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Veröffentlicht am 05.11.2017

Hochrasanter Jugendthriller mit packenden Charakteren und viel Spannung

Blind Walk
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Klappentext:
Sieben Jugendliche, ausgesetzt im Nirgendwo, in einem Spiel, aus dem es kein Entkommen gibt.
Als die 17-jährige Lida Donelly zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk“, ...

Klappentext:
Sieben Jugendliche, ausgesetzt im Nirgendwo, in einem Spiel, aus dem es kein Entkommen gibt.
Als die 17-jährige Lida Donelly zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk“, einem Event aus dem Internet, teilnimmt, erwartet sie nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv. Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben. Lida wird das unheimliche Gefühl nicht los, dass sie belauert werden. Schon bald verwandelt sich dieser erste Verdacht in böse Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben.

Gestaltung:
Das ist mal ein Cover, das auffällt! Gelb mit schwarzen Dornen und ganz schlichter Schrift für den Titel. Das weckt schon beim Betrachten ein gewisses Grusel-Thriller-Feeling. Auch die Gestaltung unter dem Schutzumschlag ist super und passt perfekt zum Cover!

Meine Meinung:
Der Roman wirft gleich zu Beginn mehrere Fragen beim Leser auf. Man wird einfach so in eine kurze Erzählung eines Ich-Erzählers geworfen und fragt sich: Wer redet da? Und mit wem redet die Person? Mit mir? Mit jemand anderem? Was für ein Event war ein riesengroßer Fehler? Und vor allem: Woraus wird niemand lebend herauskommen? Und wieso würde der Ich Erzähler alles wieder genauso machen? (Ist der/diejenige verrückt? Wenn niemand überleben kann, versucht man doch etwas zu ändern!). So ist man schon nach nur diesem ersten, kurzen Absatz von dem Buch "Blind Walk" gepackt und man möchte wissen, wie es weiter geht, wer da spricht und was es mit allem auf sich hat.

Genauso spannend und voller Fragen geht der Roman weiter. Der Leser wird in der Zeit weiter geworfen und lernt Lida und Jesper kennen. Jesper hat einen "Blind Walk" gebucht und mit einiger Überzeugung darf Lida ihn begleiten, sodass die beiden gemeinsam aufbrechen. Die beiden lernen im weiteren Verlauf die anderen Teilnehmer des „Blind Walks“ kennen und die Spannung beginnt!

Der Schreibstil der Autorin liest sich den gesamten Roman über äußerst angenehm und flüssig, sodass die Seiten nur so dahinzufliegen scheinen. Man ist gefesselt von der Geschichte und vor allem der Spannung. Jedoch sollte man hier nicht einen reinen Thriller erwarten, da es auch Elemente aus der Fantasie und Mystik vorzufinden gibt, was mir persönlich besonders gut gefallen hat, da es einfach mal was anderes ist.

Die Figuren sind super ausgearbeitet, man rätselt in welchen Beziehungen sie zueinander stehen und schließt sie einfach sofort ins Herz. Jeder Charakter für sich genommen ist einzigartig, individuell und interessant gestaltet.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass man als Leser immer miträtseln und Vermutungen aufstellen konnte. Zwischen den Protagonisten herrschte untereinander Misstrauen, sodass auch der Leser seiner Vermutungen nie sicher sein konnte und die eine oder andere Überraschung erlebte. Vorhersehbarkeit, wie es sie bei so vielen anderen Jugendromanen gibt, traf man hier nicht ein einziges Mal an – und das obwohl beim Lesen eigentlich die ganze Zeit klar ist, worauf es hinauslaufen wird! So wurde auch konsequent die Spannung aufrechterhalten.

Irgendwie kam ich jedoch nicht umhin manchmal an Isola von Isabel Abedi zu denken, was aber wahrscheinlich daran lag, dass es dort auch um Jugendliche geht, die sich gerade erst auf einer „Reise“ kennengelernt haben und alleine auf einer Urwald-Insel überleben müssen. Wahrscheinlich haben sich bei mir diese beiden Settings immer aneinander erinnert.

Fazit:
Ein packender, tiefgründiger Jugendthriller voller Spannung und Emotionen. Der Leser kann Vermutungen aufstellen, jedoch stellt er schnell fest, dass nichts so ist, wie gedacht. Zudem war die Geschichte meiner Meinung nach nicht vorherzusehen, was (neben dem angenehm zu lesenden Schreibstil) ein großer Pluspunkt ist. Individuell gestaltete Charaktere und mystische Elemente runden die Geschichte ab.
5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 05.11.2017

Unglablich fesselnd, unglaublich actiongeladen und voller Tempo

Black Blade
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Klappentext
„Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent ...

Klappentext
„Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse »Unfälle« sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Wettkampf scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster …“

Gestaltung
Dasselbe Gesicht, aber andere Gegenstände, die es umrahmen. So erkennt man sehr schön den Zusammenhang der Reihe. Ein Mädchengesicht auf dem Cover ist zwar nicht unbedingt mein Favorit, aber da die „Mythos Academy“-Reihe der Autorin auch in Weiß gehalten wurde, sehen so alle Bücher von Jennifer Estep nebeneinander im Regal natürlich toll aus. Mir gefällt ja besonders, dass die Federn in meiner Lieblingsfarbe sind!

Meine Meinung
Zur „Mythos Academy“-Reihe von Jennifer Estep hatte ich immer ein recht zwiespältiges Verhältnis. Ich mochte die Ideen, die Action, die Geschichte…aber ich konnte mich einfach mit Protagonistin Gwen nicht anfreunden. Umso überraschter war ich natürlich, als ich nach Beenden von „Black Blade – Das eisige Feuer der Magie“ eine Verbundenheit mit Lila Meriweather gespürt habe. Lila ist das genaue Gegenteil von Jennifer Esteps anderer Protagonistin. Lila ist eine Kick-Ass-Heldin, die mich mitreißen kann, die mich begeistern kann und die mir von der Haarspitze bis zur Fußsohle gefällt!

Nachdem Lila im ersten Band eher ungewollt als Leibwächterin von Devon, dem Sohn der zweitmächtigsten Mafiafamilie, eingestellt wurde, muss sie sich nun mit allerlei Gefahren auseinandersetzen. Von der einfachen Diebin hin zur Lebensbeschützerin, das ist ein Aufstieg. Mehr oder minder, denn Lila durchblickt schnell, dass ihr neuer Job alles andere als leicht ist. Devon bringt sie in eine Gefahr nach der anderen: sowohl hinsichtlich ihres Lebens als auch hinsichtlich ihrer Gefühle.

So muss Lila auch in diesem Band wieder ihre Magie- und Kampffähigkeiten einsetzen, um sich den verschiedenen Herausforderungen zu stellen. Jennifer Estep beweist hier wieder einmal, dass sie ein außergewöhnliches Talent für das Storytelling besitzt, denn ihre Geschichten sind immer sowohl mit Action als auch mit Gefühlen und Geheimnissen verstrickt. Ich kann ihre „Black Blade“-Bücher immer in rasender Geschwindigkeit verschlingen und dabei dennoch nicht genug von der Handlung bekommen. Dabei hat mich auch die charakterliche Kombination von Lila, Devon und Felix sehr gut unterhalten, denn es gibt auch humorvolle, bissige Kommentare und immer wieder kleine Szenen, die mich zum Lachen gebracht haben.

Neben den actionreichen Momenten streut Jennifer Estep aber auch immer wieder ruhigere Momente ein, in denen Lila sich mit ihren Gefühlen für Devon konfrontiert sieht. Devon ist für mich kein einfacher Charakter, denn ich durchschaue ihn noch nicht so ganz. Das hat mir aber ziemlich gut gefallen, denn gerade diese geheimnisvolle Aura, die er ausstrahlt, hat auf mich eine magische Wirkung ausgeübt. Ich wollte stets wissen, was in seinem Kopf vorgehen mag und kam nicht umhin gemeinsam mit Lila über ihn nachzudenken. So muss sie sich also nicht nur Kämpfen gegen andere Mafiafamilien oder verrückten Fantasywesen stellen, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene Devon gegenüber die ein oder andere Nuss knacken. Dabei spürte ich stets genau, dass die beiden Figuren sich zueinander hingezogen fühlen, jedoch zogen sie sich oftmals einfach wieder zurück. Dieses Spiel aus Anziehung auf der einen Seite und Zurückschrecken voreinander auf der anderen Seite ist einerseits unterhaltsam, da ich mitfiebern kann, wann sie endlich zueinander finden, aber andererseits auch etwas unnötig, denn jeder sieht einfach, dass Lila und Devon zueinander gehören.

Etwas schade fand ich, dass die Geheimnisse um die verschiedenen Mafiafamilien in diesem Band in den Hintergrund rückten. Lila muss an einem Turnier teilnehmen, wodurch zwar viel Action (über die ich mich sehr gefreut habe) vorprogrammiert ist, aber wodurch auch die im ersten Band angedeuteten Familienstreitigkeiten in den Hintergrund geraten sind. Da ich gerade hierauf und auf die Verbindungen zwischen den mächtigen Mafiafamilien gespannt war, fand ich es natürlich traurig, dass diesbezüglich nichts offenbart wurde. Aber ich wurde dafür entschädigt, indem es hinsichtlich Lilas Familie einige Informationen gab.

Fazit
Tempo, Action, Emotion und tolle Ideen haben auch den zweiten Band von Jennifer Esteps „Black Blade“-Trilogie für mich wieder zu einem spannenden Leseerlebnis gemacht, das alles in sich vereint hat, was ich mir wünsche. An „Black Blade“ gefällt mir vor allem, dass es nie langweilig wird. Es gibt Kämpfe, Geheimnisse, die untersucht werden müssen und Enthüllungen, die überraschen. Wer bis jetzt noch kein Fan von dieser Autorin ist, wird spätestens mit den „Black Blade“-Büchern ein Anhänger ihres Ideenreichtums werden! Diese Reihe empfehle ich wirklich gerne weiter und auch Leser, die von der „Mythos Academy“ nicht überzeugt worden sind, sollten definitiv einen Blick in die „Black Blade“-Trilogie wagen! Ihr werdet es nicht bereuen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Black Blade – Das eisige Feuer der Magie
2. Black Blade – Das dunkle Herz der Magie
3. Black Blade – Die helle Flamme der Magie

Veröffentlicht am 03.11.2017

Liest sich wie ein Rausch!

Anima
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Klappentext
„Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung ...


Klappentext
„Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung engagierte Magier Juspinn fasziniert die Feriengäste nicht nur mit seiner Show – er scheint sie zu manipulieren. Mit Schrecken muss Abby feststellen, wie sich ihre Familie und Freunde mehr und mehr zum Schlechten verändern. Besonders ihre Schwester Virginia ist auf einmal wie von Sinnen. Abby selbst spürt nicht nur die Anziehungskraft des Fremden, sondern auch die Gefahr, die von ihm ausgeht. Juspinn scheint auf der Suche zu sein, nach etwas, das nur sie ihm geben kann.
Die Geschichte einer undenkbaren Liebe im Kampf gegen die größten Mächte der Welt.“

Gestaltung
Mit dem schwarzen Hintergrund, dem Symbol und dem Buchtitel, wirkt das Cover zunächst recht unspektakulär, doch sieht man genauer hin, bemerkt man all die liebevollen Details, die in die Gestaltung gesteckt wurden. Der Titel schimmert im Licht, wenn man das Buch in den Händen hält und das Symbol, das an das Yin und Yang Zeichen erinnert und in diesem Fall aus einem weißen sowie schwarzblauem Flügel besteht, kann man mit den Fingern fühlen. Ich finde auch, dass der Diamant in der Mitte des Symboles sehr plastisch und echt aussieht. Ein rundum gelungenes Cover, das die Atmosphäre der Geschichte super wiederspiegelt und den Blick des Betrachters gefangen hält.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Anima“ gelesen habe, war ich mir nicht sicher, was mich erwarten würde. Ich ahnte, dass es spannend und dramatisch werden könnte, konnte mir jedoch keinerlei Vorstellung davon machen, was genau in dieser Geschichte passieren würde. Umso überraschter war ich, als mich „Anima“ völlig beeindruckt hat. Diese Geschichte hat mich vollkommen umgehauen, womit ich niemals gerechnet hätte.

In „Anima“ werden zwei Teile erzählt. Zunächst spielt die Handlung im Nationalpark Acadia. Hier erwartet den Leser noch nicht so viel Action oder Dramatik, allerdings ist es dennoch spannend, da ich als Leser genügend Zeit hatte, die Geschichte kennen zu lernen. Autorin Kim Kestner nimmt sich Zeit, ihre Figuren, den Handlungsort und alles weitere Wichtige einzuführen. Dabei fand ich es besonders klasse, dass ich hier miträtseln konnte, was es mit der Figur des Juspinn, welcher mir schon im Klappentext so manches Rätsel aufgegeben hat, auf sich hat. Ich liebe es einfach, wenn mich ein Buch so packt, dass ich gemeinsam mit den Figuren Überlegungen anstelle und Vermutungen aufstelle.

Der zweite Teil war viel rasanter und temporeicher. Mir gefällt es immer besonders gut, wenn die Handlung schnell vorangeht und mich dann dazu treibt, Seite um Seite umzuschlagen und so mitzufiebern, dass ich völlig die Zeit vergesse. Geschichten voller Action sind mir immer am liebsten und genau das erhielt ich hier! Wie bei einem guten Actionfilm hatte ich kaum Zeit, mir über irgendetwas in Ruhe Gedanken zu machen, ich wurde von einer brenzligen Situation in die nächste geworfen und hatte keine Zeit für Verschnaufpausen. Kim Kestner hat hier genau meinen Nerv getroffen und mein Leserherz ein paar Takte schneller schlagen lassen vor Aufregung und Spannung. Grandios!

Spannend war auch die Grundthematik des Buches: Gut und Böse. Scheint zunächst nichts Neues zu sein? In „Anima“ wird dieses Thema allerdings sehr interessant in die Geschichte verwoben, sodass man sich als Leser stets fragt, ab wann ist man noch gut und wo beginnt man böse zu werden? Das Spiel mit diesen beiden Seiten einer Medaille war sehr raffiniert ausgestaltet und ist zudem noch sehr schön in der optischen Gestaltung des Covers sichtbar (in Form des Symbols, das an ein Yin und Yang Zeichen erinnert).

Neben der tollen Handlung finden sich auch gut ausgearbeitete Figuren in diesem Buch. Über Juspinn wird der Leser lange Zeit im Unklaren gelassen, was mich zu wilden Spekulationen veranlasst hat. Abby hingegen ist sehr sympathisch und brachte mich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften manchmal zum Schmunzeln. Aber auch die Nebenfiguren sind sehr individuell und weisen alle unterschiedliche Wesensmerkmale auf, die sie unverwechselbar machen. Auch für Leser, die gerne etwas für das Herz haben, ist eine kleine Liebesgeschichte mit dabei.

Fazit
Kim Kestners „Anima“ vereint sowohl ruhige als auch rasante Momente in einem grandiosen Werk, das mit allem aufwartet, was das Herz begehrt: Action, Dramatik, Spannung, Liebe. Die Grundthematik Gut vs. Böse ist dabei wunderbar in die Geschichte verwoben und lässt die Handlung so noch mehr strahlen. Besonders gefallen hat mir der zweite Teil, der mich kaum zu Atem hat kommen lassen aufgrund der Spannung und der Action. Gepaart mit einer kleinen Portion Liebe und unverwechselbaren Figuren kann ich jedem Leser, der fantasievolle Jugendbücher liebt, nur wärmstens empfehlen, „Anima“ zu lesen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 03.11.2017

Das Wüstenflair brennt vor lauter Abenteuer und bringt auch den Leser zum glühen!

AMANI - Rebellin des Sandes
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Klappentext
„Die 16-jährige Scharfschützin Amani will nichts mehr, als Dustwalk, einem Kaff mitten in der Wüste, den Rücken zu kehren. Bei einem Schießwettbewerb, der Amani die Freiheit bringen soll, kreuzt ...

Klappentext
„Die 16-jährige Scharfschützin Amani will nichts mehr, als Dustwalk, einem Kaff mitten in der Wüste, den Rücken zu kehren. Bei einem Schießwettbewerb, der Amani die Freiheit bringen soll, kreuzt Jin ihren Weg: ein faszinierender Fremder, der von den Schergen des Sultans verfolgt wird. Jin soll zu den Rebellen gehören, die den abtrünnigen Prinzen Ahmed unterstützen. Amani und Jin werden Reisegefährten wider Willen und kämpfen bald ums Überleben – gegen magische Djinn, gegen die Soldaten des Sultans und eine mysteriöse, tödliche Waffe. Unversehens steckt Amani mitten in einer Rebellion, die das Schicksal ihres Landes entscheiden könnte und ihre Gefühle für Jin offenbart …“

Gestaltung
Mein Highlight an dem Cover ist eindeutig die Schrift und das sandige Muster des Hintergrundes, da diese leicht erhoben sind, glitzern und sich anfühlen, wie Sand. Wenn man genau hinsieht, dann wirkt es durch die Glitzerpartikel so, als wäre Sand auf dem Cover verstreut. Ein wirklich cooler und zur Geschichte passender Effekt! Das Mädchen gefällt mir hingegen nicht ganz so gut, aber dass es sich zu einer Seite hin in Sand aufzulösen scheint finde ich dafür wieder richtig toll. Auch ist die Farbgebung sehr gelungen und stimmig und gibt das Wüstenflair des Buches wieder!

Meine Meinung
Bücher, die in der Wüste spielen und somit ein leicht orientalisch angehauchtes Setting vertreten sind momentan häufiger auf dem Buchmarkt zu finden. „Amani – Rebellin des Sandes“ klang dabei für mich nach einer Geschichte, die den Fokus vor allem auf Spannung und Action legt und nicht unbedingt auf Liebesgeschichten, wie es bei den anderen Büchern der Fall ist. Darum war ich gespannt auf diesen Reihenauftakt. Und was hab ich mich gefreut, als ich dann auch genau das – Spannung und Action – in diesem Buch angetroffen habe!

„Amani – Rebellin des Sandes“ ist ein besonderes Buch, denn es verbindet den Flair von 1001 Nacht mit einem packenden Fantasy-Abenteuer, das auch mit einem Hauch von Liebe versehen ist. Die gesamte Handlung sprühte vor wilden Szenen voller Rasanz und besonderen, magischen Wesen. Vor allem diese Wesen konnten mich wirklich begeistern, da hier Sagengestalten aufgetreten sind, die mir bisher in anderen Büchern kaum oder noch gar nicht begegnet sind. So trifft der Leser auf Djinns, Nachtmahre, verzauberte Wüstenpferde und allerlei andere, ungewöhnliche Wesen. Das war wirklich innovativ, neu und hat mich komplett begeistert!

Besonders überzeugend war auch der Detailreichtum der Welt, in der „Amani – Rebellin des Sandes“ spielt. Ich hatte wirklich den Eindruck, als würde die Welt von Protagonistin Amani trotz all ihrer magischen Verbindungen und Wesen in echt existieren, weil alles so genau ausgearbeitet war und auch weil der Schreibstil der Autorin mich direkt in die Geschichte katapultiert hat. Die brennende Hitze der Wüste habe ich nahezu auf meiner Haut gespürt!

Auch konnten mich die Rebellion und der Aufbau der Geschichte überzeugen. Amani, eine Jugendliche, die sich nichts sehnlicher wünscht als aus ihrem kleinen Dorf herauszukommen, wird unfreiwillig in den politischen Machtkampf ihres Landes gezogen. So beginnt das wohl größte Abenteuer ihres Lebens. Amani trifft auf Jin, mit dem sie gemeinsam die Wüste durchquert und für den auch zarte Gefühle aufkeimen. Für mich hätte die sich anbahnende Liebesgeschichte nicht auch noch unbedingt in dieses Buch rein gemusst, aber ich habe es als kleines Extra betrachtet. Vorrangig lag der Fokus jedoch auf dem Überlebenskampf, was mir sehr gut gefallen hat, da so einiges an Action in die Geschichte kam. Die Gründe für die Rebellion waren für mich auch gut erklärt und somit nachvollziehbar sowie leicht verständlich. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert, wie sich die Handlung entwickeln würde und konnte manchmal gar nicht schnell genug lesen, um endlich zu erfahren, wie es mit Amani weiter gehen würde.

Auch waren die Charaktere gut ausgearbeitet. Amani ist eine Scharfschützen: sie ist mutig, klug, ehrgeizig und wünscht sich mehr vom Leben. Ihr Wunsch, aus ihrem Dorf herauszukommen ist sehr stark und für den Leser nahezu greifbar. So schleicht sich die Protagonistin direkt auf den ersten Seiten tief in das Leserherz. Je mehr Abenteuer man dann mit ihr erlebt, desto sympathischer wird sie und desto mehr mag man sie und bangt mit ihr. Sie ist eine wahre Kämpferin und vermag es den Leser mitzureißen! Jin ist eine sehr spannende Figur, denn er war nicht ganz so leicht zu durchschauen, aber gerade das macht seinen Reiz aus. Auch den anderen Figuren hat man angemerkt, wie liebevoll sie ausgestaltet wurden, auch wenn sie im Vergleich zu Amani und Jin etwas blasser blieben.

Fazit
Die Ideenvielfalt der Autorin Alwyn Hamilton konnte mich komplett überzeugen! In „Amani – Rebellin des Sandes“ trifft das Flair von 1001 Nacht auf Action, Spannung und ein grandioses Fantasy-Abenteuer! Von magischen Wesen, die mir bisher kaum in Büchern begegnet sind, über eine packende Rebellion bis hin zu einer großartig ausgearbeiteten Welt: Hier ist alles dabei, was das Herz begehrt! Auch ein zarter Hauch von Liebe ist für alle Romantiker vorhanden. Dieses Buch fesselte mich an die Seiten, hat mich direkt in die Gluthitze der Wüste katapultiert und mir ein packendes Abenteuer nach dem nächsten präsentiert. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und kann es kaum erwarten!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Amani – Rebellin des Sandes
2. Traitor to the Throne (erscheint auf Englisch am 7. März 2017)
3. ???

Veröffentlicht am 03.11.2017

Alles, was ich von diesem Roman weiß ist, dass ihr ihn lesen müsst!

Alles, was ich von mir weiß
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Klappentext
„Als Ember einen schweren Autounfall verursacht und ihr Beifahrer Anthony dabei ums Leben kommt, ist nichts mehr so, wie es war. Ember überlebt schwer verletzt, kann sich jedoch an nichts mehr ...

Klappentext
„Als Ember einen schweren Autounfall verursacht und ihr Beifahrer Anthony dabei ums Leben kommt, ist nichts mehr so, wie es war. Ember überlebt schwer verletzt, kann sich jedoch an nichts mehr erinnern. Während ihre Eltern und Freunde nicht über die Geschehnisse reden wollen, stellt sich Ember immer wieder dieselben Fragen: Was ist in dieser Nacht passiert? Warum hat sie ihr Gedächtnis verloren? Und vor allem: Wer war Anthony?
Bei der Suche nach Antworten trifft sie auf den geheimnisvollen Kai, der sie wie kein anderer zu kennen scheint. Gemeinsam versuchen sie, der Vergangenheit nachzugehen. Aber ist Ember wirklich bereit, die Wahrheit zu erfahren?“

Gestaltung
Die herunterfallenden Blätter in den warmen rotrosa Tönen gefallen mir sehr sehr gut. Vor allem passen sie perfekt zu dem im Gras liegendem Mädchen und dessen rotem Haar. Dazu passend hat auch Protagonistin Ember rotes Haar, sodass das Covermädchen die Protagonistin wiederspiegelt. Der Titel in Türkis hebt sich sehr schön vom Hintergrund ab und passt farblich dennoch sehr gut zur restlichen Covergestaltung. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch komplett mit dem wunderschönen Blättermuster versehen, was ich sehr gerne mag. Die gesamte Gestaltung an sich gehört definitiv mit zu meinen Lieblingscovern.

Meine Meinung
Wir alle kennen vermutlich das Gefühl, wenn wir auf der Suche nach etwas sind. Nach dem perfekten Leben. Nach dem Glück. Nach Zufriedenheit. Protagonistin Ember ist auch auf der Suche. Sie sucht allerdings etwas ganz besonderes und außergewöhnliches: ihre verloren gegangenen Erinnerungen. Ember hatte einen Autounfall und hat ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Infolgedessen hat sie die letzten 6 Wochen vor dem tragischen Unfall komplett vergessen.

Der Roman beginnt eher seicht und ruhig. Der Leser hat Zeit, Ember kennen zu lernen und sich an sie zu gewöhnen. Schon auf den ersten Seiten wird jedoch klar, dass wir nur die Ember nach dem Unfall kennen lernen, der die „alte Ember“ und deren altes Leben, seltsam vorkommt. Sie versucht wieder in ihr Alltagsleben einzufinden, geht zur Schule, trifft ihre Freunde und dennoch ist vieles anderes. Sie fühlt sich unwohl in ihrem alten Zimmer. Viele Dinge sind ihr fremd. Wenn der Unfall zur Sprache kommt, ist es nicht nur schwer für Ember, sondern auch für ihr Umfeld. Die Atmosphäre scheint sich zu verkrampfen, da jeder vorsichtig mit ihr ist.

Doch Ember beginnt sich langsam zu erinnern. Sie war nicht alleine in der Unfallnacht. Mit ihr im Auto war Anthony. Doch sie hat keinerlei Erinnerung daran, wer er war und wieso sie ihn mitgenommen hat. Ihre Familie und ihre beste Freundin Rachel scheinen jedoch mehr zu wissen und erzählen Ember nicht die volle Wahrheit. So macht sie sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen. Dabei begegnet sie Kai. Kai, der sie besser zu kennen scheint, als er es zunächst zugibt. Kai, den sie zu mögen beginnt.

An „Alles, was ich von mir weiß“ mochte ich wirklich am allermeisten die Thematik des Vergessens und Protagonistin Ember. Ihre Geschichte hat mich wirklich mitgerissen. Generell mag ich Romane, in denen es um verlorene Erinnerungen und das Wiederfinden von ihnen geht, sehr gerne, da ich dies wirklich sehr interessant finde. Einerseits ist es schwer für die betroffene Person, da ihr ganze Zeitabschnitte fehlen, andererseits ist es aber auch für das Umfeld nicht sehr leicht. Diese Schwierigkeiten im Umgang mit Amnesiepatienten greift „Alles, was ich von mir weiß“ sehr berührend auf und lässt den Leser einen sehr guten Eindruck in die Gefühlswelt der Figuren haben.

Vor allem Ember verdeutlicht sehr schön, wie schwer es für Betroffene ist, ohne die Erinnerungen leben zu müssen und wie nicht nur dieser Verlust sie belastet, sondern auch die traurigen Gesichter ihrer Freunde und Familie. Adele Griffin hat es hier zudem geschafft Embers Suche nach dem Selbst mit einer zarten Liebesgeschichte zu verknüpfen, die wirklich das Herz berührt. Auf der Suche nach dem fehlenden Puzzleteil in ihrem Gedächtnis, steht Ember vor vielen tiefschürfenden Fragen. Sie scheint sich selber nicht richtig zu kennen, wie soll sie sich da noch auf einen neuen Freund einlassen?

Bei der Lektüre dieses Romans war das Innenleben und die Gefühlswelt der Protagonistin jederzeit so real und greifbar, dass ich als Leser das Gefühl hatte, alles selber zu durchleben. Embers Gefühle haben sich auf mich übertragen, mich mit ihr fühlen lassen und das sogar bis zu dem Punkt, an dem ich Embers Fragen auf mein eigenes Leben übertragen habe. „Alles, was ich von mir weiß“ regt den Leser dazu an, über sein eigenes Leben nachzudenken. Zu hinterfragen, ob man wirklich auf dem richtigen Weg ist oder ob man nicht doch stehen bleiben sollte und den Weg verlassen sollte, um einen neuen zu beschreiten.

Fazit
Mit „Alles, was ich von mir weiß“ hat Adele Griffin einen tiefgründigen Roman geschrieben, der dem Leser nicht nur einen wunderbaren Einblick in das Thema des Gedächtnisverlustes und der Gefühlswelt betroffener Personen gibt, sondern der darüber hinaus auch den Leser selbst dazu anregt, über sein Leben zu reflektieren. Die Figuren sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen, da ihre Gefühlswelt sehr treffend und gut nachvollziehbar dargelegt wurde. Der Fokus der Autorin liegt definitiv auf den Figuren, sodass sich die Geschichte sehr intensiv entfalten konnte. In diesem Roman geht es nicht nur die Suche nach den Fäden, die einen zusammen halten, Adele Griffin hat hier viel mehr geschaffen, sie hat die ernste Thematik des Vergessens mit einer zarten Liebesgeschichte und tiefgründigen Gedanken verbunden und zieht so die Leser in ihren Bann.
5 von 5 Sternen!

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Einzelband