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timothy1971

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2024

Ein würdiges Finale der Reihe voller Hochspannung

Verraten
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Das Buch hat in jeglicher Hinsicht gehalten, was ich mir vom Ende dieser packenden Reihe erhofft habe. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd und die Spannung steigt ins unermessliche. ...

Das Buch hat in jeglicher Hinsicht gehalten, was ich mir vom Ende dieser packenden Reihe erhofft habe. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd und die Spannung steigt ins unermessliche. Dieses Mal ist jedoch Carl der Verdächtige, wobei ihm im Gefängnis nicht nur die Hände gebunden sind, sondern er zudem mehrfach bedroht wird und sein Leben in höchster Gefahr ist. Zunächst scheinen seine Kollegen vom Dezernat Q, Assad, Rose und Gordon sowie seine Frau Mona seine einzigen Verbündeten, die jedoch in scheinbar aussichtsloser Mission gegen ein schier übermächtiges Drogenkartell und den Polizeiapparat um Marcus Jacobsen ankämpfen. Erst nach und nach tauchen alte Bekannte aus den vorigen Fällen auf, die nicht zuletzt aus Dankbarkeit gegenüber Carl viel für ihn riskieren. Dennoch ist bei vielen Personen nicht klar, ob sie nicht doch am Ende zum Verräter werden. Dementsprechend spannend ist es bis zum Ende und das Buch gleicht einer rasanten Achterbahnfahrt, bei der man nicht weiß ob und wie die Bahn zum stehen kommt, oder ob sie womöglich entgleist und die Insassen mit in den Abgrund stürzen. Ein wirklich würdiges Finale der Reihe um Carl Morck und das Sonderdezernat Q vom Meister der Hochspannung Juri Adler-Olsen. Ich hoffe, dass er sich damit nicht selbst zur Ruhe setzt, sondern noch einiges für uns zu Papier bringen wird.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Für mich der beste Thriller des Jahres

Im Sturm der Macht
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Tuomas Oskari baut in "Im Sturm der Macht" ein düsteres Szenario im Jahr 2028 auf, bei dem rechtsextreme Kräfte in Europa kurz davor sich zu verbünden und die Macht auf dem Kontinent an sich zu reißen ...

Tuomas Oskari baut in "Im Sturm der Macht" ein düsteres Szenario im Jahr 2028 auf, bei dem rechtsextreme Kräfte in Europa kurz davor sich zu verbünden und die Macht auf dem Kontinent an sich zu reißen und die (noch) bestehenden Demokratien auszuhebeln. Dabei lässt er eine der Protagonistinnen, die Historikerin Sara Hegering, immer wieder intelligente Parallelen zu den Umständen der Machtergreifung Hitlers und der NSDAP ziehen. Angesicht der aktuellen Lage und der weiter zunehmenden Krisen und Flüchtlingsströmen erscheint dieses Bild absolut plausibel und realistisch. Allerdings stellt sich im Laufe der Handlung heraus, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und die zunächst vermutete klare Abgrenzung zwischen den vermeintlich Guten und den Bösen mehr und mehr verschwimmt. Die Auflösung kommt für den aufmerksamen Leser nicht ganz unvermutet und am Ende wirken manche Handlungen etwas zu sehr konstruiert, trotzdem ein äußerst lesenswertes und spannendes Buch, dessen allerletzter Satz noch viel Spielraum für Spekulationen lässt und neugierig darauf macht, ob es eine Fortsetzung geben wird.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Hat mich sehr berührt – ein besonderes Meisterwerk!

Kein guter Mann
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Die Geschichte vom Postboten Walter hat mich sehr berührt. Scheinbar alt und verbittert kann es ihm niemand recht machen und er eckt überall an. Weder zu seiner Ex-Frau und seinen Kindern hat er Kontakt, ...

Die Geschichte vom Postboten Walter hat mich sehr berührt. Scheinbar alt und verbittert kann es ihm niemand recht machen und er eckt überall an. Weder zu seiner Ex-Frau und seinen Kindern hat er Kontakt, noch hat er Freunde und in seinem Beruf ist er ein Außenseiter, den man schnellstmöglich in den Vorruhestand abschieben will. Doch unter der rauen Schale steckt ein weicher Kern und nach und nach zeigt sich, dass Walter gar nicht so ist wie er zu sein scheint.
Mit feinsinnigem Humor und besonderer Sprache zeichnet Andreas Izquierdo das Bild eines Mannes, dem das Leben nicht besonders gut mitgespielt hat und sich daher zurück gezogen hat, bevor er im Herbst seines Lebens noch einmal aufblüht. Dabei hat die Geschichte jederzeit Tiefgang und verfällt nie in Kitsch, obwohl sie manchmal zu Tränen rührt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen als ich einmal angefangen hatte. Für mich ein besonderes Meisterwerk, das ich nicht so schnell vergessen werde und das mich sehr neugierig auf die anderen Werke des Autors gemacht hat, die ich bisher noch nicht kenne.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein bemerkenswertes Romandebüt mit einer wundervollen Coming of Age Geschichte

Roxy
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Mit Roxy ist Johann von Bülow ein wundervolles Romandebüt gelungen. Die Coming of Age Geschichte beschreibt den Werdegang Marcs, eine Art Alter Ego des Autors, vom unsicheren Schuljungen zum erfolgreichen ...

Mit Roxy ist Johann von Bülow ein wundervolles Romandebüt gelungen. Die Coming of Age Geschichte beschreibt den Werdegang Marcs, eine Art Alter Ego des Autors, vom unsicheren Schuljungen zum erfolgreichen Schauspieler. Im Mittelpunkt steht dabei Marcs Beziehung zu seinem Jugendfreund Roy, der gerade gestorben ist. In Rückblenden wird die Freundschaft zwischen Marc und Roy geschildert, die von ihrer Art her eigentlich grundverschieden sind und sich trotzdem oder vielleicht auch deshalb sehr gut verstehen. Während Roy unverkrampft durchs Leben geht und scheinbar alles mühelos bekommt, was er möchte, ist Marc eher schüchtern und von Selbstzweifeln geplagt, weshalb er sich entsprechend schwer damit tut seinen Weg zu finden. Die Handlung spielt weitgehend in den 1980ern und frühen 1990ern und entwickelt durchaus Tiefgang. Die instabile Gefühlslage des Protagonisten während des Erwachsenwerdens konnte ich jederzeit gut nachvollziehen und habe nicht wenige Parallelen zu meinem eigenen Leben dabei entdeckt - nicht nur weil ich fast gleichalt wie Johann von Bülow bzw. Marc bin. Auch Bülows einfühlsamer Erzählstil hat mich dabei sehr angesprochen. Etwas verwirrend ist einzig der Titel, da der namensgebende Schwabinger Club "Roxy" nur eine sehr kleine Rolle spielt und für die Handlung eigentlich komplett unerheblich ist. Insgesamt hat mich "Roxy" absolut überzeugt und ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Sehr ergreifend – ein wundervoller Roman, der im Gedächtnis bleibt

Lichte Tage
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Nachdem ich gerade die letzten Zeilen dieses tollen Buches gelesen habe, fällt es mir schwer die passenden Worte für dieses literarische Meisterwerk von Sarah Winman zu finden. Aus einer Jungenfreundschaft ...

Nachdem ich gerade die letzten Zeilen dieses tollen Buches gelesen habe, fällt es mir schwer die passenden Worte für dieses literarische Meisterwerk von Sarah Winman zu finden. Aus einer Jungenfreundschaft zweier einsamer Seelen, mit denen es das Leben bereits in jungen Jahren nicht so gut gemeint hat, entspinnt sich eine herzergreifende Liebesgeschichte, zu der später Annie hinzukommt und das ohnehin schon komplizierte Gefühlsleben von Ellis und Michael komplett durcheinanderwirbelt. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Männer über verschiedene Zeitebenen hinweg erzählt. Hierfür findet Sarah Winman bzw. die deutsche Übersetzerin Elina Baumbach eine unheimlich tolle Sprache, die dem Leser das Geschehen sehr bildhaft vor Augen führt. Dadurch brennt sich diese wundervolle Geschichte über Liebe, Verzicht und Verlust sehr tief ins Herz ein. Mir wird dieser Roman sehr lange im Gedächtnis bleiben und ich kann ihn allen, die sich von einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte jenseits von jeglichem Kitsch und Pathos berühren lassen möchten, allerwärmstens empfehlen.

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