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Veröffentlicht am 01.01.2018

Nette Fortsetzung mit ein paar Schwächen

Léon & Claire
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Léon & Claire 2 - Er fand sie im Licht von Ulrike Schweikert ist der zweite Band der Fantasy-Reihe rund um Léon & Claire. Anfang 2017 habe ich den ersten Teil - Léon & Clair 1: Er trat aus dem Schatten ...

Léon & Claire 2 - Er fand sie im Licht von Ulrike Schweikert ist der zweite Band der Fantasy-Reihe rund um Léon & Claire. Anfang 2017 habe ich den ersten Teil - Léon & Clair 1: Er trat aus dem Schatten – gelesen und war relativ begeistert. Vor allem das offene Ende lies mich auf die Fortsetzung warten und nun wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den beiden Figuren weitergeht.
In Paris spielt die Handlung, sowohl in der Unterwelt als in der oberen Welt. Wie in Band 1 gibt es eine wundervolle Kapitelgestaltung mit subtilen Abschnittsüberschriften. Es wird wiederum aus mehreren Perspektiven wie aus Sicht von Clair, Léon, Regina, Jannine oder Marcell erzählt. Die Handlung wird in der dritten Person fast wie von einem Erzähler geschildert erläutert. Mit jedem Szenenwechsel geht auch ein Perspektivenwechsel einher, wodurch der Geschichte Charme und Dynamik verliehen wird.
Insgesamt herrscht eine finstere, furchtsame Grundstimmung, wodurch Léon noch geheimnisvoller und in sich gekehrter wirkt. Er ist sehr stark und ausdauernd, lebt in der Unterwelt von Paris, ist schlagfertig klug sowie tapfer. Claire hingegen ist unschuldig, hübsch, kommt von der Oberwelt, hat ein großes Herz und ist zugleich eine mutige Kämpferin.
Zu den Nebencharakteren zählt z.B. die Lichtkönigin Regina, die einerseits überlegt, nicht vorschnell im Gemüt ist, aber anderseits auch temperamentvoll und diabolisch in ihrem Wesen ist. Jannine dagegen ist loyal durch und durch, intelligent, schnell und gewieft. Ihr zur Seite steht noch Marcell der zwar stumm ist, dennoch herzlich, fast schon stürmisch, natürlich unverblümt sowie treuherzig ist.
Der Schreibstil der Autorin ist malerisch umschreibend, fließend und dennoch locker sowie leicht, teilweise aber etwas einlullend. Eine eher gehobene Sprache mit starkem Wortschatz erinnert an ein Märchenbuch. Es werden sehr ausführliche, detaillierte und zauberhafte Umrahmungen der Szenen verwendet sowie die Umgebung wird sehr detailgetreu erläutert.
Außerdem die Schilderung mit Metaphern angereichert. Leider ist Szenengestaltung oft zu sehr vertiefend, dass oft das Hauptaugenmerk auf die Handlung oder die Figuren selbst verloren geht. Hingegen lassen intime Gedankenmonologe lassen den Leser eintauchen in die verwirrende und zugleich leidenschaftlich impulsive Gefühlswelt der Protagonisten, die in die Tiefe blicken lassen und einem überwältigen. Von Schmerz, Rache, Verzweiflung bis hin zu Sehnsucht, Liebe und Hoffnung ist alles dabei.
Man kommt durch den schön gewählten Einstieg relativ leicht wieder in die Geschichte hinein, auch wenn diese vielleicht länger zurückliegen sollte. Die Erzählung kommt schnell in die Gänge und verläuft relativ rasant. Auch werden indirekt die Personen nochmals vorgestellt und ein Stand der Dinge hervorgerufen, was für mich persönlich unnötig ist aber für jemanden, der schwerer reinfindet gut, gelöst.
Nichtdestotrotz geraten leider viele Szene durch einen Informationsüberfluss bzw. durch ihre Detailverliebtheit ins Stocken und der Lesefluss wird unterbrochen. Wendungen in den Szenen verleihen der Geschichte viel Esprit, sie strotz vor Tatendrang und den Wunsch Szenen aufzulösen.
Authentische Ausflüge in die Vergangenheit schaffen zwar Klarheit, werden aber für meinen Geschmack oft zu ausgedehnt behandelt. Oft gibt es fies gesetzte Abbrüche, welche aber die Spannung heben und den Verlauf wieder dynamisch machen sowie wirkt alles präzise durchdacht. Das Ende ist etwas verwirrend, zwar spannungsgeladen und in sich geschlossen, dennoch etwas ernüchternd schnell abgehandelt.

Fazit:
Léon & Clarie 2 – Er fand sie im Licht ist eine nette Fortsetzung der Fantasyreihe. Authentische Ausflüge in die Vergangenheit, viele stimmige Perspektivenwechsel, unerwartete und fast gemeine Abbrüche der Szenen sowie eine bunte Mischung an Protagonisten überzeugen weitgehend. Leider kann der dynamische rasante Schreibstil auf vielen Stellen nicht die Überhand halten und wird durch zu viele Details abgeschwächt.

Léon & Claire 2 – Er fand sie im Licht erhält von mir 3 von 5 Sternen.
(Ein Dank an das Bloggerprotal für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Tolles, märchenhaftes Buch,

Die Musik der Stille
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Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt ...

Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter der Erde im "Unterding". Dort erkundet sie jeden Tag die Welt mit ihrer Schönheit, ihrem Klang, ihrer Stille und ihren Befinden. Mal findet sie auch eine Besonderheit, mal stellt sie es hier hin, mal dort in. Und immer hört sie in sich hinein und lauscht ihrem Namen.

Klappentext:
Sie heißt Auri und ihr Dasein ist voller Geheimnisse. Kvothes sonderbare Freundin vermag anders als alle anderen wahrzunehmen, was unter der Oberfläche der Dinge liegt. Sie weiß von verborgenen Namen und schleichenden Gefahren ...
Das Buch ist nicht der dritte Band der Königsmörder-Chronik, aber es fügt der Welt der Königsmörder-Chronik eine ganz eigene, faszinierende Geschichte hinzu.
Die Universität von Imre ist weithin bekannt für ihre Gelehrsamkeit. Die besten Köpfe zieht sie an, die Rätsel der Wissenschaft, des Handwerks und der Alchemie zu entschlüsseln. Aber tief unter dem lebendigen Treiben in ihren Hallen erstreckt sich ein Netz verlassener Räume und alter Gänge. Im Herzen dieses höhlenartigen Labyrinths lebt das Mädchen Auri. Das »Unterding« ist ihr Zuhause.

Der Hauptteil der Geschichte wird von Yara Blümel gelesen, die eine sehr angenehme und beruhigende Stimme, die das Zuhören leicht und zu einem Erlebnis macht. Ebenso ist das Sprechtempo nicht zu schnell und nicht zu langsam - somit kann man schön dem Erzählten folgen.
Das Nachwort wird von Stefan Kaminski gesprochen und ist passend zur männlichen Stimme ein schöner Kontrast zur zarten Version in der Geschichte.
Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person aus der Perspektive Auris erzählt und ist alles in allem ein großer Monolog der sich über 6 Tage im Leben von Auri erstreckt.


(Quelle: Der Hörverlag)

Man braucht etwas um in die Geschichte hineinzukommen. In meinen Augen ist der Beginn etwas langwierig und es zieht sich etwas, doch dann verläuft die Geschichte angenehm und konstant - passend um sich gemütlich hinzulegen und berieseln zu lassen.

Weiters ist der Schreibstil des Autors sehr einzigart und wirklich bedeutend. Alles wird von ihm schön beschrieben, es hat fast etwas magisches und fantasievolles. Er verwendet starke Metaphern und tolle Szenenbeschreibung. Man hat das Gefühl als wäre man selbst da.


(Quelle: Der Hörverlag)

Darüber hinaus wird vor alllem über Alltägliches erzählt, manchmal fast zu ausführlich geschildert für meinen Geschmack. Leider fehlt meiner Meinung nach das Gewisse etwas - es ist schade, dass man das Nachwort nicht zuerst hört, denn dann hätte ich wahrscheinlich die Geschichte anders erlebt und hätte nicht auf eine spannende Szenen gewartet.

Der Erzählstil von Patrick Rothfuss ist sehr fließend und authentisch. Vor allem starke Sprachelemente, eine gehobene Wortwahl und stimmige Vergleiche lassen die Geschichte aber trotzdem zu einer richtigen Märchenerzählung werden, bei der man aus dem Träumen nicht mehr raus kommt.

(Quelle: Nickis Lesewelt)

Abschließen ist noch zu sagen, dass jeder Tag etwas anderes für Auri bringt. Vor allem diese Tatsache und die Gedanken, die sich Auri macht, regt zum Nachdenken an - es zeigt auch in meinen Augen einige zeitnahe Probleme und Konflikte auf.

Außerdem ist ein kleines Büchlein mit schönen Illustrationen von der Welt von Auri beigelegt, ist wirklich sehr schön von Marc Simonetti gestaltet.

Die Musik der Stille ist ein tolles, märchenhaftes Buch, welches eine sehr individuelle Geschichte erzählt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne fantasievolle Erzählungen für Zwischendurch liest.

(Ein Dank an den Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Außergewöhnliche Liebesgeschichte

Auch donnerstags geschehen Wunder
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Auch donnerstags geschehen Wunder ist ein Roman der Autorin Manuela Inusa. Sie stammt aus Hamburg (Deutschland) und handelt von Marianne und ihre Suche nach der großen Liebe.

Marianne lebt mit Kater ...

Auch donnerstags geschehen Wunder ist ein Roman der Autorin Manuela Inusa. Sie stammt aus Hamburg (Deutschland) und handelt von Marianne und ihre Suche nach der großen Liebe.

Marianne lebt mit Kater in Hamburg. Ihr Freund hat sie betrogen und sie arbeitet als Kellnerin in einem Café. Backen hat sie als Hobby, doch eines Tages besucht sie mit ihrer Freundin eine Wahrsagerin, die ihr sagt, dass sie die große Liebe in Schottland finden wird.
Findet Marianne ihren Traummann in Schottland oder bleibt sie in Hamburg?

Im Allgemeinen ist der Schreibstil der Autorin locker und erfrischend. Ihre humorvolle Art macht die Geschichte sehr fließend und man kommt leicht hinein. Mit der Protagonisten kann man sich schnell identifizieren, die im Übrigen sehr sympatisch ist. Sie ist fröhlich, locker, zwar alleine aber trotzdem hoffnungsvoll der Zukunft gegebnüber.

Das Buch ist in der dritte Person verfasst und schildert die Geschichte aus der Perspektive von Marianne. Die Szene spielt einerseits in Hamburg sowie im schönen Schottland.

Weiters spielt die Autorin mit viel Ironie und Sarkasmus sowie Einblicken in die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonisten. Außerdem versüßen lustige Metaphern die Flucht vor Klischees und gut gemeinten Liebestipps.

Im Mittelteil wird die Geschichte etwas verwirrend, da der Szenenwechsel auch einen Sprung zwischen zwei möglichen Szenenarian hin und her wechselt. Man braucht einige Kapitel um dies zu verstehen - ich persönlich dachte zuerst, dass es ein Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellen soll, was zuerst mehr Sinn gemacht hätte. Fakt aber ist, dass zwei mögliche Wendungen der Geschichte paralell gegenüber gestellt werden.

Meiner Meinung nach ist dies zwar ein schönes Stilmittel und eine außergewöhnliche Idee, doch es wäre für mich schöner gewesen, wenn zum Schluss siche eine Option klar als Wahrheit zeigt.

Fazit:
Auch donnerstags geschehen Wunder ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die zeigt, dass man überall seine große Liebe finden kann, man darf nur nicht danach suchen.
Vor allem für Singles oder Peronen die Liebesgeschichten nicht verschmähen ist dies eine schöne Geschichte.

Auch donnerstags geschehen Wunder erhält von mir 3 von 5 Blüten.

(Ein Dank an den blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Lustiges Buch mit speziellen Humor

Alles eine Frage der Sterne
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Alles eine Frage der Sterne ist ein Buch der Autorin Silvia Zucca. Es handelt von Alice, die ihre Liebe zur Astrologie findet, die dadurch ihr Leben auf den Kopf stellt.

Alice - über 30, Single und kinderlos ...

Alles eine Frage der Sterne ist ein Buch der Autorin Silvia Zucca. Es handelt von Alice, die ihre Liebe zur Astrologie findet, die dadurch ihr Leben auf den Kopf stellt.

Alice - über 30, Single und kinderlos - arbeitet bei einem Sender und lebt seit zwei Jahren in Trennung von ihrem Ex-Verlobten Carlos, der Heiratspläne mit seiner Neuen hat. An einem stressigen Arbeitstag lernt sie den Schauspieler Tio mit seiner Vorliebe für Astrologie und Sternzeichen kennen, der sogleich versucht sie bei der Partnersuche zu unterstützen.

Dadurch hat sie die Idee zu "Alles eine Frage der Sterne", was aber noch komplizierter wird durch den Intendanten Davide, ein Traum von einem Mann...

Die Geschichte wird aus Sicht von Alice erzählt. Jeder Kapitelanfang bzw. Abschnitt ist mit lustigen Anekdoten über die Sternzeichen sowie deren klischeehaften Charakterzügen gekennzeichnet.

Weiters sind die Überschriften der einzelnen Kapitel ebenso humorvoll. Darüber hinaus zeigt der Schreibstil der Autorin eine sehr lockere und fließende Art.

Außerdem kommt man schnell in das Buch hinein und stürzt von einem Lachanfall in den Nächsten. Durch diesen Erzählstil kann man sich einfach fallen lassen und das Buch genießen.

Leider war das Ende etwas schleppend und es hat sich durch ein ewiges hin und her ziemlich gezogen.

Fazit:
Alles eine Frage der Sterne ist ein sehr lustiges Buch mit speziellen Humor, der bei vielen sich Bauchweh-Alarm auslöst.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf Humor steht und der gerne Bücher von Sophie Kinsella liest. Es ist alles in allem ein nettes Buch für zwischen durch.


Alles eine Frage der Sterne erhält von mir 3 von 5 Blüten.
(Ein Dank den blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Sehr zwiespältige und dramatische Story

Deep Fall - Louise Kendal
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Deep Fall - Louise Kendal ist ein dramatischer Liebesroman von der Autorin Chloé Jensen, die internationale Wurzeln hat. Deep Fall ist eigentlich der zweite Band einer Reihe, doch man kann ihn auch so ...

Deep Fall - Louise Kendal ist ein dramatischer Liebesroman von der Autorin Chloé Jensen, die internationale Wurzeln hat. Deep Fall ist eigentlich der zweite Band einer Reihe, doch man kann ihn auch so lesen, ohne Vorwissen aus dem Auftakt. Weiters erscheint 2018 der dritte Teil, welcher wiederum aus einer anderen Perspektive geschildert wird. Der zweite Band handelt von Louise und ihrem Versuch in der Gesellschaft aufzusteigen.

Jedes Kapitel ist geführt wie ein Tagebuch mit Orts- und Datumsangaben. Dadurch wird die Geschichte nachvollziehbarer Weise ebenso in der Ich-Form aus Sicht von Louise erzählt. Besonders an dem Erzählstil ist, dass die Protagonistin sich direkt an den Leser richtet in dem sie Fragen bzw. auch welche mit rhetorischer Natur stellt. Diese Wahl der Erzählung war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem durch das eher extreme Thema, wäre eine etwas weniger leserzentrierter Einblick besser gewesen, da ich mich zunehmend unwohler gefühlt habe.

Die Hauptprotagonistin Louise ist ein stark verunsichertes und verwirrtes Mädchen, das eigentlich auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit ist und diese kompensiert mit anderen Dingen. Es kommt vor, als wäre sie teils älter und in der Rolle einer Mutter oder Singledame und dann ist sie wieder ein Teenager, was auf ein stark pathologisches und ambivalentes Verhalten hindeutet. Dies hat die Autorin meiner Meinung nach gut gemacht. Teils verstört es aber auch den Leser. Man hat sehr zwiespältig Gefühle und Gedanken, die da geweckt werden und eigentlich will man Louise am Liebsten nur im Arm halten und sagen, dass alles wieder gut wird.

Zum Teil verwendet die Autorin eine hoch filigrane Sprache, die sich mit einer locker moderneren bzw. einer oft etwas banalen Art abwechselt. Der Schreibstil ist sehr erläuternd, wodurch man etwas holprig in die Geschichte hineinkommt. Intensive und anschauliche Metaphern und viel Liebe zum Detail sind sehr darauf fokussiert ausführliche Vergleiche zu machen.

Dadurch werden fast erschreckend wenig Gefühle und Gedanken eingebaut, da sich alles mehr auf die Handlung konzentriert. Es gibt ein hohes Augenmerk auf körperliche Aspekte, was fast etwas plump und abgestumpft wirkt. Trotz hoher Leidenschaft spürt man beim Lesen kein Knistern. Aus psychologischer Sicht gibt es zwar starke Gefühlsregungen, aber sie kommen eher oberflächlich an, was irgendwie zum Charakter von Louise passen, aber definitiv nicht ihrem Alter. Ich bin hier sehr zwiegespalten, wie ich es finden soll – auf der einen Seite ist es authentisch gelöst, auf der anderen Seite kommt es mir zu emotionslos über weite Strecken vor.

Der Einstieg war für mich durch den gewählten Erzählstil etwas gewöhnungsbedürftig, da man selbst angesprochen wird. Es wird dann meiner Meinung nach immer skurriler. Irgendwie macht es auch neugierig, irgendwie ist Louise auch anstrengend, teilweise tut sie einem leid und dann könnte man sich die Haare raufen. Irgendwie fesselt einem die Geschichte bis zum Schluss, man ist durchgehend zwiegespalten und man denkt auch manchmal darüber nach abzubrechen - vermutlich wegen der Thematik. Dennoch liest man es bis zum Ende, was verstörend aber passend gewählt wurde.



Fazit:

Deep Fall ist im wahrsten Sinne ein dramatischer Liebesroman mit viel Spannung, Details und einer sehr ernsten Thematik. Die Hauptprotagonistin nimmt dem Leser in eine zwiegespaltene, sehr erläuternde und etwas erschreckende Reise mit, welche dem Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Gedanken schickt.

Deep Fall ist nichts für schwache Gemüter, aber jeder der Lust auf ein ernstes und dramatisches Buch, mit einer etwas skurrilen Liebesgeschichte hat, wird dieses Buch lieben.



Deep Fall erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Chloé Jensen für das Rezensionsexemplar.)