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Veröffentlicht am 21.04.2024

die goldenen 20er bis Nachkriegszeit - emotionaler Schicksalsroman

Die Frauen der Villa Sommerwind. Die Hoffnung am Horizont
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Der 1.Weltkrieg ist vorbei, die goldenen 20er angebrochen und Henriettes Zwillingsmädchen Julia und Christine werden auch schnell groß. Beide sind grundverschieden und so sehr sie auch dieses Verbundenheitsgefühl ...

Der 1.Weltkrieg ist vorbei, die goldenen 20er angebrochen und Henriettes Zwillingsmädchen Julia und Christine werden auch schnell groß. Beide sind grundverschieden und so sehr sie auch dieses Verbundenheitsgefühl haben, aber in manchen Dingen ecken sie auch immer wieder aneinander. Julia verschwindet immer häufiger in der Küche der Villa und wünscht sich nichts sehnlicher als Köchin zu werden. Christine möchte trotz der Vorurteile Ärztin werden. Sie ist eher zurückhaltend und muss oft hinter ihrer Schwester zurückstecken, da Julia temperamentvoll ist und viel viel aus dem Bauch raus agiert, was ihr so manche Rüge von Gästen und ihren Eltern einbringt.

Doch die dunklen Schatten einer Regierungswende und einem weiteren drohenden Krieg ziehen auf und so erlebt man hier eine Geschichte, die sich über einige Jahrzehnte zieht, bis in die Nachkriegszeit. Man erlebt die Veränderungen, sowohl am Timmendorfer Strand, die Aktionen der neuen Partei, aber auch der Widerstandskämpfer. Viele Entscheidungen, die Herzen brechen und viele Tränen kosten, liebgewonnene Menschen, die verschwinden oder um ihr Leben bangen müssen und eine Ära, voller Angst und Schrecken, Verluste und Abschiede.

Dieser Teil hat mir noch besser gefallen, es war wesentlich mehr Spannung vorhanden, auch wenn die Abhandlung über mehr als 30 fast 40 Jahre schon sehr gerafft war und man dadurch schon ein paar Sprünge machen musste. Manches hätte vielleicht noch etwas mehr Spielraum haben können.

Alte Bekannte treten genauso auf wie neue Gesichter, zu denen dann auch die Ehemänner der Zwillinge gehören. Besonders Julias Ehemann fand ich absolut gut getroffen, eine Stütze, ein Ruhepol für seine impulsive, teils verunsicherte Frau, die so viele Sorgen und Ängste umtreiben.

Trotz ihrer besonderen Verbundenheit als Zwillinge gibt es aber auch viel Konfliktpotential, weil mit ihrem Handeln oft Folgen verbunden sind, die auch die andere betreffen.

Auf jeden Fall fiebert man ziemlich mit, bei manchem muss man auch mit den Tränen kämpfen und einiges erschüttert einen auch. Dennoch hat mir aufgrund dieser langen Zeitabhandlung manchmal etwas Wärme und Gefühl gefehlt, teilweise wirkte es sehr nüchtern und ohne große Gefühlsregung, wo man dann auch manche Reaktion nicht ganz nachvollziehen konnte.

Ein Schicksalsroman über Abschiede, schwere Entscheidungen, Verluste, Zusammenhalt und wie der Titel schon sagt, Hoffnung, die man am Horizont sieht und an die man sich klammert, allerdings mit einem etwas offenen Ende.

Lesens,- oder hörenswert – je nachdem, für welche Variante man sich entscheidet.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

interessanter Auftakt mit etwas blassen, sprunghaften Charakteren

Zeit des Glanzes
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Würzburg, 1933: Gerade als Katharina und Joseph sich näher kennenlernen und Hochzeitspläne schmieden, kommt die NSDAP an die Macht und Joseph flieht mit seinen jüdischen Eltern in die Schweiz, ihre Liebe ...

Würzburg, 1933: Gerade als Katharina und Joseph sich näher kennenlernen und Hochzeitspläne schmieden, kommt die NSDAP an die Macht und Joseph flieht mit seinen jüdischen Eltern in die Schweiz, ihre Liebe muss geheim bleiben, denn ihr Vater ist Mitglied der neuen Partei. Sie übernimmt das Kaufhaus, bis die schweren Zeiten vorbei sind und sie ihr Glück dann genießen können. Doch dann erhält sie eine Nachricht, die alle ihre Träume platzen lassen…

Eine 3-tlg. Geschichte um die drei Töchter der Familie Wagner – Katharina, Sophia und Maria. In diesem Teil erlebt man, wie Katharina in noch jungen Jahren ein großes Kaufhaus übernimmt und sich der Willkür und den Vorstellungen der neu gegründeten Partei stellen muss. Durch die Mitgliedschaft ihres Vaters in der Partei kommt es immer wieder zu Konflikten, auch was das Gedankengut betrifft und die Ansätze, für seine Tochter eine gute Partie zu arrangieren.

Zwischen Not, gewaltigen Veränderungen sowohl familiär als auch geschäftlich und dem drohenden Krieg, versucht Katharina das Versprechen an Joseph zu halten, das Kaufhaus zu erhalten. Obwohl die Schwestern nicht unterschiedlicher sein könnten, halten sie in Not zusammen und bringen sich mit ihren jeweiligen Ideen ein.

Die Geschichte und die jeweiligen Charaktere sind je nach Funktion interessant aufgestellt, besonders gefiel mir von den Geschwistern Sophia, die sich selbst treu bleibt und sich weder verunsichern noch umkrempeln lässt und ihre Meinung auch nach außen vehement und ohne Zugeständnisse vertritt. Bei Katharina war es sehr durchwachsen und gerade aufgrund ihrer Liebe zu Joseph hätte ich da stellenweise mehr erwartet. Es ist immer wieder schockierend, mit welcher Brutalität und Abgebrühtheit Menschen ihre Ideologien erzwingen wollen und alle als Abschaum abstempeln, die zweifeln oder diese Meinung nicht vertreten. Das hat die Autorin hier schön herausgearbeitet, etliches an Spannung einfließen lassen.

Der angenehmen Erzählstimme von Brigitte Carlsen konnte man gut folgen und noch mehr in die Geschichte eintauchen. Zahlreiche Wendungen, Ereignisse und Geheimnisse sorgen dafür, dass die Handlung spannend bleibt, obwohl ich zeitweise von manchen Entscheidungen etwas überrascht war und sie nicht ganz nachvollziehen konnte.

Ansonsten ein netter Auftaktband mit einem überraschenden, wenn auch abrupten Ende- mal sehen, wie es mit Sophias Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

folgenschwere Geheimnisse inmitten der Märzrevolution in Berlin 1848

Hyazinthenschwestern
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Inhaltlich spielt die Handlung zur Zeit der Märzrevolution in Berlin um 1848, während es parallel dazu auch nach Boxhagen geht, wo früher die Familie Sonntag mit ihrem Sohn und 5 Töchtern gelebt hat, landschaftlich ...

Inhaltlich spielt die Handlung zur Zeit der Märzrevolution in Berlin um 1848, während es parallel dazu auch nach Boxhagen geht, wo früher die Familie Sonntag mit ihrem Sohn und 5 Töchtern gelebt hat, landschaftlich schön, idyllisch und vom Duft der Blumen umgeben.

Die Revolution in Frankreich war Vorreiter für die Aufstände in Berlin, um die Monarchie zu zwingen, abzudanken und mehr Rechte für die unterdrückten und oft in Armut lebenden Bürger durchzusetzen. Dieser Bewegung schließt sich auch Kasimir Nebel an, der am eigenen Leib erfahren musste, was es heißt, arm zu sein. Auf der Flucht gelangt er nach Boxhagen und begegnet dort den Schwestern Clara, Ludmila, Ottilie, Amalie und Alba. Doch das Verhältnis zwischen den Frauen ist angespannt, ein dunkles Familiengeheimnis mit tragischen Folgen haben einen Keil in die früheren engen Familienbande getrieben, sie reden kaum noch miteinander.

Während Alba in der Zucht der Blumen aufgeht, sich liebevoll um die Hyazinthenfelder kümmert, denken die anderen Geschwister an den Verkauf an den unangenehmen Vetter Anton Fuchs.
Albas Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, zusätzlich erhält man in Rückblicken und der Beobachterperspektive auch über andere Personen nach und nach mehr Einblick in all die Geschehnisse von damals, aber auch in der Gegenwart.

Insgesamt ist es ein etwas düsterer Roman, die Geheimnisse und Geschehnisse belasten alle, dennoch scheint eine Aussprache nicht möglich, die Schuld wird auf Alba abgeschoben, die notgedrungenen Begegnungen zwischen ihnen sind belastend, so dass sie sich vollkommen zurückgezogen hat und immer schweigsamer wird.

Nur Kasimir schafft es, durch seine Liebe zu Büchern, in die Sprache der Blumen einzutauchen und nach und nach hinter die Kulissen blicken zu können. Doch was er entdeckt, ist schockierend.
Ich musste mich an die vielen Perspektiven, auftretenden Persönlichkeiten und Abläufe erst gewöhnen, auch die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Manchmal wird man schon etwas ungeduldig, weil sich die Handlung ziemlich in die Länge zieht, immer nur Andeutungen fallen, bis fast zum Schluss alles aufgelöst wird. Die Art und Verhaltensweise ist streckenweise sehr unverständlich, bedrückend und teilweise auch etwas unheimlich. Einblicke in die Blumenwelt, die Sprache der Blumen zu erhalten hat es aber immer wieder etwas aufgelockert, auch wenn die Botschaften teilweise auch andere Bedeutungen haben und zu einigen Missverständnissen führen.

So richtig fallen lassen konnte ich mich leider nicht ganz, dafür waren die Charaktere durch ihr Verhalten ziemlich unnahbar, kurios und der Umgang miteinander befremdlich. Es fehlte etwas Heiterkeit, denn zu dieser trostlosen, dunklen Stimmung in Boxhagen erlebt man dann die Aufstände mit Barrikaden und hartem Durchgreifen der kaiserlichen Soldaten.

Historisch gut recherchiert, mir aber insgesamt einfach zu trüb, traurig und sehr dramatisch. Ich konnte manches auch einfach nicht nachvollziehen.

Im Nachwort geht die Autorin auf ihre Recherchen und die Erklärung für Fiktion und Realität noch näher ein.

Insgesamt also keine leichte, lockere Geschichte, man muss wirklich in der passenden Stimmung für diese Erzählung sein, die aber schöne Einblicke in die Blumensprache und Hintergründe der Hyazinthen liefert und auch einiges an politischen Abläufen verknüpft.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

eine alles verändernde Schiffsreise - gefühlvoller historischer Roman

Tales of Dublin: Die Hoffnung auf Freiheit
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Dublin 1879: Die junge Jolyne Lawson steht nach dem Skandel ihres Vaters vor dem Nichts und sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Ihr Onkel Charley nimmt sie mit auf die Glackmore, einem Handelsschiff, ...

Dublin 1879: Die junge Jolyne Lawson steht nach dem Skandel ihres Vaters vor dem Nichts und sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Ihr Onkel Charley nimmt sie mit auf die Glackmore, einem Handelsschiff, dass sie nach Australien bringen soll, um dort als Gesellschafterin für die Mutter des Captn Dermot Coldwell, oder auch Derry genannt, zu arbeiten. Viele Monate auf hoher See, eine Route die unvorhersehbar verläuft, Kontakt mit fremden Ländern und Kulturen knüpft und auch zwischenmenschlich eine Herausforderung ist.

Ich muss sagen, dass ich anfangs etwas völlig anderes erwartet habe und in Gedanken schon mehr in einem Piratenroman steckte. Was ich hier erlebt habe, hat mich überrascht und gleichzeitig auch wieder fasziniert.
Eigentlich dreht sich über dreiviertel der Geschichte nur über die Erlebnisse an Bord mit vereinzelten Zwischenstopps in Ländern, wo Ware verladen wird oder die Crew aufgrund von Freundschaften zum Landgang eingeladen wurde und man dadurch auch so manchen tollen Einblick in die jeweilige Kultur erhält.

Abwechselnd aus der Sicht Derrys und Jolynes erzählen sie ihre Erlebnisse, Eindrücke, Ängste, Befürchtungen und ihre Zerrissenheit. Besonders Derry ist ein sehr verantwortungsvoller, ehrbarer Mann, der immer ein gutes Verhältnis zu seiner Mannschaft sucht, sich keine Schwäche erlauben will und trotz selbstbewusstem Auftreten einen weichen Kern hat.

Jolyne fällt es zunächst schwer, sich von der eingeprägten steifen Etikette, die sie von zu Hause gewohnt war zu lösen, doch nach und nach merkt man, wie die anfängliche Skepsis in Begeisterung umschwenkt und sie eine faszinierende Veränderung durchläuft. Je mehr sie aus sich rauskommt, desto mehr stellt man fest, was für ein angenehmes Wesen sie ist, wie sie nach und nach erwachsener und reifer wird und ihre versteckte natürliche Ausstrahlung ans Licht kommt, würde der Beschützerinstinkt des Kapitäns sie nur nicht immer ausbremsen, was zu manchem Schmunzeln führt.

Es ist keine actiongeladene Geschichte, sie lebt von den gefühlvollen Elementen, dem was die Mannschaft gemeinsam meistert, dem Zusammenhalt, dem Wert von Freundschaft und Aufrichtigkeit. Dabei erlebt man viele wirklich interessante, aber auch liebenswerte Charaktere, die einen gemeinsam auf die Reise nehmen und es zu einem großartigen Erlebnis machen.

Der Schreibstil war manchmal etwas holprig, teilweise Satzbauten, die merkwürdig klangen und zeitweise sehr steif und förmlich wirkten. Auch war es mir stellenweise zu langatmig, weil sich vieles wiederholte, was man durchaus hätte abkürzen können und dennoch den gewünschten Erfolg erzielt hätte. Und obwohl der Schwerpunkt des Buches woanders lag, hätte ich mir die ein oder andere spannende Szene dennoch gewünscht und es hätte gut gepasst.

Alles in allem eine nette Geschichte, anders als erwartet, aber dennoch lesenswert und ich bin gespannt auf die Fortsetzung der Reihe mit Jolynes Schwester Cecily, die durch ihren Mann auch im Skandal des Vaters verwickelt ist, was schon leicht angedeutet wird.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Die Suche nach den Wurzeln der Vergangenheit und dem Hauch von Glück

Eine leise Ahnung von Glück
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Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, die einen in die Zeit des zweiten Weltkriegs nach Frankreich, in der Nähe von Amiens versetzt, zur Zeit der deutschen Besatzer und dem Beginn der Widerstandsbewegung. ...

Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, die einen in die Zeit des zweiten Weltkriegs nach Frankreich, in der Nähe von Amiens versetzt, zur Zeit der deutschen Besatzer und dem Beginn der Widerstandsbewegung. Die junge Carole muss mit anschauen, wie ihr Vater als Bürgermeister des Dorfes mit den Deutschen kollaboriert und der Offizier Manfred bei ihnen im Haus einquartiert wird. Während sie mit der Nachbarin und Freundin Madame Pirotte einige geheimnisvolle Aktionen durchführt und aufgrund schlimmer Erlebnisse einen Groll gegen die Besatzer hegt, keimen trotzdem Gefühle auf, weil Manfred sich ganz anders verhält als seine Kameraden.

Parallel dazu wird man in das Jahr 2023 nach Düsseldorf versetzt, wo Louisa verzweifelt eine Pflegekraft für ihren kranken Vater sucht, der aber bislang alle mit seiner Art vergrault hat. Das Auskommen mit ihm als Vater ist schwer, denn auch ihr gegenüber reagiert er mürrisch und abweisend. Egal welche Anstrengungen sie unternimmt, sie kann es ihm nie recht machen und als sie dann noch auf ein Familiengeheimnis stößt, versucht sie alles in Erfahrung zu bringen, um ihr Verhältnis zu ihm aufzubessern, denn sie hat ihrer verstorbenen Mutter ein Versprechen gegeben.

Der Einstieg in die Geschichte beginnt langsam, während man erstmal Einblicke in die Charaktere und die Handlung erhält. Caroles zerrissene Gefühle in diesen Kriegszeiten, der drohenden Gefahr der Besatzer und den Sanktionen, die als Demütigung dienen, kann man gut nachvollziehen. Dazu kommen noch die verbotenen Gefühle für einen Offizier, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt und sie zwischen Herz und Verpflichtung entscheiden muss. Eine folgenschwere Entscheidung, denn der Krieg ist unberechenbar, ebenso wie Gefühle.

Mit Louisa hab ich mich etwas schwerer getan, denn ihre Beziehung zu ihrem Vater ist kühl, während er introvertiert ist und alles mit sich allein ausmacht und nach außen wie ein Griesgram wirkt, dem man nichts recht machen kann.
Sie fällt oft mit der Tür ins Haus, handelt unüberlegt, womit sie sich immer wieder Probleme einhandelt. Sie meint es gut, aber an der Umsetzung scheitert es, auch was ihr Privatleben betrifft. So empfand ich sie sehr oberflächlich und ichbezogen, was mich öfter ziemlich gestört hat, wäre da nicht die neue Betreuungskraft, die genau das richtige Händchen für beide hat.

Je mehr Einblicke und Hintergrundwissen man erhält, desto mehr versteht man die Reaktionen, erlebt, wie die Handlungsstränge zusammenlaufen und so manches, was dabei ans Licht kommt, geht einem sehr nahe. Hier erlebt man nochmal eine andere Seite des 2.Weltkriegs, bekommt einiges an historischen Ereignissen mit, verbunden mit dem Vichy-Regime, dem Wintervelodrom in Paris und der Résistance. So manche Überraschung wartet auf den Leser, besonders am Schluss, der aber auch so einige Fragen offengelassen hat.

Ich mochte den historischen Teil mehr, sowohl von den Personen als auch den Ereignissen. Die Gegenwart war ziemlich kühl und trocken, zwischenzeitlich auch mit kleineren Längen und Wiederholungen verbunden, da hätte ich mir etwas mehr Spannung und Gefühl gewünscht.

Insgesamt ein unterhaltsamer historischer Roman, der Schreibstil ist angenehm und interessant recherchiert und der Titel ist passend in die Erzählung eingearbeitet – es geht um Verständnis, Vergangenheitsbewältigung, Familienzusammenhalt und dem Wunsch nach Liebe und Glück.

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