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Veröffentlicht am 15.02.2025

Angst darf auch trotz Glaube sein

Liebe Angst, jetzt ist Schluss!
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Ein Leben ohne Angst gibt es nicht. Doch viele Menschen leiden unter einem Zuviel an Ängsten. Was dagegen tun? Amanda Porter ist Wissenschaftlerin und Klinikärztin. Sie weiß, was Angst ist, was sie bewirkt ...

Ein Leben ohne Angst gibt es nicht. Doch viele Menschen leiden unter einem Zuviel an Ängsten. Was dagegen tun? Amanda Porter ist Wissenschaftlerin und Klinikärztin. Sie weiß, was Angst ist, was sie bewirkt und welche Botschaft sie uns vermittelt. Gleichzeitig kennt sie aus eigener Erfahrung heraus den besten Weg, Sorgen zu begegnen. Er wurzelt in unserem Glauben. Dieses Andachtsbuch ist besonders: Die 40 Impulse sind sowohl aus medizinischer als auch aus biblischer Perspektive geschrieben. Sie bieten nicht nur Ermutigung, sondern vermitteln auch Wissen und fundierte Einsichten. Durchbrechen Sie den Kreislauf des negativen Denkens. Dieses Buch begleitet Sie auf Ihrem Weg zu einem dauerhaften seelischen Frieden.

Amanda Porter spricht in ihrem Buch „Liebe Angst, jetzt ist Schluss! Lerne deine Ängste zu verstehen und finde Wege in ein befreites Leben“ ein ganz wichtiges und gleichzeitig schwieriges Thema an.
Viele Menschen kennen Angst und Sorgen und einige Menschen kennen sie besonders gut und leider unter Angststörungen, die den Alltag beherrschen. Leider kennen auch viele das Problem, dass ihnen das Gefühl gegeben oder es ihnen sogar direkt gesagt wird, dass man als Christ keine Angst haben darf und es Sünde ist.
Natürlich sagt die Bibel an vielen Stellen, dass man keine Angst haben soll aber Amanda Porter räumt mit dem „du darfst nicht“ auf eine sehr einfühlsame und fundierte Art und Weise auf.
Die Autorin ist Psychiaterin und Internistin, Christin und kennt Angststörungen am eigenen Leib. Sie lebt selbst damit und gibt in diesem Buch nicht nur wichtige Denkanstöße, passende Bibelstellen und Tipps für den Umgang. Sie erzählt auch von ihren eigenen Kämpfen, was es für mich nur glaubhafter gemacht hat.
Gut gefallen haben mir auch die kleinen Anregungen, die man für sich in seinem Tagebuch behandeln sollte/konnte. Ich finde Tagebücher super und fand die Idee klasse.
„Liebe Angst, jetzt ist Schluss!“ ist für mich Andachtsbuch und Ratgeber in einem und ein wunderbares Buch für Menschen mit Angststörungen, mit „alltäglichen“ Ängsten und Sorgen aber auch für Angehörige, die einfach lernen wollen, zu helfen.

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Veröffentlicht am 31.01.2025

Schöne, sanfte Geschichte

Das kleine Café der zweiten Chancen
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„Die Öffnungszeit endet mit dem Sonnenuntergang" steht auf dem Schild an der Tür des kleinen japanischen Cafés am Rand eines wunderschönen Parks von Sapporo. Die Besitzerin Frau Hayari ist eine Barista ...


„Die Öffnungszeit endet mit dem Sonnenuntergang" steht auf dem Schild an der Tür des kleinen japanischen Cafés am Rand eines wunderschönen Parks von Sapporo. Die Besitzerin Frau Hayari ist eine Barista mit ganz besonderen Fähigkeiten. Exakt 4 Minuten und 33 Sekunden, die Zeit, sie für die Zubereitung einer Tasse Kaffee benötigt, kann sie ihren Gästen eine Reise in die Vergangenheit gewähren, um eine tief bereute Entscheidung rückgängig zu machen. Dabei werden Leben gerettet, große Lieben ermöglicht oder einfach die richtige Abzweigung genommen: Die Studentin Himari wünscht nichts sehnlicher, als ihre Karriere als Pianistin fortführen zu können und den Unfall, der ihre Hand so sehr verletzte, ungeschehen zu machen. Oder Kobayashi, der Witwer, der seit neun Jahren bereut, seiner Frau an ihrem letzten Geburtstag keine Blumen geschenkt zu haben.

„Das kleine Café der zweiten Chancen“ von Shiori Ota ist eine kleine aber feine Geschichte über die wichtigen Momente im Leben, die alles auf den Kopf stellen können.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Mittelstufenschülerin Himari erzählt. Sie kann aufgrund eines Unfalls nicht mehr Klavierspielen und würde gerne die Zeit zurückdrehen.
Sie stößt auf das Café Tancet und erfährt, dass dies für 4 Minuten und 33 Sekunden möglich ist.
Einerseits erfährt der Leser viel über Himaris Alltag, ihr Schulleben, ihre Ängste und Sorgen und ihre Vergangenheit aber gleichzeitig erfahren wir auch viel über die Personen, die das Café besuchen.
Die Autorin bringt uns die kleinen alltäglichen Geschichten ganz sanft näher und führt uns berührend und lockend durch die Zeit.
Der Schreibstil ist leicht poetisch und für mich typisch japanisch. Als hätte das Geschriebene durchweg eine Hintergrundmelodie.
Himari ist eine gute Hauptfigur, die den Leser die Thematik der Vergangenheit und die Geschichten der Menschen mit kindlicheren Augen entdecken lässt.
Mir hat das alles unglaublich gut gefallen. Das Buch war fix durchgelesen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

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Veröffentlicht am 04.01.2025

Gefühlvoll und spannend

Dem Sturm entgegen
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In einer verregneten Nacht im Dezember versucht die Ärztin Enya, einen Teenager wiederzubeleben, den sie auf einer Bergstraße in der Nähe von Dublin gefunden hat. Das Opfer einer Fahrerflucht. Der Junge ...

In einer verregneten Nacht im Dezember versucht die Ärztin Enya, einen Teenager wiederzubeleben, den sie auf einer Bergstraße in der Nähe von Dublin gefunden hat. Das Opfer einer Fahrerflucht. Der Junge überlebt, aber Enyas Leben zerbricht. Schon lange kämpft sie mit ihren inneren Dämonen, diese Nacht im Sturm treibt sie zum Handeln: Sie verlässt ihre Familie und flieht aufs Land. Doch selbst in ihrem abgelegenen Zufluchtsort wird Enya von der Regennacht heimgesucht. Kann sie unter den Zweigen eines uralten Baumes, der tausend Geschichten erzählt, den Mut finden, ihre eigene zu erzählen?

Cecelia Aherns „Dem Sturm entgegen“ hat mich überrascht, da es auf einigen Ebenen nicht so war, wie ich es erwartet hätte.
Erwartet habe ich eine Geschichte von einem Neuanfang und dem Aufbrechen alter Wunden, dazu ein klassisches Happy End.
Was ich nicht erwartet habe, waren viele Gefühle, die oft ebenso rau und chaotisch waren, wie das Meer und diese Spannung, die sich durch das ganze Buch zieht, über allem schwebt sie und begleitet Enya durch die Kapitel. Dazu habe ich das Ende so nicht erwartet. Es war auf jeden Fall kein klassisches oder typisches Happy End.
Das Buch hat mich in den Bann gezogen und mich mit diesem Gefühl von Sturm und Regen mitgerissen.
Cecelia Ahern hat mit ihrem Schreibstil genau diese Grundstimmung vermittelt, durchmischt mit einigen Phasen Sonnenschein, als würde zwischendurch die Wolkendecke aufreißen.
Enya ist keine Figur, die immer nur perfekt und sympathisch ist. Sie hat Ecken und Kanten und manchmal habe ich mich daran gestoßen. Sie ist emotional, zeitweise irrational und hat ein riesiges Chaos in sich, welches überschwappen musste, um aufgelöst zu werden.
Enyas Vergangenheit, ihre aktuelle Situation in der Familie und dazu die Sache mit dem Unfall reißen sie wirklich von links nach rechts. Und selbst in dem kleinen, ruhigen Örtchen findet sie nicht die gewünschte Ruhe. Ich glaube, als Leser muss man sich wirklich darauf einlassen, dass ihre Geschichte manchmal ein bisschen ungemütlich ist.
Enyas Charakter arbeitet das ganze Buch hindurch. Sie hadert, kämpft, resigniert, verzweifelt, kämpft weiter, verarbeitet, versteht und heilt. Als Leser begleiten wir sie und das habe ich gerne getan.
Die anderen Figuren sind nicht minder unperfekt und kantig. Einige wirklich unsympathisch, andere so eigensinnig, dass sie dadurch wieder sympathisch werden.
Gut gefallen hat mir, dass ich als Leser bei einigen Figuren bis zum Ende nicht einschätzen konnte, welche Rolle sie wirklich auf Enyas Weg spielen.
Für mich war diese Geschichte eine, die bewegt, mitreißt und an der man sich reibt.
Gleichzeitig war sie aber auch wohltuend in ihrer rauen Art.
Das Ende war ebenfalls eines, an dem ich mich zuerst gestoßen habe, welches mich dann aber auf den zweiten Blick absolut zufriedengestellt hat. Denn es war vielleicht nicht das Ende, was ich erwartet habe, aber es war Enyas Ende und das ist gut so.
Ich war schon immer ein großer Fan der Autorin und bin es auch weiterhin.

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Veröffentlicht am 23.12.2024

Tolle Geschichte, unheimlich Lebensnah

Zwischen Ende und Anfang
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Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eigentlich meinte Lila, ihr Happy End schon gefunden zu haben. Eine zufriedene Ehe, zwei reizende Kinder. Doch die Autorin von Beziehungsratgebern kann ...

Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eigentlich meinte Lila, ihr Happy End schon gefunden zu haben. Eine zufriedene Ehe, zwei reizende Kinder. Doch die Autorin von Beziehungsratgebern kann jetzt über ihre eigenen klugen Ratschläge nur noch lachen. Ihr Mann bekommt ein Kind mit einer anderen, ihre Teenagertochter spricht nicht mehr mit ihr, und seit dem Tod ihrer Mutter lebt ihr Stiefvater Bill bei ihr. Als dann auch noch ihr leiblicher Vater Gene überraschend vor der Tür steht, läuft alles vollends aus dem Ruder. Denn Gene mit seinen Nirvana-T-Shirts und seiner (lange zurückliegenden) Karriere als Fernsehstar ist alles andere als der typische Großvater. Und plötzlich steht Lila nicht nur zwischen zwei Vätern, sondern auch zwischen zwei neuen Männern. Denn: Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang!

„Zwischen Ende und Anfang“ aus der Feder von Jojo Moyes nimmt den Leser mit in eine Geschichte aus dem Leben.
Lila steht plötzlich ohne ihren Mann aber mit den beiden Töchtern und einem alten Haus da.
Sie muss die schwangere Freundin ihres Ex-Mannes regelmäßig sehen und hat als Autorin eine Schreibblockade. Ihre Teenagertochter geht zusätzlich durch ihre eigenen Probleme und alles in allem, läuft es einfach nicht rund für Lila. Lediglich ihr Stiefvater, der bei ihr eingezogen ist, bringt etwas Ruhe.
Das Chaos ist aber perfekt, als ihr leiblicher Vater vor der Tür steht und die Männerwelt sie auch nicht mehr in Ruhe lässt.
Lila und ihre Familie sind einfach herrlich normal und aus dem Leben kopiert.
Ich glaube, jeder kann sich in der Geschichte wiederfinden, egal ob man Kinder hat oder nicht. Lila ist keine perfekte Karrierefrau und auch keine Übermutter, die ein perfektes Verhältnis zu ihren Kindern hat aber sie gibt absolut ihr Bestes und versucht irgendwie alles unter einen Hut zu bekommen.
Auch der Rest ihrer Familie ist herrlich unperfekt und realistisch gezeichnet.
Jojo Moyes hat eine Geschichte voller kleiner Alltäglichkeiten, sympathischen Figuren, Familienchaos und ebenso viel Gefühl wie Humor geschrieben, die mich von Anfang bis Ende mitgenommen hat.
Ich habe Lila und ihre Familie richtig liebgewonnen und hatte meine Freude, sie bei ihrer Entwicklung und der Entwirrung ihres Chaos zu begleiten.
Ich bin immer wieder von der Autorin begeistert und kann auch dieses Mal dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Typisch Alexis Hall

The Lost Memory Project
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Am liebsten würde Sam Becker das Meeting mit seinem Boss absagen, weiß er doch, dass der mit ihm über mögliche Entlassungen in seinem Team sprechen will. Jonathan Forest ist attraktiv - keine Frage -, ...

Am liebsten würde Sam Becker das Meeting mit seinem Boss absagen, weiß er doch, dass der mit ihm über mögliche Entlassungen in seinem Team sprechen will. Jonathan Forest ist attraktiv - keine Frage -, aber leider auch ein bisschen einschüchternd. Und als Sam sich während des Termins den Kopf stößt, nutzt er die Gelegenheit und tut das einzig "Logische": Er gibt vor, sein Gedächtnis verloren zu haben und sich deshalb auch nicht an ihr Gespräch erinnern zu können. Was zuerst wie eine gute Idee aussieht, entwickelt sich schnell zu einem Desaster, denn bei ihrer zweiten Chance, sich wirklich kennenzulernen, entdeckt Sam ganz neue Seiten an seinem verschlossenen Boss und beginnt, ungeahnte Gefühle für ihn zu entwickeln.

„The Lost Memory Project“ ist der neue Roman von Alexis Hall.
Wer schon die anderen beiden Bücher des Autors gelesen hat, der kennt seinen Stil und seine Art die Geschichten aufzubauen.
Es gibt wieder den etwas verschlossenen Anzugträger, der alle von sich wegstößt und den chaotischen Tollpatsch. Natürlich prallen die Welten aufeinander und was zu Beginn natürlich reibt, sprüht schnell Funken.
Das Prinzip ist ein ähnliches wie bei „Boyfriend Material“ aber dennoch auch anders. Die Figuren sind wieder herrlich verschroben und einzigartig. Man muss immer wieder schmunzeln und schließt sie schnell ins Herz.
Die Energie zwischen Sam und Jonathan ist einfach toll und besonders miteinander, wenn sie sich aneinander gewöhnen, das sind die besten Szenen.
Natürlich ist alles ein bisschen vorhersehbar, grad wenn man den Autor kennt aber ich hatte trotzdem meinen Spaß.
Für mich ein tolles Gay-Romance Buch, was ich nur empfehlen kann!

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