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Veröffentlicht am 13.12.2017

Das Wolkenvolk

Die Wolkenfrauen
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Die Wolkenfrauen


Zur Autorin:

Doris Cramer, hat es wieder einmal geschafft, mich mitzureißen bei Lesen ihres neuen Romanes und mich die Welt um mich herum vergessen zulassen. Mich abtauchen zu lassen ...

Die Wolkenfrauen


Zur Autorin:

Doris Cramer, hat es wieder einmal geschafft, mich mitzureißen bei Lesen ihres neuen Romanes und mich die Welt um mich herum vergessen zulassen. Mich abtauchen zu lassen in die Welt des Wolkenvolkes in Marokko, einem Land voller Gerüche, Düften und Farben, aber auch ein Land voller Sonnen , Schattenseiten und Widersprüchen. Sie hat sich diesmal selbst übertroffen mit ihrer Geschichte, sie bietet ein facettenreiches Geschehen, man lernt Marokko von einer ganz anderen Seite kennen, die Politische Lage usw. Vieles neues und unbekanntes stürmte auf mich ein, die Hintergründe des Westsaharakonfliktes, das Volk der Sahrauis ein Nomadenvolk das im Flüchtlingslager lebt, El Berm die Mauer der Schande die sich auf 2600 km durch das Land zieht. Ein Land voller Zerrissenheit und Unruhen, ein Volk das für seine Freiheit kämpft. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Kraftvoll, Klar, Bildhaft und fesselnd. Sie versucht mit ihrer Erzählkunst eine Brücke zu bauen, zwischen den Menschen, und verschiedenen Kulturen Afrikas, sie uns verständlicher zumachen. Sie hat alles sehr Präzise beschrieben und recherchiert Ihre Figuren sind real und wie aus Fleisch und Blut. Die einzelnen Charaktere hat sie sehr gut heraus gearbeitet. Man konnte sich in so manchen sehr gut hineinversetzen und seine Gefühle und Emotionen nachvollziehen. Sie hat es geschafft mich mit den Protagonisten zu verschmelzen zu lassen, die einen zu lieben und die anderen zu hassen. Sehr lobenswert auch der Prolog am Anfang , der einem gleich in die Geschichte einstiegen ließ, das Nachwort das so manches erklärt, der hilfreiche Glossar und die Karte des Landes. Sie lies einem so richtig hinter die Kulissen und widersprüchliche Verhältnisse eines doch so faszinierendes Landes blicken.


„ Ein Geschichtsträchtiges und facettenreiches Buch, die Geschichte des Wolkenvolkes, die zu Herzen geht und einem erschüttert.“


Zum Inhalt:



Ich bedauerte die junge Betty, die so lebensfroh und hoffnungsvoll mit ihrer großem Liebe Gernot in die Welt blickte und vom Reisen träumten, aber der Mann ihres Herzen wird 1942 nach Nordafrika versetzt. Von da an beginnt Bettys Leidensweg, sie schwanger, von zu Hause keine Hilfe, ihr Arbeitgeber zeigt ihr die einzige Lösung, ihr Kind im Heim Lebensborn zur Welt zubringen und zur Adoption freizugeben. Ein hartes und bitteres Los, ihr das Kind zu entreißen.

Jahre später 1988 ordnet die Lehmartanwärterin, die Sachen ihrer verstorbenen Mutter, und findet alte Zeichnungen eines gewissen Gernot Schlüter, er hat die Marokkanische Wüste gemalt und noch ein geheimnisvolles Amulett. Doro beschließt nach Agadir zureisen , um ihre Ehemalige Dozentin Ingrid zu besuchen und sich dort auf die Suche nach dem Geheimnis zu machen. Auch Betty ist dort hingereist um sich auf die Spurensuche von ihrem Mann Gernot zumachen. Beide Frauen verbindet eines , sie sind auf der Suche nach den Wurzel einer Vergangenheit, noch oft werden sich ihre Wege kreuzen und in manches ungeahntes und gefährliches Abenteuer hineinziehen. Doro ist von dem Land, den Menschen und der Landschaft begeistert. Spontan will sie Ingrid bei ihren Hilfstransporten mit Schulsachen helfen, Ingrid geht es hauptsächlich um die Bildung der Mädchen in den abgelegten Orten. Ingrid ist gleich das Amulett aufgefallen es ist etwas ganz seltenes und altes Stück , die Hand Fatimas, „ Nazar sherifa“. Ibrahim ein Gehilfe von Lalla Ingrid, kam mir am Anfang sehr nett und liebenswürdig vor, doch ich war bitter enttäuscht, wie er Doro ins offene Messer laufen lies, in dem er Rote Kreuzkisten mit Waffen in ihr Auto schmuggelte. Da war auch der geheimnisvoll Amir, der mir am Anfang sehr suspekt vorkam, aber langsam bekam man eine andere Meinung von ihm, er setzte sich für den Frieden und die Freiheit seinen Wolkenvolkes den Sarauis, den Nomaden ein. Ausgerechnet die beiden laufen sich auf Abenteuerliche Weise über den Weg und verlieben sich, zwei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Er begleitet sie bei ihren Fahrten und verspricht ihr die Wüste mit ihrer unendlichen Weite und Schönheit zu zeigen. Aber ausgerechnet Mahmud, ein Widerling auch aus Amirs Volk wird zu ihrer großen Gefahr. Ich sah diesen Mann mit seinem Arroganten Lächeln, den gebleckten Zähnen und seiner verspiegelten Sonnenbrille vor mir stehen und spürte Doras Todesangst. Dieser Mann hat nur Gewalt im Sinn, der mit Waffengewalt das Land zurück will, koste es was es wolle, dafür würde er auch Doro und Amir opfern die ihm im Weg sind. Betty und Ingrid haben Angst um die verschwundene Doro, Ibrahim hat ein schlechtes Gewissen, den ihn trifft die Schuld. In ihren Ängsten vertrauen sich die Frauen einander an, und Betty öffnet sich und vertraut Ingrid ein dunkles Geheimnis an, das auf ihrer Seele lastet.


Dieser Satz Seite 340 passt so schön in die Geschichte:

„ Das Glück ist eine Oase, die nur träumende Kamele erreichen können „

Veröffentlicht am 27.11.2017

Dunkle und tragische Familiengeheimnisse

Das Geheimnis des Winterhauses
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Meine Meinung:

Zur Autorin:

Wiedereinmal hat es Sarah Lark geschafft mich beim Lesen zu begeistern und in den Strudel der Geschichte hinein zuziehen , es war wie ein Sog, dem man nicht entkommen konnte. ...

Meine Meinung:

Zur Autorin:

Wiedereinmal hat es Sarah Lark geschafft mich beim Lesen zu begeistern und in den Strudel der Geschichte hinein zuziehen , es war wie ein Sog, dem man nicht entkommen konnte. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr flüssig, Bildhaft und mitreißend. Die Handlung war sehr logisch und real aufgebaut, so das man den Figuren in ihrem tun und handeln leicht folgen konnte. Sehr gekonnt sind die zwei Erzählstränge Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. Die Spannung steigerte sich beim Lesen und man fieberte mit den Figuren mit.Besonders Ellinor, die sich auf diese Geheimnisvolle Spurensuche begibt. Auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet, so das man hinter jede Fassade der Protagonisten und deren Seelenleben blicken konnte. Sehr schön war es von Wien aus über Dalmatinien bis nach Neuseeland zureisen, in die Familiengeschichte einzutauchen und das Geheimnis des Winterhauses kennen zu lernen. Sehr Interessant war es außerdem etwas über die Kauribäume und die Gumdiger zu erfahren. Ein Facettenreicher Roman vor der großen Kulisse Neuseelands.


Zum Inhalt:

Das gerade Ellinors Cousine Klaras Nierenerkrankung den Stein der geheimnisvollen Familiengeschichte ins rollen bringen würde, hätte keiner gedacht. Den als sie Ellinor , Karla eine Niere spenden will, stellt sich heraus das beide nicht miteinander verwandt sind. Die Mutter beichtet Ellinor, das ihre Großmutter Dana ein Adoptiertes Kind ist. Das lässt ihr keine Ruhe und sie macht sich auf die Mühevolle Suche der wahren Familie ihrer Großmutter. Sehr zum Missfallen ihres Ehemannes einem Möchtegern Künstlers, dessen wahren Egoisten und verlogenen Charakterzüge wir noch während der Reise kennen lernen. Wir brechen mit ihnen nach Dalmatinern auf , und erfahren dort wer die wahren Eltern ihrer Großmutter Dana waren. Liliana die Tochter wohlhabender Eltern, die von ihren Freund Frano Zima sitzen gelassen wurde, und bei Nacht und Nebel verschwand. Er ist mit seinem Freund auf nach Neuseeland um als Gumdiger dort das große Geld zu verdienen. Nach der Geburt nahm man ihrer Urgroßmutter Liliana das Kind fort und gab es zur Adoption frei, ich habe mit der Mutter gelitten, ihr das Kind zu entreißen.. Gut das Elli nicht aufgab und hartnäckig blieb, nach Neuseeland aufbrach auf wenn es ihrem Mann nicht gefiel. Er reist widerwillig mit, wie habe ich diesen Mann beim Lesen zu verachten gelernt, als man langsam hinter seine wahre Fassade blicken konnte. Ellinor lässt sich nicht beirren auch wenn es ihr schwer fällt, sie will unbedingt ihren Urgroßvater finden auch wenn es nur Spuren oder Nachfahren sind. Es war richtig spannend sie zu begleiten und mit ihr langsam die dunklen Geheimeis um Frano zu lüften, und dem Geheimnis des Winterhauses. Es tun sich bei der Suche teilweise sehr dunkle und tragische Abgründe auf, und alles ist nicht so wie es scheint.

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Veröffentlicht am 20.11.2017

Eine Aufwühlende und bewegende Geschichte über das Schicksal von Mutter und Tochter

Unsere Tage am Ende des Sees
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Meine Meinung:

Zur Autorin:


Linda Winterberg hat es wieder einmal geschafft mich mit Ihrem Roman zu begeistern. Ihr Schreib und Erzählstil sind wie immer sehr Kraftvoll und Feinfühlig, sie versteht ...



Meine Meinung:

Zur Autorin:


Linda Winterberg hat es wieder einmal geschafft mich mit Ihrem Roman zu begeistern. Ihr Schreib und Erzählstil sind wie immer sehr Kraftvoll und Feinfühlig, sie versteht es einem mitzunehmen auf ihre Reise mit den Protagonisten. Man wird eins mit ihnen und bekommt tiefe Einblicke in deren Seelenleben. Man konnte diese innere Zerrissenheit und die Schuldgefühle zwischen Mutter und Tochter spüren. Eine sehr Emotionale Mutter und Tochterbeziehung, die sich da auftut, Hannas Schmerz und Wut über ihre Mutter die sie Tot schweigt und dann dieser große Schmerz über ihren Geliebten Ehemann Maurice, der vor 2 Jahren tödlich verunglückte, was sie schlecht bewältigen kann, all das nagt an ihr. Das alles hat sie so real ,lebendig und Bildhaft beschrieben. Es ist wie ein Strudel der einem hinabzieht beim Lesen und der einem nicht mehr loslässt. Ihre Figuren sind real , glaubhaft und lebendig, Menschen wie du und ich. Ein Schicksal das sich jeden Tag irgendwo auf unsere Welt anspielt, Zwischen Eltern und Kindern. Ein Geschichte die einem sehr bewegt, tieftraurig und doch auch eine romantische Liebesgeschichte. Ich Danke der Autorin für dieses Emotional aufwühlende und bewegende Buch. Ich habe mit den Figuren gelacht, geweint und gehofft. Ein Meisterwerk der Erzählkunst.


Zum Inhalt:

Ich hatte das Gefühl an der Seite Hanna zu sein, ihren Schmerz, die Trauer und den Verlust mit zu erleben. Ihr fehlt Maurice an allen Ecken und Enden, das leere Haus das nur Erinnerungen weckt, Tochter Christina ist für ein Jahr nach Amerika zu Verwandten gegangen. Hanna die nichts auf die Reihe kriegt, der die Kiste ,mit Briefen und Erinnerungen von ihrer Großen ersten Liebe Alexander in die Hände fällt. Ihre romantische Tage mit ihm am See, tauchen wieder vor ihrem inneren Auge auf. Der Anruf ihrer Mutter, der sie aus der Fassung bringt, ihre Wut über sie wieder in Erinnerung bringt. Ich spürte wie viel Kraft und Überwindung es kostete, ihre Mutter in Bayern zu besuchen.

Sie ist damals von Ihrer trinkenden Mutter geflohen und ließ Alexander zurück, aber sie sah sonst keinen Ausweg mehr für ein besseres Leben, auch wenn es ihr sehr schwer fiel. Alex hat sie in diesen 25 Jahren nie richtig vergessen, da ist immer noch das Große Gefühl für ihn da. An diese Tage am See, und dem Alten Bauwagen ihrem Liebesnest. Die Begegnung mit ihrer Mutter nach 25 Jahren war nicht leicht, da spürte man die Schuldgefühle der beiden und ihre innere Zerrissenheit, alles kommt noch mal hoch. Ich hoffte und fieberte mit das sich die beiden wieder langsam heran tasten und das Alexander vielleicht wieder auftaucht. Er hat im Briefkasten am Bauwagen wirklich jedes Jahr einen Brief an Hanna zurück gelassen, was ich sehr romantisch fand, den er scheint sie nie vergessen zu haben.


Veröffentlicht am 19.11.2017

Eine berührende und tiefgehende Vater und Sohn Geschichte

Das Fell des Bären
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Meine Meinung:

Zum Autor:
Matteo Righetto, hat mich mit seinem Vater-Sohn Roman , Das Fell des Bären, sehr verzaubert und ergriffen, eine Geschichte die tief mein Herz berührt hat. Mit seinem Schreibstil ...

Meine Meinung:

Zum Autor:
Matteo Righetto, hat mich mit seinem Vater-Sohn Roman , Das Fell des Bären, sehr verzaubert und ergriffen, eine Geschichte die tief mein Herz berührt hat. Mit seinem Schreibstil und der großartigen Erzählkunst, in sehr leisen und doch kraftvollen Tönen hat er mich beim Lesen mitgerissen, es war wie ein Strudel der einem mit in die tiefe reißt und dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Das ganze geschehen ist sehr Bildhaft und real erzählt, man spürte die Anspannung und Angst der Protagonisten als sie diese Ausgrubt eines Teufels von Bären jagen und töten wollen. Man roch den bestialischen Gestank die dieses Ungeheuer ausströmte und hörte das schauerliche Gebrüll, das einem durch Mark und Bein ging. Sehr spannend ist das Leben und sehr Bildhaft die Landschaft in den Dolomiten in den 1963er Jahren beschrieben.Seine Figuren sind sehr real und lebendig, zum Greifen nah, auch die einzelnen Charaktere und deren Seelenleben ist sehr gut herausgearbeitet.

Zum Inhalt:
Man lernt den Tischler Pietro den Witwer und Vater und seinen Sohn den 12 Jährigen Domenico kennen. Der Vater ist ein griesgrämiger und wortkarger Mensch, nach dem Tod seiner Frau hat er sich noch mehr in sich zurückgezogen, wie eine Auster. Auch im Dorf ist er nicht beliebt, er ist eben ein zugereister. Domenico dagegen ist ein sehr liebenswertes und intelligentes Kerlchen. Das man mal gerne in die Arme nehmen würde, um das zugeben was ihm sein Vater nicht geben kann. Das alles ändert sich eines Abends als Pietro mal wieder im Gasthaus sitzt. Es geht in den Gesprächen um die Bestie den Diablo, der die Gegend unsicher macht, alle haben Angst und keiner hat den Mumm, dem Ungeheuer den Garaus zumachen. Da meldet sich Pietro zu Wort, er will das Tier jagen und töten, der großspurige Geschäftsmann Crepaz bietet ihm 1 Million Lire wenn er es Schaft, 1963 sehe viel Geld. Am nächsten morgen wird Domenico von seinem Vater aufgefordert ihn auf der Jagd zu begleiten. Es war aufregend mit ihnen durch die Dolomiten zu wandern, mit ihnen auf Spurensuche zu gehen, und in diesem dunklen und verwunschenen Hexenwald zu landen. Aber es hat auch etwas gutes auf sich, hier kommen sich Vater und Sohn so nahe wie nie zuvor und man lernt einen ganz anderen Pietro kennen, selbst Domenico ist erstaunt und Stolz auf seinen Vater. Er öffnet sich seinem Sohn und erzählt ihm seine Lebensgeschichte. Als beide im Hexenwald landeten, konnte man den Bären riechen und spüren, man zuckte bei jedem knacken zusammen. Als sie endlich der Ausgeburt einer Bestie gegenübertraten und sie ihm in die Augen blicken konnte, spürte man die ganze Anspannung und Angst der beiden, die Gewehre im Anschlag. Domenico der wie versteinert ist und sich an die Worte seines Vaters erinnert, nur der Sieger gewinnt, und hofft und betet das sie lebend daraus hervorgehen werden und mit ihrer erlegten Beute das Tal wiedersehen werden.

Eine Geschichte die einem tief berührt und unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Eine Aufwühlende und bewegende Geschichte über 4 Generationen von Frauen

Die Frau im hellblauen Kleid
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Meine Zusammenfassung zum Inhalt:


Sehr schön sind die 4 Generationen von Altmann Frauen geschildert, angefangen mit der Urgroßmutter Käthe, deren Tochter Marianne, ihrer Enkelin Vera und Urenkelin Sophie, ...

Meine Zusammenfassung zum Inhalt:


Sehr schön sind die 4 Generationen von Altmann Frauen geschildert, angefangen mit der Urgroßmutter Käthe, deren Tochter Marianne, ihrer Enkelin Vera und Urenkelin Sophie, die Frauen verbindet eines der innige Zusammenhalt in der Familie und die Schauspielerei. Vera die eine mittelmäßige Schauspielerin, beschließt eines Tages eine Familienbiografie und Drehbuch zuschreiben und es zu verfilmen. Dabei stößt sie bei ihrer Mutter Marianne anfangs auf Ablehnung, besonders als sie erfährt das ausgerechnet Beck, der Enkel vom verhassten und verstorbenen Hans Beck es verfilmen wird. Und als Urenkelin Sophie sich auch noch ausgerechnet in Becks Enkel verliebt, bricht die Altmann-Beck Fehde so richtig aus. Mit ihrer Recherche über ihre Großmutter Käthe stoßen wir auf dunkle und gut gehütete Familiengeheimnisse. Es fängt 1927 an als Käthe sich um eine Stelle als Schauspielerin bewirbt, in einem hellblauen Kleid, das ihre Freundin für sie geschneidert hat. Es wird zum Symbolträger und Glücksbringer und windet sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Käthe gelingt der große Durchbruch in Prag am Theater, dann ihr Berlin ihr erster Film, sie steht auf der Karriereleiter ganz nach oben. Viele Männer kreuzen ihren Weg, da ist der Jude Jakob Rosenbaum ihre ganz große Liebe. Hans Beck der Produzent der UFA ist der Mann der mit ihr die Filme dreht und ihr und seiner Freundin Else zum Verhängnis wird. Als alles Perfekt scheint kommen die Nazis an die Macht, eine schreckliche Zeit beginnt für die Menschen, besonders für Käthe und ihre Familie. Es hat mich erschüttert was sie alles erleiden musste, Beck und Else Erpressen sie und verlangen ein großes Opfer. Als man das alles liest, kann man den Hass auf Beck verstehen, was er tat war schon verabscheuungswürdig. Hier passen der Sätze Seite 221zu dieser Zeit:“ Der Teufel höchstpersönlich regiert das Land. Und die unzähligen Dämonen sind fantastische Helfer.Eine“ Es war sehr spannend die Altmann Frauen auf ihrer Recherchereise und Aufarbeitung zu begleiten und so nach und nach die Geheimnisse aufzudecken...

Meine Meinung zur Autorin:

Beate Maxian, hat mich mit ihrem Roman über die 4 Generation Altmann Frauen verzaubert, und sehr begeistert. Die Geschichte hat mich tief berührt, erschüttert und mitgenommen. Eine Geschichte die auf Lügen, Geheimnissen, Intrigen und Erpressung basiert. Die Schrecken des Naziregimes einer dunklen und unheilvollen Zeit, wird hier so richtig deutlich und spürbar. Der Schreib-und Erzählstil gefiel mir ausgesprochen gut, alles ist sehr flüssig, real und Bildhaft erzählt. Sie reißt einem mit,bei der Reise in Käthes Vergangenheit, lässt einem den Glanz und Glimmer und Intrigen der Filmwelt Hautnah miterleben auch Käthes schreckliche Erlebnisse . Ihre Figuren sind aus Fleisch und Blut, die einzelnen Charaktere und Emotionen sind sehr gut heraus gearbeitet. Fiktion und Wahrheit sind wunderbar miteinander verwebt. Ich konnte mich in ihre Altmann Frauen gut hineinversetzen, mit ihnen sich freuen, lachen und weinen und in ihre verletzliche Seelen blicken, Ein wundervoller und facettenreicher Roman, brillant erzählt. Einer Geschichte der man sich beim Lesen nicht entziehen kann.