Miss Foxy rezensiert...
Witch HunterMeine Meinung: Das schöne Cover, mit der Frau, die aussieht, wie Khalessi hat mich schon in der Vorschau des Verlags angezogen. Auch der Titel macht sehr neugierig denn momentan bin ich sehr im Hexenfieber ...
Meine Meinung: Das schöne Cover, mit der Frau, die aussieht, wie Khalessi hat mich schon in der Vorschau des Verlags angezogen. Auch der Titel macht sehr neugierig denn momentan bin ich sehr im Hexenfieber und die Ankündigung, dass das Setting das alte England angelehnt ist, hat mich das Buch begeistert auf meine Wunschliste setzen lassen. Ich hatte großes Glück denn ich war bei der zugehörigen Bloggeraktion unter den ersten und so durfte das Buch im Januar bei mir einziehen und wurde noch im gleichen Monat gelesen.
Letztendlich breche ich nicht, wie viele andere, in Begeisterungsrufe aus. Schlecht fand ich Witch Hunter jedoch auch nicht. Ich liebte dieses Spiel, bei der die vermeintlich böse Seite gut ist und umgekehrt. Leider verbirgt sich dahinter nicht viel Moral oder schöne Denkanstöße aber die Story war ganz nett und hat mir einige leichte Lesestunden bereitet. Es geht sehr schnell schon spannend los und auch nach dem Prolog kühlt die Stimmung nicht erst für viele Seiten ab sondern bleibt konstant hoch. Man kann eine tolle Gesamtgeschichte der Reihe erahnen und schnell wird auch das Ziel dieses Buches klar. Was mir außerdem sehr gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin. Man merkt kaum, dass dies ihr Debüt ist und ich freue mich schon auf die Fortsetzung des Romans.
Dennoch konnte mich Witch Hunter nicht komplett begeistern. Mir war vieles zu flach. Das Buch greift großartige Themen aus aber statt diese kritisch zu hinterfragen wird man bald in eine Dreiecksbeziehung gezogen und erlebt mehr Zickereien als Einblicke in das alte London bzw. in dessen Parallelwelt. Ich mag gar nicht daran denken, was man alles aus Welt und Thematik hätte herausholen können und obwohl das Buch schon sehr spannend war, hat mir da einfach viel gefehlt.
Während Elizabeth sehr schön dargestellt ist, man ihre Gedankengänge nachvollziehen kann und man immer ein genaues Bild von ihr vor Augen hat, sind die anderen Charaktere leider viel zu blass dargestellt. Gerade Caleb und John, die beiden Love Interests, hätten deutlich besser ausgebaut sein können. Besonders zu Beginn fiel es mir schwer auch nur ansatzweise Position zu beziehen, und gegen Ende wollte ich das gar nicht mehr. Noch blasser sind alle anderen Nebencharaktere, bei denen ich mir eigentlich nur auf Grund ihres Namens ein Bild vor Augen führen konnte, was sehr schade ist.
So bleibt Witch Hunter für mich leider nur mittelmäßig aber ich interessiere mich nach wie vor sehr für die Geschichte und hoffe, dass sich zum nächsten Band hin vieles bessert. Besonders würde ich mich freuen, wenn Virginia Boecker die engen Grenzen ihrer selbst erschaffenden Welt etwas lockern würde, und der Leser mehr entdecken kann. Für Fans von Grischa ist das Buch meiner Meinung aber trotz der Schwächen ein absolutes MUSS.
Bewertung: Witch Hunter war für mich leider nur mittelmäßig. Ich habe mir mehr tiefe von der Problematik und Thematik erhofft und außerdem mehr von der kreierten Welt erwartet. Dennoch war dieses Buch für mich als Fan der Grischa Reihe ein absolutes Muss und ich freue mich dennoch sehr auf eine hoffentlich stärkere Fortsetzung. Ich gebe 3.5 von 5 Füchschen, die ich auf 3 abrunde.