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Veröffentlicht am 10.03.2019

Das kleine Café am Meer

Das kleine Café am Meer
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Nachdem Hannah ihren Job in der Modebranche verloren hat - und dann auch noch ihr Freund per E-Mail Schluss macht, kommt die Einladung der mallorquinischen Lucia, ihrer Freundin aus Kindertagen, genau ...

Nachdem Hannah ihren Job in der Modebranche verloren hat - und dann auch noch ihr Freund per E-Mail Schluss macht, kommt die Einladung der mallorquinischen Lucia, ihrer Freundin aus Kindertagen, genau zur richtigen Zeit. 
Auf Mallorca will Hannah etwas Abstand gewinnen, über ihr Leben und ihre Zukunft nachdenken. Hier bei Luisa und deren Familie hat sie früher immer mit ihren bereits verstorbenen Eltern Urlaub gemacht und sich sehr wohl gefühlt.
Finanzieren will sie ihren Aufenthalt mit einem Aushilfsjob in der Pension von Sam, einem Freund von Lucia.
Der erste Kontakt zwischen Hannah und Sam ist holprig. Aber beide sind wechselseitig voneinander fasziniert. Auch wenn sich recht schnell Gefühle zwischen den beiden entwickeln, scheinen sie nicht recht zueinander zu finden.
Aber nicht nur Hannah ist sich in Sachen Liebe oder Beruf nicht sicher.
Ihre Freundin Greta, die beruflich gerade eine großen Fehler begangen hat und ihr nachgereicht ist, braucht Rat in Liebesdingen.
Und selbst die sonst so selbstbewusste Lucia steckt nach einem vermeintlich kleinen Tête-à-Tête in Schwierigkeinen. Wie werden die drei neuen Freundinnen sich entscheiden?   

Cover und Titel sahen für mich nach einer netten kleinen Liebesgeschichte aus. Dazu ein wenig Urlaubsfotosfeeling....
Leider muss ich aber sagen, dass ich die komplette Geschichte recht langweilig und beliebig fand.
Keiner der Protagonisten hat mich wirklich angesprochen.
Im Prinzip ist nicht wirklich etwas interessantes passiert, man hätte die komplette Handlung auch in weit weniger Seiten unterbringen können.
Verschiedene angerissene Themen hätten das Potenzial gehabt etwas Tiefgang in die Geschichte zu bringen (die Mutter der Ex, der deutlich jüngere Lover, der Diebstahl, die Zukunft des Cafés...), dies wurde verschenkt.
Ich habe das Buch ist recht kurzer Zeit gelesen, werde es aber wahrscheinlich auch genauso schnell wieder vergessen haben... 

Veröffentlicht am 13.02.2019

Hamburg 1900 / 2017

Die Villa an der Elbe
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Im Jahr 1900 befinden sich die Hamburger Schwestern Helena und Anni mit ihrer Familie und den Dienstboten auf dem luxuriösen Kreuzfahrtschiff "Kaiser Wilhelm die Große". Hier soll, auf der Fahrt nach New ...

Im Jahr 1900 befinden sich die Hamburger Schwestern Helena und Anni mit ihrer Familie und den Dienstboten auf dem luxuriösen Kreuzfahrtschiff "Kaiser Wilhelm die Große". Hier soll, auf der Fahrt nach New York, offiziell die Verlobung von Helena mit dem Reeder-Sohn Gustav Clausen verkündet werden. 
Als in Hobogen ein Feuer ausbricht werden nicht nur große Teile der Hafenanlage zerstört, sondern auch mehrere Schiffe in Mitleidenschaft gezogen. Viele Menschen sterben, noch mehr werden vermisst. Darunter auch Helena und ihr Dienstmädchen Clara. Sie sind einfach verschwunden und die Familie reist, vom Tod der Mädchens überzeugt, zurück nach Hamburg. Die 12jährige Anni glaubt jedoch nicht daran. Sie ist überzeugt ihre Schwester im Hafen noch gesehen zu haben! 
Der Leser erfährt schon nach wenigen Seiten, Helena hat die Chance genutzt einer lieblosen Ehe mit einem schrecklichen Mann zu entkommen und ist in New York untergetaucht um ein neues Leben zu beginnen. 
Im Jahr 2017 wird parallel die Geschichte von Jonas Clausen in Hamburg und Amely Thompson in New York erzählt. 
Jonas stellt kurz nach dem Tod des Vaters fest, dass die Familienreederei kurz vor der Insolvenz steht. Da entdeckt er Unterlagen zu einem fast 100 Jahre alten Golddepot der Reederei in einer Bank in New York. Begünstigte war damals eine Clara Hauser, Dienstmädchen der Familie seiner Urgroßmutter Anni Clausen. 
Auch Amely erfährt von dem Gold. Genau wie Jonas braucht auch sie dringend Geld. Sie möchte sich gern selbstständig machen! 
Clara Hauser war ihr Urgroßmutter - aber genau wie Jonas muss auch sie eventuelle Ansprüche erst beweisen.... 

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jonas und Amely, Anni und Helena (die sich nach dem Tod des Dienstmädchen Clara Hauser nennt) erzählt. 
Dies ist kein allzu großer Spoiler, denn der Identitätstausch findet nach wenigen Seiten statt  
Annis "Entdecken" von Helenas Foto in einer Zeitung ist jedoch erst recht spät, ja fast am Ende des Buches, Jahre nach dem Brand!
Die eigentlich Handlung ist das Leben der Hauptprotagonisten! 
Mir hat der Weg von Helena/Clara am besten gefallen. Wie sie, Tochter aus besserem Haus, plötzlich allein dasteht, das war spannend zu lesen. Zuerst ein luxuriöses Leben mit Dienstboten, muss sie jetzt selbst für Ihr Einkommen sorgen. Das könnte damals für alleinstehende Frauen auch die Straße oder ein Hurenhaus bedeuten...
Was mir etwas zu kurz kam, war ein eventueller Kampf um das Golddepot von Jonas und Amely.
Und die titelgebende Villa spielt keine tragende Rolle....
Ich habe mich aber beim lesen aber jederzeit gut unterhalten gefühlt! 

Den verheerenden Brand im Hafen von Hobogen hat es so tatsächlich gegeben. Er ist, wenn ich das richtig verstanden habe, bis heute die größte Brandkatastrophe in der Geschichte New Yorks.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Rätsel um Keepsake

Das Jahr der Schmetterlinge
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Nina Parr ist nach ihrer Scheidung wieder bei ihrer Mutter Delilah und Stiefvater Malcolm eingezogen.
An ihrem 26. Geburtstag steckt ihr eine freundliche ältere Dame in einer öffentlichen Bücherei ein ...

Nina Parr ist nach ihrer Scheidung wieder bei ihrer Mutter Delilah und Stiefvater Malcolm eingezogen.
An ihrem 26. Geburtstag steckt ihr eine freundliche ältere Dame in einer öffentlichen Bücherei ein altes Foto zu.
Aufgrund von verschiedenen merkwürdigen Aussagen vermutet Nina, dass ihr totgeglaubter Vater, ein renommierter Schmetterlingsforscher, noch leben könnte.
Das ohnehin schon problematische Verhältnis zur Mutter wird durch deren ablehnende Haltung zu diesem mysteriösen Vorfall noch schwieriger.
Nina beschließt Nachforschungen anzustellen und sich nach dem Verbleib ihres Vaters zu erkundigen. Sie entdeckt, dass es ein Geheimnis in ihrer Familie geben muss.
Und wer oder was ist Keepsake?
Nach und nach findet sie nicht nur Antworten auf diese Fragen!
Unterstützung erhält Nina dabei auch von ihrem Ex-Ehemann Sebastian, zu dem sie noch immer einen sehr freundschaftlichen Kontakt pflegt.
In verschiedenen Rückblenden trifft der Leser auf ganz unterschiedliche Vorfahren der Familie Parr. Angefangen bei Ninas namensgleicher Urahnin bis zu ihrer Großmutter Theodora.
Teddy, wie diese sich selber nennt, flieht nach dem Tod der Mutter vor ihrem grausamen Vater und einem erdrückenden Leben nach London. Dort lebt sie an der Seite ihrer neuen Freundin Alice ein eigenständiges und freies Leben.
Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.....

Im Klappentext wird das Buch als "atmosphärisch, geheimnisvoll und packend" beschrieben.
Leider muss ich sagen, dass ich mit der "Atmosphäre" des Buches nicht immer warm geworden bin.
Der Schreibstil ist eigentlich gut, aber irgendwie hatte ich öfter das Gefühl mir fehlen bestimmte Informationen um den Zusammenhang wirklich zu verstehen. Das hat mich etwas in meinem Lesefluss gebremst. Die "fehlende info" kam dann zwar noch und war dann auch stimmig, aber mir hat das Timing so nicht wirklich gefallen.
Die Vergangenheit rund um Keepsake und die "erste" Nina fand ich sehr interessant. Die Beschreibung von Keepsake selber war sehr spannend, auch wenn die quasi hypnotische Faszination des Anwesens bei mir so nicht ankam. Geheimnisvoll war es aber allemal!
Mit Nina, der Hauptfigur der Geschichte, konnte ich mich leider nicht wirklich identifizieren.
Viele ihrer Gedankengänge, Emotionen und Handlungen waren für mich nur schwer nachvollziehbar.
Ihr Vater George war ein sehr schwacher Charakter - den Stiefvater Malcolm mochte ich dagegen sehr.
Delilah empfand ich als eine schrecklich launische Frau. Sie hatte es in der Vergangenheit sicherlich nicht leicht, aber was sie Nina und Malcolm jahrelang zugemutet hat, das war schon sehr heftig. Eine furchtbare Mutter in meinen Augen, auch wenn sie am Ende mit Nina irgendwie die Kurve gekriegt hat!
Ich sage es nicht gerne, aber Sebastian war in der eigentlichen Handlung (fast) überflüssig.
Die Nachbarin, Mrs. Poll mochte ich vom ersten Augenblick an. Das auch sie ein Geheimnis hatte (und was für eines!) hatte ich so definitiv nicht erwartet.
Teddy war unglaublich lieb! In mancherlei Hinsicht zwar etwas naiv, was aber, in Anbetracht der Zeit und der Umstände in denen sie aufwuchs, mehr als nachvollziehbar war.
Ihre Freundin Alice dagegen war ein sehr starke Persönlichkeit und rundum klasse!
Die finalen Auflösungen rund um Keepsake und der Familie Parr waren zum Ende hin rund und stimmig. Der Weg dahin aber für mich ein wenig holprig.
Kein Pageturner, aber ich würde der Autorin sicherlich eine zweite Chance geben.

Veröffentlicht am 16.05.2017

Sommer in Sorrent

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis
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Ich mag ja immer mal wieder auch ganz gerne leichtere Geschichten aus der Rubrik Chick-Lit.
"Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist der Nachfolger von "Viviens himmlisches Eiscafé" und gehört in diese ...

Ich mag ja immer mal wieder auch ganz gerne leichtere Geschichten aus der Rubrik Chick-Lit.
"Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist der Nachfolger von "Viviens himmlisches Eiscafé" und gehört in diese Kategorie.
Angesiedelt an der Amalifi-Küste hatte ich mich auf eine charmante, witzige Liebesgeschichte mit viel italienischem Esprit eingestellt - und wurde leider enttäuscht.
So haben die Protagonisten z.B. Probleme, die eigentlich gar keine sind oder sie sitzen alles mehr oder weniger einfach aus.
Generell werden mir auch ihre diversen Problemchen viel zu schnell und problemlos gelöst, bzw. es fügt sich alles ohne größeres Zutun nahezu perfekt zusammen. Viel Spannung ist da nicht.
Da werden auch mal so eben Entscheidungen getroffen und von jetzt auf gleich umgesetzt und alles läuft wie Lack!
Ein Eiscafé in Italien von Deutschland aus per Skype besichtigen und dann einfach kaufen? Logisch! Und vor Ort ist natürlich alles tip-top!
Ich hatte nicht mit übermäßig Tiefgang gerechnet, aber hier ist einiges doch sehr flach.
Definitiv hatte ich mit mehr Zündstoff zwischen Anna und der italienischen Schwiegermutter gerechnet, aber bevor es knallt zeigen sich alle urplötzlich einsichtig. Fri-Freu-Ei Nr.1
Auch gibt es Handlungsstränge, welche der eigentlichen Geschichte zu viel Raum und Entfaltungsmöglichkeiten nehmen:
Clarissa etwa, eine Person aus Viviens Vergangenheit taucht plötzlich mit einem dubiosen Geheimnis auf, es wird mehr oder weniger nebenher abgehandelt und sie bekommt auf den letzten Drücker auch noch ein Happy-End verpasst! Fri-Freu-Ei anrufen Nr.2
Familienfreundin Evie verliert in kleinen Nebensätzen ihren Laden, bekommt sofort auf ihre "alten Tage" eine neue berufliche Herausforderung, trifft nach Jahren ihre große Liebe wieder und sie bekommen eine neue Chance. Fri-Freu-Ei Nr.3

Wer eine leichte Lektüre ohne viel Dramatik für Strand, Garten oder Freibad sucht, der liegt hier richtig. Mein Buch war es leider nicht.
Eigentlich wären es für mich nur zwei Sterne, den dritten gab es für Sorrent und die wunderbare Amalifi-Küste!

Veröffentlicht am 03.05.2024

Verzettelt

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)
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Als an einem entlegenen Strand ein Toter gefunden wird, ist es mit dem Inselfrieden auf La Palma vorbei.
Buchhändlerin Naira Calderon und Journalist Ben Rodriguez sind sich einig: Sie müssen dem örtlichen ...

Als an einem entlegenen Strand ein Toter gefunden wird, ist es mit dem Inselfrieden auf La Palma vorbei.
Buchhändlerin Naira Calderon und Journalist Ben Rodriguez sind sich einig: Sie müssen dem örtlichen Kommissar auf die Sprünge helfen.
Bei Wein und anderen Köstlichkeiten tauschen sie sich über den Mordfall aus und stoßen auf Ungereimtheiten.
Schnell verstricken sie sich immer tiefer in einem unübersichtlichen Geflecht: Unter dem dunklen Sand verbirgt sich ein schockierendes Geheimnis, das unaufhörlich zum Licht strebt - und La Palma für immer verändern wird.

Das Thema Immobilien in Kombination mit Korruption und/oder Spekulationen, dazu teils immer aggressiver auftretende Unweltaktivist(inn)en - eigentlich eine dankbare Ausgangssituation für einen Krimi.
Leider haben sich die beiden Autoren in meinen Augen aber total verzettelt.
Permanente touristisch anmutende Beschreibungenen überlagern einen Kriminalfall, der mit zu vielen anderen unterschiedlichen Aspekten auch so schon komplett überfrachtet ist.
Dazu kommt durch die andauernden Perspektivwechsel innerhalb zu vieler Protagonist(inn)en kein Erzählfluss zustande und es fehlt dadurch auch eindeutig eine Identifikationsfigur.
Die Klärung der Umstände bezüglich des Todes eines früheren Freundes von Pedro und Ben war - überflussig? Sollten da Seiten gefüllt werden?
La Palma ist eine wunderschöne Insel, die ich vor ein paar Jahren kennenlernen durfte.
Dieser Krimi jedoch ist eine Enttäuschung - ich habe irgendwann nur noch quergelesen um den/die Täter zu erfahren.
Weitere Bände definitiv ohne mich!

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