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Veröffentlicht am 07.04.2018

Über den Tod hinaus vereint

SOFIAN Der Sarazene
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„Sofian der Saranzene“ von der Autorin Caroline Sesta ist ein ungewöhnlicher Roman über eine außergewöhnliche Liebe.

Das Buch beginnt in der Gegenwart im Jahr 2012. Federica ist auf dem Weg ins Theater, ...

„Sofian der Saranzene“ von der Autorin Caroline Sesta ist ein ungewöhnlicher Roman über eine außergewöhnliche Liebe.

Das Buch beginnt in der Gegenwart im Jahr 2012. Federica ist auf dem Weg ins Theater, um ihre Freundin Maria zu treffen. Auf dem Weg dorthin sieht sie einen mit einem Turban bekleideten Angler im Fluß, den niemand außer ihr zu sehen scheint. Von nun an erlebt Federica immer wieder den gleichen Alptraum von einem Sarazenenüberfall.
In einer zweiten Zeitebene, die im Jahr 933 beginnt, geht es um Sofian, einen jungen Sarazenen. Er ist Krieger im Dienst der arabischen Herrschaft. Auch in dieser Zeit gibt es eine Frau mit dem Namen Federica, die von Sofian gerettet wird.

Der Schreibstil von Caroline Sesta ist ungewöhnlich, lässt sich aber dennoch angenehm lesen. Zu Beginn gibt es eine hilfreiche Einführung über die Sarazenen, wer sie waren, woher der Name kommt und über ihr Reich. Weitere Details im Roman vermitteln, dass die Autorin gut recherchiert hat.

Sofian ist ein sehr sympathischer und interessanter Protagonist, der lebendig und authentisch wirkt.
Federica fand ich in ihrer Verzweiflung, ihrer depressiven und labilen Art ein wenig anstrengend. Zum Glück hat sie Maria, die humorvoll und empathisch ist und sich wunderbar um Federica kümmert.

Die Unterschiede zwischen dem Leben in den beiden Zeitebenen in der Kultur, der Religion und der Lebensart sind interessant und werden neben der Geschichte gut vermittelt.

Die Geschichte von Sofian und Federica hat etwas Esoterisches und ich fand die Liebesgeschichte zwischen ihnen einfach wundervoll erzählt.

Insgesamt ist „Sofian der Saranzene“ ein ungewöhnliches, spannendes, emotionsgeladenes und mitreißendes Buch.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Überzeugender Ratgeber

Goodbye Beziehungsstress
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„Goodbye Beziehungsstress“ ist ein einfühlsamer Ratgeber der Autorin Elena-Katharina Sohn. In ihrem Buch gibt sie keine undurchführbaren Patentrezepte, sondern regt viel mehr zum Nachdenken darüber an, ...

„Goodbye Beziehungsstress“ ist ein einfühlsamer Ratgeber der Autorin Elena-Katharina Sohn. In ihrem Buch gibt sie keine undurchführbaren Patentrezepte, sondern regt viel mehr zum Nachdenken darüber an, was einen in einer Partnerschaft glücklich machen würde.

Das Buch teilt sich in drei Abschnitte:

I. Wie wir unser Beziehungsgluck verhindern, ohne es zu bemerken

II. Was glückliche Beziehungen ausmacht

III. Deine Anleitung zum Zusammen-Glücklichsein

Die optische Gestaltung durch kleine Illustrationen, Fetttgedrucktes, Texten in Kästen, kurze Übungen und den diversen Selbst-Checks macht einfach Spaß und führt dazu, dass man das Buch gerne in die Hand nimmt.

Der Schreibstil von Elena-Katharina Sohn ist flott und eingängig und ich hatte niemals das Gefühl ein Sachbuch zu lesen.

Natürlich ist nicht alles neu, was die Autorin hier zusammengetragen hat, aber sie macht einem die Erwartungshaltung, die man oft gegenüber seinem Partner hat und Fehler, die man kennt und trotzdem begeht, bewusst. Ihre Tipps und Ideen, wie man dagegen angehen kann sind nachvollziehbar und praktikabel. Dabei geht es nicht nur um die Partnerschaft, sondern auch um Selbstakzeptanz. Die geschilderten Situationen sind lebensnah und die Ansätze zum Arbeiten an sich selbst hilfreich.

Das Buch ist ein guter Ratgeber um zu lernen, wie man gezielt und überlegt mit Beziehungsproblemen umgehen kann. Ich finde, dass sich das Lesen gelohnt hat.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Nostalgisch & charmant

Wenn es Frühling wird in Wien
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„Wenn es Frühling wird in Wien“ ist nach „Ein Winter in Wien“ der zweite Band der Autorin Petra Hartlieb um das Kindermädchen Marie, das im Haushalt des Schriftstellers Arthur Schnitzler lebt.

Marie besucht ...

„Wenn es Frühling wird in Wien“ ist nach „Ein Winter in Wien“ der zweite Band der Autorin Petra Hartlieb um das Kindermädchen Marie, das im Haushalt des Schriftstellers Arthur Schnitzler lebt.

Marie besucht zum ersten Mal in ihrem Leben ein Theater und sieht dort gemeinsam mit Oskar ein Stück ihres Arbeitgebers, dem Schriftsteller und Dichter Arthur Schnitzler. In diesem Moment ist Marie überglücklich, da ein Besuch des k.k.Hofburgtheaters immer ihr großer Traum war und denkt, dass sie es hätte gar nicht besser treffen können als eine Stelle als Kindermädchen bei den Schnitzlers zu bekommen. Aber so harmonisch bleibt es nicht. Das Dienstmädchen Sophie wird schwanger und Marie bekommt mit, dass Arthur Schnitzler Oskar mit einer anderen Frau gesehen hat….

Die Autorin sorgt mit ihrem Büchlein für eine Zeitreise in das Wien um 1912. Eindrucksvoll schildert sie das Leben der damaligen Gesellschaft. Historische Ereignisse, die am Rande einfließen, sorgen dafür, dass die fiktiven Ereignisse authentisch wirken. Maries Gefühle, ihre Unsicherheit, ihr Staunen und ihre Aufregung wirken so echt, dass man sich gut vorstellen kann, wie ein einfaches Dienstmädchen sich in einem so vornehmen Haushalt wie dem der Schnitzlers fühlt. Auch die übrigen Charaktere werden liebevoll beschrieben, so dass man von allen ein gutes Bild bekommt.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen. Allerdings bleiben einige Fragen offen, die neugierig auf Teil drei machen.

Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig. Mit dem hellen Leineneinband und dem grünen Lesebändchen wirkt es qualitativ hochwertig und man nimmt es gerne in die Hand.

Insgesamt hat mir die Geschichte um Marie und Oskar sehr gut gefallen. Petra Hartlieb ist es perfekt gelungen die Atmosphäre, das Leben der Menschen und das Zeitbild um 1912 einzufangen.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Mysteriös & düster mit schwarzem Humor

Der Nekromant - Totenkult
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„Der Nekromant Totenkult“ ist der zweite Teil, der dreiteiligen Fantasyreihe „Der Nekromant“ von M.R. Forbes. Vorkenntnisse sind für dieses Buch nicht notwendig, da alles Wichtige durch kurze Rückblicke ...

„Der Nekromant Totenkult“ ist der zweite Teil, der dreiteiligen Fantasyreihe „Der Nekromant“ von M.R. Forbes. Vorkenntnisse sind für dieses Buch nicht notwendig, da alles Wichtige durch kurze Rückblicke erklärt wird.

Conor Night - ein Gelegenheitssöldner und Nekromant- ist krank und auf teure Medizin angewiesen. Nachdem es ihm gerade gelungen ist einen Arzt aufzutreiben, der ihm hilft, wird dieser getötet und Conor gerät selbst ebenfalls ins Visier der Angreifer. Letztendlich bleibt ihm nichts anders übrig, als ein Jobangebot für einen Hexer anzunehmen. Dabei gerät er in Lebensgefahr...

Der Schreibstil von M.R. Forbes ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Die Ereignisse werden aus der Ich-Perspektive von Conor erzählt. Von ihm bekommt man schnell eine gute Vorstellung. Er ist mit allen Wassern gewaschen, zynisch und cool, ein Protagonist der in kein Muster passt und der immer mit einem Bein im Grab steht.
Auch die anderen Charaktere werden detailliert dargestellt und neben den bekannten Charakteren aus Band eins kommen weitere interessante Personen hinzu. Alle haben eine starke Persönlichkeit, so dass keine Verwechslungsgefahr besteht.

Das Buch ist von der ersten bis zu letzten Seite spannend, düster, mysteriös und nichts für schwache Nerven. Dennoch gibt es auch eine Menge Stellen mit schwarzen Humor und zynischen Gesprächen, die mir besonders gut gefallen haben.

Auch dieser Teil ist in sich abgeschlossen, aber es bleiben noch ein paar Geheimnisse offen, die mich gespannt auf Band drei warten lassen.

Fans von Fantasy und Mystery, die gerne in eine düstere Welt abtauchen und vor dem Tod keine Angst haben, kann ich diese Reihe nur empfehlen.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Aus Sicht der Liebe

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
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„The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte“ ist eine süße Liebesgeschichte der Autorin Leah Konen.

Bei dem 17-jährigen Gael läuft es gerade nicht ganz rund. Seine Eltern lassen sich scheiden ...

„The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte“ ist eine süße Liebesgeschichte der Autorin Leah Konen.

Bei dem 17-jährigen Gael läuft es gerade nicht ganz rund. Seine Eltern lassen sich scheiden und dann muss er auch noch zusehen, wie ihn seine Freundin mit seinem besten Freund betrügt.

Das ungewöhnliche und interessante an dem Buch ist, dass es aus der Sicht der Liebe erzählt wird.
Diese Perspektive hat Leah Konen ausgesprochen originell und sehr erfrischend umgesetzt.
Dabei ist die Liebe alles andere als perfekt und es unterlaufen ihre immer wieder kleine Fehler. Über ihre sarkastischen Kommentare habe ich mich sehr amüsiert.

Das Buch beginnt mit dem kurzen Leitfaden, den Regeln der Liebe Diesen Einstieg in die Geschichte fand ich amüsant und sehr gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und führte dazu, dass ich durch die kurzen Kapitel nur so durchgeflogen bin.

Die vielen Charaktere der Geschichte werden gut gezeichnet und sind komplett unterschiedlich und von naiv über nerdig bis zu niedlich und frech war irgendwie alles dabei. Sie wirken alle authentisch und handeln ihrem Alter entsprechend.

Auch wenn die Liebesgeschichte nichts wirklich Neues war, hat mich die Geschichte überrascht, das Ende hatte ich so nicht vorhergesehen.

Mein Fazit:
Kurzweilige Unterhaltung, über die ich schmunzeln konnte und die mir beim Lesen Spaß gemacht hat. Allerdings ist es keines der Bücher aus denen ich viel mitnehme außer einen kurzweiligen Nachmittag, was ja auch schon eine Menge wert ist.

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