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Veröffentlicht am 16.11.2017

Miss Foxy rezensiert...

Witch Hunter
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Meine Meinung: Das schöne Cover, mit der Frau, die aussieht, wie Khalessi hat mich schon in der Vorschau des Verlags angezogen. Auch der Titel macht sehr neugierig denn momentan bin ich sehr im Hexenfieber ...

Meine Meinung: Das schöne Cover, mit der Frau, die aussieht, wie Khalessi hat mich schon in der Vorschau des Verlags angezogen. Auch der Titel macht sehr neugierig denn momentan bin ich sehr im Hexenfieber und die Ankündigung, dass das Setting das alte England angelehnt ist, hat mich das Buch begeistert auf meine Wunschliste setzen lassen. Ich hatte großes Glück denn ich war bei der zugehörigen Bloggeraktion unter den ersten und so durfte das Buch im Januar bei mir einziehen und wurde noch im gleichen Monat gelesen.
Letztendlich breche ich nicht, wie viele andere, in Begeisterungsrufe aus. Schlecht fand ich Witch Hunter jedoch auch nicht. Ich liebte dieses Spiel, bei der die vermeintlich böse Seite gut ist und umgekehrt. Leider verbirgt sich dahinter nicht viel Moral oder schöne Denkanstöße aber die Story war ganz nett und hat mir einige leichte Lesestunden bereitet. Es geht sehr schnell schon spannend los und auch nach dem Prolog kühlt die Stimmung nicht erst für viele Seiten ab sondern bleibt konstant hoch. Man kann eine tolle Gesamtgeschichte der Reihe erahnen und schnell wird auch das Ziel dieses Buches klar. Was mir außerdem sehr gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin. Man merkt kaum, dass dies ihr Debüt ist und ich freue mich schon auf die Fortsetzung des Romans.
Dennoch konnte mich Witch Hunter nicht komplett begeistern. Mir war vieles zu flach. Das Buch greift großartige Themen aus aber statt diese kritisch zu hinterfragen wird man bald in eine Dreiecksbeziehung gezogen und erlebt mehr Zickereien als Einblicke in das alte London bzw. in dessen Parallelwelt. Ich mag gar nicht daran denken, was man alles aus Welt und Thematik hätte herausholen können und obwohl das Buch schon sehr spannend war, hat mir da einfach viel gefehlt.
Während Elizabeth sehr schön dargestellt ist, man ihre Gedankengänge nachvollziehen kann und man immer ein genaues Bild von ihr vor Augen hat, sind die anderen Charaktere leider viel zu blass dargestellt. Gerade Caleb und John, die beiden Love Interests, hätten deutlich besser ausgebaut sein können. Besonders zu Beginn fiel es mir schwer auch nur ansatzweise Position zu beziehen, und gegen Ende wollte ich das gar nicht mehr. Noch blasser sind alle anderen Nebencharaktere, bei denen ich mir eigentlich nur auf Grund ihres Namens ein Bild vor Augen führen konnte, was sehr schade ist.
So bleibt Witch Hunter für mich leider nur mittelmäßig aber ich interessiere mich nach wie vor sehr für die Geschichte und hoffe, dass sich zum nächsten Band hin vieles bessert. Besonders würde ich mich freuen, wenn Virginia Boecker die engen Grenzen ihrer selbst erschaffenden Welt etwas lockern würde, und der Leser mehr entdecken kann. Für Fans von Grischa ist das Buch meiner Meinung aber trotz der Schwächen ein absolutes MUSS.
Bewertung: Witch Hunter war für mich leider nur mittelmäßig. Ich habe mir mehr tiefe von der Problematik und Thematik erhofft und außerdem mehr von der kreierten Welt erwartet. Dennoch war dieses Buch für mich als Fan der Grischa Reihe ein absolutes Muss und ich freue mich dennoch sehr auf eine hoffentlich stärkere Fortsetzung. Ich gebe 3.5 von 5 Füchschen, die ich auf 3 abrunde.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Miss Foxy rezensiert

Leda & Silas 1: Regenbogenzeit
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Meine Meinung: Ich weiß nicht, ob ich das Buch gelesen hätte, wenn ich einfach so in der impress Vorschau darüber gestolpert wäre. Dann hat mich vor einiger Zeit jedoch ein toller Brief der Autorin erreicht, ...

Meine Meinung: Ich weiß nicht, ob ich das Buch gelesen hätte, wenn ich einfach so in der impress Vorschau darüber gestolpert wäre. Dann hat mich vor einiger Zeit jedoch ein toller Brief der Autorin erreicht, in dem sie mir das Buch vorgestellt hat. Ich habe mich genauer mit dem Buch befasst und letztendlich hat meine Neugier gesiegt. Für mich schien dieses Buch eine gute Mischung aus Contemporary und Spannung zu sein und am Ende kamen sogar noch Kriminalelemente dazu, was mir dann auch von der Mischung hier sehr gefallen hat.

Anfangs kam ich aber noch nicht sehr gut in die Geschichte rein. Allein schon durch ihre Art war mir Leda zwar sehr sympathisch aber mich haben schlicht und einfach das Setting und die Hintergründe für Ledas Praktikum abgeschreckt. Dieses kleine, triste Dorf und besonders die Schlachterei und die Szenen, die von dort aus beschrieben werden haben nicht gerade bewirkt, dass ich mich in der Geschichte wohl fühle und gut einsteigen kann. Ich bin keine Vegetarierin und möchte das auch nie sein. Allerdings achte ich beim Einkauf wirklich darauf, woher es kommt und solche Massenschlachtereien vermeide ich konsequent. Umso schlimmer war es natürlich für mich die teilweise zu detaillierten Szenen zu lesen, da es leider nicht möglich war sie zu überspringen. Nach ca. der Hälfte des Buches erst verändert sich aber am Setting entscheidendes und ich kam dann besser klar. Leider erst sehr spät.
Wie oben schon erwähnt habe ich Leda sofort in mein Herz geschlossen. Ihre Art ist toll und sehr gut beschrieben und auch ihren Lesegeschmack kann man einfach nur lieben. Sie hat schöne Moralvorstellungen und ist so ein herzensguter Mensch. Auf der anderen Seite steht das, was sie schon so früh erleben musste und ich hatte großes Mitleid mit ihr. Auf Silas trifft sie schon sehr früh und ich muss sagen, dass es mir bei ihm nicht so ging, wie bei Leda. Ich konnte mich einfach nicht in ihn herein versetzen ganz zu schweigen davon ihn wenigstens teilweise so anziehend zu finden, wie Leda es tut. Für mich hat er einen zweifelhaften Charakter, der ihn aber nicht zum Bad Boy macht sondern zu irgendetwas Undefinierbarem dazwischen. Er war leider für mich ein schwacher Charakter und eine Enttäuschung des Buches. Ich bin bei ihm allerdings sehr gespannt, wie er sich weiter entwickelt.

Die Handlung des Buches hat mir im Gegensatz zu den anderen Punkten sehr gefallen. Von vorne herein war es sehr spannend und man konnte als Leser super mit rätseln und eigene Theorien aufstellen. Nebenbei spielt sich natürlich auch die Liebesgeschichte zwischen Leda und Silas ab und auch Ledas Freundin Joanna sorgt für das eine oder andere Problem. So bleibt die Geschichte abwechslungsreich und ist für mich sehr gelungen. Ich habe das Buch sehr schnell gelesen. Alles ging sehr flüssig und ich konnte mich teilweise gar nicht vom Buch losreißen. Man merkt, dass Julia K. Stein schon mehrere Bücher geschrieben hat und diese Professionalität zeichnet sich in ihrem ersten Jugendbuch nun ganz deutlich ab. Ich bin gespannt auf Band 2!

Bewertung: Mit Regenbogenzeit war es nicht immer leicht. Anfangs kam ich nicht besonders gut rein, da ich das Setting sehr trist fand. Auch Silas konnte mich einfach nicht für sich gewinnen. Gepunktet haben bei mir allerdings ganz klar Julia K. Steins Schreibstil, Leda und Joanna und die ganze Geschichte an sich. Regenbogenzeit bekommt von mir 3,5 Füchschen, die ich auf 3 von 5 Füchschen abrunden werde. Ich erhoffe mir eine tolle Steigerung im zweiten Band.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Eine nervige Protagonistin aber eine atemberaubende Geschichte!

Abschied für immer und nie
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Meine Meinung: Ich schlage das Buch auf, beginne zu lesen, lese weiter und weiter und weiter und bin verliebt in dieses sagenhaft schöne Buch. Bis es mir plötzlich nicht mehr gefällt. Genau das ist mein ...

Meine Meinung: Ich schlage das Buch auf, beginne zu lesen, lese weiter und weiter und weiter und bin verliebt in dieses sagenhaft schöne Buch. Bis es mir plötzlich nicht mehr gefällt. Genau das ist mein Fazit, wenn ich nur einen Abschnitt zu Abschied für immer und nie schreiben dürfte. Sehr begeistert von dem Klappentext habe ich mich riesig auf das Buch gefreut und wurde anfangs nicht enttäuscht. Ich habe mich direkt in Amy Reeds Schreibstil verliebt, der so wundervoll poetisch ist, dass man sich am liebsten jede Stelle im Buch als Lieblingsstelle anstreichen möchte. Faszinierend war es für mich, vom Leben von Evie, Stella und Caleb zu erfahren, die alle drei an Krebs erkrankt und in einer Klinik sind. Für alle drei sieht es nicht gut aus und trotzdem meistern sie diese schwierige Zeit mit einem Menge Humor. Caleb habe ich sofort in mein Herz geschlossen und bei Stella fiel es mir ein wenig schwerer. Dennoch wurde sie mir nach und nach auch immer sympathischer. Wer mich von Anfang an allerdings nicht begeistern konnte, war Evie. Sie hat von Anfang an eine überhebliche Art, stellt sich höher als ihre gesunden Mitmenschen. Ich konnte sie einfach nicht nachvollziehen.
Das alles verstärkt sich noch einmal, als Evie aus sonderbaren Gründen geheilt wird und nach Hause darf. Sie ist gesund und dennoch behandeln ihre Mitmenschen, ihre Familie, ihre Freundinnen aus der Schule und auch Will, ihr Freund, sie noch immer mit größter Vorsicht. Das passt Evie nicht. Das kann ich zwar verstehen aber ich kann auch das Verhalten ihrer Mitmenschen nachvollziehen. Besonders Will gibt sich die größte Mühe, wird aber entweder von ihr abgestoßen oder, wenn es die Situation wieder erfordert, wie ein Hund herbeizitiert. Evie verfällt den Drogen und verspielt viele Dinge. Sie wendet sich von Caleb und der Klinik ab und meldet sich dort nicht mehr. Menschen, die ihr helfen möchten sind nervig und der einzige der gut ist, ist Marcus, der sie nicht so behandelt wie alle anderen. Ist ja auch nicht so schwer. Denn Marcus weiß ja gar nicht, dass Evie krank war und fast gestorben wäre…. Letztendlich macht Evies Entwicklung viele, viele Schritte zurück und sie war ehrlich gesagt die Enttäuschung des Buches.
Ich kann diesen Kampf, den eine Person macht, die sich unerwartet von einer solch schweren Krankheit erholt, nachvollziehen. Es scheint nicht leicht zu sein und das mag ich auch nie behaupten. Allerdings hätte ich mir gegen Ende eine Steigerung erhofft. Mir hat es nämlich ehrlich gesagt sehr gefallen, von Evies Krankheit zu erfahren und mit den Problemen konfrontiert zu werden, die sie zu Hause erwarten. Aber an irgendeinem Punkt wollte ich einfach eine Wendung sehen. Abgesehen von Evie illustriert dieses Buch das Thema Krebs noch einmal von einer anderen Seite. Nicht nur die Kranken stehen im Mittelpunkt der Geschichte sondern auch deren Angehörigen. Dieser Aspekt sowie der tolle Schreibstil der Autorin haben mich das Buch wirklich lieben lassen. Ich bin nun gespannt auf den zweiten Teil der Dilogie, der aus Marcus Sicht erzählt wird. Obwohl ich sehr gehofft habe, dass sich Evie wieder für Will entscheidet, bin ich gespannt auf Marcus Geschichte und hoffe auf eine Entwicklung Evies.


Bewertung: Ich bin begeistert von der Story dieser etwas anderen Krebsgeschichte. Es war erfrischend etwas Neues zu lesen und Amy Reeds Schreibstil hat das ganze positiv unterstützt. Sehr gestört haben mich allerdings die Protagonistin Evie sowie deren fehlende Entwicklung. Ich möchte Abschied für immer und nie 3,5 Füchschen geben und werde sie auf 4 von 5 Füchschen aufrunden, denn den Schreibstil und die Idee der Autorin können für mich Evie wett machen.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Die Tage nach der Katastrophe

Das Licht der letzten Tage
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Meine Meinung: Das Licht der letzten Tage, auf Englisch Station 11, wurde mir von Kücki wärmstens empfohlen. Mit dem Hinweis, dass das Buch bald auf Deutsch erscheint. Mir egal dachte ich und wollte mir ...

Meine Meinung: Das Licht der letzten Tage, auf Englisch Station 11, wurde mir von Kücki wärmstens empfohlen. Mit dem Hinweis, dass das Buch bald auf Deutsch erscheint. Mir egal dachte ich und wollte mir das Buch erst auf Englisch zulegen. Bis ich gesehen habe, dass ich nur ein bisschen warten muss und ich dann das atemberaubende deutsche Cover aus dem Piper Verlag in den Händen halten könnte, in das ich mich sofort verliebt habe.

Angefangen mit dem Lesen kam ich allerdings gar nicht gut in die Geschichte hinein und habe das Buch nach ca. 150 Seiten erst einmal pausiert. Nicht weil das Buch nicht spannend war, nein, ich wollte unbedingt herausfinden, was die Schicksale der einzelnen Charaktere ist und was auf ihnen und unserer Welt geworden ist. Ich kam einfach nur nicht mit der Struktur der Geschichte zurecht, die scheinbar planlos von der einen zur anderen Perspektive springt und mich einfach keinen roten Faden erkennen ließ. Schließlich habe ich dann eines Tages das Buch mit in die Uni genommen und während der Zug- und Busfahrt blieb mir gar nichts anderes übrig, als zu lesen. Und dann kam irgendwann, aber leider doch recht spät, der Punkt, an dem man plötzlich erkannt hat, dass es da doch einen ganz leichten roten Faden gibt, der sich durch das Buch schlängelt und immer wieder an einer Person hängen bleibt: Arthur. Mit diesem Fixpunkt fiel mir das Lesen plötzlich leichter und ich konnte mich mehr auf die Geschichte einlassen und mich für sie begeistern.

Der Schreibstil Emily St. John Mandel hat mich besonders begeistert. Er sticht nicht durch besonders komplizierte und lange Sätze hervor. Dennoch würde ich ihn nicht als kurz und schlicht bezeichnen. Er hat etwas Poetisches und, man kann es nicht anders sagen, meisterliches und strahlt so eine ganz andere Art von Anspruch aus, der mich sehr fasziniert hat. Er hat das Buch nicht immer nur ein Buch sein lassen und die Geschichte nicht immer nur eine Geschichte. Er hat ein Mehr gezaubert und aus diesem Roman ein kleines Kunstwerk gezaubert. Dieses Kunstwerk schafft es sogar, die wirklich etwas düstere und zeitweise auch bedrückende Handlung in einem Licht erstrahlen zu lassen, das die ganze Schwere wegnimmt und sie gut lesbar und den Leser nicht allzu traurig macht.

Ich würde Das Licht der letzten Tage gerne als einen Sci-Fi und einen Endzeitroman beschreiben und teilweise trifft diese Bezeichnung auch zu. Dennoch spielt das Buch nicht nur in der Zukunft, in der Zeit nach der Georgischen Grippe, die fast die ganze Menschheit ausgerottet hat und die Zivilisation hat zusammenstürzen lassen. Es zeigt uns die Vergangenheit einzelner Charaktere und solcher, die längst gestorben sind. Es zeigt uns eine Vergangenheit einige Tage vor dem Ausbruch des Virus und eine, die weiter entfernt liegt und führt uns dennoch immer wieder zurück in die Zukunft. Und nicht nur dorthin. Auch ein Comic-Buch, ein Theaterstück, Briefe und ein Interview sind für die Geschichte wichtig und nehmen ihren individuellen Platz darin ein. So entstehen viele Episoden und Passagen, die für mich am Anfang nicht recht zusammenpassen sollen und doch am Ende funktioniert haben. Allerdings mit einem schweren Start.

Auch die enorme Anzahl der Charaktere und auch der Erzählperspektiven haben es mir nicht immer leicht gemacht, gut durchs Buch zu kommen. Bis zum Schluss wusste ich von einigen nicht, wer sie genau sind und woher sie kommen. Viele sind zu undurchsichtig und nur die, die wirklich zu Wort kommen haben ein genaueres Bild vor meinen Augen entstehen lassen. Darunter viele Charaktere, die ich sofort geliebt habe aber auch andere, die mir weniger sympathisch waren.

Letztendlich sehe ich Das Licht der letzten Tage als ein kleines Kunstwerk an. Ein Kunstwerk mit Macken, das nicht immer funktioniert und ein Kunstwerk, das sich mir nicht immer ganz erschließt und das nur nach sehr langem Betrachten verstanden werden kann. Aber es ist und bleibt ein Kunstwerk mit einem Ende, das mich zufriedenstellt und das mich noch lange über diese sonderbare Geschichte nachdenken lässt.


Shortlist:
Genre: Endzeitroman, Sci-Fi

Themen: Weltuntergang, Endzeit, Katastrophe, Nachdenken, Reflektion

Idee & Umsetzung: Idee ist völlig neu, Umsetzung funktioniert aber erst sehr spät wirklich gut

Stimmung/Atmosphäre: düster und bedrückend, melancholisch

Charaktere: sehr viele, teils sehr undurchsichtig

Protagonist/in: verschiedene Erzählinstanzen, verschiedene Charakterzüge und Eigenarten

Schreibstil: poetisch

Ende: etwas offen jedoch zufriedenstellend, ein Happy End kann erahnt werden

Bewertung: Das Licht der letzen Tage ging für mich nicht immer ganz auf. Ich kam sehr schlecht in die Geschichte rein und konnte erst spät einen roten Faden erkennen. Auch die Charaktere waren einfach zu viele. Allerdings macht der wundervolle Schreibstil so einiges wett und auch gegen Ende, sobald einiges aufgeklärt wurde, hat das Lesen deutlich mehr Spaß gemacht. Ich vergebe an Das Licht der letzten Tage 3,5 von 5 Füchschen, die ich auf 3 Füchschen abrunden möchte.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Ein Leben im Juwel

Das Juwel - Die Gabe
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Meine Meinung: Es gibt so viel, was ich euch am liebsten sofort über dieses Buch sagen würde. Aber fangen wir erst einmal vorne an. Schon weit vor dem Erscheinungstermin wurde das Buch durch Marketing ...

Meine Meinung: Es gibt so viel, was ich euch am liebsten sofort über dieses Buch sagen würde. Aber fangen wir erst einmal vorne an. Schon weit vor dem Erscheinungstermin wurde das Buch durch Marketing sehr bekannt gemacht und schnell wurde es in der Buchcommunity gehyped. Dabei war es doch noch gar nicht da. Schon auf Goodreads hatte ich mir das Buch schon seit längerem gemerkt und musste beobachten, wie viele englischsprachige Leser gar nicht so begeistert waren. Ich war hin und hergerissen, habe mich aber dann dafür entschieden mit hohen Erwartungen auf das Buch zu warten, da ein Buch auf Englisch schon häufiger ganz anders wahrgenommen wurde, als auf Deutsch.
Überzeugt hat mich vor allen Dingen dieses wundervolle Cover und als dann die ersten Bilder vom Innenleben erschienen, war ich auch begeistert von den wundervoll gestalteten Karten. In das Buch war so viel Liebe gesteckt worden, was ich besonders dann gemerkt habe, nachdem ich es mein Eigen nennen konnte. Ich habe begonnen zu lesen und war sofort sehr positiv überrascht. Ich bin sehr überzeugt von Amy Ewings Schreibstil. Sie schreibt auf der einen Seite sehr leicht verständlich. Auf der anderen Seite reiht sie aber nicht nur kurze Sätze aneinander sondern schreibt fast schon ein bisschen erwachsener, als man es aus anderen Jugendbüchern kennt. Außerdem wurde man als Leser sehr gut in die Geschichte eingeführt. Gekonnt wurden alle wichtigen Infos über die Welt in die Geschichte eingefädelt und man hatte sehr schnell einen umfassenden Überblick.
Genauso überzeugt Amy Ewing mich mit dem Worldbuilding und ihrer Idee. Beide sind neu und gleichzeitig auch sehr gut durchdacht. Man stößt nicht auf Logikfehler und die ganze Geschichte ist einfach rund. Das finde ich sehr beeindruckend denn sehr oft findet man in Fantasy büchern und Dystopien kleine Logikfehler oder Lücken. Die sucht man hier vergeblich. Die Idee an sich ist auch in der Umsetzung durchgängig gut. Neben dem Grundkonflikt wird es auch nie langweilig den Violets Liebesleben und natürlich die zahlreichen Intrigen im Juwel sorgen dafür, dass es dem Leser nie langweilig wird. Allerdings muss ich sagen, dass ich fast schon ein wenig enttäuscht war, als ich das Buch nach dem Lesen zugeschlagen habe. Das möchte ich auch gar nicht auf die Autorin schieben sondern vielmehr auf den Hype der um das Buch gemacht wurde. Er hat meine Erwartungen so dermaßen in die Höhe schießen lassen, dass wahrscheinlich nur Harry Potter ihnen gerecht werden könnte.
Was mich aber wirklich gestört hat und was ganz sicher in die Bewertung mit eingehen wird, war Violet. Zugegeben: Sie ist ja wirklich liebenswürdig und eine ganz Süße und ich hoffe ja wirklich, dass es für sie ein Happy End geben wird aber ehrlich: Dieses Mädchen übertrifft an Naivität und Dummheit wirklich alle je dagewesenen Protagonistinnen. Ich hatte während des Lesens mehrere Momente in denen ich mir nichts sehnlicher gewünscht habe, als einfach mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen. Violet IST mein Kritikpunkt und hätte sie nicht immer so doof gehandelt, wäre ihr sicher einiges erspart geblieben. Ich hoffe wirklich sehr für sie, dass sie sich in den nächsten Bänden mehr verändert!
Bewertung: Das Juwel wird dem Hype ums Buch in fast allen Punkten gerecht. Besonders begeistert haben mich das tolle Worldbuilding und die Logikfehler-freie Idee mit ihrer Umsetzung. Mein großer Kritikpunkt ist Violet, die nicht mit Mut und Stärke glänzt sondern mit Dummheit und Naivität. Dafür gibt es von mir 3.5 von 5 Füchschen, die ich auf 4 aufrunde.