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Steffi1904

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2018

Wunderbare Familiensaga

Die Jahre der Leichtigkeit
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Elizabeth Jane Howard nimmt uns mit in die Welt der Cazalets. Während der zweite Weltkrieg seine Schatten voraus wirft treffen sich die Brüder Hugh, Edward und Rupert mit ihren Familien auf ihrem Familiensitz ...

Elizabeth Jane Howard nimmt uns mit in die Welt der Cazalets. Während der zweite Weltkrieg seine Schatten voraus wirft treffen sich die Brüder Hugh, Edward und Rupert mit ihren Familien auf ihrem Familiensitz Home Place in Sussex.
Gefühlvoll gibt uns die Autorin Einblick in das Innenleben ihrer Charaktere und gibt uns so das Gefühl ein Teil der Geschichte zu werden. Ähnlich wie bei der beliebten TV-Serie Downton Abbey ist ihre Erzählweise langsam und bedächtig, ohne dass das Buch dadurch an Spannung verliert. Vielmehr wird man mitgenommen auf eine emotionale Reise und fühlt sich bald schon fast wie ein Mitglied der Familie.
Ich freue mich schon jetzt auf die nachfolgenden Bände. Endlich wieder ein Roman zum Abtauchen und genießen.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Bedrückend und spannend

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée (Friederike Matthée ermittelt 1)
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Köln im eiskalten Nachkriegswinter, den Menschen mangelt es an Nahrung, Wärme und Wohnraum. Jeder versucht so gut es geht mit den Schrecken der letzten Jahre zurecht zukommen. Mitten unter ihnen die junge ...

Köln im eiskalten Nachkriegswinter, den Menschen mangelt es an Nahrung, Wärme und Wohnraum. Jeder versucht so gut es geht mit den Schrecken der letzten Jahre zurecht zukommen. Mitten unter ihnen die junge Friederike Mathee, die das Glück hatte eine Anstellung bei der weiblichen Polizei zu ergattern. Gemeinsam mit einem Polizisten der britischen Besatzungsmacht soll sie nun in einem Mordfall ermitteln, doch neben dem Fall müssen die Beiden auch mit dem Hass zwischen Besatzungsmacht und Kriegsverlierern zurecht kommen.
Die Geschichte rund um den Mordfall ist spannend geschrieben. Ein solider Krimi, der den Leser selbst zur Auflösung einlädt und dabei genau im richtigen Maßen Informationen preisgibt.
Besonders überzeugt hat mich aber die Darstellung Kölns in der Nachkriegszeit mit all seinen Problemen und die Vielschichtigkeit der handelnden Personen. Sie alle haben Ecken und Kanten, haben Fehler gemacht und müssen sich jetzt damit auseinandersetzen. Sie verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger, erhebt aber auch niemanden zum Gutmenschen. Eine für mich gelungene Mischung der verschiedenen menschlichen Reaktionen in einer solchen Zeit.
Für mich als Kölner ist es zudem interessant mit den Protagonisten durch das zerbombte Köln zu wandern und so einen neuen Blick auf die Stadt zu erhalten.
Insgesamt ein gelungener Krimi, der den Zeitgeist nachvollziehbar einfängt.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Ein klassischer Krimi

Geheimnis in Rot
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An Weihnachten versammelt sich die ganze Familie Melbury im alten Familiensitz und die meisten Angehörigen des Familienpatriarchen interessiert nur eins, was steht im Testament und ist die junge hübsche ...

An Weihnachten versammelt sich die ganze Familie Melbury im alten Familiensitz und die meisten Angehörigen des Familienpatriarchen interessiert nur eins, was steht im Testament und ist die junge hübsche Sekretärin eine Gefahr und dann wird ein Mord begangen.
Ein altes englisches Landhaus, ein Mord und nur eine handvoll Verdächtige. Dieser Krimi bietet das klassische Setting eines Rätselkrimis. Gemeinsam mit der Polizei geht der Leser auf Mörderjagd und erfährt nach und nach mehr Details. Dabei bleibt einem dem Mörder recht lange verborgen, kann aber am Ende enttarnt werden.
Mavis Doriel Hay hat einen sehr angenehmen Schreibstil und entwickelt mit ihrer Geschichte einen Sog dem man sich nur schwer entziehen kann, denn man will es wissen, wer ist der Mörder.
Für alle Fans eines klassischen Krimis die richtige Lektüre für kalte Wintertage.

Veröffentlicht am 17.08.2017

Frauenpower

Der Frauenchor von Chilbury
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England, zu Beginn des zweiten Weltkrieges. Immer mehr Männer des Dorfes Chilbury ziehen in den Krieg und lassen die Frauen allein zurück. Ohne Männerstimmen soll es keinen Chor mehr geben, doch gegen ...

England, zu Beginn des zweiten Weltkrieges. Immer mehr Männer des Dorfes Chilbury ziehen in den Krieg und lassen die Frauen allein zurück. Ohne Männerstimmen soll es keinen Chor mehr geben, doch gegen alle Widerstände etablieren sie sich als Frauenchor und schaffen damit eine wunderbare Gemeinschaft.
Jennifer Ryan erzählt die Geschichte dieser starken Frauen an Hand von Briefen und Tagebucheinträgen. Dadurch bekommen alle Personen eine besondere Facette, denn sie werden aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Und es ist eine schöne Geschichte von der Emanzipation der Frau, der Kraft von Musik und dem besonderen einer Gemeinschaft. Sie wirft einen Blick auf das alltägliche Leben während des Krieges, dass trotz all des Leides weitergeht.
Schade ist allerdings, dass der Text eine auffällige Anzahl an Fehlern aufweist.
Insgesamt eine schöne realistische Geschichte mit wundervollen Charakteren.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Leben und Lieben in Tokio

Demnächst in Tokio
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Die Geldgier ihres Vaters zwingt die junge Elisabeth in die Ehe mit einem fast Unbekannte. Sie bringt sie aber auch heraus aus der Enge ihres Elternhauses in die exotische Weite Japans. Während Deutschland ...

Die Geldgier ihres Vaters zwingt die junge Elisabeth in die Ehe mit einem fast Unbekannte. Sie bringt sie aber auch heraus aus der Enge ihres Elternhauses in die exotische Weite Japans. Während Deutschland und die japanische Botschaft immer mehr unter die Herrschaft der Nazis gerät, führen die angehörigen der Botschaft ein friedliches privilegiertes Leben. Doch irgendwann holt der Krieg sie auch in ihrem geschützten Fleckchen Erde ein.

Langsam und leise erzählt die Autorin eine interessante Geschichte über Spionage im zweiten Weltkrieg. Ganz ohne Verfolgungsjagden, Schießereien oder ähnlichen Dramatischen Szenen entwickelt sich eine spannende Geschichte, die den Leser fesselt. Neben den Einblicken in das Zeitgeschehen bietet der Roman das Porträt einer naiven jungen Frau, die nach und nach sich selbst findet.

Ein wunderbares Buch, das mir viele interessante Lesestunden geboten hat.