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Veröffentlicht am 29.11.2017

Antike an der Mosel: Spannender historischer Krimi um die Sklavin Invita

Der Schatz Salomos
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Der neue Roman von Maria W. Peter "Der Schatz Salomos" spielt im 3. Jahrhundert nach Christus an der Mosel, als die 17jährige Sklavin Invita gemeinsam mit ihrer Herrin Marcella in ihre Heimatstadt Divoduram ...

Der neue Roman von Maria W. Peter "Der Schatz Salomos" spielt im 3. Jahrhundert nach Christus an der Mosel, als die 17jährige Sklavin Invita gemeinsam mit ihrer Herrin Marcella in ihre Heimatstadt Divoduram (heute: Metz) zurückkehrt. Kurze Zeit später geschehen zwei Morde an zwei jungen Frauen, an denen man kleine Verwünschungstafeln findet, die auf schwarze Magie hindeuten. Schnell geraten ein jüdischer Arzt und sein Sohn, ein Schmuckhändler, unter Verdacht, was Invita jedoch nicht so recht glauben kann und deshalb Ermittlungen auf eigene Faust anstellt und sich dabei nicht unwesentlich in Gefahr begibt.

Der historische Kriminalroman ist unglaublich dicht und spannend erzählt, so dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Für mich war es der erste Roman um die Sklavin Invita, den ich gelesen habe, aber ich habe die junge Invita sofort in mein Herz geschlossen, da sie sehr lebhaft beschrieben wird und man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann; sie erscheint sehr impulsiv und kümmert sich hartnäckig um die gefährlichen Ermittlungen und gibt nicht auf. Auch die anderen Personen, z.B. Invitas Herrin Marcella oder die Mitglieder angesehener Familien in Divodurum, werden sehr schön gezeichnet und nachvollziehbar beschrieben.

Daneben gefällt mir besonders die detailreiche, aber unaufdringliche, stets stimmige Beschreibung der Zeit der Antike in der Region an der Mosel, die von einer sehr guten Kenntnis und ausführlichen Recherche zeugt. Neben der römischen Geschichte werden auch Anklänge auf die jüdischen Geschichte beschrieben, die ebenfalls sehr glaubwürdig sind. Auch - leider immer noch und immer wieder - aktuellen Themen wie Fremdenhass und Flüchtlingskrise tauchen im Buch auf.

Für mich ist dieser historische Krimi insgesamt eine runde Sache und ich kann ihn allen Liebhabern historischer Romane nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Lustige und berührende Unterhaltung zu einem traurigen Thema

Später hat längst begonnen
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Leonor wird bald 50 Jahre alt und hat nur noch ein paar Monate zu leben, denn sie hat Lungenkrebs. Sie will noch alles regeln und lernt so auf dem Friedhof die ältere Dame Hedy kennen, die ihren Mann vor ...

Leonor wird bald 50 Jahre alt und hat nur noch ein paar Monate zu leben, denn sie hat Lungenkrebs. Sie will noch alles regeln und lernt so auf dem Friedhof die ältere Dame Hedy kennen, die ihren Mann vor 5 Jahren verloren hat und seitdem das gemeinsame Vermögen allein zur Verfügung hat. Während Leonor viel von der Welt gesehen hat, ist Hedy weder verreist, noch hat sie das Leben ausgekostet. Als die beiden sich kennenlernen und austauschen, beginnt ein richtiger Roadmovie, denn die beiden möchten es nochmal so richtig krachen lassen. Hedy kauft sich als erstes einen Porsche und dann gehen die beiden auf Reisen...

Steffi von Wolff schreibt auch in ihrem neusten Roman wieder unglaublich schräg und humorvoll, so dass man an vielen Stellen nicht nur schmunzelt, sondern beim Lesen regelrecht laut auflacht. Viele Situationen sind herrlich skurril, die beiden Hauptfiguren sind einfach total liebenswert und authentisch und nehmen kein Blatt vor den Mund. Auch sonst spielen - wie man es von Steffi von Wolffs Romanen kennt - eine Menge echter "Typen" mit, die aber meist das Herz am rechten Fleck haben und oft eine weiche Schale unter einem harten Kern.
Es macht einfach Spaß, das Buch zu lesen, da es sehr locker-flockig geschrieben ist. Andererseits berührt es einen, gerade am Ende, sehr, da es um ein sehr trauriges Thema geht.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und oft gelacht, aber am Ende auch ein bisschen geweint.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Weihnachtsvorfreude pur

New York Christmas
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Da ich im letzten Jahr die Vorweihnachtszeit in New York genießen konnte, ging für mich kein Weg vorbei an dem Buch "New York Christmas" von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup.
Auf über 170 Seiten bietet ...

Da ich im letzten Jahr die Vorweihnachtszeit in New York genießen konnte, ging für mich kein Weg vorbei an dem Buch "New York Christmas" von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup.
Auf über 170 Seiten bietet das Buch Rezepte in den Kategorien Christmas Baking, Winter Brunch, Happy Holidays, Christmas Dinner sowie New Year's Eve. Dazu gibt es Fotos aus New York und weihnachtliche Geschichten.

Das großformatige Buch ist extrem ansprechend gestaltet, was schon bei dem edlen weißen Umschlag mit der erhabenen goldenen Schrift auffällt und weitergeht mit dem schönen matten Papier und den tollen Fotos. Diese Bilder sind in sehr angenehmen zurückhaltenden Farben gestaltet, schön weihnachtlich, wobei oft ein knalliges Rot heraussticht, was z.B. Zuckerstangen oder ähnliche Details in den Vordergrund rückt. Die New York-Fotos zeigen wirklich die typischen weihnachtlichen Motive dort, die einem auf Schritt und Tritt begegnen und die die Stadt im Dezember einfach ausmachen.

Die Rezepte sind im Großen und Ganzen gut beschrieben und einfach nachzukochen oder zu backen. Mir gefällt gut, dass man meist mit recht normalen Zutaten aus dem Supermarkt oder dem eigenen Vorrat auskommt und nicht zu außergewöhnliche Dinge einkaufen muss. Es sind viele Rezepte mit deutlichen Anklängen an die Weihnachtszeit in New York, die aber auch hier gut ankommen und nicht zu abgefahren sind.

Für die Vorweihnachtszeit gefällt mir das Buch unglaublich gut, es ist eine tolle Mischung aus Bildern und Rezepten und eine tolle Einstimmung auf die Festtage.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Lektüre fürs Herz

Wir sehen uns beim Happy End
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Emilia Faust, genannt Ella, hat als Haushälterin gearbeitet, bis sie Philip traf, ihren Verlobten, mit dem sie seit sechs Jahren zusammenwohnt. Da sie Filme und Bücher mit traurigem Ende nicht leiden hat, ...

Emilia Faust, genannt Ella, hat als Haushälterin gearbeitet, bis sie Philip traf, ihren Verlobten, mit dem sie seit sechs Jahren zusammenwohnt. Da sie Filme und Bücher mit traurigem Ende nicht leiden hat, hat sie den Blog „Better Endings“ ins Leben gerufen, wo sie alternative – positive – Enden von bekannten Geschichten erzählt und mit der Netzgemeinde teilt.
In ihrem eigenen Leben scheint es jedoch nicht zu einem Happy End zu kommen, denn sie findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und verlässt daraufhin überstürzt die gemeinsame Wohnung.
Von da an überschlagen sich die Ereignisse und sie landet schließlich als Haushälterin bei dem charismatischen Oscar, der sein Gedächtnis bei einem Unfall verloren hat…

Wie schon mit „Dein perfektes Jahr“ ist Charlotte Lucas auch mit „Wir sehen uns beim Happy End“ ein intelligenter Unterhaltungsroman für Frauen gelungen, der sich aufgrund seines locker-flockigen Schreibstils sehr gut lesen lässt. Die Charaktere sind sympathisch, wenn auch Ella zunächst sehr blauäugig erscheint. Sie macht jedoch als Hauptfigur die größte Entwicklung des Romans durch und wächst an sich selbst. Auch die anderen Figuren sind schön gezeichnet und geben der Geschichte das gewisse Etwas. Es gibt sogar am Rande ein Wiedersehen mit den Hauptfiguren aus „Dein perfektes Jahr“.
Sehr schön zu lesen sind die eingestreuten fiktiven Blog-Einträge aus „Better Endings“ im Roman, die die Geschichte beleben und auflockern. Der sehr nette Humor und die oft auftretende Situationskomik, insbesondere in den Dialogen, machen den Roman zur perfekten Urlaubs- und Entspannungslektüre.

Ein wirklich sehr netter Roman fürs Herz!

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Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein neuer spannender Robert Langdon Thriller, der die Erwartungen voll erfüllt

Origin
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Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten und erfolgreichen Futurologen und Milliardär Edmond Kirsch zu einer Präsentation nach Bilbao eingeladen, die überraschende Wahrheiten enthüllen und damit ...

Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten und erfolgreichen Futurologen und Milliardär Edmond Kirsch zu einer Präsentation nach Bilbao eingeladen, die überraschende Wahrheiten enthüllen und damit die Sicht auf die Religionen der Welt und die Antworten auf die Fragen „Wo kommen wir her?“ und „Wo gehen wir hin?“ revolutionieren soll.
Doch Edmond Kirsch wird ermordet, bevor er in seiner Präsentation zum wesentlichen Punkt kommen kann, und plötzlich befinden sich Robert Langdon und Ambra Vidal, die Verlobte des spanischen Kronprinzen und Museumsdirektorin von Bilbao, auf der Flucht, um Edmonds Passwort herauszufinden und die Präsentation dennoch zu ermöglichen.

Der fünfte Thriller mit und um den Symbologen Robert Langdon ist aufgebaut wie die vier vorherigen Bände auch. Es gilt, ein Rätsel zu lösen und dabei auf der Flucht – gemeinsam mit einer schönen und klugen Frau – gefährliche Situationen zu überleben. Dieses Mal spielt der Thriller in Spanien, zu großen Teilen in Barcelona.

Dan Brown versteht es erneut meisterhaft, die Spannung bis zum Ende des Romans aufrecht zu erhalten und den Leser an das Buch zu fesseln. Wir begegnen liebgewonnenen Elementen aus den vorherigen Romanen wieder, genauso wie einem Robert Langdon, den wir mit seinen Stärken und auch seinen Phobien gut zu kennen glauben. Dabei verwendet Dan Brown viele moderne Elemente und windet die Geschichte um das Thema der Künstlichen Intelligenz.

Für mich reiht sich der Thriller nahtlos in die bisherigen Bände ein und erfüllt voll und ganz meine Erwartungen, ggf. hat mir dieser Band sogar noch ein bisschen besser gefallen als der dritte und vierte Teil rund um den Symbologen Robert Langdon.

Von mir volle fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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