Profilbild von KimVi

KimVi

Lesejury Star
offline

KimVi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KimVi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2017

Spannendes Katz- und Mausspiel

Nachtjäger
0

Kommissar Enrico Mancini erholt sich in seinem Landhaus von den Blessuren, die er bei der Jagd nach dem Schattenkiller davongetragen hat. Ein Anruf aus Rom sorgt allerdings dafür, dass seine Auszeit eher ...

Kommissar Enrico Mancini erholt sich in seinem Landhaus von den Blessuren, die er bei der Jagd nach dem Schattenkiller davongetragen hat. Ein Anruf aus Rom sorgt allerdings dafür, dass seine Auszeit eher enden muss. Denn in der italienischen Hauptstadt versetzt ein äußerst brutal vorgehender Serienkiller die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Er tötet scheinbar wahllos und nutzt die Leichen seiner Opfer, um Figuren aus der griechischen Mythologie zu formen. Dabei geht er äußerst geschickt vor. Enrico Mancini und seinem Team läuft die Zeit davon, denn der Killer schlägt immer schneller zu und scheint ihnen stets einen Schritt voraus zu sein....

"Nachtjäger" ist nach "Schattenkiller" der zweite Fall für den römischen Kommissar Enrico Mancini. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände auch unabhängig voneinander gelesen werden. Zu besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge. Den aktuellen Ermittlungen kann man jedoch mühelos ohne Vorkenntnisse folgen.

Der Thriller startet mit einer geheimnisvollen, bedrohlichen Szene, die man zunächst nicht zuordnen kann. Das Interesse wird dadurch allerdings sofort geweckt. Nach diesem Einstieg geht es vorerst eher gemächlich weiter, da man mit den wechselnden Perspektiven, aus denen das Geschehen betrachtet wird, vertraut gemacht wird.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, sehr angenehm lesbar und stellenweise sogar leicht poetisch. Er beschreibt die Szenen so detailliert, dass man sie mühelos vor Augen hat und schon fast meint, Geräusche oder Gerüche wahrzunehmen. Da der Täter mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umspringt, sollte man bei den entsprechenden Abschnitten nicht zu zartbesaitet sein. Denn auch hier gelingt es Mirko Zilahy eindrucksvoll, das Grauen so zu beschreiben, dass man es schon fast zu lebhaft vor Augen hat.
Da der Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, hat man allerdings immer wieder die Gelegenheit, kurz durchzuatmen, bevor der Autor die Spannung wieder ansteigen lässt. Dabei beobachtet man ein gut konstruiertes und durchgehend spannendes Katz- und Mausspiel zwischen dem Nachtjäger und dem Ermittlerteam.

Bei der Einführung des Ermittlerteams sollte man konzentriert lesen, um die Namen, Funktionen und die jeweiligen Beziehungen untereinander richtig zuzuordnen. Der Hauptprotagonist Enrico Mancini ist zunächst schwer einzuschätzen, denn er hat, neben der Lösung des Falls, mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen und handelt deshalb nicht immer so, wie man es von einem Kommissar, der sich ganz auf die Jagd nach dem Täter konzentrieren sollte, erwartet. Obwohl man nach und nach die Mitglieder des Teams kennenlernt und besser einschätzen kann, betrachtet man die Akteure eher distanziert. Das geht aber keinesfalls zu Lasten der Spannung, denn diese ist durchgehend spürbar und wird durch die düstere Atmosphäre, die zwischen den Zeilen schwebt, eindrucksvoll untermauert. Der Thriller gipfelt in einem spannenden Finale, das sogar noch mit einer Überraschung punkten kann.

Thriller sind meine absoluten Favoriten und bei diesem Exemplar habe ich mich durchgehend spannend unterhalten gefühlt. Der Wechsel zwischen äußerst brutalen Szenen, ruhigeren Momenten, in denen man kurz durchatmen konnte, und der unterschwellig spürbaren Anspannung des Teams, den Täter doch endlich zu schnappen, konnte mich überzeugen. Außerdem hat mich der blumige, fast schon poetische Schreibstil, der aber trotzdem düster und bedrohlich wirkte, beeindruckt. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt dieser Thriller deshalb vier von fünf möglichen Bewertungssternchen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Bezaubernder Weihnachtsroman

Winterzauber in Paris
0

Ava hat herausgefunden, dass ihr Freund Leo sie betrügt. Deshalb beendet sie die Beziehung sofort und lässt sich beim Frisör auf eine gewagte Typveränderung ein. Ihren Job als erfolgreiche Immobilienmaklerin ...

Ava hat herausgefunden, dass ihr Freund Leo sie betrügt. Deshalb beendet sie die Beziehung sofort und lässt sich beim Frisör auf eine gewagte Typveränderung ein. Ihren Job als erfolgreiche Immobilienmaklerin gibt sie auch gleich auf. Das ruft allerdings ihre Mutter auf den Plan, die die Hoffnung hegt, dass Ava endlich wieder als Model für ihre Agentur arbeitet. Ohne Ava zu fragen, organisiert sie das erste Shooting und stellt auch gleich einen Ernährungs- und Fitnessplan auf, um Ava wieder in Form zu bringen. Da Ava sich noch nie gut gegen die Wünsche ihrer Mutter durchsetzen konnte, flüchtet sie mit ihrer besten Freundin Debs nach Paris. Debs will dort einen Artikel über das Leben als Single in Paris schreiben und Ava hat zugesagt, sie dabei zu unterstützen. Als die beiden in Paris ankommen, liegt bereits Weihnachtszauber in der Luft. Sie lernen dort den Fotografen Julien und seinen besten Freund Didier kennen. Obwohl Ava erstmal die Nase voll von Männern hat, und auf Fotografen besonders gereizt reagiert, kommen sich Julien und Ava näher. Ava ahnt nicht, dass Julien vor einem Jahr seine Schwester bei einem Feuer verloren hat, und dass die schmerzliche Trauer ihn noch immer fest im Griff hat.....

Das wunderschöne Cover, mit glitzernden Schneeflocken und einem Pärchen, das im verschneiten Paris unterwegs ist, stimmt hervorragend auf die Handlung ein. Denn Mandy Baggot gelingt es mühelos, den Handlungsort Paris zum Leben zu erwecken. Die weihnachtliche Atmosphäre, die dicken Schneeflocken, die Kälte und das einzigartige Flair der europäischen Hauptstadt, sind allgegenwärtig, sodass sie eine wunderbare, perfekt zur Weihnachtszeit passende, Hintergrundkulisse für diesen Roman bilden. Man kann sich beim Lesen also gemütlich zurücklehnen und Avas und Juliens Geschichte genießen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen, sodass man förmlich über die Seiten fliegt.

Die beiden Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch. Beide haben mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Doch dabei wirken sie glaubhaft und lebendig. Man kann mit ihnen mitfiebern und gespannt beobachten, wie sie sich langsam annähern. Gerade die Dialoge zwischen den beiden sind einfach lesenswert und äußerst kurzweilig. In diesem Roman gibt es einige Nebenhandlungen, sodass die Geschichte durchgehend interessant bleibt. Allerdings fällt beim Lesen auf, dass sich Schwierigkeiten, Missverständnisse oder Probleme in diesem Roman meist recht schnell lösen.

Ich habe mich beim Lesen dieses bezaubernden Weihnachtsromans im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten. Denn die weihnachtliche Atmosphäre und der besondere Zauber von Paris haben das Buch für mich zu einer echten Weihnachtslektüre gemacht, bei der man die Seele baumeln lassen und den stressigen Alltag vergessen kann. Dass die Handlung etwas vorhersehbar und zuweilen sogar klischeehaft wirkt, hat mich bei diesem Roman nicht besonders gestört. Denn bei einem Weihnachtsroman erwarte ich das sogar. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich vier von fünf Sternchen.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Leider kein spannender Krimi, aber ein durchgehend interessanter Roman

Der Fall Kallmann
0

Der Lehrer Eugen Kallmann war bei seinen Schülern sehr beliebt. Sein unerwarteter Tod wirft einige Fragen auf. Doch die Polizei kommt zu dem Ergebnis, dass Kallmann durch einen Unfall ums Leben kam und ...

Der Lehrer Eugen Kallmann war bei seinen Schülern sehr beliebt. Sein unerwarteter Tod wirft einige Fragen auf. Doch die Polizei kommt zu dem Ergebnis, dass Kallmann durch einen Unfall ums Leben kam und stellt die Ermittlungen ein. Leon Berger, der Kallmanns Nachfolge im Schwedischunterricht antritt, findet im Schreibtisch seines Vorgängers einige Tagebücher. Er kann der Versuchung nicht widerstehen, sie zu lesen. Der Inhalt gibt ihm jedoch Rätsel auf. Wie viel Wahrheit mag wohl in dem Geschriebenen stecken? Denn Kallmann behauptet dort von sich selbst, dass er die Gabe hat, in den Augen anderer Menschen zu lesen, ob sie irgendwann in ihrem Leben einen Mord begangen haben. Außerdem deutet einiges darauf hin, dass Kallmann einem alten, ungesühnten Verbrechen auf der Spur war. Ist ihm das zum Verhängnis geworden? Und war sein Tod gar kein Unfall? Gemeinsam mit zwei Kollegen versucht Leon Berger das Rätsel zu lösen....

Die Geschichte um den rätselhaften Tod des Lehrers Eugen Kallmann wird aus wechselnden Ich-Perspektiven geschildert. Da die unterschiedlichen Blickwinkel zu Beginn stets mit dem Namen der Person, die gerade ihre Sicht der Dinge beschreibt, kenntlich gemacht werden, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten. Außerdem kommt es im Verlauf der Handlung zu einigen Zeitsprüngen, doch auch diese kann man leicht einordnen, da die entsprechenden Wechsel mit der Jahreszahl versehen sind.

Durch die unterschiedlichen Ich-Perspektiven erfährt man sehr viel über die einzelnen Akteure. Man bekommt einen genauen Einblick in ihre beruflichen und privaten Hintergründe. Außerdem kann man dadurch ihre Gedanken und Gefühle sehr gut einschätzen. Da es sich um sehr unterschiedliche Charaktere handelt, bekommt man einen guten Gesamtüberblick.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Es gelingt ihm hervorragend, die einzelnen Charaktere voneinander abzugrenzen und sie lebendig wirken zu lassen. Man kann sich mühelos in die unterschiedlichen Protagonisten hineinversetzen und dabei beobachten, was sie zur Lösung des Fall Kallmanns beizutragen haben. Der Fall selbst steht dabei aber nicht unbedingt im Zentrum der Handlung, denn man erfährt einiges aus dem privaten und beruflichen Umfeld der jeweiligen Person, das zunächst nichts damit zu tun haben scheint. Dadurch hat man beim Lesen manchmal leider das Gefühl, etwas auf der Stelle zu treten, da die Nebenstränge ziemlich viel Raum einnehmen. Das Geschehen wird zwar durchgehend interessant geschildert, doch echte Ermittlungsarbeit und Spannung sind eher rar gesät. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Roman und nicht um einen Krimi handelt. Wenn man sich das bewusst macht, kann man sich entspannt zurücklehnen und genießen, wie die Handlungsfäden sich langsam miteinander verbinden, am Ende schlüssig zusammenlaufen und sogar noch mit einer Überraschung aufwarten können.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans gut unterhalten. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir vom Fall Kallmann eigentlich einen spannenden Kriminalroman erhofft hatte. In dieser Hinsicht wurde ich leider enttäuscht, doch auf dem Buchcover ist ja deutlich zu erkennen, dass es sich um einen Roman handelt. Deshalb bin ich wohl mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Die Handlung selbst wirkte auf mich durchgehend interessant und die Charaktere äußerst lebendig. In meiner Bewertung bin ich hin- und hergerissen. Einem Krimi würde ich an dieser Stelle lediglich wohlwollende drei Bewertungssternchen geben, doch da es ja offensichtlich keiner ist, runde ich großzügig auf und bewerte diesen Roman mit vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Unterhaltsamer Schmöker

Ein Haus für einen Sommer
0

Madeline, Avery und Nicole sind auf einen windigen Anlageberater hereingefallen, der sie um all ihre Ersparnisse gebracht hat. Als Ersatz bekommen die drei vollkommen unterschiedlichen Frauen, die sich ...

Madeline, Avery und Nicole sind auf einen windigen Anlageberater hereingefallen, der sie um all ihre Ersparnisse gebracht hat. Als Ersatz bekommen die drei vollkommen unterschiedlichen Frauen, die sich bisher noch nie gesehen haben, eine Villa am Strand zugesprochen. Voller Hoffnung, doch noch irgendwie zu Geld zu kommen, treffen sie am Haus ein. Doch dort macht sich schnell die Ernüchterung breit, denn die Villa ist baufällig und ohne Sanierung nahezu unverkäuflich. Deshalb krempeln sie gemeinsam die Ärmel hoch und beginnen das Haus zu sanieren. Bei der gemeinsamen Anstrengung kommen sie sich schnell näher, doch das Schicksal hält noch einige Überraschungen für sie bereit....

Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, die unterschiedlichen Protagonistinnen so zu beschreiben, dass man sie sofort vor Augen hat. Sie wirken lebendig und deshalb fällt es leicht, sich auf ihre Sorgen und Nöte einzulassen. Obwohl die Protagonistinnen zunächst nicht viele Gemeinsamkeiten zu haben scheinen, außer, dass sie alle um ihr Geld gebracht wurden, beobachtet man gerne, wie sie sich zusammenraufen und gemeinsam an einem Strang ziehen. Man kann die Anstrengungen, die sie auf sich nehmen, glaubhaft nachvollziehen. Es ist sehr interessant zu lesen, wie die Frauen über sich hinauswachsen und was sie erreichen.

Im Zentrum der Handlung stehen die umfangreichen Baumaßnahmen. Es werden allerdings auch einige Nebenhandlungen eingeflochten, die die Protagonisten noch lebendiger erscheinen lassen. Die Handlung ist dadurch sehr abwechslungsreich und bleibt durchgehend interessant. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch und beobachtet gespannt den Verlauf der Handlung.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten und ihn innerhalb eines Tages verschlungen. Denn die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen und deshalb habe ich gebannt die Baumaßnahmen und auch die anderen Sorgen und Nöte, mit denen sie konfrontiert wurden, verfolgt. Zwar kam es zu einigen Wendungen, die ich schon vermutet hatte, doch darüber konnte ich bei dem lebendigen Schreibstil und den sympathischen Charakteren großzügig hinwegsehen. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb vier von fünf möglichen Bewertungssternchen.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Gefühlvoll erzählte Familiengeschichte

Das Glück an Regentagen
0

Eines Morgens stellt Mae fest, dass ihr Verlobter Peter spurlos verschwunden ist. Er hat einige Leute um viel Geld betrogen und sich dann damit aus dem Staub gemacht. Mae hat zwar von allem nichts gewusst, ...

Eines Morgens stellt Mae fest, dass ihr Verlobter Peter spurlos verschwunden ist. Er hat einige Leute um viel Geld betrogen und sich dann damit aus dem Staub gemacht. Mae hat zwar von allem nichts gewusst, aber trotzdem macht sie sich Vorwürfe, dass sie nichts bemerkt hat. Nach und nach stellt sich heraus, dass es den Peter, den sie gekannt und geliebt hat, wohl nie gegeben hat. Tief verletzt kehrt Mae nach Alexandria Bay, den Ort ihrer Kindheit, zurück. Sie hofft, im Inn ihrer Großeltern zur Ruhe zu kommen. Doch dort hat sich ebenfalls einiges geändert. Großmutter Lilly ist krank und hat unverhofft ein Geheimnis ausgeplaudert, das ihren Ehemann dazu gebracht hat, nach all den langen Ehejahren auszuziehen. Als wäre das noch nicht genug, steht Mae plötzlich unvermutet ihrer alten Jugendliebe Gabe gegenüber. Gabe verschwand vor Jahren ebenfalls spurlos aus Maes Leben. Doch nun scheint die Zeit gekommen, alte Geheimnisse zu lüften......

Das Buch sticht durch das glänzende Cover und die goldene Schrift sofort ins Auge. Im Innern setzt sich die wunderschöne Gestaltung fort, denn dort findet man im vorderen Buchdeckel eine Liste über die Dinge, die man bei Regen tun kann, und im hinteren, eine gezeichnete Karte von Alexandria Bay.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dadurch bekommt man nach und nach einen guten Gesamtüberblick über die Handlung. Im aktuellen Handlungsstrang beobachtet man, wie Mae in ihren Heimatort zurückkehrt und was dann passiert. Es gibt aber immer mal wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Deshalb sollte man gerade am Anfang konzentriert lesen, um alle Charaktere, und ihre jeweiligen Verbindungen zueinander, richtig ein- und zuzuordnen. Sobald man sich aber einen Überblick über die Protagonisten verschafft hat, fällt es leichter, in die Geschichte einzutauchen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Die Autorin schafft es außerdem hervorragend, zwischen den Zeilen eine unterschwellige Traurigkeit hervorzurufen, die man beim Lesen spüren kann. Die Protagonisten haben in diesem Buch einige Schicksalsschläge zu überwinden. Man kann mühelos mit ihnen mitfiebern und hofft dabei immer, dass sich alles zum Guten wenden wird. Die Charaktere wirken sympathisch und lebendig. Deshalb verfolgt man gespannt, welche Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen und wie die Protagonisten damit umgehen. Dadurch bleibt das Buch bis zum Ende hin interessant, sodass man förmlich durch die Seiten fliegt, um zu erfahren, wie alles endet.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans gut unterhalten. Die Protagonisten wirkten auf mich so lebendig, dass ich regelrecht mit ihnen mitgefiebert habe. Allerdings muss ich zugeben, dass sie manchmal so gehandelt haben, dass ich sie am liebsten durchgeschüttelt hätte. Aber daran kann man ja auch erkennen, dass ich mich ganz auf die Geschichte einlassen konnte. Trotzdem waren mir die zahlreichen Schicksalsschläge schon fast zu viel des Guten. Dennoch konnte ich nicht eher aufhören, bis ich am Ende angekommen war. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb vier von fünf Bewertungssternchen.