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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2017

Eher für jüngere Leser geeignet

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar ...

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar langsam aus'm Quark. Es zieht sich vor allem am Anfang sehr, jedoch gibt es da so 2-3 Wendungen von denen ich echt überrascht war, positiv. Sehr positiv! Also wird Band 2 wohl auch mal noch gelesen, aber erstmal brauche ich eine Pause davon. Es ist ein wenig enttäuschend, denn ich habe bereits etwas von Cassandra Clare gelesen und auch Holly Black hat einen hervorragenden Ruf. Jedoch schaffen die beiden gemeinsam jetzt nicht DAS Utopia unten den Geschichten, wie es sich viele Leser sicherlich erhofft hatten. Natürlich hatte auch ich so meine Erwartungen an diese Geschichte und, wie gesagt, ist sie nicht komplett daneben, dennoch steckt hier so viel überraschend verschenktes potential drin. Nun gut. Jede mehrteilige Reihe braucht einen Anfang und ich bin bekanntermaßen nie sonderlich angetan von Erstbänden, zumindest nicht beim ersten Mal lesen. Also lasse ich mich von meinem durchwachsenen Eindruck selbst nicht irritieren und visiere fleißig den nächsten Band an.

Die Aufmachung der gebundenen Ausgabe ist unbestreitbar klasse. Begonnen mit den Einzelheiten auf dem Cover, das Schriftart-Spiel mit dem Wort "Magisterium", welches man auch auf dem Kopf lesen kann, bis hin zum farbigen Buchschnitt. Obwohl orange und gold jetzt nicht unbedingt meine Favoriten sind, muss ich gestehen, dass es als Gesamtes natürlich schon was her macht (gegen den blauen zweiten Band kommt das ganze optisch natürlich nicht heran, haha). Aber man merkt, dass der Verlag sich Gedanken gemacht hat, wie man zwei bekannte Autorinnen wie Cassandra Clare und Holly Black optisch gut vermarkten kann.

Natürlich sind mir im Vorfeld die Gerüchte eines Abklatsches einer anderen berühmten Zauerer-Reihe zu Ohren bekommen - ohohoh, wovon redet die nur - und ja, wenn man wollte, dann findet man parallelen von A in B und von C in A. Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, das hier ist schon anders. Versprochen. Dieser Vampir- ... ääääh .. Zauberer-Roman ist nicht wie die anderen, hier wurde nicht abgeschrieben, umgeschrieben oder geklaut. Wisst ihr, es ist nun einmal schwer eine Geschichte zu schreiben, wenn es einen Vorreiter mit dem "heiligen Gral" gibt, welcher immer als Maßstab für große Geschichten gilt. Die Messlatte liegt hoch und nicht jeder springt aus dem Stand 3 Meter. Ende. Ihr versteht was ich meine.

Insgesamt ist Magisterium eine solide Geschichte, vor allem für jüngere Leser. Meinen Geschmack hat das ganze bisher nicht zu hundert Prozent getroffen, aber ich bin schon ein bisschen angefixt und freue mich auf die folgenden Bände.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Teenie-Drama

So geht Liebe
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So geht Liebe ist alles andere als eine verträumte Teenie-Schnulze. So geht Liebe ist viel näher am heutigen wahren Leben dran, als viele sich eingestehen wollen würden. Es gibt keinen Prinzen auf einem ...

So geht Liebe ist alles andere als eine verträumte Teenie-Schnulze. So geht Liebe ist viel näher am heutigen wahren Leben dran, als viele sich eingestehen wollen würden. Es gibt keinen Prinzen auf einem weißen Pferd und es gibt keinen geradlinigen Weg für die Liebe. So geht Liebe zeigt den steinigen Weg, den man manchmal gehen muss um sein Glück zu finden und zeigt, dass ein Happy End im Leben eben nicht immer vorgegeben ist.

Diese Geschichte hat mich wirklich gepackt und endlich, ENDLICH wurde eine solche Geschichte einmal anders verpackt. Die Charaktere sind neu, die Situationen neu, die Geschehen neu. Reena hat eine ganz eigene Art mit dem Leben umzugehen. Sie mag keine Menschenmassen, hat wenige Freunde und die, die sie hat sind sorgsam ausgewählt. Liebe ist für sie, wie für jedes junge Mädchen, natürlich ebenfalls ein Thema und doch lange unerreichbar. Und dann stellen eine Reihe Schicksalsschläge ihr Leben auf den Kopf und machen es schwieriger und zugleich schöner denn je. Sawyer tritt vor allem als sehr kaputter und unsolider Charakter auf, aber das ist in Ordnung so, denn er wird seiner Figur einfach gerecht. Er ist so perfekt unperfekt, dass er eben absolut glaubwürdig herüber kommt.

Dieses Buch birgt eine sehr gute Geschichte, was mein persönliches Lesevergnügen allerdings gestört hat, war der Schreibstil der Autorin, der eben nicht immer perfekt ist. Katie Cotugno hat einen ganz eigenen Stil der sich aus der Masse abhebt. Dies hat allerdings für mich zur Folge, dass ich vor allem in den Dialogen nicht ganz klar kam. Sie wirkten auf mich viel zu oft etwas abgehackt, gestelzt. Zumindest für mein Empfinden. Außerdem empfand ich das Ende mal wieder viel zu lang. Ab einem gewissen Punkt konnte ich Reenas Gegenwehr nicht mehr ertragen, ihre Gründe wurden immer weniger nachvollziehbar und wirkten fast nur noch gezwungen. Das war zwar scheinbar gewollt, aber auch dies hat mir nicht sonderlich gefallen - immerhin wird Reena lange als sehr Erwachsene 18-jährige dargestellt und auf einmal ist ihr verhalten nur noch kindisch stur.

Wer einmal eine etwas andere New Adult Geschichte lesen möchte, dem lege ich So geht Liebe ans Herz. Wer sich jetzt allerdings noch unsicher ist, dem empfehle ich vor allem die Leseprobe, denn oftmals zeigt sich ja hier schon, ob man mit dem Schreibstil klar kommt.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Ganz interessant, aber nicht innovativ

Mein Herz zwischen den Zeilen
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Mein Herz zwischen den Zeilen ist das gemeinsame Projekt der Autorin Jodi Picoult und ihrer Tochter Samantha van Leer. Die Idee der Geschichte beruht auf der Frage: Was passiert eigentlich, wenn ein Buch ...

Mein Herz zwischen den Zeilen ist das gemeinsame Projekt der Autorin Jodi Picoult und ihrer Tochter Samantha van Leer. Die Idee der Geschichte beruht auf der Frage: Was passiert eigentlich, wenn ein Buch nicht gelesen wird - wenn es zugeschlagen ist? Und so startet das Märchen von Prinz Oliver und zugleich die Geschichte von Delilah und Oliver.

Die Idee der Geschichte ist wirklich interessant und auch gut aufgezogen. Wie die Charaktere aus einem Märchenbuch in Wahrheit ganz anders sind, als die Personen die sie "Spielen" und auch sie Wünsche und Träume haben, die allerdings nicht so leicht zu erreichen sind. Besonders lustig fand ich den Drachen mit Zahnproblemen oder das sonst so stolze Ross, welches einfach nur von Selbstzweifeln geplagt wird. Allerdings weist die Geschichte auch ein paar weniger tolle Stellen auf. So werden Oliver und Delilah zwar als verliebtes Pärchen dargestellt, allerdings ist ihr erstes Treffen weniger prickelnd als erhofft. Es fehlen an machen Stellen einfach die Gefühle, die zwar beschrieben werden, aber nicht zum Leser überschwappen. Auch weist Mein Herz zwischen den Zeilen einige Längen am Ende der Geschichte auf, so dass zumindest ich irgendwann gehofft habe, es möge endlich zu ende gehen. Obwohl das Buch verhältnismäßig wenige Seiten hat, ist die Tatsache, dass es stellenweise nicht sehr fesselnd war, doch reichlich prägend.

Insgesamt kann ich gar nicht so viel über die Geschichte selbst sagen, ohne zu viel zu verraten. Hauptsächlich geht es zwar darum, dass Delilah und Oliver gemeinsam einen Weg zu finden versuchen, Oliver aus dem Buch heraus zu bekommen, aber auch das Märchen wird weiter erzählt. So hat der Leser gleich zwei Geschichten in diesem Buch. Untermalt wird das ganze, im wahrsten Sinne des Wortes, von Illustrationen zu Beginn eines jeden Märchen-Kapitels und kleineren Grafiken passend zum Text in allen anderen Passagen. Hierbei wird unterschieden zwischen Olivers und Delilahs Sichtweisen. Auch der Text ist Farblich abgehoben, je nachdem aus welcher Sicht gerade geschrieben wird und vereinfacht so noch einmal zu unterscheiden. Aber das ganze macht natürlich auch optisch ein bisschen was her.

Alles in allem war die Idee sehr interessant, die Umsetzung okay und die Optik passend und einprägsam. Ich werde das Buch sicherlich nicht so schnell vergessen, auch wenn es ein paar Schwachstellen aufweist.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Band 1 + 2 + 3: Einzelrezensionen

Die Eleria-Trilogie
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Band 1:

Die Verratenen - als Titel ungemein passend - zeigt eine Welt danach. Wie in vielen Dystopien üblich gibt es hier neue Gemeinschaften mit neuen Systemen und weiteren Kämpfen gegeneinander. Auch ...

Band 1:

Die Verratenen - als Titel ungemein passend - zeigt eine Welt danach. Wie in vielen Dystopien üblich gibt es hier neue Gemeinschaften mit neuen Systemen und weiteren Kämpfen gegeneinander. Auch die Autorin, Ursula Poznanski, schafft eine solche Welt und veruscht diese natürlich von anderen Weltgestaltungen abzuwandeln. Die in vito in den Sphären, die in ihrem System geschult werden und somit ihre individuellen, besten Eigenschaften eausbilden (Kunst, Rethorik, Technik, Medizin, ..), stehen neben dem Bewohnern der Welt draußen: Den Prims (primitiven). Interessanterweise gibt es in der Welt außerhalb der Sphären nach den Dunklen Tagen nicht nur einen Einheitsbrei von Rebellen. wie in vielen anderen Geschichten, sondern auch diese Menschen unterscheiden sich in ihrer Lebensweise sehr pregnant. Es gibt jene, die in kleinen Gemeinden zusammen leben und wirtschaften und jene, die sogar auf eigene Leute Jagd machen. Sicherheit ist ein Luxusgut, das sich niemand leisten kann und mittendrin stehen plötzlich Ria und eine Gruppe junger Sphärenbewohner in einer Gruppe Fremder in einer ihnen fremden Welt.

Die Charaktere, auf die der Leser trifft, sind ein buntes Sammelsorium unterschiedlichster Personen. Es ist eine interessante, ungewohnte und vor allem unpassende Mischung die dort aufeinander trifft, doch gerade das macht einen Teil des Charms dieser Geshichte aus. Die Prims sind in ihrer Rolle sehr überzeugend, denn sie leben so wie es wohl die überlebenden in der realen Welt auch tun würden. Dahingegen sind Ria und ihre Gefährten total aufgeschmissen und müssen lernen zu überleben. Doch zugleich müssen sie feststellen, dass der Sphären-Bund nicht der barmherzige Samarita ist, wie ihnen ihr ganzen Leben suggestiert wurde. Alles in allem ist der Verlauf der Geschichte gar nicht überraschend, denn das Schema hat man in diesem Genre schon viele mal gesehen und gelesen. Dennoch ist die Welt gut aufgebaut, in sich stimmig und bietet einen gewissen Unterhaltungswert. Was den Verlauf der Geschichte angeht, bin ich leider weniger euphorisch, denn für einen Trilogie-Auftakt was das doch insgesamt recht dürftig und hätte gerne intensivere, mitreißendere Szenen haben dürfen. Mich jedenfalls hat nicht alles vom hocker gehauen, wenn auch - wie gesagt - ein gewisser Unterhaltungswert gegeben ist.

Ein interessanter Beginn, der stellenweise ruhig ein wenig spannender hätte sein dürfen. Eine stimmige Geschichte, die ein paar nennenswerte Fragen auf wirft, welche auf dann doch Lust darauf machen mehr zu erfahren. Mich hat die Geschichte jetzt nicht vom Hocker gehauen, dennoch bin ich mit dem soliden Gerüst bis hierhin recht zufrieden.

3/5 Sternen
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Band 2:

Und da startet auch schon der zweite Band direkt im Geschehen. Ria, Aureljo, Tomma, Tycho und Dantorian verstecken sich in der Stadt unter der Stadt und nur ein paar ausgewählt Clanleute der Schwarzdorn wissen, dass sie die Gegend nicht schon längst verlassen haben. Und während Tomma erkrankt planen Aureljo und Dantorian zurück in die Sphäre Vienna 2 zu gehen, um zu erfahren wieso sie zum Abschuss freigegeben wurden und Ria macht sich auf die Suche nach Jordans Chronik, die in dem belauschten Gespräch vor ihrer Abreise aus ihrer Sphäre. Zugleich wird Sandor mehr und mehr zu Rias Vertrautem und zugleich plant Aureljo quasi seinen Weggang und vermutlichen Tod ohne auch nur an Ria zu denken. Doch das ist nicht länger wichtig. Doch Sandor ist es. Für Ria. Und dann ändert sich mit einem Schlag so vieles und Ria entschließt sich die Wahrheit herauszufinden. Sie, Aureljo und Dantorian begeben sich also wieder zurück in die Höhle des Löwen, nach Vienna 2.

Ursula Poznanskis Reihe wird von vielen Seiten hoch gelobt, allerdings hatte ich schon so meine Probleme den ersten Band, Die Verratenen, besonders gut zu finden. Jedoch konnte dieser zweite Band gleich ein bisschen mehr bei mir Punkten. Ich kann nicht einmal genau festmachen was hier so viel besser ist. Doch die Handlung im Allgemeinen und Rias Offenheit für den Clan und ihr Wolle zu Kämpfen im besonderen haben dem ganzen irgendwie die Trostlosigkeit genommen. Auch bewegen die Charaktere sich nun außerhalb des bekannten Schema, der für solcherlei Dystopische Romane gerne verwendet wird, und bildet insgesamt einen wirklich soliden Mittelteil. Wenn jetzt der Abschlussband noch einen Schuss besser wird, dann wäre das absolut perfekt.

Mir persönlich gefallen ja die zwischenmenschlichen Interaktionen immer sehr und die kleine Gruppe 'Lieblinge' ist zwar ein bunt zusammengewürfelter Haufen, soll aber als Einheit fungieren. Hier habe ich ein bisschen was auszusetzen, denn die Figuren sind zwar von Anfang an benannt, doch irgendwie finde ich keinen Zugang zu ihnen. Die Nennung ihrer Eigenschaften und Stärken bringt mich eben nicht dazu mich mit ihnen zu identifizieren. Ria ist die einzige der Gruppe, zu welcher der Leser ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln kann. Doch die Geschichte wird auch aus ihrer Sicht geschildert und da ist das nicht sonderlich schwer. Ihr Charakter ist gut ausgearbeitet, wird dem Leser näher gebracht und kann verstanden werden. Bei den anderen ist das weniger der Fall. Für Tycho konnte ich im ersten Band bereits Sympathien entwickeln, aber irgendwie geht das hier direkt wieder verloren. Aureljo und Dantorian finde ich absolut nicht greifbar. Hingegen schafft die Autorin es eine wichtige Figur doe Sandor gut darzustellen. Es liegt also nicht an mangelndem Können. Außerdem liegt mir Rias Entscheidung gegenüber Aureljo ein bisschen schwer im Magen, denn hier steht noch ein Gespräch aus, welches ich persönlich als sehr wichtig erachte.

Was die wichtigsten Ereignisse in diesem Buch betrifft, so wurde ich davon wirklich überrascht. Ich meine, das Buch heißt Die Verschworenen, doch konnte ich mir keine derart große und gefährliche Verschwörung ausmalen. Es ist einfach der Punkt der Geschichte, der es erst so richtig spannend macht, doch auf eine endgültige Auflösung und, hoffentlich, Lösung müssen wir bis zum dritten Band warten. Somit schließt sich ein wirklich guter Mittelteil und ich bin gespannt auf das Ende und hoffe sehr auf etwas grandioses, überraschendes, mitreißendes.

4/5 Sternen
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Band 3:

Zu diesem Abschlussband möchte ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Es gibt noch einiges, was nun passieren muss und vieles was passieren kann und ich bin grundlegend von der Katastrophe und der verzwickten Art schon sehr angetan. Immerhin war das die Wendung, die ich in dieser ganzen Geschichte niemals so erraten hätte. Eben der geheime Grund, wieso sie alle sterben sollten. Und doch bin nicht nicht zu hundert Prozent überzeugt von diesem Abschlussband. Vielleicht wäre es unpassend gewesen, aber ich hätte mir doch viel mehr von Sandor und Ria gewünscht, natürlich ist mir klar, dass es aus vielerlei Gründen vielleicht nicht ganz passend gewesen wäre, doch ihre Verbundenheit kommt, so finde ich, im zweiten Band viel besser zur Geltung. Auch kann ich mich mit dem Ende nicht ganz anfreunden. Okay, wie das größte Desaster abgewendet wurde ist gut so, nur alles andere ... auch da hätte mich mir etwas anderes gewünscht. Aureljos Schicksal hat bei mir einen sauren Beigeschmack hinterlassen, weil das einfach viel zu gut zu Rias Entscheidung passt. Und, dass das Buch dann endet ohne ein paar entscheidende Dinge wirklich abgeschlossen zu haben fand ich etwas unglücklich. Mich hätte zumindest noch das Schicksal jener anderen gestohlenen Kinder brennend interessiert. Außerdem: Was ist eigentlich mit Tychos Familie? Insgesamt fehlte mir hier viel zu oft der Bezug zu den Personen, es ist vielen - so finde ich - recht steril gehalten. Ich kann es nicht einmal ausreichend beschreiben, denn die Grundgeschichte empfinde ich noch immer als eine klasse Idee. Vielleicht liegt es einfach am Schreibstil der Autorin, dass ich mich nicht immer hundert prozentig damit anfreunden kann. Vielleicht hätte mich die selbe Geschichte aus einer anderen Feder noch mehr begeistern können. Aber das ja bekanntlich Geschmackssache. Ursula Poznanski schafft hier auf jeden Fall ein solides, unterhaltsames Ende eines doch recht interessanten Weltenkonstrukts.

3/5 Sternen

Veröffentlicht am 02.11.2017

Ja, nein danke

Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
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Katy Swartz ist Buchbloggerin und gerade mit ihrer Mutter in einen verschlafenen Ort am (gefühlt) Ende der Welt gezogen. Ihre Nachbarn Dee ihr Bruder Daemon sind zum Glück in ihrem Alter und schnell freundet ...

Katy Swartz ist Buchbloggerin und gerade mit ihrer Mutter in einen verschlafenen Ort am (gefühlt) Ende der Welt gezogen. Ihre Nachbarn Dee ihr Bruder Daemon sind zum Glück in ihrem Alter und schnell freundet sie sich mit der sehr aufgedrehten Dee an. Daemon hingegen ist der typische Bad Boy Stereotyp. Er wird beschrieben als geheimnisvoll, sexy und entpuppt sich - Überraschung - als absoluter Vollarsch. Zum Glück verfällt Katy nicht gleich in einem Liebestaumel, auch, wenn sie sein gutes Aussehen nicht leugnen kann. Dennoch ist es gerade im ersten Teil noch vollkommen unerträglich Daemons Worte zu lesen. Er verhält sich wie ein Mädchen mit schlimmsten PMS.

Es ist ein Hin und Her, seine Stimmungsschwankungen sind einfach nur unerträglich und nerven gewaltig. Und während er mit seiner herablassenden Arroganz spüche klopft und Katy demütigt, gib sie ihm zum Glück immer wieder Kontra. Es kommt also immer wieder zum Schlagabtausch. Zugegeben sind diese Wortgefächte sehr amüsant, dennoch verhält sich Katy jedes Mal ziemlich dämlich. Klar, Daemon hat auch ab und zu mal seine netten Momente, aber dann vergibt sie ihm jedes Mal all seinen Scheiß, nur, damit er es beim nächsten Mal wieder machen kann und sie verletzt. Einfach nicht zu fassen. Zum Glück legt sie Daemons Arroganz und Katys Blödheit ab der ersten Hälfte des Bandes und die beiden werden im einzelnen und zusammen erträglicher.

Das undurchschaubare Geheimnis um die Geschwister und ihre engsten Freunde (die allesamt wie Supermodels aussehen) ist weniger mysteriös als gedacht. Auch, wenn Katy ein bisschen länger braucht um es heraus zu finden. Allerdings ist der Herkunft von Dee und Daemon wieder echt gut überlegt und interessant. Ebenso wie alle Kräfte, die dies mit sich bringt. Natürlich gibt es auch ein paar ätzende Fieslinge, aber auch die Anziehungskraft zwischen Katy und Daemon zu bekämpfen. Was in der ersten Hälfte des Bandes noch alles recht passiv und mysteriös daher kommt, wird in der zweiten Hälfte gleich ein bisschen handfester, aktiver und die Informationen sprudeln nur so vor sich hin.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass die Nachnamen von Daemon und Katy mich doch immer wieder zum lachen bringen. Black und Swartz? Ehrlich? Hallo? Okay ... aber trotz allem bin ich nun neugierig auf Band 2 und ich hoffe, dass Daemon endlich ein bisschen erträglicher wird.