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Veröffentlicht am 26.11.2020

Faszinierend, mitreißend und zum Nachdenken anregend​

Mut zur Freiheit
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"Mut zur Freiheit" ist eines dieser Bücher, die man nicht mehr weglegen kann.

Yoenmi beschreibt ihre Kindheit und Jugend unter der nordkoreanischen Kim-Diktatur. Sie beschreibt das Abenteuer und die ...

"Mut zur Freiheit" ist eines dieser Bücher, die man nicht mehr weglegen kann.

Yoenmi beschreibt ihre Kindheit und Jugend unter der nordkoreanischen Kim-Diktatur. Sie beschreibt das Abenteuer und die Schrecken ihrer Flucht über die chinesische Grenze und ihr weiteres Leben in Südkorea. Man lernt einiges über die koreanische Kultur, Sitten und Gebräuche. Aber auch auf die nordkoreanischen Methoden der Machthaber wird eingegangen, oder besser gesagt aufgeklärt.

Yoenmi Park ist im selben Alter wie ich. Deswegen finde ich es um so erstaunlicher durch welche Schicksale jemand geprägt wird und was es für einen riesigen Unterschied macht, in welche Umstände man hinein geboren wird. Ich kann #inordertolive jedem ans Herz legen, der mal über den Tellerrand hinausschauen möchte. Es ist ein sehr interessantes Buch und ich hoffe, dass es noch viele Leserinnen und Leser begeistern wird.

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Veröffentlicht am 06.12.2025

Ein leiser Roman, der laut nachhallt

Zwei Leben
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1971, ein Dorf in Süddeutschland:
Roberta kehrt nach ihrer Schneiderlehre auf den Hof ihrer Eltern zurück. Sie liebt die körperliche Arbeit und die Natur, doch tief in ihr lebt der Wunsch nach einem eigenen, ...

1971, ein Dorf in Süddeutschland:
Roberta kehrt nach ihrer Schneiderlehre auf den Hof ihrer Eltern zurück. Sie liebt die körperliche Arbeit und die Natur, doch tief in ihr lebt der Wunsch nach einem eigenen, selbstbestimmten Leben und dem Traum, Kleider zu entwerfen. Im Dorf allerdings zählen Disziplin, Arbeit und Tradition. Ihre Träume passen hier nicht ins Bild.

Dann gibt es da noch Wilhelm, den Pfarrerssohn, den Roberta liebt und wegen dem sie bleibt. Seine Mutter Gertrud hingegen leidet unter dem Landleben. Sie fühlt sich eingeengt, abgestempelt, unfrei. Nur Wilhelm hält sie zurück.

Als beide Frauen schwanger werden, stehen sie vor Entscheidungen, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen könnten. Doch ein tragisches Unglück wirft beide auf völlig neue Wege und zwingt sie, sich selbst, ihre Wünsche und ihre Zukunft neu zu definieren.

„Zwei Leben“ von Ewald Arenz ist ein feinfühliger, leiser und unglaublich atmosphärischer Roman über Freiheit, Erwartungen und die Last familiärer Pflichten. Arenz schreibt mit einer beeindruckenden emotionalen Tiefe und zeigt zwei Frauen, die trotz vollkommen unterschiedlicher Sehnsüchte in derselben engen Welt um ihr Glück ringen.

Mit 368 Seiten ist er auch für den nächsten Urlaub perfekt fürs Handgepäck geeignet, egal ob auf dem Weg zum Skifahren oder an den Strand.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Ein neuer Sturm für Jan Tommen

Am Ende des Sturms
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Ein lebloser Körper in einer Badewanne: Routine für Jan Tommen und sein Team. Doch was harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Fall voller Geheimnisse, falscher Identitäten und einer Spur, die ...


Ein lebloser Körper in einer Badewanne: Routine für Jan Tommen und sein Team. Doch was harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Fall voller Geheimnisse, falscher Identitäten und einer Spur, die bis nach Italien führt.

Autor Alexander Hartung schafft es auch im zwölften Band, die Spannung von Anfang an hochzuhalten. Zwischen Berlin und Sardinien entfaltet sich ein Netz aus Lügen und Schuld, das die Lesenden bis zur letzten Seite fesselt. Besonders stark fand ich die Dynamik im Ermittlerteam und die atmosphärischen Schauplätze, die das Kopfkino sofort anschalten.

„Am Ende des Sturms“ ist ein Krimi, der nicht mit Effekthascherei arbeitet, sondern mit psychologischer Tiefe, Tempo und Figuren, die man einfach gern begleitet.

Für alle, die intelligente Ermittlerkrimis mit emotionaler Spannung lieben und Jan Tommen schon seit Band 1 verfolgen: Dieser Teil ist ein Muss.

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Veröffentlicht am 17.09.2025

Wenn Kunst zur Währung wird

Es gibt einen Gott, und ihr ist langweilig
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Der Beweis ist erbracht: Es gibt einen Gott. Eine Göttin um genauer zu sein und ausgerechnet ihr ist mehr als langweilig. Sie erschafft ein neues Wunder um sich bemerkbar zu machen und eine neue Weltordnung ...

Der Beweis ist erbracht: Es gibt einen Gott. Eine Göttin um genauer zu sein und ausgerechnet ihr ist mehr als langweilig. Sie erschafft ein neues Wunder um sich bemerkbar zu machen und eine neue Weltordnung einzufordner. Wer nicht spurt landet im ewigen Kreislauf der Wiederholung, bis die Arme seele es dann endlich gescafft hat, "Gott" zu unterhalten. In dieser Satire macht sie, Gott selbst, Kunst zur neuen Währung, und plötzlich müssen alle kreativ werden, um ins Paradies zu kommen.
Der obdachlose Jazzmusiker Adam Fein, der eigentlich nur seine Ruhe will, durchlebt widerwillig die konsequenzen aus diesen Ereignissen, die anere Leute um ihn herum mitprägen. Beleitet von Freunden und Bekannten, wird er dadurch in die komsichsten Situationen versetzt. Gemeinsam mit der Cafébesitzerin Sara versucht er, einen Weg durch diese chaotische, neue Welt zu finden.

Dieses Debüt ist ungewöhnlich, witzig und gleichzeitig nachdenklich. Christian Schulte-Loh gelingt es, große Fragen über Gier, Bedeutung und Kreativität in eine verrückte Geschichte zu verpacken, die sich wie eine Mischung aus Satire und Gesellschaftsroman liest. Ich fand die Idee erfrischend originell – perfekt für alle, die Lust auf ein Buch haben, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken bringt.

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Veröffentlicht am 25.01.2025

Gefühle als Gefahr

Liberantas
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Bist du schon mal in einer dunklen Gasse einem Menschen mit Flügeln begegnet? Nein?
Well, ich auch nicht.
Elainy allerdings schon: Als sie eines Tages plötzlich mit einer vollkommen fremden Welt und deren ...

Bist du schon mal in einer dunklen Gasse einem Menschen mit Flügeln begegnet? Nein?
Well, ich auch nicht.
Elainy allerdings schon: Als sie eines Tages plötzlich mit einer vollkommen fremden Welt und deren Wesen konfrontiert wird, kann sie es kaum fassen. Dabei hat sie so schon genug Probleme und mit ihren Gefühlen zu kämpfen.
In einer knallbunten neuen Welt bleiben ihre intensiven Emotionen nicht unbemerkt – vor allem nicht von den Inanis, den Hütern Liberantas mit ihren schimmernden Pfauenflügeln. Für sie stellt Elainy eine Gefahr dar, allen voran für Awan, der sie lieber heute als morgen aus dieser Welt verbannen würde. Doch zwischen Elainy und Awan entstehen zarte Bande, die das Schicksal beider gefährlich herausfordern. Denn in Liberantas kann Liebe mehr als nur Licht bringen – sie kann auch alles ins Wanken stürzen.
Larissa Braun entführt uns mit „Liberantas – Im Schatten der Erinnerung” in eine Welt, die lebendig und voller Magie ist. Doch was auf den ersten Blick traumhaft wirkt, offenbart düstere Tiefen. Der Schreibstil zeichnet sich durch eine dichte Atmosphäre aus, die jede Szene lebendig macht. Mit viel Liebe zum Detail lässt die Autorin Orte und Charaktere vor unserem inneren Auge entstehen. Auf 477 Seiten entfaltet sich eine Geschichte über Liebe, Verlust und die Frage, wie viel Licht es braucht, um die dunkelsten Schatten zu vertreiben.
Die Story hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, und die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen. Es war ein echtes Vergnügen „Liberantas" zu lesen. Band zwei erscheint bereits nächsten März, daher muss ich auch nicht mehr all zu lange auf die Fortsetzung warten.

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