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Veröffentlicht am 12.03.2025

Geh nicht ins Outback

Outback – Niemand hört dich schreien
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In der Nähe eines kleinen Ortes im australischen Outback verschwindet ein junges Paar spurlos. DS Lucas Walker macht sich gemeinsam mit der Schwester der vermissten Frau auf die Suche. Die Zeit drängt, ...

In der Nähe eines kleinen Ortes im australischen Outback verschwindet ein junges Paar spurlos. DS Lucas Walker macht sich gemeinsam mit der Schwester der vermissten Frau auf die Suche. Die Zeit drängt, denn in der sengenden Hitze können die Backpacker nicht lang überleben. Bei ihrer Suche entdecken sie, daß in der Gegend im Laufe der letzten Jahre immer wieder Menschen verschwanden. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Walker ist fest davon überzeugt, daß ein Serienkiller sein Unwesen treibt.

"Outback - Niemand hört dich schreien" von Patricia Wolf ist ein packender Thriller aus dem australischen Outback. Die Autorin schafft es durch ihren Schreibstil die Gegend lebendig werden zu lassen. Man spürt die flirrende Hitze förmlich auf der Haut. Sie schreibt wunderbar leicht und locker. So lebendig wie das Outback vor Augen wird, so lebendig werden auch die Charaktere. Alle sind gut und authentisch beschrieben, ihre Handlungen nachvollziehbar und machen sie sympathisch. Die Handlung um die Suche nach dem vermissten Paar ist extrem spannend, wird jedoch immer wieder durch Nebenstränge unterbrochen, die damit nichts zu tun haben und störend wirken. Hier wurde mein Lesefluss leider oft unterbrochen. Trotzdem hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter!

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Spannung in Kalifornien

Dunkle Asche
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Sommer 1992 in Kalifornien an der Kieler Förde Sanna Hansen wollte nach ihrem Abitur zu einer Freundin nach Kanada auswandern. Dazu kam es jedoch nicht, sie wurde erstochen und verbrannte anschließend ...

Sommer 1992 in Kalifornien an der Kieler Förde Sanna Hansen wollte nach ihrem Abitur zu einer Freundin nach Kanada auswandern. Dazu kam es jedoch nicht, sie wurde erstochen und verbrannte anschließend in ihrem Ferienhaus. Der Täter wurde nie gefasst.

30 Jahre später. Gudrun Möller und ihre neue Kollegin Judith Engster von der Kripo Kiel werden in ein Hospiz gerufen. Ein Zeuge des damaligen Vorfalles macht eine verstörende Aussage und verstirbt danach. Der Fall wird wieder aufgerollt und dank neuer Methoden entdecken die Kommissarinnen eine neue Spur. Doch der Täter beobachtet sie..

Mit "Dunkle Asche" von Jona Thomsen gibt es eine neue Krimiserie von der Ostsee. Diesmal spielt die Handlung im kleinen Badeort Kalifornien an der Kieler Förde. Die Handlung besticht durch ihre Spannung, die sich von Beginn bis zum Ende hin stetig steigert und in einem rasanten Schluß endet. Erzählt wird die Handlung sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart. Beide Handlungsstränge sind spannend und animieren dadurch zum stetigen weiterlesen, was durch die kurzen Kapitel gut möglich ist. Die Handlung ist gut nachvollziehbar und schlüssig, auch wenn der Schluß evtl. etwas übertrieben daher kommt. Die Charaktere, insbesondere die Kommissarinnen, wirken lebensnah und authentisch, die Dialoge wie im echten Leben. Gudruns Gefühlswelt ist nachvollziehbar und macht sie umso sympathischer. Geheimnisvoll bleibt der Grund, warum Judith von Rostock nach Kiel gegangen ist. Das hebt die Spannung auf eine Fortsetzung unendlich an!

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Braucht etwas Anlauf

Crime im Heim
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Im Seniorenheim "Haus Silberblick" schließen sich ein paar Senioren zusammen, um Hamlet zu inszenieren. Dies soll Abwechslung ins ansonsten eintönige Heimleben bringen. Doch die Senioren bekommen plötzlich ...

Im Seniorenheim "Haus Silberblick" schließen sich ein paar Senioren zusammen, um Hamlet zu inszenieren. Dies soll Abwechslung ins ansonsten eintönige Heimleben bringen. Doch die Senioren bekommen plötzlich mehr Abwechslung, als ihnen lieb ist, denn es gibt schon während der ersten Probe eine Leiche. Mops Ophelia wird tot aufgefunden und auch eine weitere Leiche läßt nicht lang auf sich warten.

"Crime im Heim" von Ida Tannert ist ein Krimi, der ein wenig Anlaufzeit benötigt. Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten, die einzelnen Charaktere auseinander zu halten und auch an den Schreibstil mußte ich mich erst gewöhnen. Dies geht jedoch sehr schnell und dann bekommt man einen Krimi mit sehr viel Lesespaß. Dieser Krimi ist gespickt mit Humor, was schon mit der Namensgebung der Charaktere beginnt. Auch einzelne Szenen und Dialoge sorgen hier für Lachtränen. Manche Szenen sind ein wenig unglaubwürdig und allein durch die Vorstellung über das Geschehen schon wieder witzig. Die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben und erwachen dadurch zum Leben. Jeder für sich hat seine Eigenarten und wird dadurch liebenswert. Die Krimihandlung ist naturgemäß etwas seichter, denn von Senioren kann man halt keine actionreichen Verfolgungsjagden erwarten. Hier wird mit Kopf und Herz ermittelt!

Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der die ruhigere Gangart liebt. Ich lese solche Krimis immer wieder gern!

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Veröffentlicht am 22.02.2025

Sehr gelungen

Letztes Glückskeks
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Altaussee soll in China nachgebaut werden. Dazu kam ein chinesischer Delegierter nach Altaussee. Doch der treibt nun tot im Hotelpool. Franz Gasperlmaier hat es nun mit einem sehr brisanten Fall zu tun. ...

Altaussee soll in China nachgebaut werden. Dazu kam ein chinesischer Delegierter nach Altaussee. Doch der treibt nun tot im Hotelpool. Franz Gasperlmaier hat es nun mit einem sehr brisanten Fall zu tun. Waren Widerständler am Werk oder gibt es für den Mord einen anderen Hintergrund?

"Letztes Glückskeks" von Herbert Dutzler ist der 12. Teil der Serie rund um Dorfpolizist Gasperlmaier. Ich selbst kannte vorher kein Buch der Serie und bin bestens in die Handlung hinein gekommen. Gasperlmaier war mir von Beginn an sympathisch. Seine ruhige Art überträgt sich beim Lesen und paßt zum eher gemütlichen Krimi. Die Handlung lebt nicht von Action und Blutvergießen, sondern durch ihre Charaktere und den wunderbaren Schreibstil des Autoren. Er schafft es perfekt, seine Charaktere so lebendig darzustellen, daß man sie sich mit all ihren Eigenheiten gut vorstellen kann. Er beschreibt sie mit spitzer Feder und viel Humor, so daß man sie sofort ins Herz schließt. Dazu hat er einen sehr vertrackten Fall geschaffen. Ständig baut er neue Spuren in die Handlung, die oft durch Wendungen in eine völlig andere Richtung geleitet wird.

Ich habe mich in Altaussee sehr wohl gefühlt und werde die Serie mit Sicherheit weiter verfolgen!

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Veröffentlicht am 20.02.2025

Nicht schlecht

Campion. Tödliches Erbe
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Wer dem Privatdetektiv Albert Campion zum ersten Mal begegnet, sieht nur einen etwas unscheinbaren jungen Mann. Doch in ihm steckt die wohl beste Spürnase, die es in England gibt. Als er erfährt, daß der ...

Wer dem Privatdetektiv Albert Campion zum ersten Mal begegnet, sieht nur einen etwas unscheinbaren jungen Mann. Doch in ihm steckt die wohl beste Spürnase, die es in England gibt. Als er erfährt, daß der überaus wertvolle Kelch der Familie Gyrth gestohlen werden soll, bietet er dem Erben Percival Gyrth seine Hilfe an. Zusammen mit seinem Diener und Gehilfen Magersfontein Lugg reist er zum Landsitz der Gyrths. Er kann den Tod der Tante des Erben nicht verhindern, doch bald wird ihm klar, daß die gesamte Familie in Gefahr ist. Eine Bande von superreichen Kunstsammlern hat es auf den Goldkelch abgesehen. Sie gehen dafür über Leichen und sie haben noch immer alles bekommen, was sie haben wollten...

Der Krimi "Campion - Tödliches Erbe" ist ein typisch englischer Krimi. Die Autorin Margery Allingham kann man durchaus mit Dorothy L Sayers auf eine Stufe stellen. Doch ihre Geschichte über den Privatdetektiv Albert Campion ist mir etwas zu unübersichtlich. Ich hatte oft das Gefühl, ein paar Seiten überlesen oder sogar einen ersten Roman verpasst zu haben. Dabei gab es in dieser Geschichte total spannende Situationen. Margery Allingham hat die Stimmungen dazu gekonnt eingefangen. Man erlebte in manchen Szenen tatsächlich das unheimliche Geschehen mit und war wie gebannt. Die ganze Geschichte fing etwas verhalten an, wurde zum Ende hin dann aber sehr rasant, so daß man es nicht bereuen mußte, dieses Buch gelesen zu haben.

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