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Veröffentlicht am 17.09.2025

Per aspera ad astra

Durch das Raue zu den Sternen
0

"Per aspera ad astra" beschreibt gut das Leben von Arkadia Fink. Sie ist 13 Jahre alt, musikalisch hochbegabt und sehr zielstrebig. Ihr größter Wunsch ist es auf der Bühne zu stehen und zu singen. Niemand ...

"Per aspera ad astra" beschreibt gut das Leben von Arkadia Fink. Sie ist 13 Jahre alt, musikalisch hochbegabt und sehr zielstrebig. Ihr größter Wunsch ist es auf der Bühne zu stehen und zu singen. Niemand kann sie aufhalten dieses Ziel zu erreichen. Sie erhofft sich, dass dann ihre verschwundene Mutter wieder zu ihr zurückkehren würde.
Ihr Vater ist ihr meist keine Hilfe, er selbst ist antriebslos und lebensunfähig nach dem Verschwinden seiner Ehefrau.
Arkadia kümmert sich sehr rührend um ihn, gleichzeitig setzt sie alles daran im Knabenchor mitsingen zu dürfen.
Die Geschichte berührt sehr und man möchte der Protagonistin am liebsten beistehen, wenn sie wieder einmal gegen Mauern kämpft.

Bartholomäus aus "Das Museum der Welt" spielte mit Worten, Arkadia nun entführt uns in die Welt der Kompositionen und der Töne.
Der Schreibstil, wie auch das sehr feine und zarte Cover sehr besonders.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2025

Freunde. Nachbarn. Verdächtige ?

Marchfield Square
8

Cosy Crime, in den letzten Jahren sehr populär geworden - seit ich den DonnerstagsMordclub" entdeckt habe, bin auch ich Fan dieses Genre.
Inzwischen gibt es unzählige neue Formate, mal gut, mal weniger ...

Cosy Crime, in den letzten Jahren sehr populär geworden - seit ich den DonnerstagsMordclub" entdeckt habe, bin auch ich Fan dieses Genre.
Inzwischen gibt es unzählige neue Formate, mal gut, mal weniger gut, und so war ich sehr gespannt auf Nicola Whytes "Marchfield Square" und bin absolut begeistert.
Es ist ihr gelungen, einen sehr unterhaltsamen, aber auch gleichzeitig sehr spannenden Krimi zu schreiben. Immer wieder Wendungen, Spuren und Verdachtsmomente, die sich dann nach kurzer Zeit als falsch erwiesen.
Das sehr außergewöhnliche Ermittlerteam alle im Marchfield Square wohnhaft, sehr unterschiedlich und sehr fein skizziert.
Celeste van Duren und ihr Butler Dixon sind beide etwas neugierig und an den Mietern in der Umgebung interessiert.
Als eines Tages Richard Glead tot in der Küche liegt, wird die resolute ältere Dame tätig. Wie sich später herausstellt , war es eher ein Wunder, das er solange unermordet blieb. Sie stellt eigene Nachforschungen an, Audrey und Lewis werden zu Ermittlungszwecken hinzugezogen.
Die Putzfrau Audrey und der stille Schriftsteller Lewis werden im Laufe der Geschichte überraschenderweise zu einen guten Team.
Die kurzen Kapitel werden aus unterschiedlicher Sicht erzählt mal von Celeste, dann Audrey und Lewis. Im Laufe der Geschichte werden kleinere und größere Geheimisse aufgedeckt, die Reihe der Verdächtigen immer größer.
All dies ist flott und witzig geschrieben, die teilweise skurrilen Charaktere führten mich auf so manche falsche Spur.
Die Auflösung des Falls blieb bis zum Ende spannend.

Hoffe auf weitere spannende Abenteuer

Das schön gestaltete Cover, die Zeichnung der Wohnanlage in der Umschlagseite mit Namen der Mieter fand ich gut.
Die besondere Haptik des Buches, die gute Schriftgröße ebenfalls besonders erwähnenswert.

Fazit
Wer Cosy Crime noch nicht kennt, sollte unbedingt mit diesem Roman beginnen


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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.09.2024

Berühmt, aber unbekannt

Die Leuchttürme der Stevensons
1

Robert Louis Stevenson wurde nur 44 Jahre alt, war seit der Geburt kränklich (Lungenleiden) und soll als einziger Sohn die Firma seines Vaters weiterführen.
Sein Großvater, sein Onkel waren Ingenieure ...

Robert Louis Stevenson wurde nur 44 Jahre alt, war seit der Geburt kränklich (Lungenleiden) und soll als einziger Sohn die Firma seines Vaters weiterführen.
Sein Großvater, sein Onkel waren Ingenieure und auch sein Vater, sie bauten vor der Küste Schottlands gewaltige Leuchttürme.
Er soll nun in deren Fußstapfen treten, obwohl er ganz andere eigene Pläne und eine besondere Leidenschaft hat. Er möchte schreiben und seine Fantasie ausleben.
Aber gleichzeitig möchte er auch seine Familie nicht enttäuschen, das Wissen und die Kenntnisse solche Projekte zu realisieren hat er sich angeeignet.
Sabine Weiss hat die Jugend des Autoren von "Die Schatzinsel" und "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" sehr bildhaft und packend geschildert. Nicht nur die gewaltigen und mächtigen Leuchttürme, die herausfordernde See und die harte und gefährliche Arbeit, die damit verbunden war, schilderte sie so real, ebenso die innere Zerrissenheit des jungen Mannes.
Sie hat bei mir definitiv nicht nur die Lust aufs Meer und Leuchttürme geweckt auch werde ich sicherlich noch einmal, die zwei bekanntesten Werke des Autors lesen. Nun mit einem ganz anderen Blick.
Bestens recherchiert und in eine sehr lesenswerte Geschichte verpackt, die sich sehr flüssig lesen lässt - von der ersten Seite bis zum Schluss
"Hoffentlich würde er lange genug leben, um seine Träume in die Tat umsetzen zu können" - Einige konnte er sicherlich verwirklichen.
Kompliment
Gerne hätte ich noch mehr von seine letzten Jahre erfahren

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  • Charaktere
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  • Geschichte
Veröffentlicht am 26.12.2023

Mona Lisa - ein kleines rätselhaftes Bild

Das Geheimnis der Mona Lisa
1

Habe mit viel Vergnügen und oftmals auch große Staunen diesen Roman gelesen.
Das Bild der Mona Lisa hängt heute im Louvre in Paris und es ranken sich viele Geschichten um die Entstehung des Bildes. Beate ...

Habe mit viel Vergnügen und oftmals auch große Staunen diesen Roman gelesen.
Das Bild der Mona Lisa hängt heute im Louvre in Paris und es ranken sich viele Geschichten um die Entstehung des Bildes. Beate Rygiert hat umfangreiche Recherche betrieben eine stimmige Geschichte über dieses berühmte Gemälde zu schreiben.
In zwei Handlungssträngen wird die Geschichte erzählt, Lisa, eine junge Frau, die eine arrangierte Ehe mit dem reichen Kaufmann Francesco Giocondo eingeht. Und Leonardo da Vinci, der große Künstler, der voller Ideen und Pläne steckt, die er allerdings oftmals nicht umsetzen kann und darf.
Zwei sehr unterschiedliche Menschen, die sich bei der Entstehung des Bildes annähern.
Die politische Unruhen, die Ränkespiele zwischen Mailand und Florenz, die entsetzliche Ungerechtigkeit und Gewalt der vielen damals ausgesetzt waren, all das fließt in diesen Roman ein.
Lisa vollzieht in der Geschichte eine Wandlung, entwickelt sich von einem naiven jungen Mädchen zu einer Frau mit festen Vorstellungen über ihr Leben.
Der Erzählstil und die vielen Details zu historischen Begebenheiten runden diese Geschichte, die auch Dramatik und großer Gefühle bietet, perfekt ab.
Am Ende des Buches bin auch ich, ein wenig der Faszination dieses Gemäldes erlegen
Das Cover wunderschön gestaltet - goldene Buchstaben, die skizzierte Feder und das berühmte Bildnis der Mona Lisa








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  • Charaktere
  • Cover
  • Historisch
Veröffentlicht am 09.09.2023

Tauziehen um die Macht

Die Windsor-Akte
0

Dirk Husemann hat sehr gelungen eine Geschichte um das immer wieder in die Schlagzeilen gekommene Paar, König Edward VIII und seine große Liebe Wallis Simpson geschrieben. Nach nicht mal einen Jahr auf ...

Dirk Husemann hat sehr gelungen eine Geschichte um das immer wieder in die Schlagzeilen gekommene Paar, König Edward VIII und seine große Liebe Wallis Simpson geschrieben. Nach nicht mal einen Jahr auf den Thron hat dieser, damals auf seinen Titel und die Regentschaft verzichtet.
Viele Spekulationen wurden laut, auch in Bezug auf die Rolle des Paares im zweiten Weltkrieg und eine Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten.
Der Roman liest sich sehr spannend und die fast 400 Seiten haben mich von den ersten Seiten gefesselt.
Im Mittelpunkt der Geschichte der junge Ajax Doggerton, der im Auftrag des britischen Geheimdienstes den abgedankten König Edward und dessen Frau Wallis beobachten soll.
Es entwickelt sich sehr schnell ein fast "James Bond" ähnliches Katz- und Mausspiel. Verfolgungsrennen, Morde und Mordanschläge, Explosionen und dies alles queer durch ganz Europa.
Ein Stück Geschichte wurde lebendig geschildert und so aufbereitet, dass es mein Interesse nach eigener Recherche geweckt hat.
Die Figuren allen voran Alex und die ebenso taffe Lydie, aber auch Edward und Wallis sehr lebendig und überzeugend skizziert.

Im Nachwort fasst Dirk Husemann die historischen Fakten zusammen und nennt auch die Geschehnisse, die bis heute nur reine Spekulationen sind.

Fazit:
Ein äußerst gelungener historischer Roman über ein nicht so bekanntes Teil britisch-deutscher Geschichte, packend und unterhaltsam erzählt. Lesenswert

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