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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2017

Die Biografie, eine wunderbare Gelegenheit, eine Person näher kennenzulernen.

Ich war mein größter Feind
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Die Schauspielerin Adele Neuhäuser wird 1959 in Griechenland geboren - als Kind eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter wächst sie in gewisser Weise zwischen zwei Welten auf. Die Eltern ...

Die Schauspielerin Adele Neuhäuser wird 1959 in Griechenland geboren - als Kind eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter wächst sie in gewisser Weise zwischen zwei Welten auf. Die Eltern trennen sich, als sie gerade einmal neun Jahre alt ist - und sich selbst dazu entschließt, dass sie beim Vater wohnen möchte. Die Zerrissenheit sowie die Schuldgefühle, die sie dadurch hat bringen sechs Selbstmordversuche mit sich, jedoch versöhnt sie sich mit den Jahren mit sich selbst. Im Buch erzählt sie all das mitsamt tiefen Einblicken in ihr Privatleben sowie in ihren Werdegang als Schauspielerin - bin hin zum heutigen Dasein als Schauspielerin im Tatort, im Fernsehen.

Mal wieder eine Biografie lesen, und das von und über eine Frau, die ich als Schauspielerin sehr mag, ist mir doch die sympathische Bibi Fellner aus dem österreichischen Tatort sehr ans Herz gewachsen. Hier dann einmal tiefer hinter die Fassade der Schauspielerin Adele Neuhauser blicken zu dürfen - einfach wunderbar!

Die Biografie ist sehr angenehm geschrieben, ein Schreibstil, bei dem man immer und immer einfach weiter lesen möchte, das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen möchte. Es ist sehr verständlich geschrieben, dennoch aber hat es einen gewissen Anspruch. Einfache Lektüre sieht anders aus, denn allein inhaltlich ist das Leben von Adele Neuhauser nicht einfach gewesen.

Sie erzählt dies alles sehr ehrlich, macht kein Geheimnis daraus, dass ihre Laufbahn als Schauspielerin so erst einmal nicht von ihren Eltern für sie geplant war, vielleicht auch direkt zu Beginn nicht so lief, wie sie es sich selbst gewünscht hätte. Auch dass familiär nicht immer alles Eitel Sonnenschein war, damit geht sie sehr offen um, dennoch verliert sie nie ein böses Wort, sondern scheint sehr versöhnt mit der Situation zu sein. (Trennung der Eltern, später die Trennung von ihrem Mann bzw. Vater ihres Sohnes Julian)

Überhaupt habe ich die Biografie als sehr Mut-machende Erzählung empfunden, es war schön zu lesen, wie doch alles immer wieder weitergeht, egal wie düster manche Situation gerade aussieht.

Interessant ist es, wenn man dann noch erfährt, an welchem Theater sie gespielt hat, das man selbst schon kennt aus Besuchen dort - und dass es ihr dort wohl sehr gut gefallen hat. (Was ich absolut nachvollziehen kann, denn das Markgrafen-Theater in Erlangen ist einfach ein wunderschönes Theater.) Ebenso war es sehr interessant zu lesen, wie sie ihrem Bruder mit einer Stammzellenspende geholfen hat und dazu in einem Krankenhaus in Stuttgart war.
Manchmal hat man da selbst immer wieder das Gefühl, dass die Welt doch einfach sehr klein ist.

Mich hat die Biografie von Adele Neuhauser sehr beeindruckt, ich habe soviel über diese wunderbare Schauspielerin erfahren, was mir bislang gar nicht bekannt war. Auch der Stil, wie sie schreibt, ist einfach toll, außerdem sind im Buch immer wieder Fotos abgedruckt, die Adele in den verschiedenen Jahren zeigen, Fotos, auf denen sie mit ihrer Familie zu sehen ist, Fotos, auf denen ihre Familie abgebildet ist. All das macht die Biografie noch einmal mehr lebendiger, denn man bekommt hier einen wunderbaren Einblick in ihr Leben, was ja doch auch alles etwas sehr privates ist.

Mir hat diese Biografie sehr gut gefallen, wer sich für Adele Neuhauser interessiert oder auch einfach mal einen Blick hinter die Fassade werfen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Manchmal tut Mut so gut.

Für immer vielleicht
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Rosie und Alex sind Freunde seit Kindertagen, beste Freunde. Schon in der Schule schreiben sie sich immer Nachrichten – und verlieren sich auch im Erwachsenenalter nicht aus den Augen, gehen gemeinsam ...

Rosie und Alex sind Freunde seit Kindertagen, beste Freunde. Schon in der Schule schreiben sie sich immer Nachrichten – und verlieren sich auch im Erwachsenenalter nicht aus den Augen, gehen gemeinsam durch dich und dünn. Jeder ist für den anderen da, egal ob Unterstützung gebraucht wird in Liebesdingen, Hochzeit und Scheidung. Davon, dass Männer und Frauen Freunde sein können, sind sie absolut überzeugt – aber ist da vielleicht nicht doch mehr zwischen den beiden…?

Geschichten von Cecilia Ahern habe ich bislang noch keine gehört oder gelesen, entsprechend kannte ich also die Buchvorlage zu diesem Hörbuch nicht. Was aber meiner Ansicht nach absolut nichts macht. Die Geschichte wird im Nachrichten-Stil erzählt, das heißt Alex und Rosie schreiben sich gegenseitig Nachrichten, die dann vorgelesen werden, man erfährt aber kurz vorher immer, wer an wen schreibt. Außerdem gibt es dann im Leben der beiden immer weitere Menschen, von denen auch Nachrichten oder Chats vorgetragen werden.

Da die unterschiedlichen Personen auch von verschiedenen Sprechern (männlich wie weiblich) dargestellt werden, ist es wirklich ein wahrer Hörgenuss, wie ich finde. Ich habe mich unheimlich gut unterhalten gefühlt, denn die Geschichte war auch sehr abwechslungsreich. Die Geschichte ist schon eher „typische Frauenliteratur“, mir hat das aber gut gefallen. Es war auch nie so, dass es schwer verständlich war, aber auch nicht absolut stupide oder einfach.

Mir hat „Für immer vielleicht“ als Hörbuch unheimlich gut gefallen, ich wurde gut unterhalten, es war manchmal vielleicht ein wenig vorhersehbar, aber das finde ich in Ordnung. Es war ein lustiges wie emotionales Hörbuch, sehr unterhaltsam und echt angenehm zu hören.
Von mir gibt’s dafür 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Deadpool – erfolgreichster Kinofilm beim R-Rating oder auch: mein Lieblingsheld.

Guinness World Records 2018
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Die verrücktesten Rekorde, von denen man nicht dachte, dass es sie gibt? Dann findet man sie hier – im Guiness World Records 2018-Buch. In dieser Ausgabe gibt’s außerdem als Extra „Die Welt der Superhelden“, ...

Die verrücktesten Rekorde, von denen man nicht dachte, dass es sie gibt? Dann findet man sie hier – im Guiness World Records 2018-Buch. In dieser Ausgabe gibt’s außerdem als Extra „Die Welt der Superhelden“, so dass man auch hier noch etwas mehr über die unterschiedlichsten Superhelden wie Batmann, Deadpool oder auch X-Men erfährt. Natürlich aber auch über die verschiedensten Weltrekorde in anderen Themenbereichen wie beispielsweise der Tierwelt, hinsichtlich Kunst & Medien – oder auch im Sport.

Das Guinessbuch der Weltrekorde – es ist und bleibt für mich einfach ein spektakuläres Buch. Noch nie habe ich es so wirklich gelesen, nun hatte ich endlich die Gelegenheit und habe es auch sehr genossen. Das Buch kommt ja schon wirklich bunt und spektakuär daher, die glänzenden, metallischen, spiegelnden Punkte auf der Oberfläche, die silberne Schrift – es macht einfach optisch echt was her. Eine Tatsache, die scheinbar auch jüngere Fast-Leser anzieht, so meine Erfahrung.

Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen, so ist das Buch in verschiedene Kapitel eingeteilt, die da zum Beispiel wären: Unsere Welt, Tierwelt, Supermenschen, Superhelden, Abenteuer, Gesellschaft, Fahrzeuge, Sport – und eben viele mehr. Speziell für das 2018er Buch entworfene Doppelseiten mit Superlativen lassen die Rekorde im Großformat lebendig werden – entsprechend kann man sich hier online dann noch Poster kostenlos herunterladen.

Die Schilderungen bei den einzelnen Rekorden sind durchaus gut verständlich, die entsprechenden Rekorde sind klar und sachlich angegeben, hier kommen natürlich spezielle Fachbegriffe für das jeweilige Gebiet vor, hier kann man aber die Bedeutung durchaus kennen oder sich eben erschließen. Dank der vielen Bilder, die einfach eben auch sehr aussagekräftig sind, ist das Buch nicht nur für Erwachsene mal wieder ein entspannter Lesegenuss – eben ein Bilderbuch sozusagen – sondern hat das Buch auch junge Menschen begeistern können. Das ist zumindest meine Erfahrung. Denn anhand der Bilder kann man ja durchaus auch erahnen um welche Rekorde es so gehen könnte. Das fand ich besonders toll – ein Buch, das alles immer wieder gut unterhalten, fasziniert und begeistert hat. Generell war es furchtbar spannend hier zu erfahren welche Rekorde so aufgestellt wurden – wenngleich da manchmal auch komische Rekorde dabei sind (die längsten Fingernägel – wuäh!). Aber gut, auch solche Sachen sind eben rekordverdächtig.

Ein wirklich tolles Buch, eine wunderbare optische Aufmachung, interessant gestaltet, absolut unterhaltsam für Groß und Klein, ein Buch, in das man immer mal wieder hinein schauen kann – man muss es nicht zwingend am Stück lesen, einfach entspannt drin blättern und neues erfahren geht immer. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Ungewöhnlich und doch bodenständig.

Vegan.Einfach.Lecker.
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Zusammen mit ihrem Mann hat Dana Schultz den beliebten Food-Blog Minimalist Baker im Jahr 2012 gegründet, der inzwischen viele Fans begeistert. Ihr Erfolg dafür besteht in den Rezepten, die unkompliziert ...

Zusammen mit ihrem Mann hat Dana Schultz den beliebten Food-Blog Minimalist Baker im Jahr 2012 gegründet, der inzwischen viele Fans begeistert. Ihr Erfolg dafür besteht in den Rezepten, die unkompliziert zubereitet werden können, aus maximal zehn Zutaten bestehen oder auch einfach in nur einem Topf bzw. einer Schüssel gekocht werden können. In diesem Buch nun hat sie 101 neue Rezepte zusammengestellt, die vegan und größtenteils auch glutenfrei sind. So kriegt man tolle Rezepte für die glutenfreien Schokowaffeln, einen Tomaten-Tofu-Salat mit Balsamico oder auch einen leckeren Kürbis-Chai-Latte.

Für neue Rezepte bin ich ja immer offen, ich koche gerne und probiere hier immer wieder gerne entsprechend neue Rezepte aus. Also war ich wirklich gespannt, wie das hier dann funktioniert.

Das Buch kommt sehr angenehm daher, es ist kein Hardcover, hat ein Lesebändchen inklusive, wirkt hochwertig gemacht, was sich auch innen fortführt. Die den Rezepten beigesteuerten Fotos wirken real und nicht extrem gekünstelt, natürlich setzt man die Sachen extra in Szene, hier empfinde ich das aber nicht also so unnatürlich oder gar übertrieben wie es bei anderen Büchern schon der Fall war.

Zu Beginn erfährt man erst einmal ein paar grundsätzliche Sachen, die hilfreich sind, d.h. kleine hilfreiche Grundezepte (Leinsamenei, veganer Parmesan, vegane BBQ-Sauce) sowie Methoden zur Herstellung (Cashewkerne einweichen, ein paar allgemeine Tipps.) Dann geht es hinsichtlich der Rezepte so richtig los. Fürs Frühstück gibt es dann z.B. einen grünen Ingwer-Colada-Smoothie, einen Mango-Kokos-Lassi, Buchweizen-Pfannkuchen, Kürbis-Schokoladentröpfchen-Haferflocken-Kuchen oder auch einen leckeren Karotten-Walnusskuchen. Weiter geht es mit Rezepten über Appetizer und Beilagen, wie beispielsweise gefüllte Pizza-Pilze, einen Spinat-Artischocken-Dip, eine cremige Brokkoli-„Cheddar“-Suppe, einen Spinatsalat mit Himbeeren oder auch ein Zitronen-Tahini-Dressing. Im nächsten Kapitel werden die Hauptgerichte zubereitet – nämlich eine Karotten-Linsen-Suppe mit Curry, geröstete Thai-Süßkartoffeln, Thai-Quinoa Fleischbällchen oder auch deftige schwarze Bohnen-Bratlinge mit Kakao. Was auch nicht fehlen darf sind die Rezepte für Desserts, so gibt es da leckere 1-Schüssel-Jumbo-Schokokekse, Pfefferminz-Taler, Kirsch-Chia-Lassi-Pops, Erdbeer-Cheescake-Riegel ohne Backen oder auch Erdnussbutter-Fudge-Eiscreme (für die dann allerdings eine Eismaschine erforderlich ist.). Getränke sind die letzte Rezeptkategorie, die auch nicht so prall gefüllt ist, da findet man dann einen Kürbis-Chai-Latte oder auch eine perlende Pfirsich-Beeren-Sangria.

Dem schließt sich dann eine Empfehlung für die Grundausstattung an Zutaten der Küche an, bevor die Nährwertangaben für sämtliche Rezepte zu finden sind. Daran angeschlossen dann noch der Index über alle Rezepte sowie die Danksagung.

Bei allen Rezepten ist es so, dass man auf einer Seite ein Foto hat, auf der gegenüberliegenden Seite dann die Angabe hinsichtlich der Zutaten und Portionen sowie der Herstellung. Ganz oben findet man noch eine Übersicht und weiß direkt, dass man nur eine Schüssel bzw. Topf benötigt, dass es 30 Minuten oder weniger Herstellungszeit braucht, dass es sich um 10 oder weniger Zutaten handelt, oder dass es glutenfrei ist. Das finde ich sehr hilfreich, ebenso wie die Schilderung bezüglich der Herstellung. Alles ausführlich genug ohne langwierig zu sein. Zumal man bei jedem Rezept eine kurze Beschreibung dazu hat.

Die Darstellung der einzelnen Rezepte hat mir wirklich gut gefallen, auch die optische Aufmachung fand ich echt gelungen, das Foto war nie übertrieben, die Angaben zum Rezept klar und verständlich und in einer schönen Schriftart gemacht. Auch die Vielfalt der Rezepte ist hier absolut gegeben, man hat wirklich eine große Auswahl in den meisten Kategorien (bis auf Getränke, aber das finde ich nicht schlimm, das ist eher nebensächlich). Von den Zutaten her ist es auch so, dass die Zutaten gut zu kaufen sind, ich habe hier keine Schwierigkeiten gehabt.

Von mir gibt’s für dieses spannende Kochbuch 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung, mir haben die Rezepte und Zubereitungen gut gefallen, es war mal wieder ein toller Einblick in die vegane Küche, der ich durchaus immer wieder gerne eine Chance gebe. (Ich mag es aber doch auch gerne, wenn ich noch tierische Produkte wie z.B. Ei und Milch verwenden kann.)

Veröffentlicht am 22.11.2017

Johnny Sinclair – der Geisterjäger für die Jüngeren.

Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
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Im Moor findet der 12jährige Johnny einen Totenkopf. Eiskalt läuft es ihm den Rücken herunter, als dieser ihn auf einmal anquatscht. Denn eigentlich hat er schon genug Spuk zuhause auf seiner Burg, wo ...

Im Moor findet der 12jährige Johnny einen Totenkopf. Eiskalt läuft es ihm den Rücken herunter, als dieser ihn auf einmal anquatscht. Denn eigentlich hat er schon genug Spuk zuhause auf seiner Burg, wo er mit Cécile, seinem Kindermädchen wohnt, da seine Eltern als Ethnologen immer wieder unterwegs sind. Jedoch entpuppt sich der Totenkopf in Sachen Gruselbekämpfung als Profi – so dass er Johnny dabei hilft, der mutigste Geisterjäger der Welt zu werden.

Allein die Aufmachung des Johnny Sinclair-Buches ist wirklich genial gemacht – ein durchaus fast „anspringendes“ Buch. Durch das geniale Cover, schwarz mit gelb, und den neon-gelben Buchschnitt fällt es wirklich sehr auf. Ebenso die tollen Illustrationen im Buch – hier hat man sich sogar mit den Seitenzahlen wirklich viel Mühe gegeben.

Aber auch die Art und Weise wie die Geschichte geschrieben wurde. Der Schreibstil von Sabine Städing hat mir echt gut gefallen, sie schreibt sachlich und klar – und doch auch spannend. Die Sätze sind nie allzu lang, was ich gerade auch bei Jugendlichen praktisch finde – sonst geht ja auch irgendwann einmal die Aufmerksamkeit flöten. Vom Inhalt war alles meiner Ansicht nach gut verständlich, auch aus jugendlicher Sicht.

Die Geschichte hat mir gut gefallen, den erwachsenen John Sinclair, den Geisterjäger, habe ich in diesem Jahr bereits mit dem Buch „Brandmal“ kennengelernt, entsprechend gespannt war ich auf die Umsetzung der jugendlichen Variante davon. Und sie ist meiner Ansicht nach echt gut gelungen. Die Geschichte ist unterhaltsam und schön geschrieben, durchaus spannend und auch mal lustig – genau so, wie eine Geschichte eben auch sein sollte. Mir hat das echt gut gefallen, und nicht nur bei mir kam das Buch gut an. Entsprechend kann ich hier eine Empfehlung aussprechend und vergebe 5 von 5 Sternen.