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Veröffentlicht am 11.11.2022

Noch einmal in die Vergangenheit reisen

Was nicht war, kann ja noch werden
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Freya ist mit ihrem momentanen Leben überfordert. Ihre beste Freundin ist schwanger und nun denkt sich Freyas Partner, dass sie doch auch bereit für eine richtige Familie wären. Aber ist das Freya? Möchte ...

Freya ist mit ihrem momentanen Leben überfordert. Ihre beste Freundin ist schwanger und nun denkt sich Freyas Partner, dass sie doch auch bereit für eine richtige Familie wären. Aber ist das Freya? Möchte sie Kinder? Möchte sie jetzt schon eine Familie gründen oder ist sie einfach noch nicht bereit dazu? Um sich darüber klar zu werden, legt sie die Beziehung zu ihrem Freund vorübergehend auf Eis und zieht zurück zu ihren Eltern in ihre alte Heimat. Dort trifft sie alte Schulfreunde, schwelgt in Erinnerungen an alte Tage und begegnet dann auch noch ihrer Jugendliebe Chris.

Über das Cover lässt sich vermutlich streiten. Mich konnte es auf den ersten Anblick nicht überzeugen, doch je öfter ich es mir nun schon angesehen habe umso mehr gefällt es mir. Die große Schriftart, die über das komplette Cover reicht sowie die Farbauswahl gefallen mir richtig gut. Nur mit der kleinen Figur in der Mitte kann ich leider nicht so viel anfangen.
Dafür gefällt mir das Thema des Buches umso mehr.
Freya wird plötzlich mit dem „Erwachsen sein“ konfrontiert: Babys, Lebenspartner, der richtige (oder falsche) Wein für ein Treffen mit Freunden und die innere Zerrissenheit. Lebenskrisen, die man vielleicht selbst kennt oder schon durchgestanden hat.

Ich konnte mich mit der Protagonistin sehr gut identifizieren, da ich mich ebenfalls gerade in den 30ern befinde und mich solche Themen selbst betreffen. Da steckt man schon mal in einer Lebenskrise und wünscht sich die gute alte Zeit zurück: Keine biologische Uhr, die tickt, kein Arbeitsstress und viel weniger Verantwortung.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Freya erzählt. Zudem gibt es aber auch Rückblicke, die jeweils aus der Perspektive von Freya als auch von Chris geschildert werden. Dadurch bekommen wir Einblicke in das Gefühlsleben der beiden, wie sie beide die Vergangenheit wahrgenommen haben und was in dieser Zeit alles passiert ist.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist locker geschrieben und leicht zu verstehen.

Ich kann das Buch denjenigen empfehlen, die vielleicht auch gerade in ihren 30ern und in einer ähnlichen Lebenskrise stecken und nicht so richtig wissen, wohin mit ihrem Leben.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

war okay

Das Ende
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Ich habe schon sehr viele Bücher von Richard Laymon gelesen. Viele von ihm mochte ich sehr gerne, andere waren okay. Alles in allem bin ich ein riesengroßer Fan seiner Bücher und deswegen ist es mir auch ...

Ich habe schon sehr viele Bücher von Richard Laymon gelesen. Viele von ihm mochte ich sehr gerne, andere waren okay. Alles in allem bin ich ein riesengroßer Fan seiner Bücher und deswegen ist es mir auch egal, worum es in seinen Büchern geht. Bei „Das Ende“ war es letztendlich genauso, denn der Klappentext verrät kaum etwas über die Handlung. Deswegen habe ich mich auch auf alles gefasst gemacht.
Der Einstieg in die Geschichte erfolgt ohne Umschweife. Faye und Bass planen eine gemeinsame Kanu-Tour und werden direkt in das Geschehen hineingeworfen, als sie am Seeufer auf ein schlafendes Paar treffen. Um sie nicht zu erschrecken, beginnt Faye zu singen. Der Mann erwacht und gibt den Blick auf die Frau neben ihm frei. Ihr fehlt der Kopf. Und mit diesem flüchtet der Mann nun..
Laymon erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven der Charaktere, was mir einen vielschichtigen Einblick in das Geschehen ermöglicht hat. Sein Schreibstil ist gewohnt flüssig, was dazu führt, dass man schnell durch die Geschichte hindurchrauscht. Einige überraschende Wendungen sind geschickt konstruiert, jedoch habe ich das Ende als etwas schwach empfunden.
Alles in allem war "Das Ende" für mich ein weiteres unterhaltsames Buch von Richard Laymon, wenngleich es nicht zu seinen besten zählt.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

anders als erwartet

Der Komplex
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"Der Komplex" war mein erstes Buch von Brian Keene, und sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Die Geschichte spielt in einem Wohnkomplex, in dem sich die meisten Nachbarn ...

"Der Komplex" war mein erstes Buch von Brian Keene, und sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Die Geschichte spielt in einem Wohnkomplex, in dem sich die meisten Nachbarn nur vom Sehen kennen. Einige haben sich auch schon ausgetauscht, aber so richtig kennt niemand den anderen. Was als scheinbar gewöhnlicher Schauplatz beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Labyrinth des Schreckens, als plötzlich nackte Menschen mit Waffen auftauchen, die offensichtlich nicht mit den besten Absichten kommen.

Zu Beginn lernen wir viele Charaktere kennen, die alle im Wohnkomplex leben. Überraschenderweise war es nicht schwierig, sie alle zu behalten, da sie sehr bildhaft beschrieben waren und jeder seine eigenen Macken und Eigenschaften hatte. Allerdings zog sich dieser Teil der Geschichte etwas und die Spannung wurde nur langsam gesteigert.

Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich eine andere Erwartung an die Geschichte. Mein erster Gedanke war: "Sind die nackten Irren die neuen Zombies?" Denn so kam es mir in der gesamten Story vor, und ich glaube, wenn es wirklich Zombies gewesen wären, hätte mir das Buch um einiges mehr Spaß bereitet. So war ich stellenweise einfach nur verwirrt. Fragen wie "Was hat es mit den nackten Irren auf sich? Wie kam es dazu? Warum tragen sie Waffen bei sich und töten wahllos Menschen?" schwirrten durch meinen Kopf.

Obwohl "Der Komplex" nicht das war, was ich erwartet hatte, hat mir die Geschichte dennoch Spaß bereitet. Leider kam das Ende zu abrupt und einige Fragen blieben unbeantwortet.

Brian Keene hat mit diesem Buch dennoch einen verstörenden und packenden Horrorroman geschaffen, der mich noch lange nach dem Zuklappen des Buches verfolgen wird.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Nicht sein bestes Buch, trotzdem spannend

Die Einladung
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Als langjähriger Fan von Sebastian Fitzek war ich gespannt auf sein neues Werk "Die Einladung". Das Cover allein ist ein Blickfang, gestaltet wie ein Briefkasten, aus dem eine "Einladung" herauslugt. Der ...

Als langjähriger Fan von Sebastian Fitzek war ich gespannt auf sein neues Werk "Die Einladung". Das Cover allein ist ein Blickfang, gestaltet wie ein Briefkasten, aus dem eine "Einladung" herauslugt. Der Klappentext versprach eine fesselnde Geschichte, und so habe ich voller Vorfreude mit dem lesen begonnen.

Fitzeks unverkennbarer Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen und bevor ich es bemerkt habe, hatte ich bereits die erste Hälfte des Buches weggelesen. Doch trotz des mitreißenden Tempos hatte ich tausend Fragezeichen im Kopf. Seine Bücher lassen mich stets in einem Sog aus Spannung und Ungewissheit versinken, aber dieses Mal habe ich mich gefühlt wie eine Mischung aus dem Emoji mit den "Wirbel"-Augen und demjenigen, dem der Kopf explodiert.

Die Handlung entfaltet sich mit so vielen unerwarteten Wendungen, dass ich immer wieder innehalten musste, um sicherzugehen, dass ich nichts übersehen habe. Manchmal saß ich einfach nur da, starrte in die Luft und dachte: "Hä?" Es ist schwer, das Buch zusammenzufassen, da es vor lauter überraschenden Momenten nur so strotzt. Doch gerade das macht Fitzeks Erzählweise so packend: Man muss selbst in die Geschichte eintauchen, um all ihre Facetten zu erleben.

Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass dieses Buch für mich zu den schwächeren Werken des Autors zählt. Dennoch konnte ich es nicht aus der Hand legen und habe es in weniger als drei Tagen durchgelesen, da es einfach zu spannend war, um es wegzulegen.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Wie ein Horrorfilm

House of Pain
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„House of Pain“ war für mich das erste Buch aus dem Redrum-Verlag und dem Autor Marco Maniac. Ausschlaggebend dafür, dass ich das Buch lesen wollte, war der eine Satz auf der Buchrückseite: „Vergesst Big ...

„House of Pain“ war für mich das erste Buch aus dem Redrum-Verlag und dem Autor Marco Maniac. Ausschlaggebend dafür, dass ich das Buch lesen wollte, war der eine Satz auf der Buchrückseite: „Vergesst Big Brother und das Dschungelcamp – hier kommt HOUSE OF PAIN, die härteste Realityshow der Welt!“. Als kleiner Dschungelcamp-Fan war eigentlich klar, dass das Buch bei mir einziehen musste.

Sechs ganz unterschiedliche Charaktere erhalten einen Brief, indem sie zu einer Reality-Show – dem House of Pain – eingeladen werden. Von wem der Brief stammt und wieso gerade sie dazu auserwählt wurden ist erst einmal nicht klar, aber ein hoher Geldgewinn lockt sie alle und schließlich treffen sie an einem abgelegenen Ort zum ersten Mal aufeinander. Dort angekommen, treffen sie auf die Spielleiterin Samantha und ihre drei Handlanger. Schon sehr schnell wird klar, dass es sich hierbei nicht um eine gewöhnliche Reality-Show handelt. Zwar werden sie mit Kameras aufgezeichnet, treten gegeneinander an und müssen sich vor einem Publikum beweisen, welches sie immer wieder in die nächste Runde wählen soll. Allerdings ist es – wie der Name bereits verrät – viel schmerzhafter als in einer normalen Show..

Aaaalso.. in diesem Buch erhält man auf jeden Fall das, was auf dem Klappentext steht und was bereits das Cover andeutet. Sehr viel Gewalt, Schmerzen und „Spiele“, die grausamer nicht sein könnten. Wer Filme wie Saw, Hostel oder/und The Human Centipede kennt, weiß, was in diesem Buch so passieren wird. Für mich war es, auf den knapp über 300 Seiten, ein bisschen drüber und einfach zu viel. An sich ließ sich das Buch sehr schnell weglesen, da der Schreibstil recht einfach gehalten ist und man so sehr zügig durch die Geschichte kam (mit einigen Pausen um sich kurz zu ekeln..). Vieles konnte man aber leider Vorhersehen – bis auf eine Sache, die recht weit am Ende geschieht (diese Wendung war super!) – was mich dann doch ein bisschen genervt hat.

Das Buch liest sich auf jeden Fall wie ein Horrorfilm. Wer das mag, für den könnte dieses Buch etwas sein, allerdings sollte man beachten, dass dieses Buch voller Trigger ist und nichts für Zartbesaitete ist.

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