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Veröffentlicht am 06.02.2019

Eine fast schillernde Krähe

Blinde Rache
2

Mit Mara Billisky hat Leo Born eine Kommissarin der etwas anderen Art geschaffen.
Nicht nur optisch unterscheidet sie sich von sämtlichen Kollegen, ihre Ermittlungsarbeit zeichnet sich meist durch recht ...

Mit Mara Billisky hat Leo Born eine Kommissarin der etwas anderen Art geschaffen.
Nicht nur optisch unterscheidet sie sich von sämtlichen Kollegen, ihre Ermittlungsarbeit zeichnet sich meist durch recht riskante Alleingänge aus.
Das alles trägt dazu bei, dass ihr Chef sie von Ermittlungen in den aktuellen Mordfällen ausschließt.
Mara verfolgt ihre Spuren auf eigene Faust, halbherzig unterstützt von ihrem zaghaften Kollegen Jan Rosen und dem etwas zwielichtigen Polizeispitzel Carlos Burke.

Durch die Erlebnisse in Maras Kindheit und Jugend hat sie sich einen schier undurchdringlichen Panzer zugelegt, andererseits aber ein sehr gutes Einfühlungsvermögen für die Situationen anderer Menschen. Sie ist das Paradebeispiel für die raue Schale mit dem weichen Kern, weit verletzlicher als sie nach außen scheint.

Dem Autor ist die Schaffung einer interessanten, vielschichtigen Protagonistin gelungen, die es dem Leser manchmal etwas schwer macht, sie komplett ins Herz zu schließen.
Die Geschichte hat durchweg ein gutes Spannungslevel gehalten und über die Identität des Mörders bis zuletzt Rätsel aufgegeben.
Auch die verschiedenen Gefühlwelten kamen nicht zu kurz und die Personen bekamen somit überzeugend Leben eingehaucht.

Wie realistisch es ist, dass eine sehr spezielle Person wie Mara im richtigen Leben im Polizeidienst tätig wäre, sei dahingestellt, aber als Figur in einem Roman ist sie auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung

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  • Charaktere
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.12.2018

Von Worten und Wörtchen

Der Wortschatz
0

Der Leser begleitet ein Wort, das seinen Namen und seine Bedeutung vergessen hat auf seiner Reise diese wiederzufinden.
Es braucht ein wenig, bis man sich in die sehr ungewöhnlich beschriebene Welt der ...

Der Leser begleitet ein Wort, das seinen Namen und seine Bedeutung vergessen hat auf seiner Reise diese wiederzufinden.
Es braucht ein wenig, bis man sich in die sehr ungewöhnlich beschriebene Welt der Wort eingelesen hat aber es ist jede Seit wert, aufmerksam gelesen zu werden
"Der Wortschatz" ist zwar ein kleines,dünnes Büchlein, aber steckt voller wunderbarer Wortspiele und Geschichten von Worten.
Es regt auch zu mehr Achtsamkeit bei der Verwendung der Sprache an, wie Wörter richtig eingesetzt werden und wie viele aus dem Sprachgebrauch verschwinden.
Es hat viel Spaß gemacht, das Wort auf seiner aufregenden fast märchenhaften Identitätssuche zu begleiten.

Elias Vorpahl hat es wirklich geschafft durch eine fast virtuose Verwendung der Sprache, einen kleinen Wortschatz zu schaffen, zusätzlich sind viele Seiten mit wunderschönen Zeichnungen illustriert.

Veröffentlicht am 17.05.2024

Blutiger Tee

A Tempest of Tea
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Das Umschlag-cover ist schon mal sehr schön und bildet Teile des Inhalts ab.
Ncch besser gefiel mir allerdings das siber-schwarz gestaltete Cover des Buchs.
Es kommt etwas edler daher und enthält ...


Das Umschlag-cover ist schon mal sehr schön und bildet Teile des Inhalts ab.
Ncch besser gefiel mir allerdings das siber-schwarz gestaltete Cover des Buchs.
Es kommt etwas edler daher und enthält ebenfalls Elemente der Geschichte.

Die Charaktere sind sehr lebhaft gezeichnet und ihre Gefühle und Gedanken werden überzeugend geschildert.
Sei es Arthies fast schon gefühlskalte von Rachedurst angetriebene Art und ihr Wagemut oder Jins Humor und seine unterschwellige Verletzlichkeit.
Auch die anderen Mitglieder des bunt gemischten Teams bekommen Raum sich zu entfalten und ihre völlig unterschiedlichen Beweggründe an diesem riskanten Unternehmen teilzunehmen werden dem Leser nach und nach offenbart.

Das Ende bietet so manche Überraschung, lässt aber noch so manchen Faden unverknüpft und einige Fragen offen. Aber dafür handelt es sich ja um eine Dilogie.

Mir hat die Sprache der Aurorin besonders gut gefallen. auch diese kleinen Parallen - Arthie ein Waisenmädchen, das eine sagenhafte Pisole, Calibore ,aus einem Stein befreit - Arthur ein Waisenkind, das ein Schwert, Excalibor, aus dem Stein zieht, empfand ich als kleines Sahnehäubchen.
Ob Arthie es schaftt Ettenia von der Regentschaft des geheimnissvollen "Widders" zu befreien bleibt abzuwarten.

"A Tempest of Tea" war mein erstes Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte.



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Veröffentlicht am 04.04.2022

Siegelmagie trifft Duidenmagie

Papier & Blut
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Mit Spannung hatte ich Teil 2 der Reihe um den siegelmagier Al McBharrais erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Das Cover ist wieder sehr schön und die teilweise haptischen Gestaltung gibt auch ...

Mit Spannung hatte ich Teil 2 der Reihe um den siegelmagier Al McBharrais erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Das Cover ist wieder sehr schön und die teilweise haptischen Gestaltung gibt auch wieder was "zum anfassen".
Am Anfang gibt es eine kleine Zusammenfassung vom ersten Band. Das erleichtert Lesern die Band 1 nicht kennen den Einstieg und harraismacht den Kennern vom ersten Band diesen wieder präsenter.
Kevin Hearns Humor ist auch hier wieder speziell und spiegelt sich besonders in McBharris wider. Der Hobgoblin Buch Foi setzt ihm noch eine etwas rauhere Krone auf.
Mir gefällt sowohl der Schreibstil des Auror als auch die Art, wie die Personen dar gestellt werden. Ist der Ton etwas gröber wie bei Buck, passt es zur Figur.
Sehr gefreut hat mich das Wiedersehen mit Atticus, jetzt Connor, und seinen Hunden., die ja auch sehr eigen sind. Fast nimmt er etwas viel Raum ein in einer Reihe, die ja eigentlich den Siegelmagier nicht dem Eisernen Druiden zum Protagonisten hat.
Aber da ich auch die Reihe um Atticus liebe, ist das nur ein kleines Manko für mich.
Die Geschichte nimmt eher langsam an Fahrt auf, gipfelt aber dann in einigen sehr blutigen Kämpfen und das Geschehen überschlägt sich fast,
Man erfährt ein paar neue Dinge über Personen aus dem ersten Band, damit werden die noch greifbarer.

Mir hat die Fortsetzung von Tinte & Siegel sehr gefallen, wenn er sie insgesamt auch etwas schwächer war als Band 1.
Die Figuren sind wieder mit Leben gefüllt und authentisch.
Den britischen Humor muss man halt mögen, dann kommt man als Leser aber auf seine Kosten.

Auf jeden Fall sollte man sich als Liebhaber von Tinte&Siegel auch Papier&Blut nicht entgehen lassen.




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Veröffentlicht am 23.04.2020

Rundes Ende der Trilogie

Ruinen der Macht
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Im letzten Teil der Trilogie ist die von Semire und Quliûn angezettelte Revolution in vollem Gange. Die magisch erbauten Paläste sind zerstört, die magisch unterstützten Spielereien funktionieren nicht ...

Im letzten Teil der Trilogie ist die von Semire und Quliûn angezettelte Revolution in vollem Gange. Die magisch erbauten Paläste sind zerstört, die magisch unterstützten Spielereien funktionieren nicht mehr, es herrscht ein Chaos aus Plündereien und drohendem Hunger. Das Volk füllt sich die Taschen mit den zurückgbliebenen Schätzen der Wohlhabenden, die Tiefen Häuser werden nicht müde gegeneinander zu intrigieren um ein Stückchen Macht zu erlangen.

Wünsche werden auf unerwartete und nicht unbedingt erhoffte Weise erfüllt.

Quilûn und Semire müssen in die Tiefe des Berges gehen um die Geister der Ahnen zu besänftigen und ihre Welt zu retten unterstützt von der Magierin Kyrin.

Von Band I bis zum Finale hat Quilûn eine erstaunliche Entwicklung vom begnadeten Maler über die ungeliebte und nicht voll ausgefüllte Rolle des Grafen von Haus Schneegrund bis zum Revolutionsführer und, wie sich im Laufe der Geschichte zeigen wird, noch mehr entwickelt. Auch Semire muss ihre Rolle völlig neu überdenken.


Der Fortgang und die Entwicklung in der Trilogie um "Die Gezeiten der Macht" ist stimmig und nachvollziehbar. Die persönlichen Entwicklungen der Protagonisten sind spannend zu beobachten und überzeugen.

Das Ende ist nur fast etwas überraschend und wird durch den Epilog mehr als zufriedenstellend abgerundet.

Ob das Ende gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Wie im richtigen Leben und eben auch in den Romanen von Robert Corvus gibt es nicht nur Gut und Schlecht, es liegt viel dazwischen was das Leben ausmacht.

Wie immer schont der Autor seine Figuren nicht, von machem muss der Leser sich unerwartet und unerwünscht verabschieden, aber auch ein Hauch Romantik fehlt in dem ganzen Kampfgetümmel nicht.

Wieder versteht Herr Corvus es, Kopfkino zu produzieren. Seien es blutige Kampfszenen oder die faszinierende Welt in der Tiefe des Berges, die Fantasie des Lesers bekommt genügend geboten.

Ich habe machmal etwas den Faden verloren, welches Haus gerade gegen welches andere intrigiert oder wer mit wem paktiert. Das hat meinen Lesefluss zeitweise unterbrochen, soll aber mein einziger Kritikpunkt sein.

Die Trilogie ist rund und spannend.

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