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Veröffentlicht am 26.09.2024

Fad

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. ...

Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. Voller Innovationen und technische Erneuerungen. Vicky, Tochter einer Industriellenfamilie, Paul, Ingenieur mit vielseitigen Interessen und Auguste, ein aufstrebender Koch den die Welt nicht vergessen wird. Voller Träume starten sie in ihr zukünftiges Leben aber wie es so schön heißt: Das Leben lässt die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Für Vicky und ihre Familie geht es um den Bau des Tunnels unter dem Ärmelkanal, Paul träumt von einer Prachtstraße den Kurfürstendamm und Auguste will die französische Kochkunst in aller Welt tragen.
Eigentlich war der Autor für mich ein Garant für gute Unterhaltung. Aber mit diesem Buch hat er in meinen Augen das Ziel verfehlt.
Seine Bücher habe ich bisher immer mit spannenden geschichtlichen Themen, starke Familienspannungen und große Beziehungsgeschichten verbunden.
Die Figuren blieben blass, sie hatten kaum Profil und Familie und Liebe wurden nur etwas mehr wie angedeutet, die Sprunghaftigkeit zwischen den einzelnen Kapiteln machte den Rest. Es wechselte von Seite zu Seite der Ort, London, Paris, Berlin und das Umfeld dazu, war man zurück beim ersten Ausgangspunkt fehlte die Anknüpfung. Das war der einzige rote Faden im Buch. Auch der Ärmelkanal oder der Kurfürstendamm kam zu kurz, ich hatte mir in meiner Phantasie im Vorfeld ganz viele Möglichkeiten vorgestellt und schon ein paar Informationen gelesen.
Diesmal war meine Vorstellungskraft größer wie die des Autors. Dieses Buch kommt nicht an seine Vorgänger wie "Das Bernstein Amulett, Die Philosophin oder eine Familie in Deutschland heran.

Veröffentlicht am 19.09.2024

zu wenig

La Louisiane
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Die Besiedlung von Louisiana durch französische Kolonisten, ein großes Thema von Frauen erzählt. Das verspricht zu mindestens der Klappentext. Am Ende hatte ich das Gefühl es wurde nichts erzählt ...

Die Besiedlung von Louisiana durch französische Kolonisten, ein großes Thema von Frauen erzählt. Das verspricht zu mindestens der Klappentext. Am Ende hatte ich das Gefühl es wurde nichts erzählt sondern nur Fetzen zusammen geführt. Junge Frauen die aus verschiedenen Gründen in einer Verwahranstalt untergebracht wurden, werden nach Übersee geschickt um dort Männer zu heiraten und französische Kinder zu bekommen, damit die Kolonie wächst und gedeiht. Eine Waise, eine Kräuterkundige als Engelmacherin verdächtigt, eine Adelige die sich anders verhält und eine junge Frau die Frauen liebt sind diejenigen deren Schicksal im Vordergrund steht. Aber es geht nicht in die Tiefe, bruchstückhaft werden einzelne Szenen erzählt, aus dem Zusammenhang gerissen, dann werden Erinnerungen wiederholt die nicht zu der erzählten Gegenwart passen. Es sollen starke Frauen sein, aber es wird nur beschrieben wie sie den Männern in der neuen Welt untertan sein müssen. Der Kampf um das tägliche Überleben das den Frauen damals sehr oft zu viel abverlangt hat wird in Nebensätzen abgehandelt. Dafür werden extrem viele Worte verwendet. Für Beschreibungen die wenig mit der Handlung zu tun wie zum Beispiel Lavendelfelder in der Provence nehmen ganze Seiten ein. Es sind Erinnerungen an eine frühe Kindheit, die zum aktuellen Leben in Paris wenig passen.
Für mich war dies ein Buch mit viel Text, fast schon Geschwafel ohne interessanten oder spannenden Inhalt. Die einzelnen Charaktere hatten sehr viel Potential, schade das es nicht genutzt wurde.

Veröffentlicht am 13.09.2024

Das Fräulein und der GI

Im Warten sind wir wundervoll
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Louise Adler ist eine selbstbewusste junge Frau, sie lebt mit ihrer Familie bei einer Tante in einem kleinen Dorf nach dem sie im Rheinland ausgebombt wurden. Es ist Kriegsende, die Amerikaner ...

Louise Adler ist eine selbstbewusste junge Frau, sie lebt mit ihrer Familie bei einer Tante in einem kleinen Dorf nach dem sie im Rheinland ausgebombt wurden. Es ist Kriegsende, die Amerikaner verwalten den Teil in dem Louise lebt. Sie trifft Jo Hunter einen jungen Sergeant der als Journalist die Truppe begleitet und berichtet. Geschichten aus der Heimat für die Soldaten und Geschichten aus dem ehemaligen Kriegsgegner für die Menschen in den USA. Die beiden verlieben sich und als Jo zurück muss, verspricht er sie nachkommen zulassen. Als War Bride fliegt Louise 1948 nach New York nur Jo ist nicht am Flughafen, alle anderen Frauen werden abgeholt, nur sie nicht. Ihre Geschichte geht durch die Zeitungen.
Ich fand es ein sehr spannendes Thema und war auf die Umsetzung gespannt. Die ist meiner Meinung nach gar nicht gelungen. Louises Enkelin macht 70 Jahre später eine ähnliche Reise aus ähnlichen Gründen und erzählt ihrem Sitznachbarn die Geschichte ihrer Großmutter.
Die Erzählweise erinnert an die fünfziger Jahre Filme, schmalzig, süßlich und ohne Sinn und Verstand. Der Himmel ist blau, das Gras ist grün und die Liebe großartig. Das Hin und Her zwischen den beiden Frauen die angeblich das gleiche erleben ist schwer zu lesen, vor allem weil Der Schreibstil auch sehr kindlich wirkt. Während das Verhalten von Louise noch halbwegs glaubwürdig wirkt und ihre Umgebung vor Hilfsbereitschaft sich überschlägt, ist es bei ihrer Enkelin das genaue Gegenteil. Keine moderne junge Frau verhält sich in der heutigen Zeit so verantwortungslos gegen sich selbst. Am Ende gibt es soviel Glück das es gleich für mehrere Bücher gereicht hätte.

Veröffentlicht am 07.09.2024

Nerd trifft magische Beauty

Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst
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Nathan prallt mit Emilia zusammen, so etwa passiert häufiger, In der Regel entschuldigt man sich, hilft dem jeweils anderen seine Sachen zu säubern oder einzusammeln und dann geht jeder seiner Wege. Hier ...

Nathan prallt mit Emilia zusammen, so etwa passiert häufiger, In der Regel entschuldigt man sich, hilft dem jeweils anderen seine Sachen zu säubern oder einzusammeln und dann geht jeder seiner Wege. Hier ist es nicht so denn Emilia kommt aus einer Parallelwelt die voller Magie ist. Die Auren der beiden haben sich verbunden und sie können sich nicht voneinander lösen. Die Erklärungen von Emilia überzeugen Nathan nicht als Physiker kennt er keine Magie sondern nur wissenschaftliche Erkenntnisse. Hier trifft Nerd auf eine eingebildete Beauty. Die beiden diskutieren die Geschichte in Grund und Boden, ständig reiten sie auf das gleiche Thema herum. Weil er keine Magie kennt ist er ihrer Meinung nach dumm wie Bohnenstroh. Weil sie sich in der realen Welt nicht auskennt und ziemlich überheblich klingt, nimmt Nathan sie nicht für voll.. Dabei braucht Emilia seine Hilfe um ihre Welt wieder in Ordnung zu bringen.
Die Geschichte dümpelt wie ein Segelboot bei Windstille auf dem See herum. Es sind nette Akzente vorhanden aber sie kommen nicht zum tragen. Die Sprache ist sehr einfach, die Erklärungen verschwurbelt so das sie keinen Sinn ergeben und einfach nur gelesen werden.
Es ist ein Buch für sehr junge Leserinnen., und meiner Meinung nach auch nur für diese Gruppe geschrieben, bei mir ist das Gefühl entstanden jemand anders soll es gar nicht lesen. Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbüchern und auch Kinderbüchern die uns Erwachsene ansprechen und ein Gefühl der Freude beim Lesen vermitteln.

Veröffentlicht am 03.09.2024

Einfache Lösungen

Die Blütenfreundinnen
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Vier Frauen treffen sich zufällig, sie sind in München gestrandet weil die Bahn nicht fährt. Gemeinsam mieten sie ein Auto und auf der langen Fahrt in den Norden, lernen sie sich kennen und schätzen. ...

Vier Frauen treffen sich zufällig, sie sind in München gestrandet weil die Bahn nicht fährt. Gemeinsam mieten sie ein Auto und auf der langen Fahrt in den Norden, lernen sie sich kennen und schätzen. Sie verabreden sich zu gemeinsamen Treffen um sich nicht mehr aus den Augen zu verlieren.
Jede Frau hat immer abwechselnd ein Kapitel in dem sie die Hauptperson ist. Sei es Toni in ihrem Beruf als Altenpflegerin, gerade von ihrem Lebensgefährten verlassen, Nicole, Witwe die eine große Stütze ihrer Tochter ist, Kristin eine Innenarchitektin die mit ihrem Image kämpft und Lena eine Apothekerin am Rande der Aufgabe.
Die Figuren an sich sind spannend und könnten viel erzählen aber leider werden nur einfache Lösungen angeboten, auch diese sind unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Sei es das unberechtigt Daten weiter gegeben werden, oder Nachtisch wie selbstgemachtes Eis oder Panna Cotta innerhalb von 2 Stunden fertig ist.
Diese für sich gesehenen Kleinigkeiten sind eigentlich kein Grund das Buch nicht zu mögen, aber die Häufung davon wirkt schon fast gewollt.
Genau wie die Probleme einfach aufgebaut, mit einem Schuldigen und der Rest ist unschuldig, deren Reaktion ist meines Erachtens teilweise grenzwertig denn oft sind die Fehler der anderen über langen Zeitraum geduldet worden oder die Gewohnheit hat Einzug gehalten.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, laut Amazon wird es sogar in den nächsten Jahren noch zwei weitere Bände geben, auf die ich aus den oben genannten Gründen verzichten werde.