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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Nicht besonders spannend

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Ob es so eine gute Idee ist, ganz am Anfang schon über das Ende zu schreiben? In diesem Fall hat es mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht.

Ich mag gar nicht verraten, was da am Anfang / Ende passiert ...

Ob es so eine gute Idee ist, ganz am Anfang schon über das Ende zu schreiben? In diesem Fall hat es mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht.

Ich mag gar nicht verraten, was da am Anfang / Ende passiert (wer jetzt neugierig ist, findet die Antwort in der Leseprobe), aber es hat mich einerseits überrascht und auch schockiert und ich wollte unbedingt wissen, wie es dazu kommt, dass Erin ein Grab ausheben muss.

Dann geht Catherine Steadman drei Monate zurück, es ist der Jahrestag von Erin und ihrem Mark und ich erfahre dann in allen Einzelheiten, wie die beiden sich kennengelernt haben, ich werde Zeuge ihrer Hochzeitsvorbereitungen, ich lerne Erins Job kennen und denke so bei mir, wann passiert denn nun endlich mal etwas. Viel zu ausschweifend und detailliert erzählt Catherine Steadman. Ich habe alles aufmerksam gelesen, man weiß ja nie, ob solche Details, nicht irgendwann vielleicht eine Rolle spielen, aber am Ende wurde ich dann eines Besseren belehrt.

Leider ist mir Erin auch noch sehr unsympathisch und durch die Ich-Form bin ich dann ganz nah dran an ihr und ihren Gedanken. Ich kann so vieles nicht nachvollziehen und verstehen. Viele Gedanken wiederholen sich, sie verzettelt sich. Das zieht sich durch das ganze Buch und es ist klar, dass die Spannung dabei auf der Strecke bleibt. Außerdem werde ich als Leser sehr oft persönlich angesprochen. Das muss man mögen, ich mag es nicht!

So hat sich dieser viel beworbene Thriller für mich als ziemlicher Reinfall erwiesen, den ich weder spannend noch gut geschrieben fand.

Veröffentlicht am 20.05.2024

Einen Kranich zu sehen bedeutet Glück

Die Kranichfrauen
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Obwohl ich Geschichten aus der deutschen Nachkriegszeit sehr mag, konnten mich die Kranichfrauen leider nicht dauerhaft fesseln und überzeugen.

Der historische Roman führt mich nach München und an den ...

Obwohl ich Geschichten aus der deutschen Nachkriegszeit sehr mag, konnten mich die Kranichfrauen leider nicht dauerhaft fesseln und überzeugen.

Der historische Roman führt mich nach München und an den Ammersee. Dort lerne ich Paula kennen. Sie führt in München ein nahezu unbeschwertes Leben, mal abgesehen von ihren temporären Anfällen und den Zukunftsplänen, die doch sehr von denen ihrer Eltern abweichen. Paula liebt das Segeln und diese Leidenschaft teilt sie mit Ihrer Tante Hedi, die mit ihren beiden Töchtern am Ammersee lebt. Dort verbringt sie den Sommer und arbeitet in dem von den amerikanischen Soldaten eingerichteten Jugendcamp zusammen mit ihrer Freundin Anna, einem Mädchen aus dem Dorf. Das klingt alles sehr nach „Jugendbuch“ oder Heimatroman und genau so habe ich es auch empfunden.
Der Schreibstil ist sehr einfach und subtil und passt tatsächlich eher zu einem Jugendbuch. Renate Greil erzählt langsam und detailliert, aber lange passiert einfach nichts. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und hält sich mit Alltäglichkeiten auf. So kam es mir vor.

Klappentext und auch Cover haben mich eine mitreißende und spannende Geschichte erwarten lassen, aber die habe ich nicht bekommen. Ich habe viele Passagen quer gelesen, weil ich mich teilweise sehr gelangweilt habe. Dabei blieben alle Personen etwas blass und habe sich überhaupt nicht weiter entwickelt. Eine zarte Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Aber auch da kamen keine Gefühle auf.

Ich finde es sehr schade, dass mich dieses Buch so sehr enttäuscht hat. Es ist gut recherchiert und die Atmosphäre der Nachkriegszeit wurde gut eingefangen. Aber das hat leider für mich nicht gereicht.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Wechselbad

Das Fenster zur Welt
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Dieses Buch hat von Anfang an ein Wechselbad der Gefühle in mir verursacht. Ich wollte es so gerne mögen, aber das fiel mir so schwer. Das Cover ist wunderschön, die Inhaltsangabe klingt sehr interessant ...

Dieses Buch hat von Anfang an ein Wechselbad der Gefühle in mir verursacht. Ich wollte es so gerne mögen, aber das fiel mir so schwer. Das Cover ist wunderschön, die Inhaltsangabe klingt sehr interessant und die sehr begeisterten Vorschußlorbeeren lassen ein literarisches Highlight erwarten.

Aber schon nach dem ersten Kapiteln habe ich mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen. Aber da jedes Buch eine Chance von 100 Seiten verdient hat, habe ich tapfer weiter gelesen.

Der Schreibstil wird so hochgelobt, aber ich empfinde ihn meistens nicht als poetisch, sondern sehr sperrig und ausschweifend. Einige Passagen musste ich mehrmals lesen, um zu verstehen, was Sarah Winman mir erzählen möchte. Auch die direkte Rede empfinde ich oft als unverständlich und aus dem Zusammenhang gerissen. Da kam bei mir ganz schnell Langeweile auf und ich habe angefangen, einige Passagen quer zu lesen.

Das Buch konnte mich einfach nicht fesseln. Auch die dramatischen Passagen, die es durchaus gibt, blieben leider sehr emotionslos. Die meiste Zeit habe ich gar nichts gefühlt beim Lesen. Daran konnten auch die Charaktere, allen voran Olysses und Cressi, nichts ändern. Es hat mir schon Spaß gemacht, den Weg der beiden zu begleiten. Aber das Lesen war eben kein Spaß.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Starker Anfang, aber dann ...

Bloom
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Ohne lange zu fackeln bereitet mit Kenneth Oppel schon im Prolog eine heftige Gänsehaut, um dann aber zunächst zwei Wochen in der Zeit zurück zu gehen. So lerne ich dann in Ruhe die drei jungen Leute kennen, ...

Ohne lange zu fackeln bereitet mit Kenneth Oppel schon im Prolog eine heftige Gänsehaut, um dann aber zunächst zwei Wochen in der Zeit zurück zu gehen. So lerne ich dann in Ruhe die drei jungen Leute kennen, denen auch die ganze Zeit die Hauptrolle zugedacht ist. Alle 3 haben mit ungewöhnlich heftigen Allergien zu kämpfen. Das Thema Mobbing und Freundschaft spielen eine große Rolle, was mir gerade für ein Jugendbuch sehr gut gefällt.

Das Thema ist spannend und auch ein bisschen gruselig und zunächst auch gar nicht mal so unrealistisch. Aber dann flacht die Story leider ab und wird unglaubwürdig. Denn dann … Achtung Spoiler! … kommen Aliens ins Spiel. Damit hatte ich nicht gerechnet und hätte ich es vorher gewusst, hätte ich „Bloom“ gar nicht lesen wollen. Deshalb erwähne ich auch den Spoiler, was ich normalerweise nicht mache. Aber hier finde ich es wichtig zu wissen.

Der Klappentext und auch die ersten Kapitel hatten mich etwas völlig anderes erwarten lassen. So war ich schon sehr enttäuscht, vor allem über das Ende. Es weist zwar schon mit einem dicken Zaunpfahl auf eine Fortsetzung hin, aber die möchte ich gar nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Gelb ist die Farbe von Neid

Yellowface
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Eine spannende Inhaltsangabe, erste Seiten, die mich total gefesselt haben, ein auffälliges Cover mit passendem Buchschnitt. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. Außerdem hat die Werbung hier fantastisch ...

Eine spannende Inhaltsangabe, erste Seiten, die mich total gefesselt haben, ein auffälliges Cover mit passendem Buchschnitt. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. Außerdem hat die Werbung hier fantastisch funktioniert. Fast täglich ist mir das Buch online irgendwo begegnet. So habe ich dann richtig gespannt angefangen zu lesen. Die ersten spannenden Seiten kannte ich ja schon und bis zu Athenas Tod wurde ich nicht enttäuscht.

Aber dann ging es für mich abwärts. Ich war nun mit June alleine und schon nach kurzer Zeit war ich genervt. Ihre Rechtfertigungen, warum sie sich Athenas Werk angeeignet und unter ihrem Namen veröffentlicht hat, waren kaum zu ertragen. June wurde mir mit jeder Seite unsympathischer. Ich habe mich regelrecht durch das Buch gequält und das ständige Gendern hat es auch nicht besser gemacht.

Klar, es werden interessante und besonders für die Buchbranche wichtige Themen angesprochen. Ich war teilweise schockiert, wie ruppig es in der Literaturszene zugeht. Der unmögliche Umgangston auf den Sozialmedia Kanälen ist mir allerdings bekannt. Der Schreibstil ist modern und spricht auch die jüngere Leserschaft an. Alles in allem hätte das wirklich spannend und interessant werden können.

Aber der unsympathische Schreibstil, der hervorragend zu June passt, hat es für mich schwer gemacht, bei der Stange zu bleiben. Viele Seiten habe ich quer gelesen, um überhaupt weiter zu kommen. Denn ich wollte schon wissen, wie das alles ausgeht. Aber es hat gedauert und nicht besonders viel Spaß gemacht.

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