Profilbild von esposa1969

esposa1969

Lesejury Star
offline

esposa1969 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit esposa1969 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2017

Ein unglaubliches Leseabenteuer

Die unglaublichen Abenteuer des Migranten Nemec
0

Klappentext:


Lolek Němec hat alles hinter sich: Flucht, Aufnahmelager, Behörden, Sprechprobleme – kurzum: Die Integration. Und soll dann als ehrenamtlicher Helfer in einem bayrischen Flüchtlingsheim ...

Klappentext:


Lolek Němec hat alles hinter sich: Flucht, Aufnahmelager, Behörden, Sprechprobleme – kurzum: Die Integration. Und soll dann als ehrenamtlicher Helfer in einem bayrischen Flüchtlingsheim aushelfen. Als notorischer Schwätzer stets wider Willen komisch, gibt er sein Bestes, um den Bewohnern zu helfen, die täglichen Herausforderungen zu meistern: Behördliche Paragrafensucht, Überforderung in vielen Bereichen und Institutionen und ständige Konfrontation mit Vorurteilen machen es den Flüchtlingen nicht leicht, sich in Deutschland zu integrieren. Das Buch erfüllt die tradierte Funktion des Schelmenromans, gesellschaftliche Missstände in all ihren Skurrilitäten zu zeigen. Letztlich geht es um die Frage, wie man trotz der widrigen Umstände doch ein guter Mensch bleiben kann.

Leseeindruck:

In dem Roman "Die unglaublichen Abenteuer des Migranten Němec" von Erfolgsautor Jaromir Konecny lernen wir Lolek
Němec der sich vor Gericht dafür verantworten muss, da er Urkundenfälschung mittel Kartoffelstempel begangen hat. Seine Strafe fällt recht umgänglich aus: Er - selbst ehemaliger Flüchtling - muss im Flüchtlingsheim „Haus Hoffnung“ ehrenamtlich seine Strafe ableisten. Hier gewährt uns der Autor einen tiefen Einblick in den Alltag eines Flüchtlingheimes und dessen Bewohner udn Helfer, von denen es viele liebenswerte gibt....

Auf seine gewohnt witzige Art schreibt der Autor diesen Roman, über einen Mann, der sich selbst auch gern mal auf die Schippe nimmt ... bewusst oder unbewusst. Über Menschen, die es alle wert sind ein Leben zu führen in Frieden und Freiheit. Egal woher man kommt und wohin man will, überall gibt es gute Menschen und auch böse Menschen ungeachtet dessen, welcher Nationalität sie angehören. Die Figuren werden sehr real gezeichnet und bedienen sich oftmals auch einem Klischee und lassen auch hinter ihren Fassaden blicken. Trefflich endet dieser Roman mit den salomonischen Worten des Autors:

»Ich wollte nur den Leser, die Leserin und mich unterhalten und zeigen, dass hinter jedem Flüchtling ein Mensch steht – nur ein Mensch! Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Wenn wir unsere Augen und Herzen öffnen, können wir irgendwann alle zusammen lachen. Hier auf unserem schönen Planeten.«

Der Roman ist witzig, regt zum Nach- und Umdenken an und liest sich vortrefflich. Die rund 250 Seiten, die mit einer kleinen Biografie des Autors enden, haben mich sehr unterhalten und vllt. ein wenig offener allem Fremden gegenüber zurückgelassen.


@ esposa1969

Veröffentlicht am 23.10.2017

Joshua Trempes 1. Fall

Zugzwang – Joshua Trempes erster Fall
0

Klappentext:

Ramon Schändler, Inhaber einer großen Werbeagentur, und seine Frau werden brutal ermordet. Die Spur führt zu einem Konkurrenten Schändlers, doch Joshua Trempe von der Mordkommission Krefeld ...

Klappentext:

Ramon Schändler, Inhaber einer großen Werbeagentur, und seine Frau werden brutal ermordet. Die Spur führt zu einem Konkurrenten Schändlers, doch Joshua Trempe von der Mordkommission Krefeld zweifelt an dessen Schuld. Zeitgleich treten merkwürdige Ereignisse auf: Der Aktienkurs einer Biotechfirma schießt in die Höhe und stürzt kurze Zeit später ohne ersichtlichen Grund wieder ab und eines Morgens boykottieren Millionen von Pendlern die Bahn.

Leseeindruck:

Mit "Zugzwang" von Autor Erwin Kohl liegt dem Leser ein lesenswerter Niederrhein-Krimi vor und zugleich Joshua Trempes erster Fall. Der Einstieg in die Handlung fiel mir recht leicht, da ich mit Schreibstil des Autors bereits aus anderen Kriminalfällen bestens vertraut war. Die Handlung liest sich flüssig und lesenswert. Obwohl die Schrift relativ eng und klein gehalten ist, war ich überrascht wie dennoch zügig sich die 31 Kapitel verteilt auf knapp 300 Seiten lesen ließen. Die Figuren sind allesamt anschaulich beschrieben und der Fall insgesamt spannend und fesselnd. Das Cover ist recht düster und eindeutig doppeldeutig. Insgesamt hat mir dieser Fall sehr gut gefallen, so dass ich 5 Sterne vergebe!

@ esposa1969

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein bewegender Roman

Marlenes Geheimnis
0

Klappentext:

Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende ...

Klappentext:

Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet, ist ihr ganzer Stolz. Erst als ihre Nichte Nane kurz nach Evas Beerdigung die Aufzeichnungen der Großmutter liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Geheimnis kommt zutage …

Leseeindruck:

Der Roman "Marlenes Geheimnis" von Autorin Brigitte Riebe lässt den Leser tief in ein Familienschicksal eintauchen, das einem fesselt und während des Lesens nicht mehr loslässt. Wie der Klappentext es bereits verspricht geht es um drei Frauen in drei Generationen und einem Geflecht aus Lügen. „Marlenes Geheimnis“ ist nicht nur deren Geschichte, sondern in erster Linie auch Evas Geschichte. Marlene und deren Mutter Eva sind nach Kriegsende aus dem Sudetenland an den Bodensee geflüchtet, um aus regionalem Obst ein florierende Schnapsbrennerei aufzubauen. Jahrzehnte später, als Eva stirbt, treffen anlässlich Evas Beerdigung Marlene, ihre Halbschwester Vicky und deren Tochter Nana zusammen. Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und ein Geflecht aus Lügen, dass sich immer enger zusammenzieht...


Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr flüssig und fesselnd. Gerade die unterschiedlichen Charaktere werden sehr gut vorstellbar beschrieben. Viele Dialoge machen das Gelesene lebendig und man fühlt sich mittendrin in der Handlung, die uns immer wieder zurück in die Nachkriegszeit führt und so schon als historischer Roman anmutet.

Der Bodensee-Lokalkolorit wird schon auf dem Cover deutlich, während des Lesens ebenso. Während des Lesens bin ich regelrecht in dieses Buch versunken, so dass die 432 Seiten nur so dahin flogen. Ein bewegender Roman über ein Familienschicksal, das mich tief berührt hat.

@ esposa1969

Veröffentlicht am 20.10.2017

Lesenswerter Zukunftsroman

Die Optimierer
0

Klappentext:

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden ...

Klappentext:

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden. Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren ... ob er will oder nicht.

Leseeindruck:

Mit "Die Optimierer" von Autorin Theresa Hannig liegt dem Leser ein fesselnder dystopischer Roman vor.

Wir schreiben das Jahr 2052 und die Bundesrepublik Deutschland ist zur Bundesrepublik Europas geworden.

Jeder und alles wird überwacht, das Leben komplett reformiert, Roboter mitten unter uns. Ein neuer Berufszweig ist entstanden: Der Lebensberater. Unser Protagonist Samson Freitag ist solch ein Lebensberater, der kurz vor seiner Beförderung in den Fokus gerät, eine falsche Beratung gegeben zu haben und so gerät er in einem Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann.

Dieser Roman beginnt sehr lesenswert, man erfährt viel über dieses neue Leben in diesem fernen Zeitalter. Viele Dinge könnten so tatsächlich eintreffen und zeichnen sich im jetzigen Leben ja schon stellenweise ab. Statt Schnitzel gibt es heute Veggie Schnitzel, dann sogar synthetisches Fleisch. Den Protagonisten sympathisch zu finden fällt schwer, da er so ein Ja-Sager und Mitläufer ist, was der Handlung aber keinen Abbruch tut. Insgesamt sehr spannend einen Blick die mögliche Zukunft zu werfen. Die Handlung selbst stand für mich ein wenig im Hintergrund, viel lesenswert fand ich eben das, was alles im Jahr 2052 sein könnte.

Die 52 kurzweiligen und angenehm lesenswerten Kapitel verteilen sich auf rund 300 Seiten und gerne würde ich mehr solcher Romane lesen!

@ esposa1969

Veröffentlicht am 18.10.2017

Lesenswerter Frauenroman

Zwei fast perfekte Schwestern
0

Klappentext:


Seit ihrer Kindheit bewundert die Lektorin Stefanie Lenz ihre ältere Schwester Lily, die bei der Verteilung des elterlichen Genguts eindeutig das bessere Los erwischt hat. Lily ist schön, ...

Klappentext:


Seit ihrer Kindheit bewundert die Lektorin Stefanie Lenz ihre ältere Schwester Lily, die bei der Verteilung des elterlichen Genguts eindeutig das bessere Los erwischt hat. Lily ist schön, beliebt und hat einen tollen Mann geheiratet. Stefanie fühlt sich dagegen oft vom Alltag überfordert. Wie rettet man sich zum Beispiel vor der Liebeserklärung seines neuen Chefs, ohne die Karriere zu ruinieren? Stefanie hat eine scheinbar geniale Idee: Sie behauptet einfach, sie sei lesbisch. Zum Glück steht Lily als Begleitung für die Firmenfeier bereit. Als ›Vorzeige-Lesbe‹ des Verlags läuft es beruflich ausgezeichnet für Stefanie, bald darf sie den Bestseller-Autor Bernhard Otto betreuen. Der ist ihr nur dummerweise unerwartet sympathisch, und dann fällt auch noch Alibi-Partnerin Lily aus, deren Leben sich nach dem Fremdgehen ihres Mannes im freien Fall zu befinden scheint.

Leseeindruck:

Mit "Zwei fast perfekte Schwestern" von Autorin Michaela Grünig liegt dem Leser ein unterhaltsamer und kurzweiliger Frauenroman vor. Die Geschichte zweier ungleichen Schwestern und deren Weg zum Glücklichsein auf der Suche nach liebe und dem großen Glück. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig und die Geschichte ist gut anchvollziehbar verfasst und könnte beinahe wie aus dem wahren Leben gegriffen sein. Die Handlung ist in zwei den Perspektiven der Schwestern verfasst, so kann man gedanklich und gefühlsmäßig in deren Welt reinschlüpfen.

Das Gesamtgerüst ist interessant konstruiert, so dass sich die 414 Seiten züglig und lesenswert lesen ließen. Das Cover macht schnell deutlich, dass es sich hier um einen leichten Frauenroman handelt. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne.


@ esposa1969