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Veröffentlicht am 27.03.2025

Amüsante Geschichte

Hawaii forever?!
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„...Ein Flugzeug wird in Deutschland abheben und erst au Hawaii wieder landen, und Hannah wird in diesem Flugzeug sitzen, weil sie es geschafft hat, bei einem Schüleraustausch mitzumachen...“

Die Geschichte ...

„...Ein Flugzeug wird in Deutschland abheben und erst au Hawaii wieder landen, und Hannah wird in diesem Flugzeug sitzen, weil sie es geschafft hat, bei einem Schüleraustausch mitzumachen...“

Die Geschichte wird von Zoey erzählt, Hannahs kleiner Schwester. Zoey geht in die 5. Klasse, Hannah in die 10. Die Zuneigung von Zoey zu ihrer großen Schwester ist in jeder Zeil spürbar.
Der Autor hat eine bewegende und humorvolle Geschwistergeschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Zu ihrem 10. Geburtstag hatte Hannah ein Buch über Hawaii geschenkt bekommen. Seitdem träumt sie von er Insel. Nun erfüllt sich ihr Traum,. Sie wird sie in natura sehen. Zoey ist zwar nicht begeistert, ein halbes Jahr von Hannah getrennt zu sein, aber sie akzeptiert es.
Dann jedoch ändert sich die Situation. Zoey hört ein Gespräch, dass Hannah auf Englisch führt. Bei ihr bleibt nur ein Wort hängen: forever. Bei Zoey schrillen alle Alarmglocken. Ihre Freundin Minze ist skeptisch.

„...Deshalb sage ich dir auch, dass du Quatsch erzählst. Du hast nur ein paar Sätze aufgeschnappt. Und das durch eine Schranktür. Auf Englisch, was du sowieso nicht verstehst...“

Zoey zieht alle Register, um Hannah von dem Flug abzuholen. Ihre Ideen lesen sich sehr amüsant. Sie hat eine reife Phantasie. Allerdings gehen alle auf die eine oder andere Weise nach hinten los. Dabei überwirft sie sich beinahe mit ihrer Freundin.
Sehr beeindruckend fand ich das Gespräch von Zoey mit ihren Eltern. Zum einen machen sie ihr klar, dass es nicht so sein kann, wie sie glaubt, zum anderen erklären sie ihr das Wesen der Liebe.

„...Hannah liebt dich über alles, und wenn du sie auch liebst, hörst du mit dem Blödsinn auf und freust dich für sie. Denn das ist es,was Liebe bedeutet...“

Natürlich wird am Ende das Missverständnis zwischen den Schwestern aufgeklärt. Einige Schwarz-Weiß-Illustrationen veranschaulichen die Handlung.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen..

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Veröffentlicht am 08.02.2025

Schöne Kurzkrimis

Salbei, Dill und Totengrün
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„...Etwas Unerklärliches war in dieser Nacht innerhalb der Klostermauern passiert. Ein Mensch war ermordet worden. Erdrosselt. Auf brutale Weise. Und irgendjemand war dafür verantwortlich...“

Dieses Zitat ...

„...Etwas Unerklärliches war in dieser Nacht innerhalb der Klostermauern passiert. Ein Mensch war ermordet worden. Erdrosselt. Auf brutale Weise. Und irgendjemand war dafür verantwortlich...“

Dieses Zitat stammt aus der ersten der insgesamt neun Kurzkrimis. In jeder Geschichte steht eine andere Pflanze im Mittelpunkt. Die Erzählungen sind völllig unterschiedlich. Nicht immer geht es im Mord und Totschlag. Ab und an spielt ein heftiger schwarzer Humor eine Rolle.
Im ersten Fall ermittelt Pater Gwendal. Der kennt sich gut mit den Kräutern und ihren Wirkungen aus. Dazu hält er Seminare. Der Tote war einer der Seminarteilnehmer. Hat es eine Bedeutung, dass der Tote unter dem Salbeistrauch lag?

„...Moderne Geheimdienste von Mossad bis NSA mochten gut ausgerüstet sein, aber gegen das bestens funktionierende Informationsnetz von Kirchen und Klöstern, das seit zwei Jahrtausenden bestand, sah jeder Geheimdienst ziemlich alt aus. Und selbst ein kleiner Benediktinerpater konnte jederzeit auf dieses Netz zugreifen...“

Die erste Geschichte ist auch die längste im Buch. Der Tote war Manager eines Rüstungskonzern. Der Pater bringt das Problem auf den Punkt:

„...Egal, wer angefangen hat, der Krieg verändert immer alles. Und schreckliche Verbrechen passieren meist hüben wie drüben...“

Die zweite Geschichte besticht durch den besonderen Schriftstil. Ein Kommissar sitzt dem Verdächtigen in dessen Haus gegenüber. Nur der Beschuldigte redet. Er verliert sich in vielen Einzelheiten und weicht immer wieder vom Thema ab. Das ist so gewollt. Warum? Dazu muss man die Erzählung lesen.
Eine letzte Geschichte möchte ich noch herausgreifen. Hier spielt schwarzer Humor eine entscheidende Rolle.

„...Eine so schöne Zeremonie war das, gell? Aber eine schöne Feier hat er sich auch verdient, der Ulrich, wo er doch so beliebt war...“

Das klingt gut, oder? Aber im häuslichen Umfeld sah es ganz anders aus. Genau das hat ihm das Genick gebrochen.
Vor jeder Geschichte befindet sich eine Zeichnung der betreffenden Pflanze mit einigen ihrer wichtigsten Eigenschaften.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Starke Frauen

Der Friesenhof
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„...Alles vorbei, dachte sie. Nichts wird wieder so sein, wie es früher war. Papa ist tot...“

Noch ahnt Hanna nicht, was die Zukunft bringen wird. Erst einmal gilt es, die Beerdigung zu überstehen.
Die ...

„...Alles vorbei, dachte sie. Nichts wird wieder so sein, wie es früher war. Papa ist tot...“

Noch ahnt Hanna nicht, was die Zukunft bringen wird. Erst einmal gilt es, die Beerdigung zu überstehen.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er gibt die Verhältnisse der Zeit anschaulich wieder.
Wir schreiben das Jahr 1949. Der Tod des Vaters fordert wichtige Entscheidungen. Auf dem Hof fehlt nun der Bauer. Das ruft Günther auf den Plan, den Ehemann der ältesten Tochter. Gern würde er den Hof übernehmen. Doch das hätte der Vater nie gewollt. Also besteht er zumindest auf den Erbteil für seine Frau.
Hanna, die jüngste Tochter, kennt sich mit dem Leben auf dem Hof am besten aus. Zusammen mit den Knechten will sie den Hof erhalten.

„...Doch, dachte Gesa, es wird klappen. Hanna kann den Hof leiten. Solange die beiden Knechte mitspielen, wird alles weiter gut laufen...“

Mit den Finanzen aber steht es nicht zum Besten. Bisher hatte sich Onno um alles gekümmert. Damit sie kein Land verkaufen müssen, um Helgas Erbteil auszuzahlen, sucht sich Gesa einen Job in der nahegelegenen Stadt. Die Arbeit mit den Tieren liegt ihr sowieso nicht. Außerdem hofft sie immer noch, dass ihr Verlobter aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt.
Auf dem Hof lebt eine ledige Tante. Die hat einen sehr realistischen und fortschrittlichen Blick auf die Verhältnisse.So macht sie Henrike, der Mutter, klar.

„...Du hast doch auch einen Kopf auf den Schultern, warum hast du dich so sehr darauf verlassen, dass dein Mann das Denken auch für sich übernimmt?...“

Gesa kommt im Teehandel unter. Es zeigt sich, dass sie nicht nur für den Verkauf, sondern auch für die Zusammenstellung von Teemischungen begabt ist.

„...Damit der Tee immer gleich gut ist, wird er aus ungefähr dreißig Sorten zusammengemischt. Um zu entscheiden, welcher Tee in die Mischung kommt, werden die Proben wie gesagt verkostet...“

Gut arbeitet Gesa mit Keno Kruse, dem Sohn des Chefs, zusammen. Der aber ist verheiratet. Hinzu kommt, dass der Krieg tiefe Wunden bei ihm hinterlassen hat.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie es langsam aufwärts geht, aber altes Gedankengut noch nicht ausgemerzt ist.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Spannender historischer Krimi

Stoltz - das Attentat
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„...So war schon vor Jahren bei den Landjägern eine Dienststelle für „besondere Aufgaben“ eingerichtet worden. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, zu definieren, worin diese besonderen Aufgaben denn bestehen ...

„...So war schon vor Jahren bei den Landjägern eine Dienststelle für „besondere Aufgaben“ eingerichtet worden. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, zu definieren, worin diese besonderen Aufgaben denn bestehen könnten, es war keinem aufgefallen, dass Wulberer im Wesentlichen mit Nichtstun beschäftigt war...“

Das sollte sich schlagartig ändern, denn im Jahree1857 hatte sich im Königreich Württemberg hoher Besuch angekündigt. Der französische Kaiser und der russische Zar wurden erwartet. Der König machte ausgerechnet Leutnant Wulberer für die Sicherheit verantwortlich.
Der Autor hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben. Der Schriftstil zeichnet sich durch den feinen Humor aus, der die Geschichte durchzieht. Hinzu kommt, dass die Örtlichkeiten in Stuttgart sehr gut beschrieben werden. Gleiches gilt für historische Zusammenhänge.
Wulberer mag zwar von Arbeit nicht viel halten, aber beim Herausfiltern von wichtigen Dinge aus Dokumenten ist er ein Ass. Und als erstes gilt es, herauszufinden, wer mögliche Feinde der hohen Herren sind.

„...Napoleon mochte über viele Talente verfügen, aber gerade unübertroffen war er, wenn es darum ging, sich Feinde zu machen...“

Die Rede ist von Napoleon III. Das Dossier, das Wulberer nutzt, macht mich gekonnt mit den historischen Verhältnissen bekannt.
Dann spielt Wulberer der Zufall in die Hände. Richard Stoltz ist aus Amerika zurückgekehrt. Dort hat er sich einen ausgezeichneten Ruf in der Agentur von Pinkerton aufgebaut. In Baden aber gilt er nach der gescheiterten Revolution von 1848 als Rebell. Wulberer kennt die Zusammenhänge und zwingt Stoltz, für ihn zu arbeiten, als der in Württemberg erscheint.
Ich mag den Humor von Stoltz. Als ihn Wulberer über die Ankunft der Gäste informiert, werden auch deren Sprachkenntnisse unter die Lupe genommen. Bei Stoltz klingt das Ergebnis so:

„...Also zusammengefasst: Der Einzige, der Probleme mit dem Hochdeutsch haben könnte, dürfte der König von Württemberg sein...“

Stoltz weiß, was er will und setzt das auch durch. Wulberer muss dessen Fähigkeiten anerkennen, wenn er seinen Auftrag erfüllen will. Dabei geht Stoltz durchaus unkonventionell vor, wenn es notwendig ist.
Gut gefällt mir, dass auch manch andere Protagonisten über besondere Fähigkeiten verfügen. Das sorgt für Abwechslung im Geschehen, da sich deren Verhalten nicht so ohne Weiteres einschätzen lässt.
Dass Stoltz selbst zur Zielscheibe werden könnte, wird ihm erst dann klar, als ein alter Bekannter wieder auftaucht.
Eine Karte von Stuttgart und ein inhaltsreiches Nachwort ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Sie verfügt über einen hohen Spannungsbogen und etliche Überraschungen.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Erstes Zählen

Frederick und seine Freunde – Wir zählen von 1 bis 8, dann beginnt die Weihnachtsnacht
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„...Draußen steht ein Schneemann...“

Mit diesen Satz auf der ersten Seite beginnt ein Kinderbuch, dass die Zahlen 1 bis 8 veranschaulicht und gleichzeitig weihnachtliches Flair enthält.
Ab der dritten ...

„...Draußen steht ein Schneemann...“

Mit diesen Satz auf der ersten Seite beginnt ein Kinderbuch, dass die Zahlen 1 bis 8 veranschaulicht und gleichzeitig weihnachtliches Flair enthält.
Ab der dritten Zahl wird für die Darstellung jeweils eine Doppelseite genutzt. Die Schrift ist groß. Die Zahl wird farbig hervorgehoben. Außerdem enthält der Satz den Gegenstand, der entsprechend oft vorhanden ist. Das ist aber noch nicht alles. Auch die Anzahl der Mäuse wird von Seite zu Seite um Eins erhöht.
Die Bilder sind sehr schön gezeichnet und nicht überladen. Das Buch wird ab zwei Jahren empfohlen. Das sehe ich auch so.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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