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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2025

Eine Aufforderung zum Austesten

SUPER SYNCHRONICITY - Tritt ein in die Frequenz der glücklichen Zufälle
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Wer immer sich schon einmal mit dem Thema Manifestationen beschäftigt hat, weiß, dass entsprechende Bücher zumeist unter „Lebenshilfe“ eingeordnet werden. Denn Menschen, die sich für diesen Themenbereich ...

Wer immer sich schon einmal mit dem Thema Manifestationen beschäftigt hat, weiß, dass entsprechende Bücher zumeist unter „Lebenshilfe“ eingeordnet werden. Denn Menschen, die sich für diesen Themenbereich interessieren, sind oft wortwörtlich auf der Suche nach einer Hilfestellung in ihrem Leben. Manchmal akut. Oft jedoch grundsätzlich.

Anders als meine vorherigen Bücher zur Manifestation enthält „Super Synchronicity“ sehr detaillierte Schritte zum Erreichen des anvisierten Ziels. Und genau das ist das herausragende Merkmal dieses Buches: Es ist eine Anleitung. Der Leser wird schwungvoll an die Hand genommen und durch die einzelnen Vorgaben geführt. Wem das wohl bekannteste Buch zum Gesetz der Anziehung „The Secret“ zu unkonkret erschien - wie mir! - der wird bei „Super Synchronicity“ handfeste Handlungsanweisungen finden. Da bleibt wenig Raum für Spekulationen, wie die Kontrolle der Gedanken auf die Kontrolle meines Tuns wohl auswirken mag? Das wird einfach ab jetzt geübt!

Noch während der Lektüre kann der Leser seine ganz individuelle Formel entwickeln, wie er die erwünschten/erhofften/ersehnten Synchronizitäten für seine aktuelle Lebenssituation definieren und realisieren kann. Immer wieder rückblickend auf eigene Erfahrungen hält die Autorin Susanne Kos somit den roten Faden durchweg in der Hand: Warum es funktioniert. Warum wir gesellschaftlich zumeist völlig anders erzogen wurden und der Macht unserer Gedanken nicht annähernd bewusst sind. Warum Zweifel uns nahezu immer im Weg stehen. Warum uns dennoch allen diese Möglichkeit offen liegt.

Ein anregendes Buch. Ein konkreter Leitfaden. Eine Aufforderung zum Austesten. Ein Versprechen auf eine völlig veränderte Sichtweise.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Fremd unter Seinesgleichen

Foxfighter - Angriff des Schattens (Band 1)
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Allen voran Fans der Warrior Cats- und Woodwalkers-Reihe sollten jetzt aufhorchen: Mit der Neuerscheinung Foxfighter wird der Leser wieder tief in die Wälder entführt. Dorthin, wo unterschiedliche Rudel ...

Allen voran Fans der Warrior Cats- und Woodwalkers-Reihe sollten jetzt aufhorchen: Mit der Neuerscheinung Foxfighter wird der Leser wieder tief in die Wälder entführt. Dorthin, wo unterschiedliche Rudel von Füchsen über die unterschiedlichen Territorien herrschen.

Genau da hinein stolpert ein junger Fuchs namens Finn. Er ist bei den Menschen aufgewachsen und muss nun ausgewildert werden. Verängstigt und erstmals allein muss er sich an die natürliche Umgebung der Füchse anpassen. Da er immer gefüttert wurde, stellt schon die Nahrungssuche eine echte Herausforderung vor. Da er bisher lediglich mit dem Familienalltag seiner Menschen vertraut war, ist ihm das Sozialverhalten der Füchse gänzlich unbekannt.

Die Aufnahme in ein Rudel und unerklärliche Vorgänge in den Wäldern fordern Finn zunehmend heraus. Den jungen Lesern ab 10 Jahren wird hier vermittelt, wie entscheidend Mut und Vertrauen sein können. Grundsätzlich werden mit diesem Buch die Themen Freundschaft und Familie, aber auch Ausgrenzung und Ungerechtigkeiten behandelt.

Die Wendungen in der Geschichte sind für erwachsene Leser wahrscheinlich bis zu einem bestimmten Grad vorhersehbar – für Kinder dieser Altersempfehlung jedoch bewegen sie sich wahrscheinlich genau im richtigen Maß. Besonders zu betonen ist die Ausarbeitung aller entscheidenden Charaktere: Der Autor schafft es scheinbar mühelos nicht nur dem Fuchs Finn, sondern vielen anderen Tieren eine echte Einzigartigkeit zu geben. Dies wird weniger durch konkrete Beschreibungen, denn vielmehr durch einfühlsame und amüsante Dialoge erreicht.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Kommt und betretet das magische Archipel

Impossible Creatures – Das Geheimnis der unglaublichen Wesen
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Wirf einige Elemente von Jumanji, Ohnezahn, Narnia und Harry Potter in einen Topf und rühre ordentlich. Heraus kommt eine fantasievolle und spannende Abenteuergeschichte, die den Lesern neben Drachen gleich ...

Wirf einige Elemente von Jumanji, Ohnezahn, Narnia und Harry Potter in einen Topf und rühre ordentlich. Heraus kommt eine fantasievolle und spannende Abenteuergeschichte, die den Lesern neben Drachen gleich eine ganze Reihe „unmöglicher Kreaturen“ näherbringt.

Seit jeher durch Magie geschützt und somit den Menschen unbekannt, gibt es inmitten des Meeres ein einzigartiges Archipel. Auf dieser Ansammlung von Inseln haben die unterschiedlichsten Fabelwesen ihre Heimat gefunden. Da hinein stolpert plötzlich Christopher, ein Junge, der bisher eher kein sonderliches Interesse an Einhörnern gezeigt hat. Angeleitet von der etwa gleichalten Mal, stehen die beiden Kinder vor der Herausforderung die bedrohten Lebewesen des ganzen Archipels zu retten.

Spannend, rasant, abwechslungsreich und oft nicht vorhersehbar wird der Leser in die Höhen und Tiefen dieser Abenteuergeschichte gerissen. Hier zeigt sich durchaus, warum das Buch vor der deutschen Übersetzung international schon hoch gelobt wurde: Die Autorin hat hier mitreißende Fantasy erschaffen.

Die Menge an Herausforderungen für Mal und Christopher schon innerhalb dieses ersten Bandes haben jedoch zur Folge, dass die Charaktere in erster Linie durch ihr Tun wirken. Konkrete Eigenschaften und individuelle Eigenheiten der beiden Kinder hingegen sind eher schwer erkennbar. Emotional wird ihnen auf ihrer Mission zwar Vieles zugemutet, sie reagieren aber nicht entsprechend emotional darauf. Sie selbst und anderen Beteiligte werden zeitweise sogar ihres Leben bedroht, auch ein Mord passiert – emotional wurde das von der Autorin jedoch nicht angemessen aufgefangen.


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Veröffentlicht am 13.02.2025

Ein Kuss ihn zu lieben. Ein Kuss ihn zu töten.

Legends of Askja 1. A Kiss of Ice and Blood
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Die Neuerscheinung „Legends of Askja 1 - A Kiss of Ice and Blood.” entführt den Leser auf die eisige Insel Askja, deren Hauptstadt Ask zwischen einer Meeresbucht und vereisten Höhenzügen liegt. Ein Roman, ...

Die Neuerscheinung „Legends of Askja 1 - A Kiss of Ice and Blood.” entführt den Leser auf die eisige Insel Askja, deren Hauptstadt Ask zwischen einer Meeresbucht und vereisten Höhenzügen liegt. Ein Roman, der vor der Kulisse der weltbekannten Eiskönigin („Frozen“) spielen könnte: Hoch im Nordmeer, geprägt von Schnee und Eis.

Im Zentrum des Geschehens stehen die Eisdämonin Frin und der Königssohn Leif. Jeweils wechselnde Perspektiven geben die doch sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Emotionen einer Eisdämonin und eines Menschen wieder und lassen uns die Protagonisten näherkommen. Es gibt außerhalb dieses Hauptstranges der Erzählung so gut wie keine Nebenschauplätze, lediglich einige Sprünge in die Vergangenheit runden entscheidende Details ab.

Frin wirkt ihrem Naturell entsprechend emotional kühl bis eiskalt berechnend. Leif hingegen verkörpert die gesamte Palette menschlicher Gefühle von Resignation, Traurigkeit, Gehorsamkeit bis hin zu Selbstzweifeln. Es kristallisiert sich rasch heraus, dass sich in diesen Gegensätzen nicht nur Ablehnung, sondern durchaus auch Anziehung verbergen kann.

Dem titelgebenden Kuss kommt in dieser Romantasy tatsächlich eine zentrale Rolle zu - können Küsse von Eisdämoninnen doch sehr unterschiedliche Auswirkungen zeigen…

Die Stärken des Romans liegen ohne Zweifel in einigen überraschenden Wendungen, die ich als Leserin nicht mal geahnt habe. Der Drang unbedingt weiterlesen zu müssen wird so über die gesamte Zeit auf einem hohen Niveau gehalten. Die Schwächen des Romans betreffen den Bereich der Kommunikation der Protagonisten untereinander. Den Dialogen fehlte es mir an einigen Stellen an Tiefe und Feinheit.

Für die Gestaltung des Buches – Coverbild, Farbschnitt, innenliegende Details – sollten Autorin und Verlag schlichtweg eine Auszeichnung erhalten! Während ich das Buch gelesen habe, habe ich in meinem Umfeld alleine der Optik wegen schon großes Interesse für dieses Buch geweckt. Sehr, sehr gelungen!

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Kann man Afrika beschreiben?

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
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Über diese Frage habe ich während der kompletten Lektüren von „Danke, Afrika“ von Lena Wendt nachgedacht. Kann ein ganzer Kontinent mit über 50 Ländern, Hunderten von Sprachen, kulturellen Klüften, völlig ...

Über diese Frage habe ich während der kompletten Lektüren von „Danke, Afrika“ von Lena Wendt nachgedacht. Kann ein ganzer Kontinent mit über 50 Ländern, Hunderten von Sprachen, kulturellen Klüften, völlig gegensätzlicher Natur und einer tiefen Spiritualität an einen Leser überhaupt vermittelt werden?

Ohne es zu ahnen, stellte ich bei der Lektüre fest, dass ich selbst in diversen der südafrikanischen, westafrikanischen, ostafrikanischen und auch nordafrikanischen Länder war (beruflich oder privat), die die Autorin hier in den Fokus rückt. Mit meinen eigenen Erfahrungen und Erinnerungen im Gepäck konnte ich viele ihrer Entscheidungen und Gespräche sehr gut nachvollziehen. Ob ein Leser das auch kann, der nie den „Spirit Afrikas“ gefühlt hat? Ich bin mir tatsächlich nicht sicher…

Unabhängig davon, wohin genau uns Lena in ihren Kapiteln führt (es hätte in dem Punkt auch Lateinamerika oder Asien sein können): Sie hat eine lebensbejahende Ausstrahlung, die über ihre eigenen Worte und ihre Bilder zu Anfang jedes Kapitels zum Leser transportiert werden. Mitreißend wäre wohl die treffendste Beschreibung.

Diese Neuerscheinung enthält ihre ganz persönlichen Reise- und Lebenserfahrungen aus mehreren Jahren. Auch während ihrer Reisen quer durch Afrika gibt es ein VOR und ein IN der Corona-Krise. Mehrere Kapitel fungieren als eine Art Update, wie es ihr im Lockdown in Marokko ergangen ist, als internationales Reisen von einem Tag auf den anderen quasi unmöglich wurde.

Einzig nicht ganz in meinem Sinne in diesem phantastischen Buch ist die Vielzahl der beschriebenen Partnerschaften. Zwischenzeitlich waren mir die Beschreibungen etwas zu Männer-lastig. Es liegt jedoch auf der Hand, wer als selbstbewusste, junge Frau alleine durch afrikanische Länder reist, wird großes Interesse auf sich ziehen. Glücklicherweise in ihrem Fall immer geprägt von Flirt und Liebe, keiner Gewalt.

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