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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2025

Musik machen kann jeder

Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!
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Kinder und Musik ist eine wunderbare Kombination und man kann meiner Meinung fast gar nicht zu früh anfangen Kinder mit Musik in Berührung zu bringen. Nicht umsonst gibt es unzählige Wiegenlieder zum Beruhigen ...

Kinder und Musik ist eine wunderbare Kombination und man kann meiner Meinung fast gar nicht zu früh anfangen Kinder mit Musik in Berührung zu bringen. Nicht umsonst gibt es unzählige Wiegenlieder zum Beruhigen und Einschlafen. Aber genau wichtig finde ich es auch, dass man Kinder aktiv motiviert Musik zu machen. Dies schult die Stimme und die Sprache bzw. das Sprachzentrum im Gehirn noch einmal auf eine ganz andere Art und Weise.
Das Cover finde ich prinzipiell sehr schön gestaltet. Mir gefallen die dargestellten Figuren sehr gut und auch die Farbzusammensetzung ist äußerst ansprechend. Ein wenig irritierend finde ich allerdings die gewählte Schriftgröße bei Titel und Autor. Ich dachte auf den ersten Blick nämlich, dass das Buch Simone Sommerland heißt und „Mach mit, Mausi Maus“ nur der Untertitel wäre. Erst beim genaueren Hinsehen wurde mir klar, dass Simone Sommerland die Autorin des Buches ist.
Mir war Simone Sommerland bis zu diesem Buch unbekannt, daher kam es wahrscheinlich zu dieser Verwirrung. Da sie aber anscheinend sehr viele Musikalben vor allem auch mit Kinderliedern veröffentlicht hat, kann ich den Gedanken des Verlages hinter der Coveraufmachung mittlerweile nachvollziehen. Ein wenig störend finde ich es trotz allem.
Die schöne Gestaltung, die mir bereits beim Cover aufgefallen ist, zieht sich glücklicherweise durch das ganze Buch. Hier möchte ich wirklich ein großes Lob an die Illustratorin Tina Nagel aussprechen. Sie hat hier eine hervorragende Arbeit abgeliefert. Die Seiten sind wunderschön und sehr detailliert gestaltet, ohne übertrieben oder überladen zu werden. Die Farben sind kräftig, ohne schreiend zu wirken.
Die Geschichte von Mausi Maus ist ebenfalls sehr süß gemacht. Besonders gut gefällt mir, dass die Mitmachübungen „nur“ eine kleine Ergänzung zur Geschichte sind und nicht den Hauptfokus des Buches einnehmen. So hat man nämlich wirklich eine ansprechende Geschichte, die man vorlesen kann, welche auch noch mit mehreren guten Botschaften aufwarten kann. Und zusätzlich hat man noch die Möglichkeit kleine Musikübungen einzustreuen.
Das Buch ist aber nicht nur ein Mitmachbuch zum Thema Musik, sondern stellt auch die Themen Freundschaft und Mut in den Fokus. An machen Stellen ergibt sich aber ein wenig Erklärungsbedarf durch den Erwachsenen, welcher das Buch vorliest. Dies kann man jetzt negativ beurteilen oder als Chance sehen, dass man sich längere Zeit mit dem Buch und dem Kind beschäftigt.

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Veröffentlicht am 17.02.2025

Spannender Einblick in die Natur

True Crime in Nature
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Verbrechen jeglicher Art üben auf die Menschen eine unglaubliche Faszination aus. Das merkt man nicht zuletzt durch die vielen Doku-Serien über Serienmörder und Betrüger auf diversen Streamingplattformen, ...

Verbrechen jeglicher Art üben auf die Menschen eine unglaubliche Faszination aus. Das merkt man nicht zuletzt durch die vielen Doku-Serien über Serienmörder und Betrüger auf diversen Streamingplattformen, Krimiserien und -filme und natürlich die seit einigen Jahren äußerst beliebten True Crime Podcasts. Mit letzterem kann ich ehrlich gesagt nicht besonders viel anfangen, vielleicht bin ich dafür einfach zu zartbesaitet. Umso verwunderlicher ist es, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Das auffällige und eher comichafte Cover hat mich angesprochen und mich neugierig gemacht. Eine kleine Warnung gleich vorweg, wer mit dem Stil des Covers nichts anfangen kann, sollte sich gut überlegen, ob er dieses Buch wirklich lesen möchte. Denn die Illustrationen im Buch und davon gibt es doch ein paar, sind im genau gleichen Stil erstellt worden. Natürlich ist es eine Frage des Geschmacks, aber ich für meinen Teil finde, dass Cornelis Jettke eine sehr gute Arbeit abgeliefert hat. Die Bilder sind lustig und teilweise ein wenig skurril, aber trotzdem ansprechend und verständlich.
Ansprechend und verständlich finde ich auch den Inhalt des Buches. Autorin Farina Graßmann schreibt sehr fesselnd und amüsant. Und auch wenn es wie ein Widerspruch klingt, sie schafft es trotzdem die Fakten nüchtern und wissenschaftlich-neutral zu vermitteln. Der Spagat zwischen Unterhaltungslektüre und Wissensvermittlung ist ihr meiner Meinung nach wirklich sehr gut gelungen. Hier kann man natürlich einwenden, dass so etwas selbstverständlich sein sollte. Dies ist, für mich, der Unterschied zwischen einem Fach- und einem Sachbuch. Ersteres dient der reinen Wissensvermittlung und zweiteres soll nebenbei auch noch unterhalten. Dies hat alles soweit seine Richtigkeit und trotzdem finde ich es wichtig diesen Punkt besonders hervorzuheben. Denn Farina Graßmann hat sich ein durchaus schweres Thema ausgesucht. Süße kleine Tierbabys erfreuen sich in der breiten Öffentlichkeit großer Beliebtheit, bei Ameisen, Spinnen und Käfern scheiden sich schon die Geister und Fans von Würmern sind dann wohl doch eher spärlich gesät.
Doch genau diese, eher weniger beliebten Tiere spielen in diesem Buch eine tragende Rolle. Ich persönlich würde nicht empfehlen, dass man das Buch als Lektüre neben dem Essen verwendet, denn manche der Beispiele sind, sagen wir mal, ein klein wenig unappetitlich.
Der eine oder andere Kriminalfall im Tier- und Pflanzenreich dürfte allgemein bekannt sein, wie zum Beispiel der der Kuckuckskinder. Von anderen hat der Durchschnittsbürger aber wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Weder von dem Tier noch von dem begangenen Verbrechen. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich in diesem Buch sehr viel Neues gelernt habe und jetzt mit anderen Augen die Tier- und Pflanzenwelt wahrnehme.
True Crime wird sicher nie zu meinem Lieblingsgenre werden und auch nach der Lektüre des Buches werde ich mir keinen True Crime Podcast anhören. Wobei so ganz stimmt das nicht. Richtigerweise muss ich schreiben, ich werde mir sicher keinen True Crime Podcast über Menschen anhören. Denn das Buch hat meine Neugier geweckt und falls es einen Podcast über die Verbrechen von Tieren und Pflanzen geben würde, wäre ich durchaus geneigt mir das anzuhören.

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Veröffentlicht am 14.02.2025

Liebe auf Spiekeroog

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Dieser Gedanke kann einen schon beschleichen, wenn man sich das Cover des Buches ansieht und den Titel liest. Dies ist auch nicht unbedingt überraschend, denn mittlerweile ...

Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Dieser Gedanke kann einen schon beschleichen, wenn man sich das Cover des Buches ansieht und den Titel liest. Dies ist auch nicht unbedingt überraschend, denn mittlerweile gibt es unzählige Romane mit ähnlichen Titeln und Covern. Wobei man den Buchladen auch gegen eine Bäckerei, einen Friseurladen oder eine Teestube austauschen kann.
Gemeinsam haben sie alle, dass die Handlung meist an einem Ort spielt, an dem andere Urlaub machen, dass es eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen gibt und natürlich das große Rätsel oder Geheimnis, das gelöst werden muss.
Dies klingt jetzt wahrscheinlich ein wenig negativ, soll aber nur eine neutrale Feststellung sein. Das schöne für die Leserin, den vornehmlich ist das Klientel solcher Bücher weiblich, ist, dass man genau weiß, worauf man sich einlässt und selten enttäuscht wird. Natürlich gibt es auch hier bessere oder wohldurchdachtere Geschichten und manche die eher mangelhaft sind.
"Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" gehört für mich zu den besseren Büchern in diesem Genre. Die Charaktere sind schön herausgearbeitet und teilweise herrlich skurril und schrullig. Mit der Protagonistin Frieke hatte ich teilweise so meine Schwierigkeiten, da ich sie nicht immer sympathisch fand. Bengt hingegen hat mir vom ersten Augenblick an gefallen und auch wenn ich seine extreme Abneigung gegen Technik nicht teile, fand ich seine Art zu leben unglaublich spannend.
Der Buchladen, welcher sich ja auch schon im Titel versteckt, darf an dieser Stelle natürlich nicht unerwähnt bleiben. Auch das Besitzer Ehepaar besticht durch seine Skurrilität und Eigenheiten. Dazu kommt dann noch eine gehörige Portion Büchermagie. So eine Mischung lässt doch das Herz von jedem Bücherwurm aufblühen.
Julie Peters hat einen äußerst angenehmen Erzählstil und ich konnte die Insel während des Lesens vor meinem geistigen Auge sehen. Sie hat einen erfrischenden Humor, wodurch die teilweise doch etwas düstere Geschichte herrlich aufgelockert wird. Und ja, das Buch hat auch seine düsteren und melancholischen Seiten. Das alles ist meiner Meinung nach aber sehr stimmig gemacht, worauf sich ein rundes Gesamtbild einstellt.
Besonders freut mich, dass Julie Peters noch weitere Spieckeroog Romane geschrieben hat und dies der Auftakt zu einer bis dato fünfteiligen Serie zu Friekes Buchladen ist.
Alles in allem kann ich sagen, dass das Buch wenig Überraschendes für mich zu bieten hatte. Trotzdem hat das Lesen Spaß gemacht und ich denke, dass ich noch weitere Bücher der Autorin lesen werde.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Schmackhaftes Essen für die ganze Familie

Baby Food Bibel
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Ratgeber und Kochbücher zum Thema Kinderernährung gibt es mittlerweile gefühlt wie Sand am Meer. Da fragt man sich wirklich, ob die Welt noch ein weiteres Buch zu diesem Thema braucht, noch dazu eines, ...

Ratgeber und Kochbücher zum Thema Kinderernährung gibt es mittlerweile gefühlt wie Sand am Meer. Da fragt man sich wirklich, ob die Welt noch ein weiteres Buch zu diesem Thema braucht, noch dazu eines, dass sich recht großspurig als Bibel bezeichnet. Die Antwort auf die Frage ist wahrscheinlich Nein, lesen musste ich das Buch aber trotzdem unbedingt. Und kurz gesagt: Ich habe es nicht bereut.
Die "Baby Food Bibel" ist ein wirklich schön gestaltetes und noch wichtiger äußerst informatives Buch zum Thema Ernährung von Babys und Kleinkindern. Neben einem sehr ansprechend gestalteten Rezeptteil gibt es auch noch einen spannenden und interessanten Theorieteil.
Besonders gut gefallen hat mir, dass in diesem Buch die Ernährung mit Formula Nahrung nicht verteufelt wird. Dies ist leider in der meisten Literatur der Fall. Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum sich Mütter gegen das Stillen entscheiden, und diesen muss man dann nicht die ganze Zeit versuchen ein schlechtes Gewissen einzureden.
Sowohl das Thema Nahrungsmittelallergien wird ausführlich thematisiert wie auch die Wichtigkeit von gesunder und ausgewogener Ernährung. Letzteres hat mich besonders begeistert da hier nicht nur eine gute Auflistung aller wichtiger Nährstoffe geboten wird, sondern auch in welchen Lebensmitteln diese Nährstoffe vorkommen und wie man sie am besten in den Speiseplan integriert.
Wie bereits erwähnt enthält das Buch auch einen sehr ausführlichen Rezeptteil. Die Gliederung der Rezepte ist wohl durchdacht, die Beschreibungen verständlich und die Fotos sehr ansprechend. Bei der Auswahl der Zutaten merkt man meiner Meinung nach allerdings, dass es sich bei den Autorinnen nicht um Europäerinnen handelt. Limabohnen zum Beispiel sind sowohl in den USA als auch Australien durchaus gängig, in Österreich aber eher seltener zu finden.
Einer meiner größten Kritikpunkte bei dem Buch sind die Maßangaben in den Rezepten. Anstatt wie in deutschsprachigen Kochbüchern üblich werden die Zutatenmengen nicht in Gramm angegeben, sondern in (metrischen) Tassen. Für mich persönlich sehr unpraktisch, da ich keinen eigenen Cups Messbecher besitze und daher ein wenig improvisieren muss. Dies hat leider schon zu dem einen oder anderen missglückten Backversuch geführt.
Abgesehen davon finde ich die Rezepte aber wirklich hervorragend, vor allem, weil sie sich wirklich für die ganze Familie eignen. Einige der Rezepte sind bei uns schon in das Standardrepertoire aufgenommen worden, da sie sowohl den zweijährigen als auch uns Erwachsene begeistert hat.
Das Buch ist wirklich perfekt geeignet für alle, die für die Ernährung von Babys und Kleinkindern zuständig sind.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Wechselnachtswünsche

Solupp 2: Winter auf Solupp
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Nachdem uns Autorin Annika Scheffel bereits den Sommer auf Solupp gezeigt hat, entführt sie uns nun im Winter auf die kleine Insel. Der erste Band hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, daher ...

Nachdem uns Autorin Annika Scheffel bereits den Sommer auf Solupp gezeigt hat, entführt sie uns nun im Winter auf die kleine Insel. Der erste Band hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, daher war ich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.
Annika Scheffel erspart sich in ihrem Buch das große Was bisher geschah und steigt gleich mitten in die Handlung ein. Die Erlebnisse des Sommers auf Solupp werden im Laufe des Buches immer wieder mal angesprochen, aber ohne Kenntnisse des ersten Bandes hätte dies alles nur bedingt Sinn ergeben. Ich empfehle daher jedem die Bücher unbedingt in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Meiner Meinung nach war bereits "Sommer auf Solupp" an vielen Stellen traurig und eher nachdenklich und düster gehalten. Dies verstärkt sich in diesem Buch noch durch die winterliche und kalte Landschaft. Die Solupp Bücher würde ich nicht unbedingt als leichte Kost bezeichnen, aber lesenswert sind sie auf jeden Fall.
Auch in diesem Buch sind die Geschwister Mari, Kurt und Bela wieder zusammen mit ihren Solupper Freunden Ema und Joon dabei die Rätsel der Insel und der Wechselnachtswünsche zu entschlüsseln.
Autorin Annika Scheffel hat mit Solupp eine zauberhafte kleine Insel erschaffen, die voller Magie und Geheimnisse steckt, aber trotzdem so realistisch wirkt, dass man am liebsten dorthin auf Urlaub fahren möchte. Die Charaktere sind detailliert beschrieben und fern ab von klischeehaften Kinderbuch Beschreibungen.
Das Abenteuer selbst dient wieder eher der Rahmengestaltung der Geschichte und hilft den Kindern dabei zu wachsen und viel über sich selbst zu lernen. Neben den klassischen Themen wie Freundschaft und Liebe werden hier auch noch Krankheit, Tod, Depressionen und die Suche nach der eigenen Identität behandelt.
Das empfohlene Lesealter wird mit ab 10 Jahren angegeben. Wie immer ist dies nur ein Richtwert und kann je nach Kind auch ein wenig nach oben oder unten abgeändert werden. Ich denke aber, dass in diesem Fall das Lesealter eher über- als unterschritten werden soll, da die einzelnen Themen teilweise doch ein wenig herausfordernd sein können. Dieses Buch ist aber meiner Meinung nach auch für Erwachsene durchaus lesenswert.
Eine wirklich gelungene Fortsetzung und ich freue mich bereits auf den Herbst und den Frühling auf Solupp.

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