Profilbild von fingerbluetentraeume

fingerbluetentraeume

Lesejury Profi
offline

fingerbluetentraeume ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fingerbluetentraeume über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Buch gibt einem das Gefühl von Heimat

Der Geschmack von Apfelkernen
0

Am Dienstag ging es bei Gemeinsam Lesen um Verfilmungen. Ich liebe Buchverfilmungen, weil sie zumeist so ganz anders sind als das Buch. Hierbei wird aus einer Kunstform eine andere. Dabei werden natürlich ...

Am Dienstag ging es bei Gemeinsam Lesen um Verfilmungen. Ich liebe Buchverfilmungen, weil sie zumeist so ganz anders sind als das Buch. Hierbei wird aus einer Kunstform eine andere. Dabei werden natürlich aus dramaturgischen Gründen Dinge, mitunter sogar Handlungsstränge verändert. Dies sorgt unter den Lesern oftmals für Ärger. Ich gehöre allerdings zu der Sorte, die damit gut umgehen kann. Ich freue mich, wenn vieles "originalgetreu" ist, aber auch Änderungen sind spannend. Sie können einen völlig neuen Zugang zur Geschichte eröffnen. Darüberhinaus neige ich dazu, Bücher für mich zu entdecken, nachdem ich den Film gesehen habe.
Eines dieser "neuentdeckten" Bücher ist "Der Geschmack von Apfelkernen".

Worum geht es?
Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus ihrer Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen gekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln.
Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter.
Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an.
Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den schrecklichen Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und was wollte sie Iris noch sagen?
Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.
Quelle

Wie hat es mir gefallen?
Katherina Hagena schafft in ihrem Roman eine Atmosphäre, die sich für mich nach Heimat und Zuhause-sein anfühlt. Auch wenn Bootshaven sicherlich nicht im Oderbruch liegt und meine Familie nicht seit Jahren ein und dasselbe Haus besitzt und bewohnt, erinnert es mich an meine Heimat. An die weiten des Oderbruchs, die Geräusche der Vögel und den Wind, der sanft deine Haut streichelt, wenn du im Sommer am Deich liegst und ein Buch liest.

Im Gegensatz zu den meisten Büchern, die ich lese, handelt es sich hierbei um anspruchsvollere Literatur. Die Wortwahl ist einfach und verständlich, die Sätze allerdings in einander verstrickt. Es dauert ein wenig bis man sie zu einer Decke ausfalten kann. Nicht ganz so einfach ist es, die unterschiedlichen Zeitebenen zu verstehen, Obwohl die Wechsel durch Absätze duetlich gemacht sind, musste ich an der ein oder anderen Stelle kurz überlegen, ob dies in der Gegenwart, der jüngeren Vergangenheit, in ihres Jugend, in der Jugend ihrer Mutter und Tanten oder gar in der Jugend ihrer Großmutter Bertha spielte. Dennoch erschwerte dies den Leseprozess nicht erheblich. Ich konnte mich mit einer Leichtigkeit durch das Buch bewegen und sah die Orte und Personen regelrecht vor mir.

Ab und an könnte man sich die Frage stellen, woher Iris so viel aus dem Liebesleben ihrer Tanten wusste. Aber eigentlich war dies auch egal. Manch einer mag auch bemängeln, dass das Buch nicht durch Spannung aufwarten kann. Das kann es nicht. Aber es ist so herrlich leichtfüßig und das angesprochene Heimatgefühl führt dazu, dass ich mich beim Lesen einfach wohlgefühlt habe.

Es ist ein Wohlfühlbuch. Ein Buch zum Genießen. Ein Buch zum schwelgen in Erinnerunge. Ein Buch über Familie, Vergessen und Erinnern. Man muss es mögen und es ist sicherlich nicht für jeden etwas. Ich allerdings vergebe 4 Sterne für dieses Buch.

Für Fans von:
-Familiengeschichten
-Wohlfühlbüchern
-Heimatgefühl

Veröffentlicht am 02.12.2017

solides Buch...

161011
0

Die Grundidee der Handlung ist nicht neu. Wir haben auf der einen Seite einen Jäger bzw. eine Jägerin und auf der anderen Seite einen Gejagten. Sobald Gefühle ins Spiel kommen wird es kompliziert. Allerdings ...

Die Grundidee der Handlung ist nicht neu. Wir haben auf der einen Seite einen Jäger bzw. eine Jägerin und auf der anderen Seite einen Gejagten. Sobald Gefühle ins Spiel kommen wird es kompliziert. Allerdings ist die Jägerin 161011 etwas besonderes. Sie ist, wie zahlreiche ihrer "Geschwister" in einem Labor zur Welt gekommen und nicht auf natürlichem Wege. Der Leser wird zu Beginn des Buches Zeuge von 161011s Erwachen und muss sich dann erst einmal mit ihr in der Welt zurecht finden. Sie ist ein sehr ambivalenter Charakter, der nicht in jedem kleinen Detail perfekt ist. Das machte sie mir von Beginn an unheimlich sympathisch. Aurelia L. Night versucht in den ersten Kapiteln die Verwunderung von 161011 darzustellen, was ihr meiner Meinung nach auch gelungen ist. Leider hatte ich an manchen Stellen dennoch das Gefühl, dass ihr die Hintergrundgeschichte nicht ganz ausgereift ist.

Den zweiten wichtigen Charakter des Buches, Gabriel, lernt man auch direkt am Anfang kennen, denn in jedem Kapitel wird einmal aus der Sicht von 161011 und dann aus der Sicht von Gabriel erzählt. Das ergibt eine sehr angenehme Dynamik und ein schönes Zusammenspiel der beiden Charaktere. Mit Gabriel (sowie seiner Familie) musste ich erst ein bisschen warm werden, aber dann konnte auch er mich überzeugen. Er ist kein Edward, Stefan oder Damon, denn das sind die Charaktere, die sich in Vampirbüchern leider oft wiederholen. Er ist einfach nur Gabriel.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker und leicht. Die Beschreibungen sind gut, ohne dabei zu ausschweifend zu werden. Die Idee der Handlung hat mir auch gefallen. Leider mangelt es an der ein oder anderen Stelle an der Spannung. Das liegt nicht nur an fehlenden Handlungssträngen, die man evtl. hätte mit einbauen können, sondern dann doch an dem Schreibstil, der mir an diesen Stellen immer noch zu locker und leicht war. Die Geschichte plätschert vor sich hin. Gegen Ende nimmt es ein wenig an Fahrt auf und endet mit einem Cliffhanger, der sich gewaschen hat. Dieser verleitet mich auch dazu, die Fortsetzung zu lesen.

Fazit:

Sympathische Charaktere und eine Handlung, der es am Ende ein wenig an Spannung mangelt, machen "161011" am Ende zu einem soliden Buch, dem ich 3,5 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Ganz okay...

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
0

Samantha ist nicht unbedingt ein schlechter Mensch, aber zu Beginn des Buches ist sie ein ganz schönes Miststück. Wobei ich sie im Gegensatz zu ihren Freundinnen als harmlos empfand. Das Szenario spielt ...

Samantha ist nicht unbedingt ein schlechter Mensch, aber zu Beginn des Buches ist sie ein ganz schönes Miststück. Wobei ich sie im Gegensatz zu ihren Freundinnen als harmlos empfand. Das Szenario spielt sich an einer typisch amerikanischen Highschool ab und wir begegnen den typischen Teenagerklischees. Es gibt die Nerds, die Sportler, die coolen Mädels usw. Wer Teeniefilme, wie ich, zu Hauf gesehen hat, den wird hier nichts überraschen.

Richtig spannend wird das Buch erst nach ein paar Seiten, wenn Sam das "erste Mal" gestorben ist und den Tag von vorn erlebt. Es dauert ein bisschen, bis sie verstanden hat, wie das Ganze funktioniert - verändert sich eine Sache, verändert sich auch eine andere. Es macht Spaß zu verfolgen, was sie an den Tagen anders macht und welche Konsequenzen dies für den restlichen Verlauf des Tages hat. Die große Spannung bleibt hierbei allerdings aus. Einige Passagen nehme nochmal an Fahrt auf. Hier musste ich auch weiterlesen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Sprachlich fand ich das Ganze angemessen und leicht verständlich. Leider zeichnete sich für mich aber sehr zeitig ab, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Die eingewobene Liebesgeschichte ist zwar ganz nett und verleiht dem Roman noch ein wenig mehr Tragik ist für mich, aber nicht essentiell gewesen. Ich hätte darauf auch verzichten können, gerade weil die Figur für mich sehr blass geblieben ist. In dem Buch liegt der Fokus eindeutig auf der Entwicklung von Sam bzw. dem Finden ihrer Persönnlichkeit

Fazit:

Eine nette Geschichte. Ich würde fast sagen, sie ist für zwischendurch, dafür sind aber die 448 Seiten aber zu happig. Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten. Den Film werde ich mir sicherlich noch ansehen, wenn er auf DVD erscheint.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Leider nicht so gut wie erwartet...

Unser Himmel in tausend Farben
0

Die Bücher von Amy berühren mich immer sehr. Leider war das bei diesem nicht der Fall. Dabei war alles gegeben. Wir haben wieder liebenswerte Charaktere. Auf der einen Seite Georgia, die in einem sehr ...

Die Bücher von Amy berühren mich immer sehr. Leider war das bei diesem nicht der Fall. Dabei war alles gegeben. Wir haben wieder liebenswerte Charaktere. Auf der einen Seite Georgia, die in einem sehr behütetem Elternhaus aufwächst. Ihre Eltern führen einen Reiterhof und haben sich dabei vor allem auf das therapeutische Reiten spezialisiert. Georgia ist den Umgang mit schwierigen Menschen also gewohnt. Moses jedoch ist auf seine eigene Art und Weise schwierig. Während viele ihn auch für gefährlich halten, ist dem Leser relativ schnell klar, dass dies in keiner Weise stimmt. Moses kam mir zu keinem Zeitpunkt der Geschichte gefährlich vor.

Als eine Reihe von Mädchen auf mysteriöse Weise verschwinden, haben viele sofort den unliebsamen Moses im Visier und zugegeben: Er macht sich selbst ziemlich verdächtig. Doch es wird sofort klar, dass es nicht Moses sein kann. Amy Harmon versucht zwar einen zwielichtigen Charakter zu erstellen, dem man solche die Entführung oder sogar Ermordung junger Mädchen zutraut, um die Spannung zu steigern, aber es gelingt ihr nicht. Zwar ist dadurch trotzdem lange nicht klar, wer jetzt genau für die Verbrechen verantwortlich ist, aber da sich der Fokus sofort von Moses wegbewegt, wird es für die restliche Story uninteressant. Einzig und allein die Beziehung oder wie immer man das Ganze zwischen Moses und Georgia nennen möchte, weist eine kleine Spannung auf. Denn selbst Moses großes Geheimnis kennt man als Leser schon und wartet eigentlich nur darauf, dass auch Georgia es erfährt.

Neben den Charakteren, die mich bisher immer begeistert haben, war es die Art wie Amy Harmon ihre Geschichten schreibt. Abermals verwebt sie Vergangenheit und Gegenwart miteinander. Allerdings nich so stark wie in ihren bisherigen Geschichten. Daher fehlt mir auch der Tiefgang der Figuren, welcher mich bisher immer überzeugt hat. Dadurch entwickelt sich die Geschichte zu einer mittelmäßigen Liebesgeschichte.

Fazit:

Nicht das, was ich erwartet habe. Leider kann es mich nicht so überzeugen wie die anderen Bücher von ihr. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Mittelmäßig...

Die Dreizehnte Fee
0

Dieses Buch hat ein großes Manko - es ist zu kurz. Zunächst habe ich ein wenig gebraucht, um in das Buch hinein zu kommen. Als es dann aber für mich so richtig los ging, da war das Buch auch schon wieder ...

Dieses Buch hat ein großes Manko - es ist zu kurz. Zunächst habe ich ein wenig gebraucht, um in das Buch hinein zu kommen. Als es dann aber für mich so richtig los ging, da war das Buch auch schon wieder zu Ende. Glücklicherweise gibt es ja einen zweiten und einen dritten Teil.

Besonders gelungen finde ich die Idee der Geschichte. Märchenhaft bedeutet hier einfach mehr als Prinzessinnen und schicke Kleidchen. Wie der Klappentext verrät, kann man eine Ähnlichkeit zum Märchen Dornröschen nicht abstreiten. Allerdings werden auch viele andere Märchen ein gesponnen und das finde ich äußerst gut gelungen. Ich glaube, dies ist auch letztendlich das, was dem Buch sein gewisses Etwas gibt.

Die Charaktere sind für mich leider ein wenig blass geblieben. Lediglich die Protagonistin Lilith lernt man ein wenig besser kennen. Die Anziehung zwischen ihr und dem Hexenjäger ist unverkennbar, kommt mir aber etwas willkürlich vor. Die erotischen angehauchten Szenen zwischen den Beiden waren für mich dann doch zu viel.

Der Schreibstil war für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Da ich vorher mit "Sturz der Titanen" ein Buch eines sehr sprachlich talentierten Autors las, kann dies einfach auch an dem krassen Cut liegen und spricht gar nicht gegen Julia Adrians Schreibstil. Dieser war im Großen und Ganzen nämlich angemessen und leicht verständlich. Das Buch ließ sich flüssig lesen.

Fazit:

Der erste Band der Reihe macht Lust auf Mehr, hat aber auch noch Luft nach oben. Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten.