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WinfriedStanzick

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein warmherzig erzähltes und zart und an sprechend illustriertes Bilderbuch für die Zeit vor den Weihnachtstagen.

Geflüster im Schnee
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Kate Westerlund, Feridun Oral, Geflüster im Schnee, minedition 2017, ISBN 978-3-86566-316-0

Es ist ein Tag vor Weihnachten, als drei Kaninchen und zwei Mäuse im schneeverwehten Wald einen kleinen Teddybären ...

Kate Westerlund, Feridun Oral, Geflüster im Schnee, minedition 2017, ISBN 978-3-86566-316-0

Es ist ein Tag vor Weihnachten, als drei Kaninchen und zwei Mäuse im schneeverwehten Wald einen kleinen Teddybären finden. Sie schauen ihn lange an, bestaunen ihn und stellen übereinstimmend fest, dass er sehr traurig aus seinen Knopfaugen ausschaut.

Sie entscheiden sich, ihn nicht dort liegenzulassen und bringen ihn zu dem alten Bären, ein weises Tier, der die anderen Tiere bei vielen Fragen schon gut beraten hat.

Auch diese Mal hat er eine Idee und mit Hilfe der Schleiereule bringen sie den Teddybären dorthin, wo er hingehört und sorgen so für jemand Kleines für ein ganz besonderes Weihnachtsfest.

Ein warmherzig erzähltes und zart und an sprechend illustriertes Bilderbuch für die Zeit vor den Weihnachtstagen.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Dörte Beutler hat die alte Legende mit einfühlsamen Worten nacherzählt und Marc-Alexander Schulze hat das Buch stimmungsvoll illustriert. Am Ende ist natürlich mit Noten das alte St. Martin – Lied vom Niederrhein angedruckt. Eines der schönsten Bilderbüch

Die Geschichte von Sankt Martin
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Dörte Beutler, Marc-Alexander-Schulze, Die Geschichte von Sankt Martin, Gabriel Verlag 2017, ISBN 978-3-522-30485-6

Oft ist sie schon in Bilderbüchern erzählt worden, jene vor allem bei Kindern beliebte ...

Dörte Beutler, Marc-Alexander-Schulze, Die Geschichte von Sankt Martin, Gabriel Verlag 2017, ISBN 978-3-522-30485-6

Oft ist sie schon in Bilderbüchern erzählt worden, jene vor allem bei Kindern beliebte Geschichte von Sankt Martin, der schon als römischer Soldat den Menschen half (unter anderem jene Begebenheit, als er mit einem Bettler seinen Mantel teilte), dann den Militärdienst quittierte, weil er ihn nach einer Erscheinung nicht mehr mit seinem Glauben vereinbaren konnte und schließlich nach langer Wanderschaft zum Bischof von Tours gewählt wurde.

Dörte Beutler hat die alte Legende mit einfühlsamen Worten nacherzählt und Marc-Alexander Schulze hat das Buch stimmungsvoll illustriert. Am Ende ist natürlich mit Noten das alte St. Martin – Lied vom Niederrhein angedruckt.
Eines der schönsten Bilderbücher über St. Martin, die ich bisher in Händen hielt.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein schönes, stimmungsvolles und warmherziges Bilderbuch für die Advents- und Weihnachtszeit

Wer hat den Lebkuchen stibitzt?
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Maria Stalder, Wer hat den Lebkuchen stibitzt, Atlantis 2017, ISBN 978-3-7152-0734-6

Eine schöne, liebevoll illustrierte und warmherzig erzählte Geschichte hat sich Maria Stalder für die diesjährige Advents- ...

Maria Stalder, Wer hat den Lebkuchen stibitzt, Atlantis 2017, ISBN 978-3-7152-0734-6

Eine schöne, liebevoll illustrierte und warmherzig erzählte Geschichte hat sich Maria Stalder für die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit ausgedacht.

Sie erzählt von Arne, der Lebkuchenkekse für den Nikolaus backt und sie zum Abkühlen auf das Fensterbrett stellt. Der strake Duft der warmen Kekse zieht durch den Wald und erreicht den Fuchs in seiner Höhle…
Hungrig wie er ist, kann der Fuchs nicht widerstehen und nähert sich schleichend Arnes Waldhaus und stibitzt sich einen Keks vom Blech. Und dann noch einen zweiten.

Weil er n der Nähe des Hauses bleibt, hört der Fuchs etwas später, wie sich Arne beim Nikolaus für das Fehlen von zwei Keksen entschuldigt, weil doch wirklich alle Kinder einen bekommen sollen, plagt den Fuchs das schlechte Gewissen. Lange schleicht er hinter Arne her, überlegend, wie er sich bei ihm entschuldigen könnte. Doch dann findet er seinen eigenen Weg …

Ein schönes, stimmungsvolles und warmherziges Bilderbuch für die Advents- und Weihnachtszeit.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Durch den Glauben an die Auferstehung die Welt in ihrem Wesen zu wandeln, darum geht es ihm.

Von Krieg zu Frieden
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Eugen Drewermann, Von Krieg und Frieden. Kapital & Christentum 3, Patmos 2017, ISBN 978-3-8436-1009-4

Wie man es von Eugen Drewermann gewohnt ist, geht er auch in dieser neuen Veröffentlichungsreihe mit ...

Eugen Drewermann, Von Krieg und Frieden. Kapital & Christentum 3, Patmos 2017, ISBN 978-3-8436-1009-4

Wie man es von Eugen Drewermann gewohnt ist, geht er auch in dieser neuen Veröffentlichungsreihe mit dem Untertitel „Kapital & Christentum“ sein Thema grundsätzlich an, mit unendlich viel von ihm bearbeiteten Material, historischem und noch mehr zeitgenössischem, Verweisen auf die Literatur und unzähligen Anmerkungen und Verweisen.

Was in seinen früheren Büchern schon immer durchleuchtete, wird hier grundsätzlich und grundlegend behandelt: seine Kritik an der zerstörerischen Kraft des Kapitalismus. Hatte der Theologe und Psychoanalytiker früher oft auf die Folgen dieser Wirtschafts“ordnung“ und Produktionsweise für die einzelnen Menschen und ihr Zusammenleben hingewiesen, legt er seiner neuen Reihe den Fokus auf eine umfassende Analyse der Entstehung und der Wirksamkeit des kapitalistischen Wirtschaftssystems und zeigt Wege zu seiner Überwindung auf.

Im vorliegenden abschließenden Band erklärt er in einem ersten Teil den Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg, um dann im zweiten und das Buch abschließenden Teil auf etwa 200 Seiten zu seinem eigentlichen theologischen Argument unter der Überschrift „Der Krieg ist Vergangenheit, der Friede ist die Zukunft“.

Er plädiert für eine Rückkehr in den Ursprung und sieht im Kern der jesuanischen Botschaft die Lösung:
• Vertrauen in eine unbedingte Zuwendung
• Schuldvergebung (vgl. die Vaterunserbitte)
• Ein neuer Umgang mit Geld
• Das Ende der Gewalt
• Ein neues Sein oder: Die Überwindung des Todes

Durch den Glauben an die Auferstehung die Welt in ihrem Wesen zu wandeln, darum geht es ihm.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Viel Stoff zum Nachdenken nach hervorragender Unterhaltung. Von dieser Autorin würde man gerne mehr lesen.

Lügnerin
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Ayelet Gundar-Goshen, Lügnerin, Kein & Aber 2017, ISBN 978-3-0369-5766-1

Dieser Debütroman der studierten Psychologin Ayelet Gundar-Goshen wurde in ihrem Heimatland Israel mit den Sapirpreis für das beste ...

Ayelet Gundar-Goshen, Lügnerin, Kein & Aber 2017, ISBN 978-3-0369-5766-1

Dieser Debütroman der studierten Psychologin Ayelet Gundar-Goshen wurde in ihrem Heimatland Israel mit den Sapirpreis für das beste Debüt Israels verdientermaßen ausgezeichnet. Die Autorin verbindet in diesem Roman mit dem Titel „Lügnerin“ ihre psychologische Kompetenz mit ihrem literarischen Talent und beschreibt in vielen Facetten, was eigentlich geschieht, wenn im Leben von Menschen ein vorübergehendes Missverständnis zu einer veritablen Lüge wird, die dann wie ein Geschwür ihre Wirkung entfaltet. Was passiert mit den Menschen, die die Lüge kolportieren, und was mit denen, die unter der Lüge zu leiden haben?

Der Roman erzählt die Geschichte der Schülerin Nuphar, die durch ein Ereignis ganz plötzlich aus ihrem bisherigen Leben geschleudert wird. Sie jobbt in den Sommerferien in einer Eisdiele, als eines Tages ein von der Öffentlichkeit schon lange vergessener Showstar (Avischai Milner war Sieger des israelischen Superstarcontests) sie verbal angreift, weil er sich nicht schnell genug bedient sieht. Frustriert über sein Schicksal macht er Nuphar nieder. Der Vorfall hat Zeugen. Zeugen allerdings, die ihn als versuchte Vergewaltigung werten und publik machen. Nuphar macht vom ersten Moment an bei dieser Inszenierung mit und kommt über die ganze Geschichte hinweg nicht mehr davon los.

Innerhalb kürzester Zeit beginnt die Medienmaschine zu laufen. Der Showstar wird verhaftet und vorverurteilt, Nuphar wird zum im ganzen Land gefragten Medienstar mit zahlreichen Auftritten in Talkshows. Sie genießt diesen Zustand durchaus, spürt aber auch, was diese Lüge mit ihr macht.

Ayelet Gundar-Goshen zeigt in etlichen Nebengeschichten, dass Nuphar nicht allein ist mit ihrer Lüge, sondern dass viele andere Begebenheiten sich der hartnäckigen Wirkung von Lügen verdanken.

„Lügnerin“ ist eine feine und klug komponierte Geschichte menschlichen Handelns und seiner Abgründe, die den Leser an vielen Stellen sehr direkt zu einer eigenen Position herausfordert. Wer hat Recht, wer hat Unrecht? Welches Handeln ist vertretbar, welches nicht? Was rechtfertigt eine Lüge? Wohin führt sie? Gibt es einen Ausweg?

Viel Stoff zum Nachdenken nach hervorragender Unterhaltung. Von dieser Autorin würde man gerne mehr lesen.