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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schon mal über das kollektive Unbewusste nachgedacht?

Null
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Inhalt:
David Caine besitzt die Gabe, dass er sehr schnell und sehr gut Wahrscheinlichkeiten berechnen kann; und er ist leidenschaftlicher Pokerspieler. So berechnet er während des Spielens anhand der ...

Inhalt:
David Caine besitzt die Gabe, dass er sehr schnell und sehr gut Wahrscheinlichkeiten berechnen kann; und er ist leidenschaftlicher Pokerspieler. So berechnet er während des Spielens anhand der aufgedeckten und verteilen Karten mit welcher Wahrscheinlichkeit seine Gegenspieler welches Blatt auf der Hand haben könnten und wie wahrscheinlich es ist, dass er gewinnen könnte. Einmal jedoch geht es schief; und plötzlich schuldet er einem Ganoven jede Menge Geld. Ab sofort hat er jede Menge Probleme am Hals; und der geldeintreibende Kreditgeber ist erst der Anfang.

Themen des Romans:
Wahrscheinlichkeitsberechnung, Stochastik, Zukunft vorhersagen und Zukunft beeinflussen.

Meine Meinung:
Als Leser sollte man eine gewisse Wissenschaftsaffinität mitbringen und nicht gleich an Flucht denken, sobald physikalische Theorien angesprochen werden.
Aber man muss keine Angst vor solchen Themen haben, da auch für Laien verständliche Erklärungen gleich im Roman mitgeliefert werden.

Sehr gut gefiel mir die Betrachtung zum Thema Zukunft am Beispiel vom Schachspiel:
„Die Zukunft VORHERSAGEN kann man nicht. Aber wenn du genug über die Gegenwart weißt, kannst du die Zukunft STEUERN.“ (S. 131)

Und so ganz nebenbei wurde eine Herleitung des Ursprungs zum „kollektiven Unbewussten“ eingeflochten.

Während des Lesens dachte ich so manches Mal:
Was ist denn der Unterschied zwischen Philosophie und Naturwissenschaft?
Ich fand:
Hier verschwindet er.

Für mich persönlich fällt dieser Roman eher nicht in die Kategorie Thriller, aber das macht nichts, denn dies ist auf jeden Fall ein sehr, sehr spannender Roman.
Spannend sowohl thematisch als auch inhaltlich.
Denn bei vielen Szenenbeschreibungen fühlt man sich als Leser wie in einem actionreichen Kinofilm.
Zielgruppe ist, denke ich, eher die männliche Leserschaft.
Nicht ganz so gut gefallen hat mir, dass die Actionszenen zum Ende hin immer mehr Raum einnahmen und immer actiongeladener wurden, sowie die übertriebene Darstellung der in allen Belangen ach so tolle CIA-Agentin Nava.
Aber tut diesem tollen Roman dennoch keinen Abbruch.

Fazit: Lesenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich bin schon auf den Folgeband gespannt.

NOX. Unten
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Inhalt:
Eine Stadt, gelegen an einem Berghang, ist geteilt in ein Oben und Unten; die Trennlinie ist eine dichte Wolke aus Schmutz.
Wer oben lebt, hat ein angenehmes Leben mit Licht und Annehmlichkeiten.
Wer ...

Inhalt:
Eine Stadt, gelegen an einem Berghang, ist geteilt in ein Oben und Unten; die Trennlinie ist eine dichte Wolke aus Schmutz.
Wer oben lebt, hat ein angenehmes Leben mit Licht und Annehmlichkeiten.
Wer unten lebt, lebt in einer Umgebung aus ungünstigen Lebensumständen, welche aufgrund der Luftverschmutzung, Armut (mit kaum Aussichten auf Verbesserung, weil Kinder das ihnen vorbestimmte Leben ihrer Eltern erfüllen müssen), sowie Neid und Mistrauen.
Aufgrund der immerwährenden Dunkelheit sind die Bewohner gezwungen die benötigte Elektrizität mit ihrer Muskelkraft herzustellen.

Meine Meinung:
Der Roman wird aus den Perspektiven dreier Jugendlicher erzählt: So wird z.B. eine Szene von Lucen in einem Kapitel erzählt und im nächsten Kapitel wird die gleiche Situation aus der Sicht von Gerges berichtet.

Der Roman bietet politische Inhalte wie der Auswirkungen einer willkürlichen Machtausübung und es werden Verhältnisse dargestellt, in denen korrupte Machenschaften das gesellschaftliche Leben bestimmen und damit den moralischen Verfall bewirken.

Diese Dystopie hat mir sehr gut gefallen und ich kann den Roman sehr gut an im weitesten Sinne politischen Themen interessierte jugendliche Leser empfehlen.

Hint: Hier im ersten Band wird noch nicht viel zu den Hintergründen verraten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Es gibt kein Problem, das man nicht anders lösen könnte als geplant."

Kurz & Klein
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"Es gibt kein Problem, das man nicht anders lösen könnte als geplant."
(Zitat vom Buchrücken)

Inhalt:
Herr Kurz und Herr Klein haben eine Werkstatt. Die beiden Handwerker werden von ihren Kunden zu allerlei ...

"Es gibt kein Problem, das man nicht anders lösen könnte als geplant."
(Zitat vom Buchrücken)

Inhalt:
Herr Kurz und Herr Klein haben eine Werkstatt. Die beiden Handwerker werden von ihren Kunden zu allerlei Reparaturarbeiten zu Hilfe gerufen; bspw. um einen tropfenden Wasserhahn instand zu setzten.
Jedoch haben die beiden so ihre Eigenheiten beim Reparieren und Zusammenbauen von Dingen.
Deshalb sind ihre Ergebnisse immer anders als vorgesehen.

Meine Meinung:
Stilistisch sehr gut gemacht - Kompliment.

Der Autor versteht es wirklich witzig zu schreiben und damit allerlei lustige Situationen herbei zu zaubern.

Die Kapitellänge ist mit ca. 10 Seiten relativ kurz, so dass man der Versuchung "noch eins" gerne nachkommen kann.
Jedes Kapitel ist in sich schlüssig und inhaltlich schließt sich der Kreis am Ende immer mit dem Beginn der Geschichte.

Auch die Namensgebung brachte so einiges Gelächter hervor.
z.B. die "Oma Alteshaus" (die ein altes Haus mit einem wunderschönen Garten hatte).

Altersmäßig würde ich es für ca. sechsjährigen Jungs einstufen; wobei wahrscheinlich auch Mädchen ihren Spaß an der Geschichte haben werden.
Jedenfalls ein tolles Buch - gerne mehr davon.

Fazit: "Garantierter Vorlesespaß auch für vorlesende Väter."
(Zitat vom Buchrücken) - dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Jugendroman.

Die Entführten Im Sog der Zeiten
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Der erste Band der Science-Fiction-Abenteuer-Reihe.

Inhalt:
Der 13-jährige Jonas wurde als Baby adoptiert. Mit diesem Thema wird in seiner Familie offen umgegangen. Jonas Freund Chip ist ebenfalls ein ...

Der erste Band der Science-Fiction-Abenteuer-Reihe.

Inhalt:
Der 13-jährige Jonas wurde als Baby adoptiert. Mit diesem Thema wird in seiner Familie offen umgegangen. Jonas Freund Chip ist ebenfalls ein 13-jähriges Adoptivkind, aber dessen Familie kann mit dem Thema nicht so locker umgehen.
Eines Tages erhalten Jonas und Chip seltsame Briefe, mit deren Inhalt sie nicht viel anfangen können.
Jonas, seine Schwester Katherine und Chip versuchen natürlich herauszubekommen, was es damit auf sich hat.
Vor 13 Jahren war ein seltsames Flugzeug seltsam gelandet, denn es war plötzlich einfach da; und plötzlich einfach wieder weg. An Bord waren nur Babys, jedoch keine Besatzung. Natürlich wurde dieses seltsame Ereignis nicht publik gemacht.

Meine Meinung:
Ich finde die Darstellung der (Selbstfindungs-)Probleme von Adoptivkindern gut und nachvollziehbar dargestellt:
Wer bin ich? Wo komme ich her? Was habe ich von meinen Eltern geerbt? Wer sind meine Eltern? Welchen Charakter haben meine Eltern? Warum wurde ich zur Adoption freigegeben?
Die Suche nach der eigenen Identität empfand ich als echt, ehrlich und spannend beschrieben.

Gut fand ich, dass der Geheimdienst in diesem Jugendroman nicht so gut weg kommt, sondern als das gezeigt wird, was er wirklich ist:
nämlich selber keine Informationen herausrücken und nur im eigenen Interesse handeln.

Ich bin schon auf die nächsten Abenteuer der Reihe gespannt.

Fazit: Macht Spaß zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Fast wie im richtigen Leben."

Ich, Lilly und die Sache mit den Flamingos
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Inhalt:
Hannahs Familie besteht aus ihr, ihrer Mutter und ihrem Vater, ihre ca. ein Jahr ältere Schwester Lilly, ihre pubertierende Schwester Cora und die kleine Frieda.
Hannahs Oma feiert bald ihren 75. ...

Inhalt:
Hannahs Familie besteht aus ihr, ihrer Mutter und ihrem Vater, ihre ca. ein Jahr ältere Schwester Lilly, ihre pubertierende Schwester Cora und die kleine Frieda.
Hannahs Oma feiert bald ihren 75. Geburtstag; und Hanna und ihre Schwestern beschließen ihre Oma zur Feier des Tages mit einen Flamingotanz zu überraschen.

Meine Meinung:
Dies ist wirklich ein sehr nettes Kinderbuch für Mädchen im Alter von ca. 8 Jahren!
Inklusive der großen Schrift und der graphischen Gestaltung der Seiten; die Zeichnungen unterstreichen den Stil der Geschichte sehr gut!

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich flott - "temporeich, turbulent und witzig" (so wie auf der Buchrückseite beschrieben).

Positiv fand ich (insbesondere im Hinblick auf die kindliche Seele der Leserinnen), dass gezeigt wurde, dass in anderen Familien auch nicht alles so toll läuft wie es nach außen scheint.

Sprachlich hat die Autorin wirklich Talent Szenen ehrlich einzufangen und mit spritzigen Humor angereichert ihren Lesern zu servieren!

Bei den folgenden Dialogen blieb mir beim Lesen bildlich der Mund, angesichts der treffsicheren Beschreibung, offen stehen:
""Also Robert und ich haben uns überlegt, dass alle Kinder und Eltern an Omas Geburtstag etwas aufführen werden." Mama lässt nun Friedas Strumpf fallen und schaut Papa panisch an. "Bitte?", fragt Mama leise, die nicht gerne etwas aufführt. "Ich führe nix auf", ruft Cora laut, die nicht gerne mit uns etwas aufführt. "Ich schon", nervt Lilly, die immer und überall etwas aufführen will. "Und zwar machen wir so einen Flamingotanz!" "Wie bitte?", fragt Papa, der etwas anderes vorschlagen wollte. "Na, so einen Flamingotanz. Das haben Hannah und ich bei Leonie gesehen. Da war ein Ballett und die hatten Flamingohälse und -köpfe wie so Schwimmreifen an. In Rosa! Und dann haben die getanzt, als würden sie schweben. Das war ganz toll." Das stimmt, das war der Hammer. "Und die waren bei Leonie?", fragt Mama ratlos. "Na ja, im Fernsehen", antworte ich. "Ach so, im Fernsehen", sagt Mama, die findet, dass die Eltern von Leonie sie ganz schön viel fernsehen lassen. Das finden Lilly und ich auch. Deswegen übernachten wir da auch so gerne." (S. 14 / 15)

Ich / wir kennen zwar den ersten Band (noch) nicht, aber ich kann mir sehr lebhaft vorstellen, wie das Haus der Familie aufgrund demokratischer Familien-Abstimmung zu seiner rosa Farbe gekommen ist :)

Der umgangssprachliche Sprachstil hat mir ehrlich gesagt nicht immer ganz so gut gefallen, denn ich finde es immer einen Unterschied zwischen gesprochener Sprache und geschriebenen Worten.
Und noch einen winzigen Kritikpunkt möchte ich aussprechen, denn an manchen Stellen sind die Szenen sehr detailliert beschrieben, so dass dann manchmal der Fortschritt der Geschichte etwas darunter leidet.
Aber dennoch gerne 5 Sterne.

Fazit: Insgesamt wirklich sehr gut - fast wie im richtigen Leben!