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Veröffentlicht am 28.04.2024

Tödliche Aufgabe

Poison Study
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„Poison Study“ von Maria V. Snyder ist eine düstere Romantasy, in der die Heldin hart um ihr Überleben kämpfen muss.
Yelena wurde als Mörderin zum Tode verurteilt und nach einem Jahr im finsteren Kerker ...

„Poison Study“ von Maria V. Snyder ist eine düstere Romantasy, in der die Heldin hart um ihr Überleben kämpfen muss.
Yelena wurde als Mörderin zum Tode verurteilt und nach einem Jahr im finsteren Kerker erscheint ihre Hinrichtung fast schon als Erlösung. Doch bevor sie gehängt werden soll, bekommt Yelena vom Sicherheitschef des regierenden Kommandanten ein einmaliges Angebot. Sie soll die neue Vorkosterin des Kommandanten werden und darf zwar leben, aber dafür tagtäglich dem Tod durch Gift ins Auge blicken. Sogar ihre Ausbildung beim berüchtigten Sicherheitschef Valek höchstpersönlich könnte sie schon das Leben kosten, aber Yelena hat bereits schlimmeres durchgestanden und der Hölle ins Gesicht geblickt. Ausgerechnet Valek erweist sich nach und nach als ihr engster Verbündeter und beide kommen sich näher, als gedacht.

Das Buch ist der Auftakt einer Trilogie von Maria V. Snyder, aber ich fand den Cliffhanger glücklicherweise nicht zu heftig. Die Grundstimmung ist schon ziemlich düster, aber der Storyaufbau ist absolut gelungen und packend umgesetzt.
Yelena ist eine Todeskandidatin und eine versteckte Magierin, der also gleich aus mehreren Gründen die Hinrichtung droht. Ihr Überlebenswille ist jedoch ungebrochen und so kämpft sie sich unerbittlich aus ihrer Isolation und schwachen Position heraus. Yelena weiß, dass sie niemandem vertrauen darf, denn ihre traumatische Vergangenheit hat ihr jegliche Illusionen geraubt. Trotzdem sehnt sie sich nach Freundschaft, aber wem kann sie wirklich vertrauen?
Valek ist der geheimnisvolle und tödliche Sicherheitschef des Kommandanten, der lange Zeit widersprüchliche Signale aussendet. Man kann die Vibes zwischen ihm und Yelena spüren, obwohl beide aus unterschiedlichen Welten kommen.
Ich mag Yelenas Stärke und ihre Kämpfermentalität, genauso wie ihre verletzlichen Seiten, die sie nur wenigen zeigt. Aber auch Valek ist ein interessanter Charakter, der noch einiges an Potenzial ausschöpfen kann.
Mich konnte die Story von Anfang an in ihren Bann ziehen und ich habe mich bis zum Ende mitreißen lassen. Jetzt bin ich neugierig, wie Yelenas Reise weitergehen wird, denn für mich ist sie eine großartige Heldin, von der ich definitiv mehr lesen möchte.

Mein Fazit:
Starker Auftakt und klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Hoffnung und Schatten

Die Liebe der Lady River
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„Die Liebe der Lady River“ von Kristin MacIver ist der zweite Band der mitreißenden Highland Saga um die Töchter des Clans der MacKay.
Lady River MacKay hat schon immer der Traum von einer romantischen ...

„Die Liebe der Lady River“ von Kristin MacIver ist der zweite Band der mitreißenden Highland Saga um die Töchter des Clans der MacKay.
Lady River MacKay hat schon immer der Traum von einer romantischen Hochzeit und einer liebvollen Ehe, wie sie sie von ihren Eltern und inzwischen auch von ihrer älteren Schwester kennt. Zudem träumt sie von Reisen in die Handelsstadt Brügge, wo sie ihre Zukunft plant. Diese Träume könnten sich jetzt erfüllen, denn der Clanführer Morgan Sutherland will River heiraten. River weiß zwar, dass dessen Familie Handelbeziehungen nach Brügge hat, aber sie ahnt nicht, weshalb Morgan sie heiraten will. Rivers romantische Träume treffen auf einen zutiefst trauernden und verbitterten Witwer, der nur eine neue Mutter für seinen kleinen Sohn sucht. Egal, was River auch versucht, Morgans versteinertes Herz scheint niemals zu erweichen.

Mir hat schon der erste Teil um Rivers ambitionierte Schwester Flower sehr gut gefallen und ich war gespannt, welches Schicksal auf die verträumte mittlere Schwester wartet. Der gefühlvolle Schreibstil von Kristin MacIver liest sich wie immer leicht und flüssig und durch die wechselnden Perspektiven von River und Morgan bekommt man einen tiefen Einblick in beide Gefühlswelten.
Man kann es nicht anders sagen, aber River ist schon außerordentlich naiv, unschuldig und verträumt. Manchmal will man sie schütteln, damit sie die rosarote Brille absetzt und nicht erneut einen verletzenden Schlag einstecken muss. Aber River ist eben auch unglaublich hoffnungsvoll, zäh und besitzt Durchhaltevermögen, was wiederum ihre innere Stärke beweist. Trotzdem hätte ich sie gern beschützt, denn sie hat keine einzige der Anfeindungen und unfairen Anschuldigen verdient.
Mit Morgan hatte ich ehrlicherweise so meine Probleme. Ich kann seine Trauer und Verbitterung absolut nachvollziehen. Er kennt River nicht und es ist klar, dass er vier Monate nach dem Tod seiner großen Liebe sein herz nicht öffnen kann. Aber für Respekt und Freundlichkeit sollte es zumindest reichen. Doch dies schafft er fast bis zum Ende nicht. Er verletzt sie absichtlich und macht sich über ihre Schwächen lustig, was sämtliche Sympathiewerte rasant sinken ließ.
Nicht der düstere Highlander, sondern die zarte und zurückhaltende Frau ist in dieser Story der starke Charakter. Man fiebert automatisch mit River mit und wünscht ihr eine glückliche Zukunft. Die Twists im Laufe der Handlung sind richtig gut gelungen und kommen ziemlich überraschend. Dadurch bleibt es bis zum Schluss spannend und man ist beeindruckt von der Vielschichtigkeit der Charaktere.

Mein Fazit:
Die herzzerreißende Lovestory bekommt von mir sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Die Braut des Drachen

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
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The Last Dragon King – Die Chroniken von Avalier 1“ von Leia Stone ist der Auftakt ihrer neuen packenden Dark Romantasy Reihe.
Die junge Arwen sorgt seit dem frühen Tod ihres Vaters als Jägerin für den ...

The Last Dragon King – Die Chroniken von Avalier 1“ von Leia Stone ist der Auftakt ihrer neuen packenden Dark Romantasy Reihe.
Die junge Arwen sorgt seit dem frühen Tod ihres Vaters als Jägerin für den Unterhalt ihrer Familie. Ihr Heimatdorf Cinder liegt ziemlich abgelegen im Reich des Drachenkönigs und hier leben in der Regel nur sehr schwachmagische Wesen. Umso überraschender ist es, als eines Tages das Gefolge des Drachenkönigs auftaucht und die gebärfähigen jungen Frauen auf ihre Tauglichkeit testet, als Braut für den König infrage zu kommen. Gegen ihren Willen wird auch Arwen ausgewählt und ins weit entfernte Schloss mitgenommen. Dort soll sie sich im Auswahlverfahren von ihrer besten Seite zeigen, denn davon könnte auch ihr Leben abhängen. Doch Arwen kann und will sich nicht verstellen, vor allem, als sie herausfindet, warum der König so dringend eine Frau braucht.

Ich mochte schon die Celestial City Reihe der Autorin und auch mit ihrer neuen übernatürlichen Reihe über Drachen, Fae, Elfen und Wölfe trifft Leia Stone genau meinen Geschmack. Sie erschafft magische Welten, in die ich dank ihres fesselnden Schreibstils unglaublich schnell eintauchen kann. Dazu gibt es wieder eine starke und selbstbewusste Heldin, was ich grundsätzlich supporte.
Die toughe Jägerin Arwen, aus deren Perspektive der Hauptteil des Buches erzählt wird, konnte mich von Anfang an beeindrucken. Aber auch ihre Entwicklung im Laufe der Handlung ist erstaunlich, denn Arwen muss bei einigen Entscheidungen über sich hinauswachsen und wahre Größe zeigen.
Ihr Partner auf Augenhöhe ist der Drachenkönig Drae, der leider seine persönlichen Wünsche dem Wohl seines Volkes unterordnen muss. Ob es trotzdem eine Zukunft mit Arwen geben kann, ist hier die spannende Frage.
Die Story ist abwechslungsreich, düster und sprüht vor knisternden Emotionen. Mir gefällt, dass die Lovestory von Arwen und Drae am Ende des Buches abgeschlossen ist, während die Geschichte von Avalier im nächsten Teil weitergehen wird. Dadurch ist der Cliffhanger am Schluss nicht ganz so böse, aber er sorgt definitiv dafür, dass ich auch in der Fortsetzung mitfiebern werde.

Mein Fazit:
Für mich eine klare Leseempfehlung wert!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Mitreißendes Schicksal

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen
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„Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen“ von Kathinka Engel vereint zwei großartige Liebesgeschichten, sowie Vergangenheit und Gegenwart.
Im Jahr 1974 lernt Pippa, die Tochter aus gutem Hause, ...

„Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen“ von Kathinka Engel vereint zwei großartige Liebesgeschichten, sowie Vergangenheit und Gegenwart.
Im Jahr 1974 lernt Pippa, die Tochter aus gutem Hause, den unangepassten Punksänger Oz kennen. Obwohl Pippa in einer Villa und Oz in einem besetzten Haus lebt, verlieben sich beide ineinander und planen trotz aller Unterschiede eine gemeinsame Zukunft.
In der Gegenwart findet die Online-Redakteurin Gilly in dem viktorianischen Mietshaus in Camden endlich eine bezahlbare Wohnung. Doch kurz nach ihrem Einzug soll das Gebäude verkauft und luxussaniert werden. Gilly schließt sich mit den übrigen Mietern zusammen und beginnt über die Geschichte des Hauses zu recherchieren. Gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Owen stößt sie dabei auf ein herzzerreißendes Schicksal.

Kathinka Engel kann mich mit ihren Büchern eigentlich immer begeistern und so war ich auf ihren neuen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, sehr neugierig. Die Handlung beginnt in der Gegenwart und startet mit Gilly, die gerade 30 geworden ist und immer noch nicht in das Schema einen Erwachsenen passt, so wie es ihre Mutter gern hätte. Mit Gilly kann sich wahrscheinlich jeder identifizieren und ich habe vor allem ihre großartigen Freundinnen für ihre herrlichen Kommentare gefeiert.
Auch beim Wechsel in die Vergangenheit und zu Pippa wird man schlagartig mitgerissen und fühlt mit dem Upper Class Girl mit, welches plötzlich mit schmerzhaften Wahrheiten konfrontiert wird. Pippa hinterfragt zurecht ihre bisherige Zukunftsplanung und ihre Rolle in der Gesellschaft.
Auf beiden Zeitenebenen stehen jeweils Gilly oder Pippa im Fokus. Ihre Gefühle, ihre Unsicherheiten, aber auch ihre Stärken sind authentisch dargestellt. Diese müssen, genau wie ihre persönlichen Lovestorys, eben nicht in vorgegebene Schemen passen.
Die Handlungsstränge sind gekonnt miteinander verknüpft und ich gebe zu, dass mich die herzzerreißende und tragische Geschichte von Pippa und Oz am meisten berührt hat. Diese zu Tränen rührende Lovestory trifft mitten ins Herz und das gesamte Buch ist einfach nur zum Verlieben.

Mein Fazit:
Wunderschön und ein klares Highlight! Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Tödliche Experimente

Extinction. Wenn das Böse erwacht
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„Extinction – Wenn das Böse erwacht“ von Douglas Preston lässt die Fiktion von Jurassic Park noch harmlos aussehen.
Genau wie bei Jurassic Park haben Wissenschaftler die Gene von prähistorischen Tieren ...

„Extinction – Wenn das Böse erwacht“ von Douglas Preston lässt die Fiktion von Jurassic Park noch harmlos aussehen.
Genau wie bei Jurassic Park haben Wissenschaftler die Gene von prähistorischen Tieren extrahiert und diese in einem exklusiven Park in den tiefsten Rocky Mountains zum Leben erweckt. Um keine gefressenen Luxustouristen zu riskieren wurden natürlich nur friedliche und harmlose Wesen erschaffen. Doch allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz verschwinden auf einer Tour ein bekannter Milliardärssohn und seine Frau. Als ihre Leichen gefunden werden, geraten militante Öko-Terroristen ins Visier der Ermittler. Die FBI-Agentin Frances Cash und der örtliche Sheriff James Colcord leiten die Ermittlungen, die weitere Morde leider nicht verhindern können und zu immer verstörenderen Erkenntnissen führen.

Douglas Preston spinnt die Vision von Jurassic Park in seinem Buch noch weiter, wobei er selbst im Nachwort zugibt, dass die Möglichkeiten durchaus real sein könnten. Das ist zugegebenermaßen das Gruseligste an der ganzen Sache. Die Grundidee finde ich hochspannend und auch die Umsetzung konnte mich absolut überzeugen. Der fesselnde Schreibstil hat von Anfang an seine Sogwirkung entfaltet und die kurzen Kapitel verleiten dazu, immer weiterzulesen. Diesen Effekt erzielen auch die wechselnden Perspektiven, die die Handlung noch mitreißender machen.
Cash ist eine toughe Ermittlerin, die ihren ersten großen Fall leiten darf. Dieses Geschenk erweist sich schnell als vergiftet, denn in Erebus sind mehr Geheimnisse vergraben, als gedacht. Ihr Partner Sheriff Colcord ist ein sympathischer und erfahrener Polizist, der Cash in vielen Dingen perfekt ergänzt.
Die Story beginnt mit einem Schockmoment und entwickelt sich dann konstant zu einem Pageturner. Man kann irgendwann ahnen, in welche Richtung die Handlung vielleicht gehen könnte, aber trotzdem bleibt es immer spannend. Einige Szenen sind echt heftig und nichts für zarte Gemüter, was man vorher unbedingt wissen sollte. Die Mini-Cliffhanger am Ende der Kapitel heizen die rasante Atmosphäre gelungen an und ich habe atemlos mitgefiebert. Ein genialer Thriller!

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen von mir!

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