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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Fesselnder Beginn, aber zum Ende immer langatmiger

Die Tochter des Seidenhändlers
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Sowohl das exotisch anmutende Cover als auch die Leseprobe ließen mich auf eine interessante Lesereise in ein mir fremdes Land hoffen – Vietnam.
Die Geschichte spielt Anfang der 50er Jahre. Der 2. Weltkrieg ...

Sowohl das exotisch anmutende Cover als auch die Leseprobe ließen mich auf eine interessante Lesereise in ein mir fremdes Land hoffen – Vietnam.
Die Geschichte spielt Anfang der 50er Jahre. Der 2. Weltkrieg mit der Besetzung durch die Japaner ist vorbei und Frankreich hat erneut die Kolonialherrschaft übernommen. Die Vietminh kämpfen gegen die Franzosen für die Unabhängigkeit des Landes. Diese geschichtlichen Hintergründe waren mir gar nicht mehr so präsent. Ich mag historische Bücher mit deren Hilfe ich mein Wissen erweitern kann.
Die anschauliche Sprache ließ mich eintauchen in die Kultur dieses Landes und die Welt von Nicole – Kind eines französischen Vaters und einer vietnamesische Mutter. Sowohl die Zerrissenheit des Landes als auch Nicoles wird sehr gut dargestellt. Wobei mir ihre Entscheidungen und Handlungen oft widersprüchlich vorkamen, auch wenn man ihr ihre Jugend zu Gute halten muss.
Zu Beginn war ich sehr angetan von der Andersartigkeit, der Farbenpracht, den fremden Gerichten und Gerüchen, der wilden Natur. Das alles hat mich in seinen Bann gezogen. Auch die teilweise sehr brutalen Gräueltaten des Krieges waren sehr realistisch beschrieben und ließen mich nicht unberührt.
Leider wies das Buch nach zwei Dritteln dann aber erhebliche Längen auf und es wurde schlicht langweilig. Es passierte rein gar nichts. Der Schluss ging dafür irgendwie holterdiepolter, was mir nicht gefallen hat.
Ich habe lange mit mir gerungen wie ich dieses Buch bewerten soll. Das Buch ist nur knapp an 4 Sternen vorbei geschrammt, aber letztendlich habe ich mich aufgrund des letzten Drittels für 3 ½ Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Komplexer Fall, der Vorkenntnisse erfordert

Blutiger Fehler
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Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist bereits der achte Fall des Trios mit vier Pfoten, welches aus den Kommissaren Mark und Dominik sowie dem Hovawart Felix besteht. Für mich war es die erste Begegnung mit ...

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist bereits der achte Fall des Trios mit vier Pfoten, welches aus den Kommissaren Mark und Dominik sowie dem Hovawart Felix besteht. Für mich war es die erste Begegnung mit ihnen und ich hatte einige Schwierigkeiten, da ein vorheriger Band eine bedeutende Rolle spielte.

Neben den fehlenden Vorkenntnissen störten auch die für mein Empfinden übermäßig ausführlichen Beschreibungen der Verkehrsrouten meinen Lesefluss. Der Krimi startet mit Routinebefragungen und Recherchen eher gemächlich, nimmt dann aber zusehends an Fahrt und Spannung zu.

Mir gefiel das Zusammenspiel zwischen Mark, Dominik und Felix. An vielen Stellen konnte man merken, dass das Trio bereits gut aufeinander eingespielt war.

Leider war dieser Krimi nicht mein Fall, was vielleicht auch an meinen fehlenden Vorkenntnissen lag. Für Leser, die diese Reihe schon seit längerem verfolgen, sieht es wahrscheinlich anders aus.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Netter Wohlfühlroman

Die kleine Gärtnerei in den Highlands
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Ich kannte den vorherigen Band nicht, hatte aber keinerlei Verständnisprobleme. Meines Erachtens hat Rachael Lucas alles Wichtige mit eingeflochten.

Beth Fraser ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen. ...

Ich kannte den vorherigen Band nicht, hatte aber keinerlei Verständnisprobleme. Meines Erachtens hat Rachael Lucas alles Wichtige mit eingeflochten.

Beth Fraser ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen. Sie hat sich auf dem Land von Gut Applemore ihren Traum von einer eigenen Gärtnerei erfüllt. Noch ist ihre Firma nicht fest etabliert und sie arbeitet hart für ihren Erfolg.

Von dem neuen Outdoor-Camp auf dem Nachbargrundstück ist sie nicht gerade begeistert und es scheint, als wenn sie recht behalten sollte. Die erste Begegnung mit dem Leiter Jack Mac-Donald steht unter einem schlechten Stern.

Ein flotter Schreibstil, idyllische Landschaft, sympathische Charaktere und ein vorhersehbares Ende trotz einiger Komplikationen machen dieses Buch zu einem Wohlfühlroman. Für mich eine nette Unterhaltung, aber auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Historischer Krimi im Theatermilieu

Experte in Sachen Mord
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Bewertet mit 3,5 Sternen

Die bekannte Autorin Josephine Tey fährt zur Aufführung ihres gefeierten Bühnenstücks nach London. Im selben Zugabteil sitzt die theaterbegeisterte Elspeth Simmons, die bei der ...

Bewertet mit 3,5 Sternen

Die bekannte Autorin Josephine Tey fährt zur Aufführung ihres gefeierten Bühnenstücks nach London. Im selben Zugabteil sitzt die theaterbegeisterte Elspeth Simmons, die bei der Ankunft in London im Abteil ermordet wird. Der mit Josephine Tey befreundete Detective Archie Penrose vermutet sofort einen Zusammenhang mit dem Theaterstück.

Zu Beginn des Buches hatte ich einige Schwierigkeiten mit der Vielzahl an Personen und den zahlreichen Informationen dazu. Auch an die langsame, aber sehr detailreiche Erzählweise musste ich mich erst gewöhnen und sie erforderte meine ganze Konzentration.

Nicola Upson hat es gut verstanden, das britische Flair in den 1930er Jahren zu transportieren. Und mir hat der Einblick in die Welt des Theaters gefallen. Aber über einen weiten Teil hat mir für einen Krimi die Spannung gefehlt. Erst im letzten Drittel nahm die Geschichte sowohl an Fahrt als auch an Spannung zu. Die verschiedenen Stränge konnten am Ende zusammengeführt werden, aber die Verflechtungen fast aller mit allem waren mir dann doch etwas zu viel.

Leider entsprach dieser zweite Band der Reihe mit Archie Penrose und Josephine Tey nicht ganz meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Nicht nur für mich anders als erwartet, sondern auch für Sara und Paul

Wintertraum in Kanada
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Ich bin sofort auf das wunderschöne Cover angesprungen und hätte mich genau wie Sara und Paul auf Anhieb in das Haus in dieser idyllischen Lage verliebt. Hätten die zwei, genau wie ich, das Haus nicht ...

Ich bin sofort auf das wunderschöne Cover angesprungen und hätte mich genau wie Sara und Paul auf Anhieb in das Haus in dieser idyllischen Lage verliebt. Hätten die zwei, genau wie ich, das Haus nicht ohne Besichtigung gekauft, wäre ihnen eine Menge Ärger erspart geblieben.

Ich hatte mich auf einen Wohlfühlroman mit ganz viel kanadischem Flair gefreut. Von der kanadischen Landschaft und dem dortigen Winter habe ich dank der bildhaften Beschreibungen von Ruth Bennett einen sehr guten Eindruck bekommen und das hat mir gut gefallen. Für einen Winterurlaub in Kanada könnte ich mich daher auch begeistern.

Allerdings bin ich mit keinem der Protagonisten wirklich warm geworden. Die meisten fand ich einfach nur anstrengend und ihr Verhalten teilweise ziemlich unrealistisch. Wer setzt sich z. B. einfach in Deutschland in den Flieger, um unangekündigt jemanden in Kanada zu besuchen?

Für Paul und Sara gibt es eine Katastrophe nach der nächsten und ich fand, dass besonders in die zweite Hälfte einfach viel zu viel an Geschehnissen untergebracht wurde.

Ja, es gab auch Momente, die mir sehr gut gefallen haben und Szenen bei den ich mich köstlich amüsiert habe. Insgesamt gab es für mich aber zu viele Nebenhandlungen, die Raum für sich beansprucht haben. Schade, aber so gibt es von mir nur drei Sterne.

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