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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2024

Informativer Begleiter

Watt erleben
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Günter Pump stellt in diesem kleinen Büchlein nicht nur die Tiere und Pflanzen im und am Wattenmeer vor, sondern auch welche Herausforderungen dieser besondere Lebensraum an seine Bewohner stellt, die ...

Günter Pump stellt in diesem kleinen Büchlein nicht nur die Tiere und Pflanzen im und am Wattenmeer vor, sondern auch welche Herausforderungen dieser besondere Lebensraum an seine Bewohner stellt, die aber ebenso wichtig für die Funktionstüchtigkeit desselben sind.

Von Wattwürmern über Muscheln, Schnecken, Vögeln und Säugetieren bis hin zu den unterschiedlichsten Pflanzen gibt es kurze und verständliche Informationen. Die dazugehörigen Fotos lassen den Wattbesucher die Spezies besser bestimmen, es handelt sich hier aber nicht um ein Bestimmungsbuch im engeren Sinn.

Dieses Büchlein ist ein handlicher Informant, den man bei einem Ausflug im Watt leicht im Rucksack oder der Jackentasche mitnehmen kann. Als Nordsee-Fan gefiel mir dieses Büchlein ausgesprochen gut und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Intensiv und sehr berührend

Wo das Meer auf Hoffnung trifft
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Jani Friese nimmt uns in der Gegenwart mit nach Norderney, wo die Journalistin Romy auf den attraktiven Jakob trifft, der ebenfalls Journalist ist. Die zwei stoßen auf ein altes Geheimnis, das sie zu lüften ...

Jani Friese nimmt uns in der Gegenwart mit nach Norderney, wo die Journalistin Romy auf den attraktiven Jakob trifft, der ebenfalls Journalist ist. Die zwei stoßen auf ein altes Geheimnis, das sie zu lüften versuchen. Der historische Teil dieses Romans beginnt Ende 1943 und wir lernen die beiden Freundinnen Marianne und Else kennen.

Wie fast immer bei Büchern, die in zwei Zeitebenen spielen, konnte mich auch hier der historische Teil mehr fesseln. Marianne und Else waren zwei so starke Frauen, die eine unglaublich intensive Freundschaft verbunden hat wie man sie wohl nur selten findet. Beim Lesen ihrer Geschichte war ich teilweise fix und fertig, da war es gut, dass mir die Kapitel aus Romys Sicht eine kleine Verschnaufpause gönnten. Bei ihren Kapiteln mochte ich neben der sich anbahnenden Liebesgeschichte ganz besonders die Beschreibungen von Norderney und das Geplänkel zwischen Jakob und Romy.

Der historische Teil wird aus der Sicht von Marianne geschildert. Elses Leben breitete sich erst vollständig durch ihre Briefe aus der Nachkriegszeit vor mir aus. Diese Briefe an ihre Schwester im Herzen halfen ihr das erlebte teilweise zu verarbeiten, vergessen kann man das wohl nie.

Die Übergänge zwischen den Zeitebenen fand ich gut gemacht und besonders ihre Kennzeichnung durch unterschiedliche kleine Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels gefiel mir sehr gut. Das Buch ist sehr intensiv und fesselnd geschrieben. Ich erlebte wirklich die ganze Bandbreite der Gefühle: Hass, Abneigung, Ekel, Entsetzen, Trauer, aber auch Liebe, Freundschaft, Humor, Freude und Hoffnung. Neben der Geschichte von Else und Marianne hat mich die intensive Recherche von Jani Friese beeindruckt. Sie führt hier ein kaum bekanntes Detail aus dem dunklen Kapitel unserer Vergangenheit auf. Auch mir war das noch nicht bekannt und ich blieb erstmal fassungslos und entsetzt zurück.

Ein unheimlich bewegender Roman, der mich teilweise sehr mitgenommen hat und bei dem auch hin und wieder Tränen geflossen sind. Ich kann gar nicht anders, als fünf mehr als verdiente Sterne zu vergeben.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Mörderjagd vor atemberaubender Kulisse

Mord am Lago Maggiore
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Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore ...

Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore zu ziehen, eigentlich gerade recht. Wenn dieser nur nicht so ein unangenehmer Zeitgenosse wäre.

Ihre Protagonisten hat Alexandra Holenstein sehr gut gewählt und auch realistisch gezeichnet. Angefangen von dem despotischen und sich wie ein König aufführenden Herbert Kummer, der sich deswegen nicht allzu großer Beliebtheit erfreute über seinen mit wenig Durchsetzungsvermögen ausgestatten Sohn Ludwig bis zu seiner Schwiegertochter Tabea, die in der Aufzucht und Verarbeitung ihres Gemüses aufgeht. Aber auch die Nebenfiguren wie Freund, Angestellte und Nachbarn sind sehr ausführlich und detailliert ausgearbeitet. Das führte nicht nur Tabea bei ihren eigenen Ermittlungen auf manch falsche Spur, sondern brachte sie – im Gegensatz zu mir - auch in Gefahr. Ohne den treuen Basset Bruno wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen, vielleicht aber auch nicht.

Die wechselnde Perspektive mal aus Ludwigs und mal aus Tabeas Sicht sorgten meinerseits für mehr Nähe zu den Beiden. Mir gefielen auch die wenigen Einschübe mit den Gedanken des Täters.

Der Schreibstil von Alexandra Holenstein hat ein gehobenes Niveau und sie weiß definitiv mit der deutschen Sprache umzugehen. Das Buch ist dem Genre Krimi zugeordnet, enthält zusätzlich aber viel Witz und amüsante Stellen, so dass es auch als Cosy Crime bezeichnet werden könnte. Ich mochte die Beschreibungen der Landschaft am Lago Maggiore sehr. Die Aussicht auf den See, die verwunschenen Gärten und Parks mit ihrer Fülle an Pflanzen und die Blütenpracht sowie das besondere Flair ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen und den Wunsch, mich auch auf einer Terrasse am Ufer des Sees mit einem Aperol Spritz niederlassen zu können.

Für mich war dieser Krimi ein abwechslungsreiches sowie unterhaltsames Lesevergnügen mit viel Flair.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Eine Schatzkiste für Leseanfänger

Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr
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Die große Leserraben Box für die 1. Klasse ist die reinste Schatzkiste. Sie enthält so viele Sachen für Leseanfänger, die auch für den erforderlichen Spaß beim Lernen sorgen. Als da wären: ein Poster mit ...

Die große Leserraben Box für die 1. Klasse ist die reinste Schatzkiste. Sie enthält so viele Sachen für Leseanfänger, die auch für den erforderlichen Spaß beim Lernen sorgen. Als da wären: ein Poster mit dem Alphabet und jedem Buchstaben ist eine Illustration mit einem Tier oder Gegenstand beigefügt, welches mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt. Es gibt ein Büchlein mit Baumhausgeschichten, ein ABC-Rätselheft und ein Mini-Büchlein mit einer niedlichen Geschichte. Um ungestört lesen zu können, kann das Kind den „Bitte nicht stören Anhänger“ draußen an die Tür hängen. Ferner gibt’s noch ein Wörter-Memory, ein Silbenquartett und ein Leselineal. Für Pausen sind ein kleines Puzzle sowie Postkarten zum Ausmalen gedacht. Die Leseraben-Sticker können z. B. als Belohnung beim Erreichen von gewissen Leseabschnitten von den Eltern verteilt werden.

Ich bin ganz begeistert von den vielen Möglichkeiten, die diese Box bietet. Ich werde sie bei meiner Tätigkeit als Sprachpate an der Grundschule einsetzen, denn die Utensilien sind meiner Meinung nach auch zum Erlernen der deutschen Sprache hilfreich.

Veröffentlicht am 08.05.2024

Klasse gemacht

Krähentage
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Für mich war „Krähentage“ das erste Buch von Benjamin Cors und ich war auch aufgrund der Vorschusslorbeeren, die dieses Buch erhalten hat schon sehr gespannt. Heute kann ich sagen, dass das Buch sich die ...

Für mich war „Krähentage“ das erste Buch von Benjamin Cors und ich war auch aufgrund der Vorschusslorbeeren, die dieses Buch erhalten hat schon sehr gespannt. Heute kann ich sagen, dass das Buch sich die Lorbeeren auch verdient hat.

Jakob Krogh und Mila Weiss sollen die neue Sondereinheit für komplexe Serienstraftaten leiten. Ihnen zur Seite stehen einige Spezialisten. Bevor die Räume eingerichtet sind und die Mitglieder der Gruppe 4 sich richtig kennenlernen können, bekommen sie schon den ersten Fall zugeteilt. Und dieser hat es selbst für so erfahrene Ermittler in sich.

Die Mitglieder der Sondereinheit sind alle ziemlich speziell und manch einer verbirgt auch ein Geheimnis, aber sie sind durchweg gut und authentisch ausgearbeitet. Das gilt auch für den Täter, den wir bereits von Beginn an kennen.

Der Schreibstil von Benjamin Cors ist fesselnd und sehr atmosphärisch. Den Spannungsbogen hat er sehr früh aufgebaut und er lässt im weiteren Verlauf kaum nach. Wir schauen tief in die menschlichen Abgründe und fragen uns ein ums andere Mal, wie und warum ein Mensch so handeln kann. Hinzu kommt noch die Frage nach der Bedeutung der allgegenwärtig zu sein scheinenden Krähen.

Der Autor hat mit „Krähentage“ einen spannenden und atmosphärischen Thriller mit einigen Wendungen geschrieben, der mich super unterhalten hat.

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