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Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein Meisterwerk - mit Poetry Slams und durchgehend spannender Handlung

Elbendunkel 2: Kein Weg zu dir
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INHALT:
Nach einer gefährlichen Flucht lebt Ash nun bei ihrem vermeintlichen Vater – dem Dunkelelbenanführer Dusk. Während sie langsam aber sicher zu einer Kriegerin ausgebildet wird, spitzt sich der Konflikt ...

INHALT:
Nach einer gefährlichen Flucht lebt Ash nun bei ihrem vermeintlichen Vater – dem Dunkelelbenanführer Dusk. Während sie langsam aber sicher zu einer Kriegerin ausgebildet wird, spitzt sich der Konflikt zwischen Elben, Menschen und all den verschiedenen Untergruppen immer weiter zu, sodass eine Eskalation der Situation unausweichlich wird. Obwohl sie immer noch Gefühle für Darel hat, entfernen sich die Beiden immer weiter voneinander, bis dann schließlich gezwungen sind zusammen zu kämpfen um ihr Land und viele Leben auf allen Seiten zu retten. Und auch ihr bester Freund Niall und ihre Freundin Kelly fangen auf ihre Art an eine Lösung zu suchen, wodurch sie ebenfalls ins Schussfeld geraten. Und was, wenn es am Ende gar keine Lösung für alle gibt? Was, wenn es kein Schwarz und Weiß, kein Gut und Böse gibt?

MEINE MEINUNG:
Schon den ersten Band von Elbendunkel war meiner Meinung nach einfach genial. Dementsprechend habe ich den zweiten Teil herbeigesehnt und ich kann schon mal verraten: Auch wenn ich nicht dachte, dass das möglich ist, war er noch fantastischer, ich liebe diese Reihe so sehr!

Okay, von vorne, in etwas geordneter und nachvollziehbarer:
Wir finden uns in der komplexen Zukunftsversion aus dem Jahre 2044 wieder, in dem die Situation zwischen Licht-, Dunkelelben und Menschen immer angespannter wird. Die unterschiedlichen Gruppen verachten sich gegenseitig, verbreiten Gerüchte und verfolgen ohne Rücksicht auf die anderen ihre Pläne. Im ersten Teil musste ich mich noch sehr konzentrieren um alles zu verstehen, zu wissen, wer jetzt genau wer ist und wie das ganze System überhaupt funktioniert, im zweiten Teil war das jetzt etwas anders, sodass mir der Einstieg in das Buch sehr leichtgefallen ist. Die Welt ist weiterhin wirklich sehr komplex, aber wenn man sich einmal zurechtgefunden hat, entsteht dadurch nicht nur das Potenzial für eine Menge sehr unerwarteter Wendungen, sondern auch einige erschreckende Bezüge zur Realität.

Als ich angefangen habe zu lesen, hatte ich absolut keine Ahnung, wie das ganze ausgehen und was mich alles noch so erwarten könnte. Rena Fischer schafft es erneut mühelos einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite hält – mir ist es jedes Mal extrem schwer gefallen das Buch wieder aus der Hand zu legen. Auch die kurzen Kapitel machen es leicht in eine regelrechte Sucht zu verfallen.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Ash, Darel, Niall, Rain und Kelly erzählt, wodurch es allerdings nicht unübersichtlich oder unnötig kompliziert, sondern nur noch spannender wird. Alle Charaktere sind detailliert und spannend ausgearbeitet, aber vor allem echt. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen, mit ihnen gezittert, sie bewundert, sie am liebsten schütteln wollen und sie einfach am liebsten in meinen Arm gezogen. Teilweise müssen sie wirklich Furchtbares erleben, es war praktisch unmöglich mir nicht Sorgen um sie zu machen. Auch die Beziehungen zwischen den Protagonisten waren einfach toll ausgearbeitet und die Liebesgeschichten wunderschön eingebaut.

Neben all diesen Punkten gab es aber noch etwas, was dieses Buch meiner Meinung nach zu einem ganz Besonderen gemacht hat, sodass es wirklich jeder, der Fantasy auch nur ein bisschen mag, lesen MUSS. Und das sind die Poetry Slams und die Songtexte. Rena Fischer baut diese nicht nur sehr passend in die Handlung ein, sie sind auch allesamt kleine Meisterwerke. Ich kenne aus keinem anderen Roman die Idee zu echten Melodien neue passende Texte zu schreiben, aber es ist absolut genial! Wenn man die Zeilen liest und gleichzeitig die Musik im Ohr hat, fühlt es sich tatsächlich so an, als würde man die Lieder vorgespielt bekommen. Gänsehaut.

Ganz nebenbei behandelt „Elbendunkel“ auch hochaktuelle Themen: Diskriminierung von Minderheiten, furchtbare Methoden um „falsche“ Menschen zu verändern und diese zu zwingen sich anzupassen, Rassismus… Immer wieder bin ich nachdenklich, traurig oder auch unglaublich wütend geworden.

Ich möchte an dieser Stelle noch kurz sagen, dass dieser Roman keiner ist, den man mal schnell nebenbei durchlesen kann, denn dann versteht man weder die Welt, noch die Handlung und nimmt die verpackten Messages gar nicht wahr. Ich persönlich finde das nicht schlimm, aber gerade, wenn man nur kurz was zum Abschalten nach einem stressigen Tag schon etwas müde im Bett lesen will, ist „Elbendunkel“ vielleicht nicht das richtige Buch.

Und zum Schluss: MEHR! Bitte! Ich habe den Roman vor ein paar Tagen beendet und vermisse die Protagonisten und die Welt wirklich sehr. Ich habe den größten Respekt vor der Autorin für das Schreiben dieses genialen Romans und kann es kaum erwarten das nächste Buch von ihr zu lesen! Vielleicht erfüllen sich ja meine Hoffnungen und es gibt doch noch einen Band 3?! Ich würde mich jedenfalls riesig freuen!

FAZIT:
„Elbendunkel“ ist ein Meisterwerk. Die Autorin erschafft eine sehr komplexe Welt, in der man sich mühelos stundenlang verlieren kann. Nicht nur die Handlung ist durchgehend spannend, auch die interessanten, vielseitigen Protagonisten habe ich allesamt in mein herz geschlossen. Besonders beeindruckt haben mich die eingebauten Poetry Slams und Songtexte – absolut genial!
5 von 5 Sternen, eine absolute Leseempfehlung! (eigentlich Lesepflicht 😉 )

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Erneut süchtig-machend von der ersten bis zur letzten Seite!

Das Haus der Frauen
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Inhalt:
Die Rechtsanwältin Solene muss nach einer verlorenen Gerichtsverhandlung mitansehen, wie ihr Mandant sich unmittelbar suizidiert. In Folge erleidet sie einen Nervenzusammenbruch, wird stationär ...

Inhalt:
Die Rechtsanwältin Solene muss nach einer verlorenen Gerichtsverhandlung mitansehen, wie ihr Mandant sich unmittelbar suizidiert. In Folge erleidet sie einen Nervenzusammenbruch, wird stationär behandelt und ist im Anschluss über Monate arbeitsunfähig. Ihr betreuender Psychiater schlägt eine ehrenamtliche Tätigkeit vor um ihrem Leben Sinn zu geben und so landet Solene als „Schreiberling“ in einem Pariser Frauenhaus.

Meine Meinung:
Nachdem „Der Zopf“, das erste Buch der Autorin, ein absolutes Highlight für mich war und ich es sogar an alle meine Freunde und Verwandte verschenkt habe, war klar, dass ich auch „Das Haus der Frauen“ von Laetitia Columbani lesen musste!

Die Handlung wird in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen beschrieben, einer in der heutigen Zeit von Paris mit Solene und einer ebenfalls in Paris, aber im Jahre 1925, wo wir Blanche in der Heilsarmee begleiten. Ich persönlich mag es unglaublich gerne, wenn Bücher einen historischen Touch haben, so hat man nicht nur Abwechslung, sondern lernt gleichzeitig auch noch etwas über beeindruckenden Lebensgeschichten von längst verstorbenen Menschen. Diese, welche die Autorin mit sehr viel Feingefühl und unglaublich fesselnd erzählt, auch wenn sie nicht immer fröhlich sind, beeindrucken und berühren mich immer wieder.

Ein Detail im Schreibstil, welches mir zu Beginn gar nicht aufgefallen ist, empfinde ich inzwischen aber als sehr besonders und angenehm: Das Fehlen der Direkten Rede. Im kompletten Buch werden die Dialoge rein indirekt wiedergegeben, es geht mehr um die Gefühle dahinter.

Von der ersten Seite an war es wieder fast wie eine Sucht: Ich musste einfach immer weiterlesen, so gerne wollte ich erfahren, wie es mit den beiden Protagonisten weitergeht! Letzten Endes kann ich gar nicht sagen, ob mir nun „Der Zopf“ oder „Das Haus der Frauen“ besser gefallen hat, beide Romane waren sehr verschieden, aber vor allem beide sehr berührend und beeindruckend.

Fazit:
Auch dieses Mal ist es Laetitia Columbani wieder gelungen einen fesselnden Roman über das Leben von starken Frauen zu schreiben, deren Geschichte man einfach immer weiterlesen muss. Ich werde wohl wieder ein paar Bücher verschenken müssen
5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.11.2017

Berührende Geschichte...

Ein Schimmer von Glück
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Inhalt:
Als Miras Vater einfach so seinen Hof mit all seinen Tieren zurück lässt, sind sie uns ihre Mutter gezwungen hinzufahren und sich um alles zu kümmern. Im Stall entdeckt Mira ein schwer krankes ...

Inhalt:
Als Miras Vater einfach so seinen Hof mit all seinen Tieren zurück lässt, sind sie uns ihre Mutter gezwungen hinzufahren und sich um alles zu kümmern. Im Stall entdeckt Mira ein schwer krankes Pferd, fühlt aber sofort eine besondere Verbindung zu ihm. Von diesem Moment an setzt sie alles daran ihm zu helfen, koste es, was es wolle. Dabei hilft ihr der ausländische Nachbarjunge Slawa und so besteht vielleicht ein echt Chance auf Rettung?

Meinung:
Das Cover ist die perfekte Einstimmung auf das Buch: Man sieht schön die Verbindung zwischen Mensch und Pferd, die Mandala-artigen Muster am Rand weisen ganz nebenbei auf die indianische Kultur hin.

Praktisch von der ersten Seite an konnte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil lässt einen sehr gut in Miras Kopf blicken, die eine wirkliche tolle Protagonistin ist.
Von Anfang an ist klar, dass sie sich eigentlich überhaupt nicht mit Pferden auskennt, aber in dem Moment, in dem sie das Pferd im Stall entdeckt, kümmert sie sich nicht darum, sondern versucht alles um ihr zu helfen. Sie ist kreativ, bleibt mit ihren Ideen aber realistisch und hat auch einfach mal völlig normale Teenieprobleme.
Auch Slawa war nach anfänglichem Zweifel der Hammer: Seine direkte Art kann einen immer wieder zum Schmunzeln bringen und auch wenn man zu Beginn nicht so ganz weiß, was man von ihm halten soll: Er steht Mira immer zur Seite, ist aber nie aufdringlich oder tritt ihr zu nahe.
Wie ihr seht: Ich liebe die Protagonisten

Um dieses Buch lesen zu können, muss man kein Pferdefan sein, jeder wird diese besondere Verbindung mögen. Weil ich die indianische Kultur vorher kurz erwähnt habe:
Letztendlich kommt sie nur an 2 Stellen sehr kurz vor, als die Verbindung erklärt wird. Trotzdem ein kleines, tolles Spezial!

FAZIT:
Wie man denke ich sieht, konnte mich dieses Buch restlos überzeugen, ich habe jede Seite genossen
Ein RIESIGES Dankeschön, dass ich die Möglichkeit bekommen habe mitzulesen!
5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 25.02.2025

München, aber mit ganz viel Bauchkribbeln und Tiefgang

Covered Colors (Golden Hearts, Band 2)
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Seit "Shape of Love" ist Marina eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen geworden. Cleo hat mir damals ein bisschen Liebe für meinen Körper zurückgegeben und Alejandro den Mut mit meiner psychischen Krankheit ...

Seit "Shape of Love" ist Marina eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen geworden. Cleo hat mir damals ein bisschen Liebe für meinen Körper zurückgegeben und Alejandro den Mut mit meiner psychischen Krankheit umzugehen. Nachdem ich Nova schon im ersten Band sehr sympathisch fand, habe ich mich wahnsinnig auf ihr Buch gefreut - doch war ich am Ende wirklich überzeugt?

Henry Saint Clair sollte eigentlich nur ein kurzer - wenn auch sehr guter - One-Night-Stand bleiben, doch als Nova kurz darauf mit ihrem Vater und ihren unleidlichen Geschwistern beim Mittagessen sitzt, kann sie nicht anders, als zu behaupten, dass der Knutschfleck an ihrem Hals von ihrem Freund kommt. Es beginnt eine intensive und sehr überzeugende Fake-Beziehung - doch, was wenn sich Vortäuschen und wirklich Fühlen langsam immer mehr vermischen?

Kaum hatte ich die erste Seite aufgeschlagen, war ich wieder in der München Schickeria mit ihrer MarkenKleidung, ihrem Gossip, ihren Feiern und vor allem auch dem Druck dazuzugehören. Marina Neumeier schafft es wirklich mühelos und sehr überzeugend den ganz speziellen Charme von München einzufangen (muss man eben mögen). Wer gerne in der Welt der Reichen und Schönen abtaucht, wird hier definitiv fündig werden. Und trotz diesem Setting, trotz der Oberflächlichkeit die ich mit der Stadt verbinde, ist alles an diesem Buch so warm und schön. Ich habe es geliebt wieder in der Freundesgruppe zu sein, Lily, Hugo und Nova wiederzusehen.

Denn auch wenn nach außen vielleicht alles glitzert und es so wirkt, als würde nur die nächste Markenkleidung, das nächste gesehen werden zählen - geht es in "Covered Colors" doch eigentlich um so, so viel mehr. Nova hat sich vor ihrem Vater noch nie auch nur ansatzweise genug gefühlt und das obwohl sie sonst doch für ihr Selbstbewusstsein bekannt und begehrt wird. Um ihm zu gefallen krempelt sie ihr ganzes Leben um - und dieses Bedürfnis gesehen zu werden, gemocht zu werden, endlich Lob von der eigenen Familie zu bekommen hat sie so wahnsinnig echt und nahbar gemacht. Wir machen alle schräge Dinge, während wir in unserem Innersten eigentlich einfach nur endlich gut sein wollen, so wie wir eben sind. Als jemand, der immer noch viel mit ihrem Körper kämpft, hat mir Nova mit ihrer Mischung aus Verletzlichkeit und ihrem gleichzeitigen "schaut mich an, ich bin schön, so wie ich bin" wieder sehr viel gegeben und ich wünsche mir definitiv, dass wir noch weitere so tolle Protagonisten von Marina Neumeier bekommen :)

Toll an Novas kleiner Show für ihren Vater, war nicht nur, ihre Weiterentwicklung (für sich selbst!) zu beobachten, sondern auch vor allem Henry. Nach langer Zeit war er mal wieder ein "Bookboyfriend", der für mich einfach ALLES hatte. Die Ausstrahlung, die Sanftheit, seine Art klar zu dem zu stehen, was er denkt; sich nicht in Sachen reindrängen zu lassen, seine ruhige Aufmerksamkeit, seine bunte Seele. Von Anfang an fand ich ihn unglaublich interessant, nicht nur attraktiv, sondern vor allem mit viel Tiefgang und viel Herz. Ich glaube ich kann sagen, dass der von all Marinas Protagonisten mein absoluter Favorit ist. Ich kann schwer beschreiben, was es an ihm war, was mich so mitgerissen hat, wahrscheinlich seine Art so direkt zu sein und immer für Nova da zu sein? Auch seine Geschwister-Bindung zu Vincent war ein kleines Highlight für mich - gerade diese Freundschaften machen die Serie für mich zu so einem absoluten Wohlfühlort.

Ich habe das gesamte Buch an einem Stück verschlungen und wieder ganz, ganz doll geliebt. In so vielen Momenten wollte ich beide Protagonisten umarmen, Teil der Freundesgruppe sein, konnte es kaum erwarten weiterzulesen und war immer wieder überrascht, wie sehr es zwischen den Beiden knistert. Der Part mit der Familie hat mich gleichzeitig wahnsinnig sauer gemacht und gleichzeitig sich sehr echt angefühlt.
Insgesamt einfach eine ganz besondere sanfte und zu gleich knisternde Liebesgeschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann!

FAZIT:
Ich liebe Marina Neumeiers NewAdult-Bücher einfach. Einfach die perfekte Kombination aus Wohlfühlen wegen den herzlichen Freundschaften, Bauchkribbeln wegen der Tension zwischen den Charakteren und auch ganz viel Selbstliebe, denn irgendwie haben Nova und Henry das mal wieder in mir hervorgeholt. Danke für das schöne Buch :)
4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Willkommen in der Münchner Schickeria :)

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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Marina Neumeier zählt seit "Shape of Love" zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, weshalb ich ihre neue Reihe jetzt schon eine ganze Weile sehnsüchtig erwartet habe. Doch konnte Sie mich am Ende tatsächlich ...

Marina Neumeier zählt seit "Shape of Love" zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, weshalb ich ihre neue Reihe jetzt schon eine ganze Weile sehnsüchtig erwartet habe. Doch konnte Sie mich am Ende tatsächlich überzeugen?

Wir flogen Lilli, die gerade wieder in München angekommen ist, nachdem sie wegen einem Skandal in dem Auktionshaus ihrer Eltern zunächst nach London geflohen war. Sie tut sich schwer wieder in ihren gewohnten Alltag zurückzufinden und sich selbst wieder zu vertrauen.
Ihr Leben wird zusätzlich auf den Kopf gestellt, als Vincent Saint Clair, mit dem sie schon immer konkurriert, sie plötzlich um Hilfe bittet. Und während er versucht Lilli zu überzeugen, beginnt die ursprüngliche Abneigung ihm gegenüber sich langsam in etwas anderes zu verwandeln.

Marina Neumeiers Schreibstil liest sich wie immer sehr schnell und angenehm, während man gleichzeitig immer tiefer in die dekadente Welt der Münchner Schickeria eintaucht. Als jemand, der in der Nähe von München wohnt und ab und zu Zeit mit den reicheren Kreisen der Stadt verbringt, war ich begeistert, wie gut der Vibe von der Autorin eingefangen wurde :) Während dem Lesen habe ich gemerkt, dass ich manchmal spüre, dass ich mir leichter tue Charaktere zu mögen, die nicht Teil der High Society sind, aber das ist ein persönliches Thema.

Lilli war mir sehr sympathisch, an vielen Stellen hätte ich sie am liebsten umarmt und ihr gesagt, dass sie an sich glauben soll, weitermachen, weiterkämpfen soll. Schuldgefühle und Selbstzweifel sind teil ihres Lebens, so wie sie Teil von meinem sind. Ich mochte diese weiche, verletzliche Seite, die langsam immer mehr hervorgekommen sind, genauso wie ich ihre ambitionierte, selbstbewusste Seite geliebt habe.
Auch Vincent hat sich sehr schnell zu einem meiner liebsten "BookBoyfriends" entwickelt. Er ist selbstbewusst, sehr aufmerksam und liebevoll, weiß ganz genau, was er will und trifft die perfekte Balance zwischen Necken und Unterstützen. In vielen Dingen ist er wie Lilli, die beiden sind das perfekte Team und haben gleichzeitig so viel Spannung zwischen sich.
Das ganze Buch war für mich einfach die perfekte Mischung für ein kurzweiliges, herzerwärmendes New Adult Buch: Eine Freundesgruppe und viele Charaktere, die sich einfach wie eine Umarmung anfühlt; das Setting des Kunstmarktes, München mit vielen Bällen, luxuriösen Restaurants, Markenläden & exklusiven Partys; eine sehr besondere Beziehung; ein bisschen Heartbreak und am Ende noch ein wirklich unerwarteter Plottwist.

FAZIT:
"Framed Feelings" gehört definitiv zu meinen liebsten Büchern von Marina Neumeier - wenn ihr ein New Adult Buch sucht, dass euch nur so durch die Seiten fliegen lässt mit einem wirklich sehr tollen Bookboyfriend ( ) und einfach einem "wholesome"-Gefühl seid ihr hier auf jedem Fall an der richtigen Stelle.
4,5 von 5 Sternen

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