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Veröffentlicht am 01.06.2024

Kinder, große Gefühle und dazu passende Bibelgeschichten

Meine 14 Bibelgeschichten zu den großen Gefühlen
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Staunen, Freude, Neugier, Wut, Angst, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Scham, Dankbarkeit, Neid…. Gefühle gehören zum Leben dazu und auch in der Bibel spielen sie eine wichtige Rolle. Für dieses Buch wurden ...

Staunen, Freude, Neugier, Wut, Angst, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Scham, Dankbarkeit, Neid…. Gefühle gehören zum Leben dazu und auch in der Bibel spielen sie eine wichtige Rolle. Für dieses Buch wurden 14 Gefühle und passende Geschichten ausgewählt. Zu jedem Gefühl gibt es einen kurzen Einstieg, in dem die Kinder gefragt werden ob sie dieses Gefühl kennen und wann sie so empfinden. Danach wird die biblische Geschichte nacherzählt. Dazu gibt es passende Illustrationen.
Am Ende des Buches gibt es Erläuterungen für Erwachsene.

Mir gefällt das Buch sehr gut. Die 14 ausgewählten Gefühle sind für Kinder zumeist bekannt, bzw. kann man sie mit den Einstiegsimpulsen aus der Erlebniswelt von Kindern gut bewusst machen. Die dazu ausgewählten Bibelgeschichten empfinde ich als passend und die Nacherzählungen sind kindgerecht und lassen sich gut vorlesen. Die farbenfrohen, ausdrucksstarken Illustrationen von Mathias Weber laden zum Anschauen ein und verdeutlichen die Gefühle der Personen im Text sehr gut.
Ich habe den Impuls zur Begeisterung und die Geschichte von Pfingsten in der Grundschule verwendet und den Kindern haben Bilder und Geschichte sehr gut gefallen. Auch für Kindergottesdienst und in Familien ist das Buch gut geeignet. Ich empfehle es gern weiter.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Die Ladys von Lakeside

In Zeiten der Freundschaft
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Adelaide wird nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern vom älteren Bruder auf ein Internat in den USA geschickt. Sehr schnell findet die junge Kanadierin dort in Dorothy, Ruth und Susanne drei gute Freundinnen, ...

Adelaide wird nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern vom älteren Bruder auf ein Internat in den USA geschickt. Sehr schnell findet die junge Kanadierin dort in Dorothy, Ruth und Susanne drei gute Freundinnen, mit denen sie durch dick und dünn geht. Die Vier sind unzertrennlich und als der Schulabschluss gekommen ist und sich ihre Wege trennen, schließen sie einen Bund: sie wollen Freundinnen bleiben, immer füreinander da sein und sich regelmäßig im Pavillon des Internats treffen. „Eine für alle, alle für Eine. Wir sind die Ladys von Lakeside.“, ist ihr Leitspruch.
Doch das Leben hält viele Herausforderungen bereit. Addi und Dorothy verlieben sich in den selben jungen Mann und darunter leidet die Freundschaft. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges, Vorurteile gegenüber deutsch-amerikanischen Familien und die große Explosion von Halifax verändern das Leben der vier Freundinnen sehr. Wie viel hält eine Freundschaft aus?

„In Zeiten der Freundschaft“ war das 1. Buch von Cathy Gohlke, dass ich las, aber es wird mit Sicherheit nicht das letzte sein. Die Geschichte von Adelaide, Dorothy, Susanna und Ruth wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen, die in den Jahren zwischen 1912 und 1917 und im Jahr 1935 spielen. Durch den Wechsel zwischen den Zeitebenen und dem Erzählen aus Addis und Dorothys Perspektive entfaltet sich die Geschichte stückweise und die Spannung bleibt bis zum Ende hoch.

Zu Beginn empfand ich die vielen Namen als verwirrend, aber schnell bin ich tief eingetaucht in die Geschichte. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Ich habe besonders mit Addi und Dorothy mit gefühlt, gehofft, gelitten. Die geschichtlichen Hintergründe der Zeit vor, während und nach dem 1. Weltkrieg sind gut recherchiert und waren für mich sehr interessant.

„In Zeiten der Freundschaft“ ist ein berührender Roman über den Wert der Freundschaft, über Zusammenhalt, über Geheimnisse, Missverständnisse, Fehler und die Kraft des Verzeihens. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen „verschlungen“ und kann es uneingeschränkt weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Unterwegs zwischen Vergangenheit und Neubeginn

Alles auf Anfang
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Thilo Wagner hat in sehr kurzer Zeit alles verloren: die Firma, die Ersparnisse, das Haus, die Freunde, den Glauben und letztlich die Gesundheit und sich selbst. Als er ganz am Ende ist und nichts mehr ...

Thilo Wagner hat in sehr kurzer Zeit alles verloren: die Firma, die Ersparnisse, das Haus, die Freunde, den Glauben und letztlich die Gesundheit und sich selbst. Als er ganz am Ende ist und nichts mehr geht, geht er los und läuft den Jakobsweg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Im Buch nimmt der Autor uns mit auf diesen Weg, schildert Begegnungen und Gespräche, Eindrücke von unterwegs, Gedanken und Gefühle… So ist das Buch ein ganz persönliches Erzählen, ein ehrlicher Blick auf Vergangenes und ein Ringen um die Zukunft. Und immer wieder stellt der Autor auch dem Lesen Fragen, gibt Impulse und ermutigt zum Nachdenken über das eigene Leben.

Ich habe schon ganz verschiedene Bücher und Bericht über den Jakobsweg gelesen und jedes Buch war anders. In „Alles auf Anfang“ findet man keine hilfreichen Tipps zum Camino, keine Hinweise zur Streckenplanung, zu guten Herbergen, zu Sehenswürdigkeiten. Aber man bekommt einen ehrlichen Bericht in Tagebuchform, bei dem man das Gefühl hat an der Seite des Autor mit unterwegs zu sein. Das Buch lässt sich gut lesen, macht nachdenklich, ermutigt und es zeigt wie Gott zu uns Menschen spricht und dass er uns liebt ohne, dass wir dafür etwas leisten müssen. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Zart, aber wundervoll - Hochsensibilität feiern

Mit Feinsinn und Hochgefühl
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Bist du empfindsam? Spürst du Stimmungen und Gefühle tiefer als andere? Hast du dich schon mal mit Hochsensibilität beschäftigt? Dann ist das Buch „Mit Feinsinn und Hochgefühl“ genau richtig für dich:

„Du ...

Bist du empfindsam? Spürst du Stimmungen und Gefühle tiefer als andere? Hast du dich schon mal mit Hochsensibilität beschäftigt? Dann ist das Buch „Mit Feinsinn und Hochgefühl“ genau richtig für dich:

„Du darfst deine Hochsensibilität feiern,
…. weil deine Andersartigkeit etwas Einzigartiges und Wunderbares ist.
…. weil Gott dich als Meisterwerk gemacht und gedacht hat – mit dieser ganz besonderen Gabe.
…. weil du als Hochsensible absolut facettenreich, bunt und interessant bist. Und weil dir ein riesiger Schatz an Sinnes- und Gefühlswahrnehmungen zur Verfügung steht, der anderen in diesem Ausmaß oft verborgen bleibt.
…. weil in deiner Feinfühligkeit eine größere Stärke liegt, als du bisher glaubst.“
(Klappentext innen)

In dem Buch kommen Christina Herr und viele weitere Frauen zu Wort. Sie thematisieren die verschiedenen Aspekte der Hochsensibilität, teilen Erfahrungen und Beispiele aus ihrem Leben. Nach der Einführung mit grundsätzlichen Gedanken und Fakten, ist das Buch in drei Bereiche unterteilt:
- Du bist ein Meisterwerk und keine Mimose – Die hochsensible Identität
- Von feinen Sinnen und hoher Wahrnehmung – Die körperlichen Aspekte von Hochsensibilität
- Von Hochgefühl und zarter Stärke – Die seelischen Aspekte von Hochsensibilität

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es lässt sich gut lesen, ist informativ, vielfältig und hilfreich. Die Gestaltung des Innenteils ist ansprechend. So sind wichtige Stellen farblich hinterlegt, es gibt Fragebögen, Tipps und Übungen. Das Buch kann man sehr gut komplett durchlesen, aber auch immer wieder als „Nachschlagewerk“ nutzen. Ich werde sicher immer wieder darin blättern.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Auf der Suche nach der Wahrheit

Alles nur heiße Luft?
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Tobias Ain ist in der DDR geboren und aufgewachsen. Da die Familie häufig umzieht, findet der wissbegierige Junge Halt in den sozialistischen Ritualen in der Schule und in den Lehren von Marx und Lenin. ...

Tobias Ain ist in der DDR geboren und aufgewachsen. Da die Familie häufig umzieht, findet der wissbegierige Junge Halt in den sozialistischen Ritualen in der Schule und in den Lehren von Marx und Lenin. Er wäre wohl zur Stasi gegangen, wenn nicht seine Mutter im Herbst 1989 mit ihm und den jüngeren Brüdern über die Prager Botschaft in den Westen geflohen wäre. Entwurzelt und in einer ihm fremden Welt kommt er in Kontakt mit Zeugen Jehovas und hofft dort Antworten zu finden. Tobias Ain macht Karriere bei den Zeugen, doch nach 27 Jahren kommen ihm leise Zweifel an deren Lehren. Er beginnt die Bibel zu lesen und findet dabei zu Jesus, dem Einzigen, der frei macht und dennoch festen Halt gibt.

„Ich wollte immer verstehen, ich wollte Antworten, alles genau wissen, Erkenntnis aufnehmen, meinen Verstand benutzen. Am Ende wollte Gott nicht meinen Verstand, er wollte immer mein Herz….“ (s.S. 156)

In seinem Buch schildert Tobias Ain seinen spannenden Lebensweg und seine Suche nach Halt und nach Wahrheit. Die 1. Kapitel waren mir sofort vertraut und weckten viele Erinnerungen an meine eigene Kindheit und Jugend in der DDR. Sozialistische Erziehung, Pioniernachmittage, Appelle auf dem Schulhof… all das habe auch ich erlebt. Mit der Wende bzw. der Flucht hat sich alles verändert, Bekanntes und Bewährtes hatte plötzlich keinen Bestand und Tobias Ain begibt sich erneut auf die Suche. Interessiert habe ich verfolgt wie der Weg des Autors zu den Zeugen Jehovas führte, wie er sich als Unternehmer selbständig machte, wie dennoch immer wieder Fragen nach der Wahrheit auftauchten…
Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ich war von Beginn an gefesselt. Tobias Ain schildert Situationen, Begegnungen und seine Entscheidungen offen und ehrlich und bleibt dabei immer sachlich und ohne Wertung. Das macht die Biographie interessant und angenehm lesbar. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

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