Eine authentische, erschütterndernde Geschichte
Die Nacht der BärinNach einem heftigen Streit flüchtet Jule zu ihren Eltern. Dort angekommen entdeckt sie nach dem Tod ihrer Großmutter erschütterndernde Familiengeheimnisse und erfährt von der grauenhaften Kindheit ihrer ...
Nach einem heftigen Streit flüchtet Jule zu ihren Eltern. Dort angekommen entdeckt sie nach dem Tod ihrer Großmutter erschütterndernde Familiengeheimnisse und erfährt von der grauenhaften Kindheit ihrer Mutter.
Der Erzählstil ist schonungslos, gefühlvoll und poetisch. Dadurch wird die Geschichte kurzweilig und fesselnd. Es wird brutal, ehrlich und erschütternd über diese zerrüttete Familie mit einem Tyrann als Vater erzählt.
Wir lesen abwechselnd auf zwei Zeitebenen - einmal aus Sicht von Jule und dann aus der Kindheit ihrer Mutter Anna und deren Schwester Maja. Die unterschiedlichen Erzählstränge haben mich am Anfang etwas verwirrt, verbinden sich letztendlich aber zu einem großen Ganzen.
Die Charaktere sind authentisch gezeichnet und ich kaufe ihnen jederzeit ihr Verhalten ab. Die Story ist stimmig und zeigt, wie wichtig es ist, dieses Tabuthema "häusliche Gewalt" realitätsnah darzustellen.
Wer Probleme mit dem Thema körperliche und seelische Gewalt und Missbrauch hat, sollte dieses Buch nicht lesen, da es wahrscheinlich extrem triggert. Ansonsten ist es eine aufwühlende, aber auch sehr wichtige Geschichte, die lange in einem nachhallt und unter die Haut geht.