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Veröffentlicht am 30.05.2024

Ein interessanter Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht ihrer Friseurin

Sisi. Die Sterne der Kaiserin
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In dem Roman „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ bekommt der Leser einen Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht der Friseurin Fanny Angerer. Sisi wird bei einem Theaterbesuch auf die kunstvolle Frisur ...

In dem Roman „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ bekommt der Leser einen Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht der Friseurin Fanny Angerer. Sisi wird bei einem Theaterbesuch auf die kunstvolle Frisur der Hauptdarstellerin aufmerksam. Sie verlangt die Friseurin zu sprechen und holt sich Fanny Angerer als ihre persönliche Friseurin an den Hof. Fanny kann ihr Glück kaum fassen und tritt kurz darauf ihren Dienst bei der Kaiserin an.

Die Autorin verbindet geschickt Fiktion mit wahren Tatsachen. Dabei bekommt man als Leser einen interessanten Einblick in das Leben der Kaiserin Elisabeth. Was war das damals für eine Prozedur mit den Haaren und den aufwändigen Frisuren! Fanny Angerer wird durch die Arbeit als Friseurin zu einer Vertrauten der Kaiserin. Die historischen Aspekte der Fanny Angerer sind so gut wie nicht belegt. Hierbei war die Fantasie der Autorin gefragt, wohingegen die historischen Hintergründe in Bezug auf die Kaiserin relativ gut belegt sind. Der Autorin ist es gelungen einige für mich neue Aspekte über die Kaiserin und das Leben am kaiserlichen Hof in ihre Geschichte einfließen zu lassen. Der Schreibstil von Mara Andeck ist flüssig. Das Buch lässt sich leicht lesen. Zu keiner Zeit wurde es für mich in irgendeiner Form langweilig oder langatmig. Es gelang der Autorin sehr gut mich in die damalige Zeit und auch an die Hofburg zu versetzen. Authentisch wird dabei das Leben am Hof und die aufwändigen Prozeduren der Haarpflege erzählt, so dass es mir nicht schwer viel in das Leben dort einzutauchen.

Fazit: Der Autorin ist ein interessanter Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht ihrer Friseurin Fanny Angerer gelungen. Das Buch hat mir viele schöne Lesestunden bereitet. Für Fans der Kaiserin Elisabeth ein wahrer Lesegenuss und somit eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Ein Schicksal, das unter die Haut geht. Sehr berührend

Zeit zu verzeihen
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In Hera Linds neuem Tatsachenroman „Zeit zu verzeihen“ wird das Schicksal von Clara und Viktor erzählt. Beide waren Flüchtlinge aus Ostpreußen, doch ihrer beider Leben verlaufen ganz unterschiedlich. Die ...

In Hera Linds neuem Tatsachenroman „Zeit zu verzeihen“ wird das Schicksal von Clara und Viktor erzählt. Beide waren Flüchtlinge aus Ostpreußen, doch ihrer beider Leben verlaufen ganz unterschiedlich. Die Mütter Rosa und Barbara begegnen einander flüchtig, als 1945 angeblich der letzte Zug Richtung Westen fährt. Doch manchmal entscheiden ein paar Minuten über das ganze Leben.

Hera Lind hat in ihrem neuen Tatsachenroman die Lebensgeschichten von mehreren Personen einfließen lassen und daraus eine Geschichte geschrieben. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Sehr berührend beschreibt sie im ersten Teil des Buches das Schicksal von Viktor, der mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern verzweifelt versucht den letzten Zug Richtung Westen zu erreichen. Seine Mutter ist eine starke Frau, die unerbittlich für das Wohl und die Zukunft ihrer Familie kämpft. Dabei muss sie einige harte Schicksalsschläge ertragen.
Die Geschichte von Clara und ihrer Mutter ging mir sehr unter die Haut. Was muss eine Mutter fühlen, die von ihrem Kind auf solche brutale Weise getrennt wird. Einzig und allein der Gedanke auf ein Wiedersehen sorgt dafür, dass sie die Strapazen in Sibirien aushält, wobei ihre Geschichte größtenteils im Hintergrund bleibt. Im zweiten Teil steht Claras Geschichte im Vordergrund. Dieser Teil hat mich sehr aufgewühlt. An manchen Stellen musste ich das Buch notgedrungen kurz aus der Hand legen um durchzuatmen. Ihr Schicksal wird mir noch lange im Kopf bleiben. Unfassbar, was sie alles ertragen und aushalten musste. Sie ist eine starke Frau, die nie den Mut und die Hoffnung verliert. Von ihr kann man lernen, dass Aufgeben im Leben keine Option ist. Komme was da wolle.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin. Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in Viktors Tagebuch im ersten Teil des Buches. Es ist einfach etwas Besonderes, wenn man die realen Gedanken und Gefühle in gewissen Situationen nachvollziehen kann. Insgesamt ist das Buch aber keine Biografie. Es sind nur ein paar Ausschnitte aus dem Tagebuch, die dem Buch und der Geschichte eine besondere Würze verleihen. Im ersten Teil des Buches wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Mütter (Rosa und Barbara) erzählt. Im zweiten Teil treten diese beiden Personen eher in den Hintergrund und beide Kinder (Clara und Viktor) stehen im Vordergrund. Viktor fand ich sehr bewundernswert. Auch er kämpft unerbittlich für sein Glück und muss dabei so einiges aushalten. Der Spannungsbogen in der Geschichte wird durch eine abwechselnde Erzählweise der Protagonisten aufrechterhalten. Der zweite Teil des Buches hat mich noch mehr gefesselt als der erste Teil. Ich wollte einfach nur wissen, ob es Clara und Viktor gelingt ihr Schicksal zum Guten zu wenden.

Fazit: Wieder einmal hat mich Hera Lind mit ihrem Tatsachenroman begeistert. Auch wenn die Schicksale der Menschen oft unter die Haut gehen und sehr berührend sind, lese ich die Geschichten sehr gerne. Dabei frage ich mich immer wieder, wie viel ein Mensch ertragen und aushalten kann, ohne daran zu zerbrechen. Meinen Respekt vor einigen Menschen und deren überwundenes Schicksal kennt keine Grenzen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Tatsachenroman der Autorin.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Ein schöner Abschluss der Norderney - Saga. Der Inselsalon von 1935 - 1955

Neue Träume im Inselsalon
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Der 4. Band der Norderney - Saga von Sylvia Lott umfasst die Jahre 1935 - 1955. Lissy ist nach einem Schicksalsschlag mit ihrer unehelichen Tochter Marina auf die Insel zurückgekehrt. Sie arbeitet im Inselsalon ...

Der 4. Band der Norderney - Saga von Sylvia Lott umfasst die Jahre 1935 - 1955. Lissy ist nach einem Schicksalsschlag mit ihrer unehelichen Tochter Marina auf die Insel zurückgekehrt. Sie arbeitet im Inselsalon mit. Ihre Tochter Marina wächst dadurch im Familienbetrieb auf und interessiert sich für die Tätigkeiten ihrer Oma und Mutter. Doch dann bricht der Krieg aus und Marina wird mit der Kinderlandverschickung nach Österreich gebracht. Dort findet sie in Resi eine neue Freundin, die zusammen mit ihrer Mutter Marinas Interesse an Heilpflanzen, aus denen Cremes und Tees hergestellt werden, weckt. Das Wissen, das sie sich dort aneignet, nimmt sie später mit auf die Insel und beeinflusst auch dort ihr Handeln.

Sehnsüchtig habe ich den 4. Band der Norderney - Saga erwartet. Der Einstieg in die Geschichte mit den bereits liebgewonnenen Charakteren viel mir sehr leicht. Obwohl in diesem Band Lissy und Marina im Vordergrund stehen, habe ich mich auf Frieda und Grete und ihre tolle Freundschaft gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Frieda, Grete und der Inselsalon sind mir unheimlich ans Herz gewachsen! Allerdings spielen sie in diesem Band natürlich eine untergeordnete Rolle, denn die nächsten Generationen sind bereits herangewachsen. Lissy ist mir auch sehr sympathisch. Sie hat es nicht leicht nach dem Schicksalsschlag. Doch innerhalb der Familie findet sie den nötigen Rückhalt. Es hat mir gut gefallen zu erfahren, wie bereits die nächste Generation mit Marina heranwächst. Der Krieg beeinflusst natürlich wieder das Leben auf der Insel. Nach wie vor habe ich mich darüber gefreut auch historische Dinge über das Leben zu der damaligen Zeit auf der Insel zu erfahren. Das ist der Autorin wieder mal gut gelungen. Vor allem die Mischung zwischen Tatsachen und fiktiven Teilen hat mir gut gefallen. Außerdem wurde nicht zu viel vom Krieg geschrieben, so dass dieses Thema eher im Hintergrund war. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Schließlich gibt es bereits genügend Bücher, in denen fast nur vom Krieg usw. geschrieben wurde.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen. Außerdem liebe ich das Setting. Die Insel Norderney ist einfach toll und ich konnte mich mit der ganzen Reihe immer wunderbar an meinen Sehnsuchtsort träumen.

Fazit: Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich von den liebgewonnenen Charakteren der Norderney - Saga. Ich hoffe sehr, dass ich in Zukunft noch mehr von solchen tollen Geschichten aus der Feder von Sylvia Lott lesen kann und bin jetzt schon gespannt auf neue Projekte von ihr.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein spannender 1. Fall der Reihe rund um die Polizistin Frida Paulsen und den älteren Kommissar Bjarne Haverkorn. Ein gelungener Auftakt!

Totenweg
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Totenweg ist der 1. Fall einer Reihe von Romy Fölck rund um die Polizistin Frida Paulsen und den Kommissar Bjarne Haverkorn. Nachdem ihr Vater in einer Herbstnacht brutal niedergeschlagen wurde und nun ...

Totenweg ist der 1. Fall einer Reihe von Romy Fölck rund um die Polizistin Frida Paulsen und den Kommissar Bjarne Haverkorn. Nachdem ihr Vater in einer Herbstnacht brutal niedergeschlagen wurde und nun im Koma liegt, kehrt Frida in ihr Heimatdorf Deichgraben zurück. Wer könnte ihrem Vater so etwas angetan haben? Hat es jemand auf ihren Apfelhof abgesehen? Frida fühlt sich unwohl in ihrem Dorf. Vor allem weil sie überzeugt davon ist, dass sie den Mörder ihrer früheren Freundin Marit kennt und sie niemandem davon erzählt hat. Die Begegnung mit dem damaligen Ermittler Bjarne Haverkorn ist ihr äußerst unangenehm. Doch nicht alles ist so wie es scheint.

Voller Freude habe ich den 1. Band (nachdem ich zunächst den 5. Band der Reihe gelesen habe) der Reihe zur Hand genommen. Die Autorin hat mich nicht enttäuscht! Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefesselt. Immer wieder erfährt man als Leser Neuigkeiten, die den Plot in eine andere Richtung führen. Das Setting mit der Abgeschiedenheit des Landlebens gefällt mir ausgesprochen gut. Frida als Protagonisten erscheint mir etwas eigenwillig, aber liebenswert. Ich mag sie jedenfalls. Durch den vergangenen Mordfall an ihrer Freundin erfährt man auch einiges aus Fridas Jugend. Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und flüssig, so dass die Buchseiten nur so dahinfliegen.

Fazit: Ein spannender 1. Fall für den Kommissar Bjarne Haverkorn und die Polizistin Frida Paulsen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde die Reihe weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Ein schöner Auftakt einer neuen Reihe mit viel Herzklopfen und Zeit zum Träumen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Because of You I Want to Stay
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Because of you I want to stay von Nadine Kerger ist der 1. Teil der „Because of you“ - Trilogie. Josies Freund beendet für sie plötzlich die Beziehung. Da sie mit ihm auch zusammenarbeitet, verliert sie ...

Because of you I want to stay von Nadine Kerger ist der 1. Teil der „Because of you“ - Trilogie. Josies Freund beendet für sie plötzlich die Beziehung. Da sie mit ihm auch zusammenarbeitet, verliert sie zusätzlich noch ihren Job. Kurzentschlossen schließt sie sich ihrer besten Freundin Liv an, die den Sommer auf der malerischen Insel Martha´s Vineyard verbringt. Josie hat dort einen Sommerjob in einem Jachtclub angenommen, um auf andere Gedanken zu kommen. Dabei begegnet sie Blake, dessen ozeanblaue Augen sie in ihren Bann ziehen. Ist Josie dabei sich neu zu verlieben? Hat diese Liebe eine dauerhafte Chance, wenn sie nur den Sommer auf der Insel verbringen möchte? Josie muss sich mit ihrer Zukunft auseinandersetzen und Entscheidungen treffen.

Nadine Kerger ist ein toller 1. Band rund um Josie und Blake gelungen. Voller Herzklopfen und Gefühle schreibt sie emotional und authentisch die Geschichte von den Beiden. Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Josie hat mir am Anfang richtig leidgetan. Ihr Ex stellt sie vor vollendete Tatsachen. Da kann ich gut verstehen, dass sie einfach nur aus Boston und aus der Umgebung von Nathan weg möchte. Auf der schönen Insel Martha´s Vineyard kommt sie auf andere Gedanken und lernt neue, nette Leute kennen. Das Setting mit Martha´s Vineyard ist wunderschön und gut gewählt für die Geschichte von Josie und Blake. Ich konnte mich richtig auf die Insel und in die Sonne träumen. Der bildhafte Schreibstil der Autorin versetzte mich mit meinem Kopfkino in den Jachtclub und auf die Insel. In meinen Gedanken bin ich mit Josie mitgesegelt. Man bekommt direkt Lust nach Martha´s Vineyard zu reisen und dort eine schöne Zeit zu verbringen. Ich habe jetzt jedenfalls durch das Buch ein neues Reiseziel entdeckt. Der flüssige und leicht zu lesenden Schreibstil macht das Lesen zu einem großen Vergnügen. Viel zu schnell hatte ich das Buch leider zu Ende gelesen. Auch Blake hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Er muss sich darüber klar werden, was er möchte. Seine Vergangenheit und gewisse Erfahrungen stehen ihm dabei etwas im Weg.

Fazit: Ein rundherum gelungener 1. Band einer wunderschönen Trilogie. Das Buch hat mich richtig zum Träumen gebracht und mir tolle Lesestunden bereitet. Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band.

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