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Veröffentlicht am 18.12.2017

"DU! Könntest DIE nächste sein!"

Die perfekte Gefährtin
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Über die Autorin:
Helen Fields studierte Jura an der Universität von East Anglia in Norwich, lernte an der Inns of Court School of Law in London und arbeitete anschließend dreizehn Jahre als Anwältin. ...

Über die Autorin:
Helen Fields studierte Jura an der Universität von East Anglia in Norwich, lernte an der Inns of Court School of Law in London und arbeitete anschließend dreizehn Jahre als Anwältin. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes widmete sie sich neuen Aufgaben und leitet heute mit ihrem Ehemann eine Filmproduktionsfirma. Sie arbeitet als Produzentin und Autorin für Drehbücher und Romane. DIE PERFEKTE GEFÄHRTIN ist ihr Debütroman. Fields lebt mit ihrem Ehemann und drei Kindern in Hampshire.

Cover:
Ein toll gestaltetes Cover, was definitiv Aufmerksamkeit erregt. Die kontrastreichen Farben aus dem schwarzen Hintergrund, der Titel des Thrillers in weißer Druckschrift im unteren Drittel in Großbuchstaben abgebildet. Darüber ein einem grellen, fast leuchtenden Blau-Weiß-/Türkiston eine Motte, deren rechter Flügel zerrissen ist. Über diesem Insekt leuchtet einem der Name der Autorin in den selben Farben entgegen,

Inhalt:
Nass, kalt und überwiegend düster und wolkenverhangen. Das ist Schottland. Nicht weit entfernt von Edinburgh gibt es IHN... intellektuell, gebildet und versteckt hinter einem eher unauffälligem Äußeren ist er auf der Suche nach der EINEN, die seinem Ideal entspricht.

Er ist auf der Suche nach Frauen, die ihm ebenbürtig sind ... und er findet sie!

Detective Luc Callanach hat eine schwierige Zeit hinter sich. In Schottland geboren, verbrachte er die größte Zeit seines Lebens in Frankreich und arbeitete dort zuletzt bei Interpol, bis er nach Edinburgh versetzt wurde. Ganz zum Unmut seiner neuen Kollegen, die dem Schönling eher mit Vorurteilen und Distanz entgegentreten.

Nicht lange im Dienst, wird er bereis nach kurzer Zeit mit seinem ersten Fall betraut.

In einer abgelegenen Waldhütte von einem Wanderweg, werden die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Da die Leiche fast vollkommen verbrannt ist, lässt sich nur durch wenige Spuren feststellen, dass es sich um die erfolgreiche, aber vermisste Anwältin Elaine Buxton handelt.

Kurze Zeit später ist auch die bei ihrer Gemeinde beliebte Referent Jayne Magee spurlos verschwunden. Wurde sie Opfer des gleichen Täters?

Zu wenig Spuren und Hinweise lassen den ermittelnden Detective und sein Team wichtige Zeit verstreichen, und auch die Medien äußern Kritik an der langen Reaktionszeit der Polizei.

Detective Callanach stößt an die Grenzen seines Tuns auch Kollegen aus den eigenen Reihen erschweren ihm die Ermittlungsarbeit. Der Täter scheint hingegen perfekt organisiert und plant seine Taten bis ins kleinste Detail. Was wird aus perfekten Gefährtin?

Fazit:
Der Debütroman von Helen Fields hat mich bereits nach den ersten Seiten gefesselt.

Bereits zu Beginn wird die Identität des Täters gelüftet und mir stellte sich die Frage, wie die Autorin auf den weiteren Seiten Spannung aufkommen und aufbauen wollte.

Doch meine anfängliche Skepsis wurde vehement wiederlegt.

Von Kapitel zu Kapitel konnte ich immer weniger aufhören zu lesen. Die packende Story und das Verwirrspiel des Täters mit der Polizei haben mich gepackt und einige Szenen haben selbst bei mir Scheinschmerzen verursacht.

Die verschiedenen Sichtwechsel geben vertiefende Einblicke in die Vita des Ermittlers, seine und

Ermittlungsarbeit sowie bei dem Täter in dessen Psyche.

Die Charaktere könnten verschiedener nicht sein, wenn auch nicht der Hauptprotagonist zu meinem persönlichen Lieblingscharakter zählt. Die vielen unterschiedlich auftretenden Charaktere und deren Namen, haben gerade am Anfang ein wenig zur Verwirrung beigetragen. Jedoch haben die Protagonisten einprägsame Namen und können daher leicht unterschieden werden.

Ein spannender Thriller mit viel Nervenkitzel.

Ich vergebe volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 09.11.2017

"Sterbe wohl ... Es war geil mit Dir!"

Axt
0

Cover:
Bei dem 5. Band der Sterbe-wohl-Reihe wurde wieder das gewohnte Corporate Identity eingehalten.
Mit wenigen Farben hat die Grafikern es zu einem Hingucker gestaltet. Der weiß glänzend gestaltete ...

Cover:
Bei dem 5. Band der Sterbe-wohl-Reihe wurde wieder das gewohnte Corporate Identity eingehalten.
Mit wenigen Farben hat die Grafikern es zu einem Hingucker gestaltet. Der weiß glänzend gestaltete Hintergrund hebt die anderen Farbtöne, besonders das knallige Rot, besonders gut hervor. Passend zum Titel und zur Story des Buches ist eine Axt abgebildet, die in einer Blutlache steckt.

Inhalt:
In einer gehobenen Wohngegend leben zwei skrupellose Männer ihre perversen Sex-Fantasien aus.
Im villaeigenen Keller haben sie Räume ausgestattet, um Frauen zu quälen und ihren Fetisch auszuleben.
In roten Kutten verhüllt und mit einer AXT ausgestattet, haben die entführten Frauen keine Chance aufs Überleben.

Ein Obdachloser findet an seinem Schlafplatz eine übel zugerichtete Frau und alarmiert die Behörden. Schnell können die ermittelnden Beamten den Obdachlosen als Tatverdächtigen und ihre einzige Spur ausschließen. Als der Kommissar einen leichten Puls an der Frau feststellt, haben sie die Hoffnung, dass diese nähere Angaben zur Tat und mögliche Indizien liefern kann.
Doch kurz darauf, verschwindet eine weitere Frau. Und diese ist bei der Münchener Kripo durchaus bekannt.

Zur gleichen Zeit muss der Kommissar der Münchener Kriminalpolizei einen Kronzeugen aufgrund eines aufgeflogenen Zeugenschutzprogramms bis zur Gerichtsverhandlung verstecken.

Die ermittelnden Beamten kommen an ihre Grenzen und dann taucht auch noch ein altbekannter Profikiller auf, der sie in so manche Falle lockt.

Fazit:
284 Seiten, zwei Tage. Ich habe mich sehr auf den 5. Band der Sterbe-wohl-Reihe gefreut.
Die ganze Zeit wurde gemunkelt, dass dies der blutigste der fünf Teile sei und ich wurde nicht enttäuscht.
Zu Beginn des Thrillers zögert der Autor keine Sekunde. Es wird blutig und kaltblütig.
Mit Spannung verfolgt man das Geschehen der Hauptstory rund um die entführten Frauen und das Treiben der beiden Killer. Parallel erzählt der Autor eine zweite Story, die ich zunächst nicht richtig einordnen konnte, doch zum Ende fügte sich alles zu einem tollen Gesamtwerk zusammen.

Einige Schock- und Gänsehautmomente sorgten für den nötigen Nervenkitzel bzw. OOhhhh--- und OOKK---Effekt...

Marcus Sammet hat einen ganz eigenen Schreibstil. Ich bewundere in jedem Roman, wie er altbekannte Charaktere in die Geschichte einbettet. Zudem liefert er mit wenigen, aber dafür den richtigen Worten, an den richtigen Stellen, alle nötigen Details.

Von mir gibt es volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.10.2017

TOLLES WERK auf hohem Niveau!!!

Das Traubenzimmer
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Cover:
Ein romantisch gestaltetes Cover in warmen Fliederfarben, passend zur Geschichte des Romanes.

Fazit:
Sobald ich an diesen Roman denke, werde ich wieder nachdenklich und sentimental. Die Geschichte ...

Cover:
Ein romantisch gestaltetes Cover in warmen Fliederfarben, passend zur Geschichte des Romanes.

Fazit:
Sobald ich an diesen Roman denke, werde ich wieder nachdenklich und sentimental. Die Geschichte rund um das Traubenzimmer und seiner geheimnisvollen Bewohnerin, Amélie, hat mich zutiefst ergriffen.
Die Autorin hat es verstanden, das Buch mit Gefühl, Poesie, ebenso einer ergreifenden Geschichte und Spannung zu füllen. Ein furioses Drama und großes Gefühlskino. Ich kann das Traubenzimmer nur jeden empfehlen. Von mir volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2017

"Einfach BRANDHEIß und Sinclair-tastisch!"

Brandmal
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Cover:
Das Cover ist düster. Es besteht überwiegend aus den Farben Gelb und Schwarz.
Der Titel des Buches steht im unteren Drittel und ist gelb umrandet. JOHN SINCLAIR hat das übliche CI und mittig wird ...

Cover:
Das Cover ist düster. Es besteht überwiegend aus den Farben Gelb und Schwarz.
Der Titel des Buches steht im unteren Drittel und ist gelb umrandet. JOHN SINCLAIR hat das übliche CI und mittig wird uns eine brennende rechte Hand entgegengestreckt. Passend zum Geschehen im Buch.

Inhalt:
Drei verschiedene Orte, jedoch eine Gemeinsamkeit. Spontaner Selbstentzündung, kurz SHC.
In London kommt so eine junge Frau qualvoll ums Leben. Ein mysteriöser Fall? Kein anderer als Geisterjäger John Sinclair wird mit der Aufklärung des Falls betraut, denn dieser hat schon so einiges gesehen und erlebt, was einem die Nackenhaare zu Berge stehen lässt.
Dass die Frau im Sonnenlicht in Flammen aufgeht, spricht eigentlich nur für einen Vampir, aber warum sollte sie sich freiwillig verbrennen?

Zeitgleich in Deutschland kommt es auch hier zu spontanen Selbstentzündungen. Kein geringerer als der bekannte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und sein Team werden damit beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Nicht lange und es lassen sich erste Gemeinsamkeiten finden, denn alle Brandopfer waren vor kurzem in der Slowakei. Die Kriminalbiologen beschließen vor Ort nach dem Auslöser zu suchen.
An ihrem Zielort angekommen wirkt alles sehr einsam und verlassen, gar still. Doch der Schein trügt.

Fazit:
Ich hatte bereits vor dem Lesen große Erwartungen an dieses Buch, da ich in meiner Jugend ein großer Fan John Sinclair war und noch heute Bücher von ihm in meinen Bücherregal stehen.

Als es dann endlich soweit war, freute ich mich wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend. Der Prolog begann brutal und blutig und ließ schon viel auf den weiteren Fortgang in dem Buch hoffen.

Auf mein absolutes Highlight musste ich auch nicht lange Warten. Der erste Auftritt von John Sinclair. Mich hatte BRANDMAL bereits vorher gepackt, aber jetzt kam ich es aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Auch hat der Autor gut die einzelnen Charaktere und deren Vergangenheit beschrieben. Bereits Vergessenes dämmert dann so langsam im Kopf und kommt langsam wieder.

Die Charaktere wie man sie kennt und liebt. Das Besondere an diesem Roman ist jedoch der weitere auftretende Protagonist Mark Benecke. Dies haben die beiden Autoren super umgesetzt. Eine Mischung aus Realität und Fiktion. Beides geht nahtlos ineinander über. Mark und Nico und deren Persönlichkeit werden total sympathisch und zum liebenhaben dargestellt. Klasse.

Zudem möchte ich das ganze Storyboard hervorheben. Hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten. BRANDMAL spielt an verschiedenen Orten in Europa, die aber so gut beschrieben worden sind, als hätte ich sie schon einmal gesehen.

Absolut genial ist der Schreibstil. Es sind Perspektivenwechsel vorhanden, vom Erzähler zur Ich-Perspektive, einfach genial und perfekt gelungen. Das sorgt für Abwechslung und macht einfach Spaß beim Lesen.

Einzelne Szenen absolut packend beschrieben, andere wieder einfach nur amüsant, sodass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. Cliffhanger sorgten für den nötigen Atemstopp und luden zum Weiterlesen ein, genau wie die leichte Schreibweise. Das Lesen verging so schnell.
5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 26.08.2017

"Aber red Dir nie ein, Du hättest von nichts gewusst! Das ist das schlimmste Verbrechen!"

Der Junge auf dem Berg
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Cover:
Der gesamte Einband ist Rot. Am unteren Rand erkennt man die Bayerischen Alpen. Ein Armeeflugzeug hält gerade auf die Berge zu. Zudem ist das ganze Cover mit einem Stacheldraht durchzogen. Der Titel ...

Cover:
Der gesamte Einband ist Rot. Am unteren Rand erkennt man die Bayerischen Alpen. Ein Armeeflugzeug hält gerade auf die Berge zu. Zudem ist das ganze Cover mit einem Stacheldraht durchzogen. Der Titel steht mittig in weißer Schrift. Auf dem roten Hintergrund, hebt sich dieser gut ab. Der Name des Autors steht im oberen Drittel mit schwarzer Schrift.

Inhalt:
Pierrot Weber wird in Frankreich geboren. Seine Mutter ist Französin und sein Vater Deutscher. Er wächst in dualer Sprache auf. Als sein Vater in den ersten Weltkrieg zieht, kommt er zwar lebend zurück, doch er ist traumatisiert. Er kann sich nie von dem Gesehen erholen. Die Erinnerungen haften wie dunkle Flecken an ihm. Nach einem heftigen Streit flüchtet er und kehrt nie zurück. Mit 4 Jahren lebt Pierrot mit seiner Mutter allein in einem Mehrfamilienhaus. In seinen sorgenvollen Stunden steht ihm neben seinem Hund D´Artagnon, sein bester Freund Anshel zur Seite. Sie sind wie Brüder. Unzertrennlich, mit einer eigenen Sprache zur Verständigung, denn Anshel ist seit seiner Geburt an taub.

Damit die Mutter für das Leben der drei aufkommen kann, nimmt sie einen Beruf als Kellnerin an.
Doch sie erkrankt an Tuberkulose und stirbt. Pierrot ist nun allein auf der Welt. Die Mutter seines besten Freundes kann ihn nicht aufnehmen, da die Zeiten in Paris ungewiss sind.
Sie vermittelt ihn an ein Waisenhaus in Orleans. Seiner Zukunft ungewiss, bekommt er eine Nachricht aus Deutschland. Seine Tante väterlicherseits, die er noch nie gesehen hat, geschweige denn kennt, möchte sich seiner annehmen und hat in nach Berghof eingeladen. Der dort residierende Herr hat seiner Aufnahme zugestimmt.
Pierrot macht sich auf den Weg in ein neues Leben. Er macht sich auf nach Berghof.
Der Herr des Hauses ist kein anderer als Adolf Hitler.
Aus Pierrot wird Peter und er ist nicht länger Franzose, sondern ein Deutscher, der sich mehr und mehr dem nationalsozialistischen Stolz hingibt.

Fazit:
Und wieder hat mich John Boyne gefesselt. Ich hatte hohe Erwartungen an seinen neuen Roman und wurde nicht enttäuscht. Die Seiten flogen nur so dahin. John Boyne versetzt einen zurück in das Jahr 1936-1945. Mit wenigen, aber ausdrucksstarken Worten erzählt er die Vita von Pierrot Weber. Seine Kindheit, die von Anfang an beherrscht wird von den Erzählungen seines Vaters, der im ersten Weltkrieg gedient hat. Es ist interessant und erschreckend zugleich, wie sich das Verhalten von Pierrot im Laufe seines Älterwerdens aufgrund der äußeren Einflüsse verändert. Der Autor hat sich wieder einmal perfekt die Dialoge an die Personen und deren Charaktere angepasst. Sie wirken immer authentisch. Auch die geschichtlichen Aspekte sind einwandfrei recherchiert und entsprechen dem Zeitgeschehen.

Es ist ein Roman über Liebe, Freundschaft, Verrat und falschem Patriotismus.
10 Jahre des Wartens haben sich für mich gelohnt.

5 Sterne.