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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2025

Originell, tiefgründig, feministisch – so geht moderner Horror!

Das Beste sind die Augen
1

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

POV: Deine Mutter lernt einen neuen Freund kennen, der südostasiatische Frauen (wie dich) se+ualisiert und fetischisiert und du kannst plötzlich nur noch an seine wunderschönen ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

POV: Deine Mutter lernt einen neuen Freund kennen, der südostasiatische Frauen (wie dich) se+ualisiert und fetischisiert und du kannst plötzlich nur noch an seine wunderschönen blauen Augen denken, die eine ganz besondere Art von Hunger in dir wecken…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präsens
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: kurz

Inhaltswarnung: Blut, Gewalt, Tod von Menschen, tote Tiere (Essen), Se+ismus, Rassismus, Diskriminierung, Misogynie, psychische Krankheiten (Depression), Stalking, häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen, Medikamentenmissbrauch, körperliche Krankheiten, Krankenhaus
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: B+tch (mehrmals), M+ststück

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- feministischer Horror mit Tiefe
- Body-Horror (blutig) und psychologischer Horror
- Schwester-Liebe
- Leben als koreanische Familie in den USA (Herkunft)
- Studium
- Rassismus, Se+ismus, Misogynie, Se+ualisierung, Fetischisierung und Objektifizierung von Frauen und Mädchen als zentrale Themen
- Female Rage
- Stalking
- Fokus auf Essen

Lieblingszitate

„Man kann sein Schicksal einmal austricksen, wenn man Glück hat, vielleicht auch zweimal. Aber als Koreanerinnen und Koreaner wissen wir, dass unser Lebensweg unweigerlich von unserem palja [Anmerkung: Schicksal] bestimmt wird.“ E-Book, Position 492

„‘Diese Typen haben über asiatische Frauen geredet. Lauter ekelhaftes Zeug.‘ Ich schluckte. ‚Ich hab das alles schon mal gehört, ist nicht neu für mich. Und die haben ja nicht mich gemeint. Aber es fühlt sich trotzdem ‚persönlich‘ an, weißt du?‘“ E-Book, Position 558

„Georges stechender Blick ist ständig auf Ji-hyun und mich gerichtet. Er beobachtet uns. Bewertet uns. Legt uns frei, Schicht für Schicht. Er sieht hungrig aus, als wären wir seine Beute.“ E-Book, Position 1024

Meine Rezension

Vor ca. einem Jahr habe ich „Das Beste sind die Augen“ auf Englisch entdeckt – und es augenblicklich auf meine Wunschliste gesetzt. Denn der Titel, der Klappentext und das Cover haben mich unglaublich neugierig gemacht! Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass das Buch nun übersetzt wurde.

Mit Horror ist es ja meistens so eine Sache: Entweder er funktioniert für einen oder eben nicht. Gute Neuigkeiten: „Das Beste sind die Augen“ gehört für mich definitiv zur ersten Gruppe! Der Roman hat mich mit seinen liebevoll ausgearbeiteten Figuren und dem flüssigen und fesselnden Schreibstil nämlich sofort in seinen Bann gezogen (was bei mir aktuell leider selten der Fall ist bei Büchern) und das ist auch bis zum Ende so geblieben…

Monika Kim gelingt es meisterhaft, eine unheilvolle, dichte, beklemmende Atmosphäre zu erzeugen und einen subtilen Spannungsbogen aufzubauen, der sich langsam, aber kontinuierlich steigert. Das erreicht sie mit fettgedruckten, berunruhigenden Gedankeneinschüben, intensiven Albträumen, unerwarteten Wendungen und einer Eskalationsspirale, die nicht mehr aufzuhalten scheint. Das alles hat mich wirklich gefangen genommen und ich habe mich ganz oft gefragt: Was kommt da noch auf uns Leser:innen zu? Wie weit wird Ji-won gehen? Wo wird das alles enden?

Begeistert lässt mich aber vor allem die feministische Analyse zurück. Im Buch stehen Themen wie Herkunft (Lebensrealität einer koreanischen Familie in den USA), Familie, LGBTQAI+ (am Rande), Studium, psychische Krankheiten, Rassismus, Se+ismus, Misogynie, (se+xualisierte) Gewalt gegen Frauen, Stalking, toxische Männlichkeit und das Patriarchat im Allgemeinen im Mittelpunkt. Auf eindringliche Weise zeigt uns Monika Kim am Beispiel der Mutter, wie Frauen in unserer Gesellschaft unter toxischen Männern leiden und sich trotz allem nicht aus ihrer Abhängigkeit zu ihnen lösen können. Sie beschreibt, wie Frauen sich kleinmachen, umsorgen, bekochen, männliche Gefühle regulieren, beschwichtigen, sich unterordnen und die Augen verschließen vor dem wahren Gesicht ihres Ehemannes oder Freundes – nur um dafür absolut keinen Dank zu erhalten und am Ende noch verlassen zu werden. Besonders beklemmend wird George, der neue Freund der Mutter, dargestellt – ein rassistischer weißer Mann mit fragilem Ego und White-Savior-Komplex, der südostasiatische Frauen (sogar seine beiden Stieftöchter) immer wieder se+ualisiert, objektifiziert und fetischisiert.

Ji-won, unsere starke und intelligente Protagonistin, auf der als älteste Tochter viel Druck lastet (als Studentin hat sie die Chance, ihrer Familie ein besseres, finanziell abgesichtertes Leben zu ermöglichen, immer wieder muss sie ihre Mutter aus depressiven Verstimmungen reißen und Verantwortung für die jüngere Schwester übernehmen) versucht verzweifelt, sich aus der Machtlosigkeit, die mit diesen Diskriminierungserfahrungen einhergeht, zu befreien.
Ji-wons Antwort darauf ist daher: female rage, also weibliche Wut, die immer mehr Grenzen überschreitet und sich in einer Obsession für blaue Augen manifestiert. Dabei wird es stellenweise ganz schön blutig (Body-Horror) und finster (psychologischer Horror), Achtung! Und schon bald muss man sich als Leser:in fragen, ob unsere Hauptfigur eigentlich noch zurechnungsfähig ist und ob man ihr vertrauen kann…

Für 5 Sterne hat es dann doch ganz knapp nicht gereicht, weil ich mir im Mittelteil stellenweise noch etwas mehr Tempo gewünscht hätte und weil auf den letzten Seiten ein Thema eingeführt wurde, aus dem dann aber schlussendlich nicht viel gemacht wurde (warum dann überhaupt einbauen?). Außerdem fand ich den Schluss zwar konsequent, aber auch ein kleines bisschen unglaubwürdig. Das ist aber alles Kritik auf hohem Niveau!

Mein Fazit

Für mich konnte „Das Beste sind die Augen“ halten, was Titel und Klappentext versprochen haben. Monika Kim hat hier ein originelles, fesselndes, feministisches Horror-Debüt mit Tiefe und voller Female Rage abgeliefert, das mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat. Dieser Roman wagt etwas, wirft wichtige Fragen auf und legt den Finger immer wieder in die Wunde – toll! Daher: Unbedingt lesen!

Bewertung (in Schulnoten)

Cover / Aufmachung (altes Cover): 3
Idee: 1+♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 1-2
Tiefe: 1+♥
Umsetzung: 1-2
Worldbuilding: 1-2
Einstieg: 1-2
Ende: 2
Schreibstil: 1+♥
Protagonistin: 1+♥
Figuren: 1+♥
Spannung: 1+♥
Pacing/Tempo: 2
Wendungen: 1+♥
Atmosphäre: 1+♥
Emotionale Involviertheit: 1-2
Feministischer Blickwinkel: 1+♥
Einzigartigkeit: 1+♥

Insgesamt:

Note 1-2

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2025

4,5 Sterne: Konsequent, düster, mitreißend – so geht eine gelungene Fortsetzung!

Two Twisted Crowns - Die Magie zwischen uns
0

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Elspeth im Geist des Nachtmahr gefangen, Kronprinz Hauth so schwer verletzt, dass er nicht ansprechbar ist, Emory wird immer schwächer – am Beginn von Band 2 stehen Ravyn, ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Elspeth im Geist des Nachtmahr gefangen, Kronprinz Hauth so schwer verletzt, dass er nicht ansprechbar ist, Emory wird immer schwächer – am Beginn von Band 2 stehen Ravyn, Prinz Elm und seine Freund:innen vor einem Scherbenhaufen. Nur wenn es Ravyn gelingt, die letzte Karte zu finden, kann er dem Fluch des Nebels brechen und alle retten, die ihm wichtig sind. Doch dafür muss er den gefährlichen Wald betreten, in dem die mächtige Herrin das Sagen hat…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Dilogie, Band 2
Erzählweise: Ich-Erzählweise, personale Erzählweise, Präteritum
Perspektive: weibliche und männliche Perspektiven
Kapitellänge: mittel

Inhaltswarnung: Gewalt (auch gegen Frauen und Kinder), Blut, Krankheiten, Alkoholmissbrauch, Selbstverletzung für magisches Ritual, Mobbing, T+d von Menschen und Tieren, M+rd
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: H+re, Miststück, Weib, Schl+mpe

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- originelle Magiesysteme
- gute Mischung aus Fantasy-Handlung und Liebesgeschichte (= Romantasy)
- Consent wird thematisiert
- düsteres Setting (Nebel, Wälder, Krankheiten)
- Leben adeliger/königlicher Familien
- Erwachsenwerden, Emanzipation von gesellschaftlichen Erwartungen
- Found Family (Trope)
- starke Frauen, Aufbrechen von Rollenstereotypen
- häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen, toxische Männlichkeit, Mobbing
- Freundschaft, Liebe, Familie
- Mut und Tapferkeit

Lieblingszitate

„Die Dunkelheit zerfloss in sich selbst – ohne Anfang und Ende.“ Seite 11

„Ihre Worte flochten sich durch Elms Rippen, drückten sich in seine Brust.“ Seite 121

„Es war, als habe der Nachtmahr etwas in der Sprache des Waldes gerufen. Und als habe der Wald innegehalten, um zuzuhören.“ Seite 179

Meine Rezension

Obwohl ich mit dem Schreibstil von „One Dark Window“ (Band 1) lange nicht warm geworden bin, hat mich Autorin Rachel Gillig mit ihrem Debüt am Ende doch noch überzeugt. Da das Buch mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger endet und ich die Figuren wirklich lieb gewonnen hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht! Daher war schnell klar, dass @mariekekessler (Bookstagram) und ich auch die Fortsetzung wieder gemeinsam lesen würden. Doch kann auch Band 2 wieder überzeugen oder ist er – wie in so vielen Fällen – deutlich schwächer als der Auftakt?

Nein, hier kann ich euch beruhigen, denn das Sequel macht qualitativ wirklich noch einmal einen großen Sprung nach vorne! So geht gute Romantasy! Alles, was im ersten Band aufgebaut und vorbereitet wurde, wird überraschend konsequent fortgeführt, was mich absolut begeistert hat. Überhaupt wirkt die Dilogie sehr durchdacht – man merkt, dass die Autorin von Anfang an einen Plan im Kopf hatte, den sie dann zielstrebig zu Papier gebracht hat.

Die größte Stärke des Fantasy-Romans sind für mich auch dieses Mal die liebevoll ausgearbeiteten Figuren (und die Trope „Found Family“), die alle glaubhafte Entwicklungen durchmachen und sehr „echt“ wirken. Das macht es sehr leicht, mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Das neue Liebespaar hat mir übrigens genau so gut gefallen wie Ravyn und Elspeth – auch wenn die „Vibes“ zwischen ihnen ganz andere sind. Für Ravyn, Elm und die anderen steht alles auf dem Spiel und sie haben so viel zu verlieren wie noch nie zuvor. Das kreiert natürlich Spannung und den Drang weiterzulesen. Es hat mir großen Spaß gemacht, noch tiefer in diese düstere, magische Welt einzutauchen und mehr über ihre Entstehung zu erfahren! Kleinere Schwächen wie leichte Spannungseinbrüche und zu wenig Tempo im Mittelteil und das (für meinen Geschmack, immerhin haben wir hier Dark Fantasy vor uns!) etwas zu glückliche Ende fallen da nicht ins Gewicht. Der einfache Schreibstil hat mich in diesem Band interessanterweise überhaupt nicht mehr gestört – entweder er ist wirklich besser geworden oder ich habe mich schlicht daran gewöhnt.

Die feministische Analyse lässt mich hier ebenfalls sehr glücklich und zufrieden zurück, da die Geschichte voller starker Frauen steckt und Rollenstereotype immer wieder bewusst aufgebrochen werden. Frauen werden als Gegner:innen auf Augenhöhe betrachtet, sie töten wie die Männer auch, sie werden in Kämpfen nicht geschont – das gefällt!

Themen wie Emanzipation von der Familie, Erwachsenwerden, häusliche Gewalt, Verantwortung und Freundschaft werden tiefgründig besprochen und schön auserzählt, für mich war „Two Twisted Crowns“ deshalb ein richtig gelungener, runder Abschluss der Dilogie. Für mich steht jetzt schon fest, dass es für mich nicht das letzte Buch der Autorin bleiben wird – im Gegenteil, ihre neue Geschichte, „The Knight and the Moth“ (erscheint im Mai 2025 auf Englisch), steht schon jetzt fix auf meiner Wunschliste!

Mein Fazit

Mit „One Dark Window“ und „Two Twisted Crowns” hat Autorin Rachel Gillig endlich mal wieder eine richtig gute (= eine originelle, spannende, emotional mitreißende) düstere Romantasy-Reihe mit wunderbaren Figuren geschaffen, die ich euch guten Gewissens empfehlen kann! Für mich war jedenfalls auch dieser zweite Band wieder ein Jahreshighlight – eine Verfilmung (Daumen drücken!) würde mein Glück jetzt noch perfekt machen…

Bewertung (in Schulnoten)

Cover / Aufmachung (altes Cover): 1+ ♥
Idee: 1+ ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 1-2
Tiefe: 2
Umsetzung: 1-2
Worldbuilding: 1-2
Einstieg: 2
Ende: 2
Schreibstil: 2-3
Protagonist:innen: 1+♥
Figuren: 1+♥
Spannung: 2
Pacing/Tempo: 2
Wendungen: 1-2
Atmosphäre: 1-2
Emotionale Involviertheit: 1-2
Feministischer Blickwinkel: 1+ ♥
Einzigartigkeit: 1+♥

Insgesamt:

Note 1-2

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2024

Tiefgründiger Roman, der berührt, aber auch wütend macht!

Bright Young Women
0

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präteritum
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: mittel

Inhaltswarnung: Mord, Blut, (sexualisierte) Gewalt gegen ...

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präteritum
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: mittel

Inhaltswarnung: Mord, Blut, (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen (bis Vergew+ltigung), Grooming, M+ssbrauch von Kindern, Misogynie, S+xismus, Queerfeindlichkeit
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: M+ststück

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Serienkiller
- inspiriert durch wahre Begebenheiten (Ted-Bundy-Morde)
- Frauenfreundschaften / weibliche Solidarität
- starke/erfolgreiche/intelligente Frauen
- Misogynie, Sexismus, Victim Blaming, Täterschutz in den Medien
- Trauer
- 70er-Jahre in Amerika
- LGBTQAI+-Themen
- 2 Handlungsstränge

Meine Rezension

„Bright Young Women“ hat mich mit seinem Titel sofort an einen meiner absoluten Lieblingsfilme erinnert: „Promising Young Woman“. ♥ Und thematisch gibt es durchaus ein paar Überschneidungen. In beiden Fällen werden junge, intelligente Frauen mit vielversprechenden Karriereaussichten durch männliche Gewalt aus der Bahn geworfen und müssen mit den schrecklichen Dingen, die ihnen passiert sind, leben lernen. Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht, deshalb war mir schnell klar, dass ich dieses Buch lesen muss!

Doch konnte „Bright Young Women“ meine hohen Erwartungen auch wirklich erfüllen oder reiht es sich ein in die vielen mittelmäßigen Bücher, die ich dieses Jahr schon gelesen habe? Mit großer Freude kann ich verkünden, dass ich mit dem vorliegenden Roman ENDLICH (ja, im November, fragt nicht!) mein erstes Jahreshighlight gefunden habe! ♥ Aus meiner Sicht hat Jessica Knoll einen rundum gelungenen, mitreißenden, berührenden (und wütend machenden) Roman geschrieben, den man kaum aus der Hand legen kann, der die Gefühle der Hauptfiguren äußerst nuanciert beschreibt und auch bei den Beziehungen untereinander richtig weit in die Tiefe geht.

Es ist eine fiktive Geschichte, die jedoch auf den wahren Morden von Ted Bundy basiert – mir hat es Spaß gemacht, hier zu recherchieren und auseinanderzudividieren, was Fakt und was Fiktion ist. „True-Crime-Bücher gibt es viele!“, werdet ihr jetzt sagen. Stimmt natürlich! Jedoch macht ein Aspekt „Bright Young Women“ zu etwas ganz Besonderem: die frische und so WICHTIGE feministische Perpektive. Endlich sind die Überlebenden mehr als bloße Randnotizen, endlich geht es um sie – um ihr Leben, das durch die Morde erschüttert wurde, um ihre Stärke, um ihre Trauer, um ihre Freundschaften, um ihre Resilienz und die Art, wie sie (erfolgreich) mit den Folgen von männlicher Gewalt leben lernen.

Interessanterweise hat die Autorin es geschafft, einen ganzen Roman zu schreiben, ohne den Namen des Serienkillers auch nur einmal zu erwähnen – hier wird er zum „Angeklagten“ reduziert. Schicht um Schicht trägt Jessica Knoll hierbei das mediale Lob, die Faszination, den Hype, die Verherrlichung und die Überhöhung des Frauenmörders ab und offenbart einen Durchschnittstypen, der sich selbst maßlos überschätzt und der sich scheinbar von starken, intelligenten, lebensfrohen Frauen bedroht fühlte – denn genau sie hat er sich als Opfer ausgesucht. Vom gewohnten Narrativ – von dem ihm nachgesagten Charme und seiner angeblich beeindruckenden Intelligenz – bleibt am Ende nicht viel übrig. Außerdem offenbart die Autorin, wie sich in der damaligen Gesellschaft (heute ist es zumindest etwas besser) Misogynie, S_xismus, Queerfeindlichkeit und Inkompetenz zu einem System vereint haben, das Opfern die Schuld gab, sie nicht ernst nahm, sie sich selbst überließ und sie immer wieder retraumatisiert hat. Ein System, dass mindestens eine Mitschuld an den späteren Morden trägt, weil es sie hätte verhindern können.

Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen und mithilfe von zwei Handlungssträngen, die sich mehr und mehr überschneiden. Im Mittelpunkt stehen hier starke, reflektierte, zielstrebige und intelligente Frauen, die jedoch auch Schwächen und Fehler haben, wodurch es sehr leicht ist, sich mit ihnen zu identifizieren und mit ihnen mitzufiebern und mitzufühlen. Für die äußerst liebevolle Figurenzeichnung gibt es also von mir einen Daumen nach oben!

Negativ aufgefallen sind mir aus feministischer Sicht nur am Anfang der Male Gaze bei den Beschreibungen weiblicher Körper und die geschilderte Stutenbissigkeit (einfach unnötig!) – zum Glück dreht sich das im Laufe des Buches dann komplett. Mein einziger ernsthafter Kritikpunkt sind das langsame Tempo und die geringe Handlungsdichte. Wirklich langatmig fand ich „Bright Young Women“ zum Glück an keiner Stelle, aber mehr Spannung hätten diesen Roman ohne Frage NOCH besser gemacht. Aber auch so bin ich wirklich begeistert (übrigens auch von der Sprecherin und vom Hörbuch, das ich parallel gehört habe!) und überzeugt davon, dass „Bright Young Women“ nicht mein einziges Buch von Jessica Knoll bleiben wird!

Mein Fazit

„Bright Young Women” ist für mich ein mitreißender, berührender, tiefgründiger und richtig gut geschriebener Roman, der endlich den Opfern von Ted Bundy eine (wenn auch fiktive) Stimme gibt, ihre Leben und ihre Stärke in den Mittelpunkt rückt und das Bild, das lange Zeit in der Öffentlichkeit von ihm gezeichnet wurde, geraderückt. Aus meiner Sicht deshalb ein wichtiges Buch, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet! Und für mich ganz klar ein Jahreshighlight!

Bewertung (in Schulnoten)

Cover / Aufmachung (altes Cover): 1+ ♥
Idee: 1+ ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 1+ ♥
Tiefe: 1+ ♥
Umsetzung: 1-2
Worldbuilding: 2
Einstieg: 2
Ende: 1+ ♥
Schreibstil: 1+ ♥
Figuren: 1+ ♥
Spannung: 2
Pacing/Tempo: 3
Wendungen: 2
Atmosphäre: 2
Emotionale Involviertheit: 1-2
Feministischer Blickwinkel: 1-2
Einzigartigkeit: 1+ ♥

Insgesamt:

Note 1-2

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 20.07.2024

Rundum gelungenes Kinderbuch mit wichtiger Botschaft!

Kleiner Löwe, großer Mut
0

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Seit der junge Löwe Tobe ein Bein verloren hat, wird er von den anderen Tieren nicht mehr ernst genommen und unfreiwillig geschont. Dabei will er doch nur ein ganz ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Seit der junge Löwe Tobe ein Bein verloren hat, wird er von den anderen Tieren nicht mehr ernst genommen und unfreiwillig geschont. Dabei will er doch nur ein ganz normales Löwenleben leben! Und dass er das kann, wird er allen beweisen…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Altersempfehlung: 4+
Erzählweise: Figurale Erzählweise, Präsens
Tiere im Buch: + Im Buch werden keine Tiere verletzt oder getötet.
Inhaltswarnungen: -
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Leben mit Behinderung / Inklusion
- Diversität
- Mut & Selbstvertrauen
- Optimismus
- Freundschaft

Lieblingszitate

„Tobe ist ein ganz gewöhnlicher kleiner Löwe.“ Seite 3

„‚Wir wollen dich schonen‘, antworten seine Freunde.
Tobe versteht das nicht.
‚Wer hat denn gesagt, dass ich geschont werden will?‘, fragt er.“
Seite 4

Meine Rezension

Nach längerer Zeit war es für mich wieder einmal Zeit für ein Kinderbuch, damit ich für meine zukünftigen Nichten und Neffen gut gerüstet bin. „Kleiner Löwe, großer Mut“ war da auf jeden Fall die richtige Wahl!

Was mir so gut daran gefallen hat? Fast alles! Unter anderem haben mich der einfache, flüssige und verständlich Schreibstil und die süße Geschichte (für Kinder ab 4) von Tom Belz und Carolin Helm auf ganzer Linie überzeugt. Im Mittelpunkt steht hier ein junger Löwe namens Tobe, der (wie der Autor selbst) ein Bein verloren hat und nun mit dieser Behinderung leben muss. Die anderen Tiere unterschätzen ihn aber ständig, wollen ihn schonen und schützen, obwohl er doch nur ein ganz normales Löwenleben leben, eigene Entscheidungen treffen und ernst genommen werden möchte. Dass er das auch schafft, will er seinen Freund:innen durch eine Mutprobe beweisen – ob es klappt, werde ich an dieser Stelle nicht verraten, hierzu müsst ihr schon selbst das Buch lesen… 😉

Mit „Kleiner Löwe, großer Mut“ zeigt der Autor (der nicht nur Vereinsfußballer und Schlagzeuger einer Band war, sondern sogar mit nur einem Bein und Krücken den Kilimandscharo bestiegen hat), wie normal und schön ein Leben mit Behinderung sein kann. Der Löwe Tobe kann hier Kindern (und sicher auch Erwachsenen) sowohl als positives Vorbild dienen als auch dabei helfen, Vorurteile über Menschen mit Behinderung abzubauen, weshalb die Geschichte aus meiner Sicht ein sehr wertvolles, empfehlenswertes Kinderbuch zum Thema Inklusion ist! Übrigens tritt Tom Belz auch als Sprecher in Schulen auf – eine wichtige Information für alle Pädagog:innen, die es ermöglichen wollen, dass ihre Kinder einmal einen Autor „hautnah“ erleben können.

Sehr gut gefallen haben mir auch die wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen von Alexandra Helm und die vielen kleinen Details, die mich oft zum Schmunzeln gebracht haben (z. B. der Gesichtsausdruck der Käfer, wenn der Löwe laut brüllt). Diese Prise Humor war wirklich ein großer Pluspunkt! Interessant fand ich auch die Verbindung aus Natur und Menschlichem: Da gibt es im Buch schon einmal einen Filmeabend mit Popcorn, Sport mit Schutzhelm und eine Punktewertung für den besten Sprung ins kühle Nass.

Punkteabzug gibt es von mir nur für die Darstellung einiger weiblicher Figuren. Diese werden recht klischeehaft durch lange Wimpern, Schleifen am Kopf, Röcke, Bikini-Oberteile (bei einem Hasen, ernsthaft?) und einmal sogar durch Tutu und Krone (= Prinzessin) gekennzeichnet. Das geht im Jahr 2024 einfach besser!

Mein Fazit

Für mich ist „Kleiner Löwe, großer Mut“ ein rundum gelungenes Kinderbuch mit schönen Illustrationen, einer tollen Hauptfigur und einer wichtigen Botschaft. Lediglich bei der Darstellung der weiblichen Figuren hätte ich mir hier weniger Klischees und einen moderneren Zugang gewünscht. Von mir gibt es trotzdem eine Empfehlung!

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Geschichte / Inhalt: 5 Sterne ♥
Ausführung: 4,5 Sterne
Schreibstil: 5 Sterne ♥
Hauptfigur: 5 Sterne ♥
Figuren: 4 Sterne
Illustrationen: 5 Sterne ♥
Rollenbilder/Feminismus: 3 Sterne

Insgesamt:

☆★☆★,5 Sterne

Dieses Buch erhält von mir viereinhalb Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.12.2023

4,5 Sterne: Rundum gelungene, fesselnde Fortsetzung mit einem Love Interest zum Verlieben!

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
0

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Feyre hat es geschafft: Sie hat Amarantha besiegt, den Fluch gebrochen und das Fae-Reich gerettet. Doch sie ist auch traumatisiert, kann nicht schlafen, muss sich immer ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Feyre hat es geschafft: Sie hat Amarantha besiegt, den Fluch gebrochen und das Fae-Reich gerettet. Doch sie ist auch traumatisiert, kann nicht schlafen, muss sich immer wieder übergeben. Es hilft nicht, dass Tamlin aus Angst um ihre Sicherheit anfängt, sie im Schloss einzusperren. Und dann wäre da auch noch der gefürchtete High Lord der Nacht, Rhysand, bei dem sie wegen eines Vertrages jeden Monat eine Woche verbringen muss… Aber ist der Hof der Nacht wirklich so schrecklich, wie alle Welt glaubt?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Band 1/5 (aktuell)
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präteritum
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: mittel bis etwas länger

Inhaltswarnung: Blut, Gewalt, Tod, Gewalt gegen Frauen, s+xualisierte Gewalt Gaslighting, toxische Beziehung
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: H+re (für alle Geschlechter), Miststück, Weib

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Slow-Burn-Liebesgeschichte (sehr langsam!)
- Found Family
- nicht viel, aber detaillierter Spice
- Magie und magische Wesen (Fae usw.)
- Intrigen, Politik
- Umgang mit Trauma
- toxische Beziehung bzw. Befreiung daraus
- Liebesgeschichte im Fokus, trotzdem auch Worldbuilding & Handlung vorhanden
- Setting: Hof der Nacht, Winter, Berge
- unaufdringlicher Feminismus
- viele starke Frauenfiguren

Meine Rezension

„Nur wenige haben je die Grenze zum Hof der Nacht überschritten und überlebt.“ Seite 548

Nachdem mir Band 1 des „Reichs der sieben Höfe“ in den Sommerferien so überraschend gut gefallen hatte, war eine Verlängerung unserer Leserunde auf Bookstagram schnell beschlossen. Meine Erwartungen an Band 2 waren sogar noch höher, weil er immerhin als bester Teil der Reihe gilt…

Doch konnte mich auch die Fortsetzung wieder überzeugen oder haben wir es hier mit einem mittelmäßigen zweiten Band zu tun (was ja ganz oft bei Reihen der Fall ist)? Hier kann ich euch beruhigen (bzw. beunruhigen, falls ihr entsetzt seid, dass mir ACOTAR gefällt): Auch Band 2 liefert wieder ab und die Liebesgeschichte ist dieses Mal sogar NOCH besser!

Tamlin mochte ich in Band 1 ja noch sehr (zum Glück aber kein Tattoo stechen lassen, yes!), aber die traumatischen Ereignisse haben ihn sehr zum Negativen verändert. Diese Entwicklung finde ich keinesfalls an den Haaren herbeigezogen, sondern sie ist stringent und glaubwürdig – was Tamlin allerdings keine Spur sympathischer macht. Sein Beschützerinstinkt nimmt überhand und kontrolliert jetzt IHN. So engt und sperrt er Feyre immer mehr ein, weil er den Gedanken nicht ertragen kann, dass ihr etwas passieren könnte (was leider auch nicht unwahrscheinlich ist). Doch das ist noch nicht alles: Er traut ihr nichts zu, sieht sie als Besitz, hat seine Wut nicht unter Kontrolle, will eine brave Ehefrau aus ihr machen, die sich aus den Regierungsangelegenheiten heraushält und stattdessen die pompöse Hochzeit plant.

Auftritt Rhysand, der sich für alle Fehler in Band 1 ernsthaft entschuldigt, feministische Reden schwingt, Feyre ernst nimmt, zu jeder Zeit auf Consent achtet, keine Angst vor ihren Fähigkeiten hat und sie sogar noch trainiert und zur Kriegerin ausbildet. Da schlägt das Herz DIESER Feministin natürlich direkt höher! Seite für Seite hat sich dieser Kerl in mein Herz geschlichen, bis ich mich selbst (und nicht nur ein bisschen!) in ihn verliebt hatte – und das passiert mir selten! Für mich ist Rhysand ein wirklich toller Love Interest und der ideale „Book Boyfriend“. Feyres Gefühle für ihn nachzuvollziehen war dementsprechend einfach.

„Rhysand, der High Lord des Hofs der Nacht, stand neben mir. Dunkelheit umwaberte seine Gestalt wie Tinte, die im Wasser Schlieren zieht.“ Seite 592

Sarah J. Maas entwickelt die Enemies-to-lovers-Liebesgeschichte extrem langsam und erzeugt eine unglaublich dichte, kribbelnde Atmosphäre zwischen Rhysand und Feyre. Weil so lang im Buch nicht viel passiert außer Mini-Annäherungen und Wortgefechten, haben selbst kleine Momente eine große Wirkung: Wenn Rhysand beispielsweise Feyre den Waffengurt umschnallt und dabei ihre Oberschenkel an der Außenseite berührt, könnte man ausrasten vor Glücksgefühlen! Und das hat es wirklich, dieses Buch – mich viele Stunden lang glücklich gemacht, denn für mich ist das ein echter Wohlfühlroman zum Eintauchen und Alles-um-sich-herum-Vergessen. Was den Spice betrifft (wenn er dann mal vorkommt, denn erneut sind es wenige Szenen), so ist dieser in diesem Band allerdings deutlich detailverliebter, ausufernder und direkter (weniger poetisch) – hier mochte ich Band 1 deutlich lieber, aber das ist sicher Geschmackssache.

Thematisch stehen die emotionale und physische Entwicklung der Hauptfigur, der Umgang mit Trauma, Vorurteile, die Befreiung aus einer toxischen Beziehung, Freundschaft, Liebe, aber auch Diskriminierung, Macht, Intrigen und Politik im Vordergrund. Erneut werden diese Dinge mit angemessener Tiefe (für Romantasy) behandelt. Ein absolutes Highlight war natürlich Rhysands Freundeskreis, der zusammenhält wie Pech und Schwefel (Found-Family-Trope der feinsten Sorte!). Aus feministischer Sicht hat mir Band 2 auch deutlich besser als der Auftakt gefallen, was nicht zuletzt an Rhysand liegt, den man durchaus als Feministen bezeichnen könnte. Seine Führungsriege besteht z. B. (auch) aus intelligenten, starken, teilweise furchteinflößenden Frauen, wodurch er sich jedoch nicht einschüchtern lässt. Außerdem wird mit den traditionellen Geschlechterrollen immer wieder gebrochen (z. B. haben wir hier ein männliches Opfer von s+xueller Gewalt), auch wenn es trotzdem ein paar unnötige Klischees gibt, die man sich hätte sparen können. Abzug gibt es wieder für die Übersetzung: Wie schwer kann es sein, eine Frau z. B. als „VerräterIN“ zu bezeichnen und hier zu gendern?!

„Und unter meiner Haut, in meinen Knochen hämmerte und pulsierte etwas. Erhob sich, stieg auf, peitschte durch mein Blut.“ Seite 591

Mein einziger Kritikpunkt ist dieses Mal, dass die Handlung im Vergleich zu Band 1 etwas zu sehr in den Hintergrund tritt und dass man das Buch kürzen und straffen hätte müssen, um das Tempo und die Spannung durchgehend hoch halten zu können. Das Ende wurde mir dann jedoch fast wieder etwas zu hastig abgehandelt, hier hätte ich mir dann doch ein paar Seiten mehr gewünscht. Beim Pacing gibt es also noch Luft nach oben – und von mir einen halben Stern Abzug.

Mein Fazit

„Flammen und Finsternis“ ist vielleicht nicht ganz perfekt (beim Pacing und der Spannung gibt es noch etwas Luft nach oben), aber doch eine richtig gute, deutlich feministischere, fesselnde, mitreißende und berührende Romantasy-Fortsetzung. Band 3 ist schon ganz fest eingeplant – ich kann es kaum erwarten, noch mehr von der Autorin zu lesen! Von mir gibt es jedenfalls wieder eine Leseempfehlung!

Bewertung

Cover / Aufmachung: 3 Sterne
Idee: 4 Sterne
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Sterne
Umsetzung: 4,5 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Einstieg: 3 Sterne
Ende: 4 Sterne
Schreibstil: 5 Sterne ♥
Protagonistin: 5 Sterne ♥
Figuren: 5 Sterne ♥
Spannung: 3,5 Sterne
Tempo: 3 Sterne
Wendungen: 4 Sterne
Atmosphäre: 5 Sterne ♥
Emotionale Involviertheit: 5 Sterne ♥
Feministischer Blickwinkel: 5 Sterne ♥
Einzigartigkeit: 4 Sterne

Insgesamt:

☆★☆★,5 Sterne

Dieses Buch bekommt von mir viereinhalb Sterne!

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  • Handlung
  • Charaktere