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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2018

Teil zwei

Die Versuchung der Ratsherrentochter
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Die Versuchung der Ratsherrentochter geschrieben von der Autorin Petra Waldherr ist der Nachfolgeband zu Die Ratsherrentochter. Die Geschichte rund um Anna und Michael wird weiter erzählt und beide wollen ...

Die Versuchung der Ratsherrentochter geschrieben von der Autorin Petra Waldherr ist der Nachfolgeband zu Die Ratsherrentochter. Die Geschichte rund um Anna und Michael wird weiter erzählt und beide wollen einen Neuanfang in Haydelberch starten. Nicht ganz freiwillig nehmen sie die Hübschlerin Bertha und den Jungen Jost mit. Auf ihrem Weg geraten sie in den Strudel eines Todesfalls und müssen um ihr Leben fürchten.

Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, bin ich gut in die Geschichte hinein gekommen da es einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des Vorbandes gibt. Die Geschichte selber wird flüssig erzählt und die Handlung geht beständig voran. Wobei es immer wieder Längen durch ausführliche Beschreibungen gibt, die der Geschichte ein wenig die Fahrt nehmen. Da hätte es an einigen Stellen straffer zugehen können. Die Hauptakteure werden gut und mit Tiefe dargestellt, weitere Personen bleiben eher flach, aber das stört nicht, weil sie zur eigentlichen Geschichte nicht so viel beitragen. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar das Personen und Begriffe aufführt und erklärt. Wer historische Romane mag wird Die Versuchung der Ratsherrentochter mit Vergnügen lesen, obwohl es einige Längen gibt.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Gefühlvoll

Der Sommer des Raben
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Der Sommer des Raben aus der Feder der Autorin Monika Detering hat mich in die mir eher unbekannte Welt der Marionetten geführt. Siri gibt sich die Schuld am Tod ihres Lebensgefährten Felix und begibt ...

Der Sommer des Raben aus der Feder der Autorin Monika Detering hat mich in die mir eher unbekannte Welt der Marionetten geführt. Siri gibt sich die Schuld am Tod ihres Lebensgefährten Felix und begibt sich zwecks Überwindung dieser Schuldgefühle auf die Suche nach einer Rabenmarionette von der Felix wie besessen schien, seitdem er sie auf einem Foto gesehen hatte. Bei der Suche steuert Siri unterschiedlichste Stationen an und lernt auch neue Menschen kennen und sie lässt sich auf eine verhängnisvolle Affäre ein. Die Suche endet dramatisch und bringt Siri in eine gefährliche Lage.

Der Schreibstil der Autorin war für mich an etlichen Stellen etwas langatmig zu lesen, gerade wenn es um die Gefühlswelt von Siri ging. Wer ein Buch mit schneller Handlung mag, dem würde ich dieses Buch nicht empfehlen, wer dagegen gerne tief in menschliche Gefühle und Gedanken eintaucht wird den Schreibstil lieben. Die Geschichte selber hat mir gut gefallen, es hätte nur gerne an einigen Stellen straffer zugehen können. Die Charaktere werden stimmig angelegt und ich konnte der Handlung gut folgen. Ein Buch eher für stille Momente und nichts was ich nebenbei gelesen habe.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Ein Kriminalroman

Dunkel Land
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Dunkel Land ist ein Kriminalroman der von der Autorin Roxanne Hill stammt. Die Autorin erzählt hier die Geschichte einer jungen Frau die eine befristete Stelle als Betreuerin für Carl von Wuthenow annimmt. ...

Dunkel Land ist ein Kriminalroman der von der Autorin Roxanne Hill stammt. Die Autorin erzählt hier die Geschichte einer jungen Frau die eine befristete Stelle als Betreuerin für Carl von Wuthenow annimmt. Zu ihrer Überraschung muss Verena Hofer fest stellen das es sich bei Carl um einen erwachsenen Mann handelt und nicht wie sie angenommen hat um einen Jungen. Der Kriminalist von Wuthenow wurde angeschossen und leidet seit dieser Zeit am Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses. Eigentlich lehnt Carl es ab, sich von Verena betreuen zu lassen, aber da er selber ihre Hilfe bei einem Fall benötigt bei dem er helfen soll und Verena das Geld dringend benötigt welches sie für ihre Arbeit bekommen soll, arrangieren sich beide und versuchen das Beste aus der Lage zu machen.

Roxanne Hill vermittelt hier einen schönen Einblick in die Arbeit eines Kriminalisten und die beiden Hauptcharaktere werden solide gezeichnet. Die Geschichte selber wird hauptsächlich aus Verenas Sicht erzählt und ermöglicht so einen guten Einblick in ihre Gedanken-und Gefühlswelt. Die Entwicklung der jungen Frau ist nachvollziehbar und ihr Interesse am Fall wird immer mehr geweckt. Die Dialoge sind gut angelegt und der Erzählstil nicht reißerisch sondern ein ständiger Fluss der an einigen Stellen straffer hätte ausfallen können. Immer wieder werden Leser und Ermittler auf falsche Fährten gelenkt und die Auflösung des Falles ist überraschend und erfolgt sehr plötzlich. Gewünscht hätte ich mir mehr vertiefende Fakten über die Protagonisten und mehr Einblicke in ihrer Vergangenheit, so blieben die Charaktere etwas blass und ließen Tiefe vermissen. Wer es liebt in Kriminalistische Arbeit einzutauchen wird Gefallen an dem Buch finden, wer es lieber hochspannend und reißerisch mag wird sich eher gelangweilt fühlen aufgrund der ausführlichen Schilderungen der Arbeit die im Hintergrund läuft um einen Fall zu klären.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Traurig und deprimierend

Verlorene Zukunft
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Verlorene Zukunft ist ein Roman aus dem Genre Dranatik von einem Autorenkollektiv das unter dem Pseudonym Petra Kornfeld veröffentlicht. Es wird die Geschichte von Lisa und ihrer Suche nach ihren Wurzeln ...

Verlorene Zukunft ist ein Roman aus dem Genre Dranatik von einem Autorenkollektiv das unter dem Pseudonym Petra Kornfeld veröffentlicht. Es wird die Geschichte von Lisa und ihrer Suche nach ihren Wurzeln und Antworten auf Fragen die ihr Verhältnis zu ihrer Mutter betreffen erzählt. Verlorene Zukunft ist ein traurig stimmendes Buch das wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft lässt. Lisa verliert sich in ihre Fragen und den fehlenden Antworten und auch die Hilfe ihres Mannes weist sie immer wieder zurück. Als sie dann auch noch nach dem Tod ihrer Tante Laurie unerwartetes aus der Vergangenheit erfährt wird sie vollends aus der Bahn geworfen. Ob sie durch ärztliche Hilfe doch wieder zu Eric zurückfindet lässt das Buch offen.

Der Erzählstil ist ruhig und ausschweifend, so nehmen die täglichen Mahlzeiten einen breiten Raum ein und werden zum Teil bis ins Detail geschildert. Auf den ersten Blick wird so die Geschichte künstlich in die Länge gezogen, beim weiteren Lesen und immer weiterem Eintauchen in die Gefühlswelt von Lisa war gerade dieses Banalität des Alltags etwas trostvolles. Eric bietet Lisa immer wieder seinen Rückhalt an und versucht ihr zu helfen bis es zum Zusammenbruch kommt. Durch die Erzählweise aus der Perspektive von Eric und Lisa bekommt der Leser guten Einblick in die Gedankenwelt der beiden. Wobei mir Lisas Welt fremd bleibt, ich glaube das kann auch nur jemand nachvollziehen der selber Depressionen hat, demjenigen würde ich aber das Buch auf keinen Fall empfehlen. Eher jemanden der im Familien-oder Freundeskreis jemanden hat der darunter leidet. Lisa sieht ihre Welt oft nur schwarz/weiß, die hellen freudigen Momente werden immer weniger und das Buch verbreitet beim Lesen eine traurige Aura. Für mich persönlich ein Buch das ich nicht zweimal lesen würde, einfach weil ich es zu deprimierend findde, zum anderen finde ich es aber gut, dass Lisa hier ihre Gedanken und ihr Schicksal erzählen kann und das auch ihr Mann Eric unverbrüchlich zu ihr hält.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Nana und ihre Welt

Tage wie Chili und Honig
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Mit ihrem Roman Tage wie Chili und Honig lässt das Autorinnenduo Anke Bracht und Antonia Schulemann unter dem Namen Helena Steegmann die Protagonistin Nana Jacobi lieben, leiden und genießen.

Nana hat ...

Mit ihrem Roman Tage wie Chili und Honig lässt das Autorinnenduo Anke Bracht und Antonia Schulemann unter dem Namen Helena Steegmann die Protagonistin Nana Jacobi lieben, leiden und genießen.

Nana hat ihre Mutter verloren und danach auch noch das geliebte Delikatessengeschäft. Spontan beschließt sie ein neues Leben in Hamburg zu beginnen und hat Anfangs auch Glück und bekommt eine nette Bleibe und einen guten Job. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und fordert seinen Tribut. Die Leser dürfen Nana auf ihren Weg durch Italien und Istanbul begleiten und erleben eine Reise die alle Sinne anspricht.

Der Schreibstil ist locker und gut lesbar, wobei es für mich ein großes Manko gab. Im Roman sind etliche Sprünge zwischen Zeit und Ort und mehr als einmal musste ich verwirrt noch mal zurückblättern um noch mal nachzulesen wann und wo ich mich gerade mit Nana und den anderen Charakteren befinde. Eine simple Zeile über dem jeweiligen Kapitel mit Zeit-und Ortsangabe hätte genügt um mir dies zu ersparen. Das fand ich schon ein wenig nervig. Des Weiteren brauchte der Roman um in Schwung zu kommen, erst nach ca. einem Drittel des Buches wurde die Geschichte straffer erzählt. Danach war es allerdings eine gut erzählte Geschichte die mit den Worten die Sinne umschmeichelte. Die Blogbeiträge von Nana waren lebendig und bildhaft und mir schwebte die Szene, die gerade beschrieben wurde, praktisch vor den Augen. Nana hat sich in der Geschichte auch immer weiter entwickelt und wurde von einer chaotischen jungen Frau zu einer sympathischen Protagonistin deren Weg ich gerne weiter mit verfolgte. Insgesamt eine lesenswerte Lektüre die Lust auf Genuss und Reisen macht.