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AuroraPolar

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2022

Penelope rules

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
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Ehrlicherweise möchte ich nicht viel über die Story verraten, weil ich der zauberhaften Welt nichts vorwegnehmen möchte. Außerdem dürfte auf der Hand liegen, dass dieses Genre immer ein Happy Ending verspricht. ...

Ehrlicherweise möchte ich nicht viel über die Story verraten, weil ich der zauberhaften Welt nichts vorwegnehmen möchte. Außerdem dürfte auf der Hand liegen, dass dieses Genre immer ein Happy Ending verspricht. Für mich war also der Weg dahin das Ziel der Lektüre. Und was soll ich sagen? Ich bin immer noch sehr verzaubert und kann die filmische Umsetzung kaum erwarten. Für den Moment bleibt festzuhalten, dass die Welt in den 1820er Jahren, Liebesgeschichten und die besondere Sprache der Zeit mein guilty pleasure sind. Die Autorin schreibt diesen Stil sehr gut. Sie verzichtet auch auf übermäßige Landschaftsbeschreibungen und übertriebenen inneren Monologen. Die Charaktere bekommen ihre nötige Tiefe, wobei mich Colin (das Love Interest) überrascht hat. Ich hatte von einer männlichen Hauptfigur, die eigentlich nur zum Anschmachten dient, nicht so viel Tiefgang erwartet.

Dies ist mein erster Roman der Reihe gewesen, den ich gelesen habe und kann somit keinen Vergleich zu den anderen Büchern ziehen. Mir hat dieser Band sehr gefallen, weil Penelope und Colin eine ganz eigene Chemie und Dynamik haben. Wer also neugierig auf ihre Geschichte ist und nicht bis zur nächsten Staffel warten möchte, sollte einen Blick in das Buch wagen, auch wenn sich die spätere Adaption nicht ganz an die Vorlage wird halten können.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Bunt wie die Liebe

In all deinen Farben
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In all deinen Farben von Bolu Babalola erzählt von verschiedenen Liebesgeschichten im Format der Kurzgeschichte. Die Geschichten sind an Mythen und Legenden angelehnt, haben aber jeweils ein einzigartiges ...

In all deinen Farben von Bolu Babalola erzählt von verschiedenen Liebesgeschichten im Format der Kurzgeschichte. Die Geschichten sind an Mythen und Legenden angelehnt, haben aber jeweils ein einzigartiges Setting. Insgesamt gibt es 10 Geschichten plus 3 eigene Geschichten der Autorin.

Das Buch hat seine Höhen und Tiefen. Insgesamt war es das Lesen wert. Besonders hat mir gefallen, dass die Autorin ihr kulturelles Erbe so toll eingefangen hat. Das klingt jetzt echt blöd, weil sie eine britisch-nigerianische Frau ist und nicht stellvertretend für Afrika gesehen werden sollte, aber ihr gelingt es mit so viel Liebe und Stolz über die sagenumwobenen Liebespaare aus ihrem Kulturkreis zu schreiben. Umso mehr fällt auf, dass wir rein gar nichts über Land und Leute kennen und uns auch nicht mit den Schönheitsidealen auseinandersetzen. Kurzum ein bereicherndes Buch!
Einziger Kritikpunkt ist das Vorherrschen der Mann-Frau-Liebesbeziehung, wobei die Frau immer eine starke Rolle einnimmt. Einzig Nofretete ist divers angelegt, wobei sie eher bi zu sein scheint. Die Kombi Mann-Mann fehlt, wahrscheinlich weil es in der Beziehung keine starke Frau gibt. Das führt mich auch zu der Meinung, dass zu wenig Wert auf die Eigenliebe und das Für-sich-selbst-einstehen gelegt wurde. Zhinü ist da die Einzige und das auch nur durch einen Mann, der sie wachgeküsst hat. Ich hätte da, auch in Kombination mit einer Gay Romance, gern die Liebe einer Mutter erlebt, die die Liebe ihres Sohnes gegen konservative Stimmen verteidigt.

Ein sehr schönes, romantisches und verzauberndes Buch über die Vielseitigkeit der Liebe. Wer bewegende Liebesgeschichten sucht, wird hier auf jeden Fall fündig. Klare Leseempfehlung für jeden, der über den Tellerrand des Genres schauen und verschiedene Kulturen erleben möchte.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Überraschend tiefgründig

Lieber mit dem Kopf durch die Wand als gar kein Durchblick
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Nach ihrer Scheidung braucht Liv dringend einen Tapetenwechsel und zieht in ein verschlafenes Dörfchen in Yorkshire. Gegen ihre Einsamkeit will sie im Tierheim einen Welpen adoptieren. Doch ihr Blick fällt ...

Nach ihrer Scheidung braucht Liv dringend einen Tapetenwechsel und zieht in ein verschlafenes Dörfchen in Yorkshire. Gegen ihre Einsamkeit will sie im Tierheim einen Welpen adoptieren. Doch ihr Blick fällt auf einen betagten Hund mit angegrauter Schnauze: Er sieht so verlassen aus, wie sie sich fühlt – sie sind füreinander bestimmt. Adoptivhund Harry und Liv erkunden nun gemeinsam die Nachbarschaft: Da ist Valentin, ein alter, einsamer Mann, der stumm am Fenster sitzt. Stanley, der Autismus hat und sich hinter dem Gartentor versteckt. Teenager Maya, die auf alles und jeden wütend ist. Doch mit Harrys Ankunft beginnen die Dinge, sich zu ändern. Die Dorfgemeinschaft wächst wieder zusammen. Und auch Liv traut sich, ihr Herz wieder zu öffnen …

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Es geht um eine 45-jährige Frau, die eben einen Neuanfang wagt. Dabei durchläuft sie und das Buch die sieben Phasen der Trauer. Das finde ich echt einen cleveren Einfall zur Strukturierung der Geschehnisse und Entwicklungen. Auch werden Whatsapp-Chats oder Briefe an die Schwester eingebunden. Zudem gibt es wohldosierte Kapitel aus der Sicht von Valentin, Stanley oder Maya. Das gibt eine weitere interessante Perspektive auf die Ereignisse und ermöglicht so auch mehr Tiefe bei den Charakteren. Was mir dabei besonders gut gefallen hat, war, dass jede Figur ihre eigene Sprache hatte. Insbesondere bei Stanley und seinem Autismus ist mir das aufgefallen. Der Hund aus dem Tierheim, welchen sie bei sich aufnimmt, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit ihm knüpft Liv Kontakte zu den oben genannten Personen. Positiv ist, dass manche Geschehnisse auch ohne den Hund zustande gekommen wären. Insgesamt ist die Geschichte eine Ode an das Leben mit Carpe diem. Das mag auf den ersten Blick kitschig klingen, aber jeder der Figuren hat sein Päckchen zu tragen, auch wenn man das niemandem direkt ansieht. Kurzum, es ist ein wirklich nettes und vor allem tiefgründiges Buch über Liebe, Verlust, Trauer und Neubeginn. Für all jene, die eine erwachsenere/ reifere Geschichte um eine Frau suchen, werden hier fündig!

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Der Tod, ein Wesen wie du und ich

Gevatter Tod
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Bevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und ...

Bevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und es gehört zum guten Ton, dass Könige, Zauberer und andere wichtige Persönlichkeiten vor deren Ableben persönlich besucht werden. Doch dann trifft Mort auf eine junge Prinzessin, die Opfer eines Attentats werden soll. Mort rettet sie und bringt damit nicht nur Tods Plan, sondern das gesamte Gefüge der Scheibenwelt durcheinander…

Dies ist mein erstes Buch von Pratchett allein. Zusammen mit Gaiman hat er Good Omens geschrieben und jetzt kann ich Pratchett Einfluss stärker erkennen. Besonders gefällt mir sein lakonischer Humor und seine süffisanten Bemerkungen. Ich finde es auch interessant, dass der Autor die keine-Ahnung-wievielte-Wand durchbricht und sich an den Leser richtet. Das fügt sich gut in die Geschichte und den Stil des Buches ein. Die geschaffene Welt ist auch unglaublich. Die Vielfalt und die Detailverliebtheit sind bemerkenswert, aber auch fordernd. Die Charaktere sind gut ausgestaltet und mir hat natürlich der Tod am besten gefallen. Es ist ein anspruchsvolles Fantasybuch, doch das zeugt nur von Pratchetts Einfallsreichtum und seiner überbordenden Fantasie.

Wer Neil Gaiman kennt oder bereits Bücher von Terry Pratchett gelesen hat, kommt hier vollends auf seine Kosten. Für neue Leser ist es zu Beginn sicher ein wilder Ritt, wie für den jungen Protagonisten Mort.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Ein Ausflug in die japanische "Geld"kultur

3000 Yen fürs Glück
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Das Buch ist ein Familienromsn und begleitet je ein Kapitel die einzelnen Familienmitglieder und insbesondere deren Umgang und Verständnis von Geld und Sparen. Anhand der Figuren werden deren Lebensrealität ...

Das Buch ist ein Familienromsn und begleitet je ein Kapitel die einzelnen Familienmitglieder und insbesondere deren Umgang und Verständnis von Geld und Sparen. Anhand der Figuren werden deren Lebensrealität und Erwartungen beschrieben. Es ist ein sehr interessanter Einblick in die japanische Kultur, zeigt Frauenrollen auf, soziale Dynamiken usw. Es ist schwer zusammenzufassen. Zudem werden auch Spartipps beschrieben, die interessant sind und neugierig machen. Für mich persönlich ist das Buch eine interessante Gesellschaftsstudie zu Japan. Klar, es ist ein Roman. Doch die Kultur wird deutlich. Von dem Aspekt her hat es mir gut gefallen. Was ich persönlich schwierig fand, war das Nachvollziehen der finanziellen Situationen und warum dem Sparen so ein großer Wert beigemessen wurde. Da fehlt mir zumindest der Einblick in das japanische Rentensystem zum Beispiel. So gesehen würde ich es nicht unbedingt jemandem empfehlen, der sich sein Haus zusammen sparen möchte. Wer allerdings einen Einblick in die japanische Kultur gewinnen mag, der ist mit dem Buch gut beraten 🤓

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