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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2024

Spannende Fortsetzung der Triologie

Signum
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"Signum" von John Ajvide Lindqvist, der zweite Band der Stormland Trilogie, knüpft nahtlos an den ersten Teil an und zieht den Leser sofort wieder in die düstere Handlung hinein. Auf einer abgelegenen ...

"Signum" von John Ajvide Lindqvist, der zweite Band der Stormland Trilogie, knüpft nahtlos an den ersten Teil an und zieht den Leser sofort wieder in die düstere Handlung hinein. Auf einer abgelegenen Schäreninsel kommt es zu einer Tragödie: Die gesamte Mittsommergesellschaft findet den Tod, nur die 14-jährige Astrid überlebt. Zufällig befinden sich Julia und Kim in der Nähe und sind die Ersten am Tatort.

Kim, der seit Jahren auf Rache an Martin Rudbeck für Misshandlungen in seiner Kindheit sinnt, sieht seine Chance gekommen, als Astrid nach dem Tod ihrer Eltern in Rudbecks Obhut gelangt. Doch ein unerwarteter Stromschlag lässt Kims Entführungsplan scheitern, und die drei Protagonisten – Astrid, Kim und Julia – werden gezwungen, sich zusammenzuraufen. Julia, eine ehemalige Polizistin, gerät dabei in einen moralischen Konflikt: Wie soll sie sich verhalten, angesichts ihrer eigenen Vergangenheit und den Verstrickungen der Gruppe? Parallel dazu führt Julia noch Ermittlungen in der schwedischen Neonazi-Szene durch, was sie in große Gefahr bringt. Kann die neu gebildete Gemeinschaft auch diese Bedrohung überwinden?

Obwohl der zweite Teil der Trilogie solide geschrieben ist und Spannung bietet, erreicht er nicht ganz die Intensität des ersten Bands. Die persönlichen Probleme der Protagonisten werden oft in den Vordergrund gerückt, obwohl die Situation dem Leser bereits vertraut ist. Dadurch dominiert der "Problemteil" die Handlung und drängt den "Thrillerteil" in den Hintergrund. Die Geschichte bleibt spannend, zieht sich jedoch an einigen Stellen zu sehr in die Länge. Trotz dieser Schwächen bleibt "Signum" eine fesselnde Fortsetzung, die neugierig auf den Abschluss der Trilogie macht.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Ein Wohlfühlbuch, das inhaltlich eigentlich gar keines ist.

Eine Frage der Chemie
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Ein Wohlfühlbuch, das inhaltlich eigentlich gar keines ist. Die Geschichte spielt in den 1960er Jahren, als das Frauenbild noch stark von Männern geprägt und dominiert wird. Männer nutzen ihre Machtpositionen ...

Ein Wohlfühlbuch, das inhaltlich eigentlich gar keines ist. Die Geschichte spielt in den 1960er Jahren, als das Frauenbild noch stark von Männern geprägt und dominiert wird. Männer nutzen ihre Machtpositionen aus, und Frauen werden im Weltbild der 60er Jahre als nicht intelligent genug für andere Berufe als Hausfrau, Krankenschwester, etc. angesehen. Gegen diese und andere Ungerechtigkeiten kämpft Elizabeth Zott. Sie hat mit vielerlei Widerstand zu kämpfen, und als die Liebe ihres Lebens sie mit einem „Geschenk“ zurücklässt, wird es nicht einfacher. Unverheiratet, alleinerziehend und Wissenschaftlerin – das passt nicht ins Bild.

Garmus gelingt es dennoch, trotz vieler negativer Erlebnisse, einen warmherzigen und humorvollen Roman zu schreiben. Gerade die teils überzeichneten Charaktere machen die Geschichte so lebendig.

Am Ende gibt es ein Happy End. Zwar ist es ein wenig zu viel „heile Welt“, aber in der Gesamtbetrachtung passt es in meinen Augen alles zusammen. Luise Helm spricht das Hörbuch ganz wunderbar ein; Emotionen werden über ihre Stimme perfekt transportiert und ergeben eine tolle Symbiose aus Geschichte und Hörerlebnis.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Entspannte Unterhaltung mit Urlaubsflair

Das Versprechen der Rosenholzvilla
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Tabea Bach schreibt einfühlsam und emotional, ohne dabei kitschig zu werden. Die Charaktere sind detailreich und lebendig beschrieben, sodass man als Leser mit Elisa mitleidet, mit Danilo hadert und Anna ...


Tabea Bach schreibt einfühlsam und emotional, ohne dabei kitschig zu werden. Die Charaktere sind detailreich und lebendig beschrieben, sodass man als Leser mit Elisa mitleidet, mit Danilo hadert und Anna kritisiert. Auch im zweiten Teil dieser Reihe gibt es überraschende Wendungen und viele neue Entdeckungen für den Leser. Wie in „fast“ allen Familien gibt es neben Liebe, Zuneigung und Vertrauen auch Streit, Missverständnisse, Versöhnung, Neid und vieles mehr. Dies setzt Tabea Bach gekonnt ein und erzählt eine unterhaltsame und wendungsreiche Geschichte.

Nebenbei lernen wir das Tessin und seine Schönheiten kennen, was Lust auf einen Urlaub vor Ort macht. Die Landschaft, das Essen und die kleinen Orte werden bildhaft und einladend beschrieben.
Das Buch liest sich leicht und bietet gute Unterhaltung für alle, die es gerne entspannt mögen.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Witzig, schräg und liebevoll

Wolke Sieben ganz nah
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Mit „Wolke sieben ganz nah“ ist Greenwood ein witziger und schräger (Liebes-)Roman gelungen. Die Geschichte beginnt humorvoll, trotz des vermeintlichen Todes von Delphi. Als ihr das eigene Leben präsentiert ...

Mit „Wolke sieben ganz nah“ ist Greenwood ein witziger und schräger (Liebes-)Roman gelungen. Die Geschichte beginnt humorvoll, trotz des vermeintlichen Todes von Delphi. Als ihr das eigene Leben präsentiert wird, beschließt die Einzelgängerin, nicht sang- und klanglos aus dem Leben zu scheiden. Was sie in den 10 Tagen ihrer Frist alles unternimmt, lernt und begreift, ist wirklich unterhaltsam und immer wieder lustig. Hilfe kommt aus unterschiedlichen Richtungen, und so einsam, wie Delphi geglaubt hat, ist sie gar nicht.
Allein gelassen von ihrer eigenen Familie, findet sie ihre Herzensfamilie. Greenwood verwendet eine bildhafte Sprache und erzählt mit den Charakteren Delphi, Cooper und der Jenseits-Therapeutin eine spannende Geschichte. Dabei fehlt es nicht an Tiefe, Trauer und Emotionen, die Delphi zu der Person machen, die sie eigentlich schon immer war.
Johanna Zehendner hat mit ihrer Stimme den passenden Rahmen gefunden und macht die Geschichte lebendig und glaubhaft. Alles in allem bietet „Wolke sieben ganz nah“ gute Unterhaltung mit allem, was dazu gehört.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Kurz und gut!

Das dritte Licht
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Mit das dritte Licht ist Keegan eine einfühlsame Erzählung gelungen, die die Frage aufwirft, was ist Familie? Ein kleines Mädchen wird zu Verwandten gebracht und stellt fest was es bedeutet ein Kind zu ...

Mit das dritte Licht ist Keegan eine einfühlsame Erzählung gelungen, die die Frage aufwirft, was ist Familie? Ein kleines Mädchen wird zu Verwandten gebracht und stellt fest was es bedeutet ein Kind zu sein. Erstmals wird Sie nicht als Arbeitskraft missbraucht, sondern als Mensch mit Bedürfnissen wahrgenommen. Sie erfährt Zuneigung, Aufmerksamkeit, Erziehung und Zuwendung, als das was Kinder eigentlich in Ihrer Familie erhalten sollten.
Vieles wird in der Geschichte nur angedeutet, wer wohnte vorher in dem Zimmer mit den Eisenbahnen? Sind Kinsellas mit dem namelosen Mädchen verwandt? Welche Geheimnisse gibt es um die Familien?

Das Buch hat einen kurzen fast knappen Schreibstil, auf unwesentliches wird verzichtet, sowohl inhaltlich aus auch wörtlich. Dafür sehr emotional und auf den Punkt gebracht. Ein Buch was nachhallt und viel Platz für Interpretation lässt.
Fazit: Kurz und gut!

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