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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2022

Spannend und fesselnd

Die Kommissarin und die blutigen Spiegel
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In dem Krimi wird von einem Mord erzählt, welcher einem früheren sehr nahekommt. Die Kommissarin Antje legt sich mit ihren Kollegen sehr in Zeug und versucht herauszufinden, ob es eine Verbindung zu dem ...

In dem Krimi wird von einem Mord erzählt, welcher einem früheren sehr nahekommt. Die Kommissarin Antje legt sich mit ihren Kollegen sehr in Zeug und versucht herauszufinden, ob es eine Verbindung zu dem Mord vor 20 Jahren gibt. Dabei hat sie es privat auch nicht einfach und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter, die an einer Behinderung leidet.

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und der Krimi ließt sich leicht und schnell. Die etwas kleine Schrift hat mich zu Beginn gestört, jedoch viel es mir nach den ersten Seiten kaum noch auf. Besonders gut hat mir die Spannung im Krimi gefallen und es war nicht klar, wer der Täter sein könnte. Während des Lesens rätselt man die ganze Zeit mit. Die Abschnitte sind nicht zu kurz oder zu lang und alles ist sehr flüssig. Ein wenig hat mich aber der private Part von Antje, ihrer Tochter und dem Ex-Mann gestört. Letztendlich war mir diese Geschichte doch etwas zu viel und hätte weniger sein können. Dennoch ein empfehlenswerter Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 18.05.2022

Amüsant aber etwas übertrieben dargestellt

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
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Das Buch handelt über eine alleinerziehende Mutter, die von ihrem Ex-Mann mehrmals betrogen wurde und findet, dass es Zeit ist, mal wieder auszugehen, um neue Männer kennenzulernen. Neben ihren Kindern ...

Das Buch handelt über eine alleinerziehende Mutter, die von ihrem Ex-Mann mehrmals betrogen wurde und findet, dass es Zeit ist, mal wieder auszugehen, um neue Männer kennenzulernen. Neben ihren Kindern und ihrem Ex-Mann spielen auch ihre Schwestern eine große Rolle in ihrem Leben.

Gefallen hat mir besonders der einfache Schreibstil und die gut dargestellten Charaktere. Die Kapitel sind gut unterteilt und bis zur Mitte hin gibt es viele amüsante Szenen. Schön zu sehen war auch der Zusammenhalt der Geschwister und ganz besonders der zwischen Ems und Lucy. Leider muss ich sagen, dass alles zum Ende immer unrealistischer wurde und alles ein wenig übertrieben dargestellt war. Eine Botschaft kam bei mir leider nicht an. Der Fokus des Buches lag auch eher bei dem Ex-Mann und den Geschwistern als auf der neuen Liebesbeziehung.

Als Zeitvertreib kann man das Buch lesen und man wird bestimmt über die eine oder andere Situation lachen, einen typischen Liebesroman sollte man aber nicht erwarten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Humor
Veröffentlicht am 07.05.2020

Mord auf Sylt

Blutige Düne
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Liv ist auf Sylt und möchte eigentlich einige Tage genießen, doch dann kam ein Anruf... Ein brutaler Mord wurde an einem Rocker, welcher selbst kriminell ist, ausgeübt. Die suche nach dem Mörder beginnt ...

Liv ist auf Sylt und möchte eigentlich einige Tage genießen, doch dann kam ein Anruf... Ein brutaler Mord wurde an einem Rocker, welcher selbst kriminell ist, ausgeübt. Die suche nach dem Mörder beginnt und es folgen weitere Morde.

Dies war mein erstes Buch von Sabine Weiß. Ich bin begeistert von ihrem Schreibstil und konnte der Thematik sehr gut folgen.Während des Lesens hatte ich eine bildliche Vorstellung von Sylt.
Bis zum Ende hin bleibt der Krimi spannend und das Ende ist eher überraschend. In diesem Krimi findet sich alles wieder, Korruption, Erpressung, Drogenhandel und Prostitution. Auch spannend ist der Konflikt zwischen Liv und ihrem Vater. Hierzu sind einige Fragen offen geblieben, ganz besonders was Livs Vergangenheit angeht. Ich bin sehr gespannt auf das Folgebuch und ob diese beantwortet werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.04.2025

Ein Thriller voller Ecken und Kanten

Die Kurve
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„Die Kurve“ hat mich vor allem durch das auffällige Cover und den Klappentext angesprochen. Die düstere, fast schon rohe Atmosphäre, die von Anfang an spürbar ist, passt gut zum Thema des Buches. Dirk ...

„Die Kurve“ hat mich vor allem durch das auffällige Cover und den Klappentext angesprochen. Die düstere, fast schon rohe Atmosphäre, die von Anfang an spürbar ist, passt gut zum Thema des Buches. Dirk Schmidt schafft es, ein Milieu zu zeichnen, das authentisch wirkt und voller zwielichtiger Charaktere steckt.

Allerdings hatte ich Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Die einzelnen Kapitel konzentrieren sich auf verschiedene Personen, was an sich ein spannendes Konzept sein könnte. Doch die Zusammenhänge erschließen sich nur langsam, und oft hatte ich das Gefühl, eher Fragmente einer Geschichte zu lesen als einen durchgängigen Handlungsstrang. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich für mich ein Gesamtbild ergab.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet, aber nicht unbedingt sympathisch. Besonders Karl bleibt schwer greifbar. Sein Verhalten schwankt zwischen kalter Berechnung und gelegentlichen Momenten von Mitgefühl, doch seine Beweggründe bleiben oft vage. Auch die anderen Charaktere sind vielschichtig, wirken aber manchmal so überzeichnet, dass sie fast karikaturhaft erscheinen.

Der Schreibstil ist direkt und teilweise sehr hart, was gut zur Thematik passt. Einige Passagen sind sprachlich wirklich stark, doch manchmal war mir die Brutalität fast zu selbstzweckhaft. Spannung kommt auf, aber oft wird sie durch abrupte Wechsel in der Erzählperspektive wieder ausgebremst.

Insgesamt ist „Die Kurve“ kein klassischer Pageturner, sondern eher ein Buch, das Zeit braucht. Wer sich für komplexe Figuren und eine düstere Atmosphäre interessiert, wird hier sicherlich einiges finden. Wer jedoch einen geradlinigen Thriller erwartet, könnte enttäuscht werden. Drei Sterne, weil das Buch durchaus seine Stärken hat, mich aber nicht vollständig überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2025

Ekstase – Tiefgründig, aber zäh

Berauscht der Sinne beraubt
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Racha Kirakosian geht in Berauscht der Sinne beraubt der Frage nach, was Ekstase aus kulturhistorischer, religiöser und feministischer Perspektive bedeutet. Das Buch ist eine tiefgehende Auseinandersetzung ...

Racha Kirakosian geht in Berauscht der Sinne beraubt der Frage nach, was Ekstase aus kulturhistorischer, religiöser und feministischer Perspektive bedeutet. Das Buch ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema, das in seinen vielen Facetten beleuchtet wird. Die Autorin nutzt eine Vielzahl an Quellen, von historischen Texten über religiöse Schriften bis hin zu literarischen Werken, um das Phänomen der Ekstase zu erforschen. Das ist zweifellos beeindruckend und bietet fundierte Einblicke, vor allem in den mittelalterlichen und religiösen Kontext.

Allerdings ist das Buch nicht für jeden zugänglich, insbesondere nicht für Leser, die eine breitere, interdisziplinäre Betrachtung von Ekstase erwarten. Der Fokus liegt stark auf der mittelalterlichen Religiosität, was für viele Leser, die keine tieferen Verbindungen zu religiösen Themen haben, oder gar Gläubige sind, eher weniger ansprechend oder sogar erschöpfend sein könnte. Die unzähligen Verweise auf religiöse Kontexte und biblische Themen überladen den Text, ohne dabei immer verständlich oder nachvollziehbar zu bleiben, was das Leseerlebnis anstrengend machen kann.

Ein weiteres Manko ist die Struktur des Buches. Die vielen Quellen und historischen Bezüge wirken stellenweise wie eine Sammlung von Einzelbeispielen, die wenig miteinander verknüpft werden. Dies führt zu einem zerfledderten Eindruck, als ob die Autorin sich in Details verliert, ohne das große Bild zu skizzieren. Besonders zu Beginn wird der Leser mit einem dichten Netz aus Fachbegriffen und religiösen Bezügen konfrontiert, was die Zugänglichkeit erheblich erschwert.

Zwar gibt es Momente im Buch, in denen das Thema spannend und tiefgründig aufgegriffen wird, aber es gibt auch lange Passagen, die ohne klare Verbindung zu einem größeren Kontext auskommen und die Lektüre unnötig in die Länge ziehen. Wer mit den historischen und theologischen Aspekten der Ekstase vertraut ist, wird sicherlich einiges aus diesem Werk mitnehmen können, aber für Leser, die sich eine allgemeinere und vielseitigere Auseinandersetzung mit dem Thema erhoffen, ist es nur bedingt empfehlenswert.

Insgesamt bietet Berauscht der Sinne beraubt eine präzise und detaillierte Betrachtung von Ekstase aus einer akademischen Perspektive, aber es ist kein Werk für jedermann. Wer sich für die historischen, religiösen und teilweise dunklen Seiten der Ekstase interessiert, wird fündig, aber die vielen Wiederholungen und die klare eurozentristische Ausrichtung lassen das Werk für viele Lesende, die sich für ein breiteres Spektrum an Betrachtungen interessieren, unbefriedigend wirken.

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