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Veröffentlicht am 04.03.2025

Roman mit realistisch wirkenden Kriminalfällen

Dunkle Momente
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Zuerst hatte ich gedacht: Ist das wirklich ein Roman oder doch eher eine Kurzgeschichten-Sammlung? Das Inhaltsverzeichnis machte den Eindruck, dass hier True-Crime-Fälle aneinandergereiht wären.

Aber ...

Zuerst hatte ich gedacht: Ist das wirklich ein Roman oder doch eher eine Kurzgeschichten-Sammlung? Das Inhaltsverzeichnis machte den Eindruck, dass hier True-Crime-Fälle aneinandergereiht wären.

Aber als ich dann zu lesen anfing, war ich schnell gefesselt und durch die geschickten Bezüge zwischen den einzelnen Fällen wollte ich immer gleich mehr wissen. Manchmal war es nur die Erwähnung eines Namens, manchmal war es eine andere Andeutung.

Jedenfalls fand ich dann, dass alles miteinander verbunden ist und sich doch zu einem Roman zusammenfügt. Bestimmt hat sich die Autorin aber von echten Fällen inspirieren lassen. So kam mir der Kannibalen-Fall sehr bekannt vor. Ein ähnlicher Fall ging vor etlichen Jahren durch die Medien.

Der Schreibstil ist insgesamt relativ sachlich, wenn stellenweise doch Emotionen zu spüren sind. Jedenfalls weiß die Autorin, wovon sie schreibt, denn schließlich ist sie vom Fach, wenn auch selbst keine Strafverteidigerin, sondern Richterin.

Außerdem ist sie Professorin und ich wette, ihre Vorlesungen sind spannend und gut verständlich, wenn sie sie in dem Stil hält, wie das Buch geschrieben ist.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Roman, der es schafft, Gerichtsfälle mal aus ungewöhnlicher Sicht zu beleuchten. Sehr spannend, manchmal auch gruselig oder erschütternd.

Von mir dafür eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.02.2025

Dramatisch, überraschend, mit feinem Humor

Achtzehnter Stock
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Dieses Buch hat mich in zwei völlig gegensätzliche Welten mitgenommen, die mir fremd sind. Die Autorin hat es geschafft, beide so treffend zu beschreiben, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. ...

Dieses Buch hat mich in zwei völlig gegensätzliche Welten mitgenommen, die mir fremd sind. Die Autorin hat es geschafft, beide so treffend zu beschreiben, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Außerdem konnte ich auch mit der Protagonistin mitfühlen und fast in ihren Kopf schauen.

So hätte ich den Roman am liebsten von Anfang bis Ende gar nicht aus der Hand gelegt. Das ging zwar nicht, aber dennoch war ich viel zu schnell damit fertig.

Ich denke, dass beide Seiten – sowohl das prekäre Leben in der Platte, als auch die Welt der Reichen und Schönen – leicht übertrieben dargestellt wurden. Alles mit sehr feinem Wortwitz, der mich oft schmunzeln ließ. Auch den Blick hinter die Kulissen bei den Filmarbeiten empfand ich als äußerst gelungen. Ich kann mir vorstellen, dass auch hier in jeder geschilderten Situation ein Körnchen Wahrheit steckt.

Zwischendurch wurde es dramatisch und auch überraschend. Am Ende war ich zufrieden aber gleichzeitig traurig, dass ich schon ausgelesen hatte.

Genauso mag ich es!

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Veröffentlicht am 23.01.2025

Einer immer spannender als der andere

Märzgefallene
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Das ist nun schon der fünfte Teil der Gereon Rath Reihe. Ich bin auch ehrlich gesagt ganz froh, dass der noch nicht verfilmt worden ist. Dann würde wieder etwas anders umgesetzt werden, aber ich finde ...

Das ist nun schon der fünfte Teil der Gereon Rath Reihe. Ich bin auch ehrlich gesagt ganz froh, dass der noch nicht verfilmt worden ist. Dann würde wieder etwas anders umgesetzt werden, aber ich finde es genau so richtig, wie es im Buch ist.

Obwohl hier wirklich ein sehr dunkler Abschnitt unserer Geschichte dargestellt ist, konnte ich diesen Roman kaum aus der Hand legen.

Die Kriminalgeschichte war besonders spannend und ich habe bis zum Schluss nicht gewusst, wie die Auflösung sein könnte.

Im Vergleich zu den bisherigen Romanen der Reihe ist dieser wiederum anders konzipiert. Ich staune und bin begeistert, wie vielseitig Volker Kutscher schreibt. Kein Schema nach dem Motto "Kennst du einen, kennst du alle".

Und ganz nebenbei bekommt man ein Stück Geschichte mit.

Ich freue mich wieder auf den nächsten Teil, den ich bestimmt auch bald lesen werde.

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Schaurig spannend und dabei außergewöhnlich

Die blaue Stunde
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Der Roman beginnt locker leicht mit der Entdeckung des menschlichen Knochens in einer Skulptur. Es ist kaum zu glauben und die Beteiligten hoffen, dass es sich zunächst um einen Irrtum handelt.

Ich hatte ...

Der Roman beginnt locker leicht mit der Entdeckung des menschlichen Knochens in einer Skulptur. Es ist kaum zu glauben und die Beteiligten hoffen, dass es sich zunächst um einen Irrtum handelt.

Ich hatte den Eindruck, dass manche das nicht so richtig ernst zu nehmen schienen. Doch dann wird es immer spannender und mysteriöser.

Auch die Umgebung, wo das Ganze spielt – viel auf einer Insel, die etwas unheimlich zu sein scheint – finde ich großartig. Manchmal lief mir direkt ein Schauer über den Rücken.

Die einzige Bewohnerin dieser Insel: Grace, Ärztin im Ruhestand und enge Vertraute der Künstlerin Vanessa, von der besagte Skulptur stammt. Eine unheimlich interessante und außergewöhnliche Person, die oftmals Trauriges durchgemacht hatte. Sie ist sehr gelungen dargestellt, denn sie hat besonders mein Interesse geweckt und ich konnte mich fast in sie hineinversetzen.

Ich fand diesen Roman so spannend, dass ich ihn im letzten Drittel gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Egal, dass es dann spät in der Nacht war, ich musste zu Ende lesen.

Mein Fazit: Eine außergewöhnliche Geschichte, sehr spannend erzählt.

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Die Ideale bröckeln

Goldschatz
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Solange man nicht so viel zu verlieren hat, sind Ideale leicht aufrecht zu erhalten. Aber wenn plötzlich finanziell mehr möglich ist, da kann man doch schon mal ein Auge zudrücken, oder?

Überhaupt menschelt ...

Solange man nicht so viel zu verlieren hat, sind Ideale leicht aufrecht zu erhalten. Aber wenn plötzlich finanziell mehr möglich ist, da kann man doch schon mal ein Auge zudrücken, oder?

Überhaupt menschelt es wieder so wunderbar in diesem Roman von Ingrid Noll.

Ich habe diese Autorin vor kurzem für mich wiederentdeckt und freue mich, wie viele Romane sie inzwischen geschrieben hat.

Nun habe ich "Goldschatz" mit großer Freude gelesen.

Was soll ich sagen? Die Figuren sind wieder ganz toll charakterisiert, wie immer durch Handlung, Dialoge und die Augen der anderen Figuren. Genau so mag ich das.

Es ist spannend, aber so ein richtiger Krimi ist es nicht. Das schadet meinem Lesevergnügen jedoch nicht. Irgendwie sind die Bücher von Ingrid Noll, die ich bisher gelesen habe, für mich etwas Besonderes.

Ich freue mich, dass es noch welche gibt, die ich noch nicht gelesen habe.

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