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Veröffentlicht am 08.04.2025

Auf den Spuren der Vergangenheit

You, with a View
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Zusammenfassung/Klappentext:
Noelle findet nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter alte Fotos und einen Liebesbrief. Neugierig, wer der Mann an der Seite ihrer Großmutter sein könnte, erstellt sie ein ...

Zusammenfassung/Klappentext:
Noelle findet nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter alte Fotos und einen Liebesbrief. Neugierig, wer der Mann an der Seite ihrer Großmutter sein könnte, erstellt sie ein TikTok-Video, das augenblicklich viral geht. So steht sie wenige Tage später Paul gegenüber, der wahren und grossen Liebe ihrer Großmutter. Paul schlägt vor, gemeinsam die nie angetretene Reise nachzuholen, die er und Noelles Großmutter geplant hatten. Begleitet werden sie von Theo, Pauls Enkel, der Noelles Herz gegen ihren Willen höherschlagen lässt.

Meinung:
Die Geschichte vereint geschickt ein Roadtrip-Abenteuer mit der Aufdeckung eines alten Familiengeheimnisses. Besonders charmant ist die Verknüpfung verschiedener Welten – von der Social-Media-Welt auf der einen Seite bis hin zu aufkeimender Liebe und dem Aufdecken von Geheimnissen auf der anderen Seite.

Die Reiseorte wurden lebendig und bildhaft beschrieben, was bei mir sofort Fernweh auslöste – jetzt will ich auch wieder auf Reisen gehen.

Obwohl einige Entwicklungen sehr vorhersehbar waren und die Romanze keine allzu großen Überraschungen bereithielt, konnte mich die Geschichte trotzdem fesseln. Es gab zwischendurch einige Längen, die nicht hätten sein müssen, aber insgesamt war es ein echtes „Feel-Good“-Buch, bei dem man sich einfach treiben lassen konnte.

Die Charaktere haben mir gut gefallen. Der Zwist zwischen Noelle und Theo war authentisch und punktete mit viel Witz und unterhaltsamen Wortgefechten. Gleichzeitig wurden emotionale Themen wie Verlust, Familienkonflikte und Selbstfindung angesprochen. Die Liebesgeschichte zwischen Paul und Noelles Großmutter fügte der Erzählung zudem eine besondere Tiefe hinzu.

Der Schreibstil ist angenehm und locker, weshalb sich das Buch sehr schnell lesen lässt.

Fazit:
Ein gefühlvoller Roman über große Liebe, Abenteuer und eine gute Portion Witz. Zwar ist die Handlung sowie die aufkeimende Romanze eher vorhersehbar, doch das Buch überzeugt mit Humor und unterhaltsamen Wortgefechten.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Gefangen im Netz der Technologie

Das Joshua-Profil
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Zusammenfassung/Klappentext:
Das Leben des erfolglosen Schriftstellers Max Rhode gerät aus den Fugen, als er erfährt, dass er bald ein schreckliches Verbrechen begehen soll.

Hinter dieser düsteren Prognose ...

Zusammenfassung/Klappentext:
Das Leben des erfolglosen Schriftstellers Max Rhode gerät aus den Fugen, als er erfährt, dass er bald ein schreckliches Verbrechen begehen soll.

Hinter dieser düsteren Prognose steckt das Joshua-Profil, eine Technologie, die mithilfe von Algorithmen potenzielle Straftäter identifiziert, bevor sie überhaupt eine Tat begangen haben. Plötzlich wird Max zum Gejagten und kämpft verzweifelt darum, herauszufinden, welches Verbrechen ihm vorgeworfen wird – und vor allem, wie er es verhindern kann.

Als dann auch noch seine Pflegetochter Jola entführt wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Unerwartete Hilfe erhält Max von seinem Bruder Cosmo, einem verurteilten Straftäter, der ihm zur Seite steht. Doch wem kann er in dieser Situation wirklich vertrauen?

Meinung:
Der Thriller konnte mich von Anfang bis Ende fesseln – vor allem durch die faszinierende Grundidee rund um das Joshua-Profil.

Die zentrale Frage, ob eine Technologie Menschen als zukünftige Straftäter entlarven kann, bevor sie eine Tat begehen, ist hochspannend und bietet viel Potenzial für eine tiefere ethische Auseinandersetzung. Wie weit darf Überwachung gehen? Was, wenn sich der Algorithmus irrt? Darf man jemanden für etwas bestrafen, das er (noch) nicht getan hat? Oder wäre die Welt ein sicherer Ort, wenn das System funktioniert? Diese gesellschaftskritische Ebene gibt dem Thriller eine zusätzliche Tiefe, wird in der Geschichte jedoch leider nur oberflächlich behandelt. Das fand ich besonders schade.

Die Handlung ist rasant, actiongeladen und mit zahlreichen Wendungen versehen. Die kurzen Kapitel und Cliffhanger sorgen für ein hohes Erzähltempo. Allerdings wirkten einige Wendungen zu konstruiert und teils übertrieben spektakulär, wodurch die Geschichte stellenweise an Glaubwürdigkeit verliert.

Max Rhode als Protagonist bleibt in seiner Charakterzeichnung eher blass, und einige seiner Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Cosmo hingegen war als Figur deutlich vielschichtiger und spannender angelegt.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, was das Buch zu einem echten Pageturner macht.

Fazit:
Auch wenn einige Szenen zu konstruiert wirken und die ethischen Fragen nur oberflächlich behandelt werden, überzeugt der Thriller mit einer packenden Thematik und hohem Tempo.

Wer auf einen actionreichen Thriller steht, wird hier gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Mit Vollgas in Japans Fettnäpfchen

Fettnäpfchenführer Japan
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Zusammenfassung/Klappentext:
Dieser Ratgeber nimmt den Leser mit auf eine humorvolle Reise ins Land der aufgehenden Sonne. Dabei begleiten wir Egon Hoffmann, der aus beruflichen Gründen nach Japan reist ...

Zusammenfassung/Klappentext:
Dieser Ratgeber nimmt den Leser mit auf eine humorvolle Reise ins Land der aufgehenden Sonne. Dabei begleiten wir Egon Hoffmann, der aus beruflichen Gründen nach Japan reist - und dabei mit Anlauf in jedes nur denkbare Fettnäpfchen springt. Natürlich aus Versehen. Durch seine Missgeschicke werden kulturelle Stolperfallen anschaulich dargestellt. Am Ende jedes Kapitels gibt es hilfreiche Erklärungen und praktische Tipps.

Meinung:
Dieser etwas andere Reiseführer ist nicht nur lehrreich, sondern auch höchst unterhaltsam. Die kulturellen Unterschiede werden auf humorvolle Weise wiedergegeben, ohne dabei ins Lächerliche abzudriften.

Japan unterscheidet sich in vielen Bereichen stark von westlichen Kulturen – und genau diese Unterschiede werden anhand des fiktiven Protagonisten Egon Hoffmanns eindrucksvoll dargestellt. Der tollpatschige Protagonist zeigt auf amüsante Weise, wie schwierig es ist, sich ohne Fehler in der japanischen Gesellschaft zu bewegen – sei es bei der Begrüßung, im Restaurant oder bei der Geschenkübergabe.

Die Kapitel sind kurzweilig, unterhaltsam und bieten hilfreiche Tipps. Die komplexen gesellschaftlichen Regeln werden auf zugängliche Weise erklärt. Dadurch bekommt der Leser nicht nur wertvolle Einblicke in die japanische Kultur, sondern lernt auch, wie man sich als Besucher respektvoll verhält.

Natürlich ist Egon Hoffmanns Verhalten völlig überzeichnet – er tritt wirklich in jedes erdenkliche Fettnäpfchen. Das empfand ich persönlich aber nicht als störend, sondern als gelungenes Stilmittel, um Japan humorvoll näherzubringen. Allerdings wiederholen sich einige Missgeschicke im Verlauf der Geschichte, was den Lesefluss gelegentlich etwas trübt.

Fazit:
Ein unterhaltsames und lehrreiches Buch, das auf humorvolle Weise wertvolle Einblicke in Japans kulturelle Eigenheiten gibt. Auch wenn einige Szenen überzeichnet sind und sich manche Fettnäpfchen wiederholen, überzeugt das Buch mit seinen Erläuterungen und praktischen Tipps.

Wer auf charmante Weise lernen möchte, wie man sich in Japan nicht blamiert, wird hier bestens unterhalten und gut vorbereitet.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte für zwischendurch.

Mission: Weisse Weihnachten
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Ich fand die Idee, hinter der Geschichte wunderschön, aber die gesamte Handlung war dann doch ziemlich abstrus und völlig überzogen. Ihnen geht alles so leicht und einfach von der Hand, weshalb sie jeder ...

Ich fand die Idee, hinter der Geschichte wunderschön, aber die gesamte Handlung war dann doch ziemlich abstrus und völlig überzogen. Ihnen geht alles so leicht und einfach von der Hand, weshalb sie jeder brenzligen Situation fast völlig problemlos entkommen. Ich meine, wir sprechen hier von einer Flucht nach einem missglückten Raubüberfall, der Flucht vor der Polizei, einer Auseinandersetzung mit einem Drogendealer usw.

Trotzdem muss ich zugeben, dass die Geschichte dennoch ihren ganz eigenen Charme hatte, sobald man sich mit der überzeichneten Handlung arrangiert hat. Die Senioren waren sympathisch und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Schlussendlich waren sie es, mit all ihren Ecken und Kanten und einer ordentlichen Portion Witz, die hier die Handlung getragen haben und weshalb man manchmal auch laut auflachen musste.

Und das wichtigste: Schlussendlich hat das Buch alles, was man sich von einem Weihnachtsroman wünscht - Zusammenhalt, Freundschaft, Familie, Freude, Gelächter und auch ein wenig Wehmut.

Durch den lockerleichten Schreibstil lässt sich die Geschichte rasant und flüssig lesen. Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir, dass man die Schweizer Eigenheiten beibehalten hat (bspw. Samichlaus und Schmutzli).

Fazit:
Trotz der überzeichneten Handlung wurde ich während dem lesen ausgesprochen gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Ein etwas anderer «Reiseführer».

Japan 151
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In diesem Buch werden verschiedene Themen auf ein bis zwei Seiten behandelt und mit einem Foto untermalt. Grundsätzlich fand ich die Idee ganz schön, aber bei meinem Buch waren einige Themen abgeschnitten ...

In diesem Buch werden verschiedene Themen auf ein bis zwei Seiten behandelt und mit einem Foto untermalt. Grundsätzlich fand ich die Idee ganz schön, aber bei meinem Buch waren einige Themen abgeschnitten und unvollständig. Da muss sich das Lektorat echt an der Nase nehmen. So etwas dürfte niemals passieren. Zudem hätten, meiner Meinung nach, die Themen ruhig umfangreicher recherchiert und aufbereitet werden können. Mit maximal zwei Seiten pro Thema kratzt man höchstens an der Oberfläche. Die Anordnung der Themen finde ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Es wirkt als wären die Themen munter durcheinandergewürfelt worden. Daher wäre auch ein Index praktisch gewesen, falls man mal etwas nachschauen will. Nichtsdestotrotz: Um sich einen ersten Überblick über das Land zu verschaffen, reicht es jedoch allemal.

Die eingebauten Bilder je Kapitel passen größtenteils zur Thematik und sind wirklich schön.

Mit einem lockerleichten Schreibstil unterrichtet der Autor den Leser über die ernsten, kuriosen, witzigen und alltäglichen Seiten von Japan. Auch der Humor hat mir, an gewissen Stellen, gut gefallen.

Fazit:
Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, ist es ein wirklich tolles Buch.

Für meinen Geschmack hätten die Themen gerne etwas ausführlicher beschrieben werden können.

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