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Veröffentlicht am 23.01.2018

Tess

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Tess

Die Welt von Tess Fowler ist recht grotesk. Ihre Mutter findet sich in Indien mit ihrem neuen Partner grad selbst, und ihr Vater versucht mit einer eigenwilligen Methode die Bestattungsbranche zu ...

Tess

Die Welt von Tess Fowler ist recht grotesk. Ihre Mutter findet sich in Indien mit ihrem neuen Partner grad selbst, und ihr Vater versucht mit einer eigenwilligen Methode die Bestattungsbranche zu revolutionieren.
Sie selbst trauert um Jonah, den sie zwar nur einmal getroffen hat in ihrem Leben, mit dem sie aber viele virtuelle Gespräche verbinden. Sie haut aus dem Internat ab und flüchtet zu ihrem chaotischen Dad, der mit sich selbst eigentlich schon genug zu tun hat.
Als Daniel überraschend in ihr Leben tritt, gerät die Welt komplett aus den Fugen. Tess muss erst einiges wieder ordnen, sozusagen den Resetknopf drücken, bevor sie ihr Leben wieder in Angriff nehmen.

Dieser Jugendroman befasst sich zum einem mit dem Thema Depression und zum anderen überwiegend mit Trauer. Was ist normal, was ist nicht normal?! Klar wird hier ganz deutlich, dass es für jeden Menschen seinen eigenen Weg gibt.
Der Autor schafft es, dies behutsam und manchmal auch lustig zu übermitteln. Das gefällt mir, denn die Themen sind schon sehr negativ besetzt, mit Humor wird es lockerer.

Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen.
Tess ist eine lustige und emotionale 17 jährige, die in einer schwierigen Phase steckt. Der Tod eines geliebten Menschen ist nie leicht, für Tess wünscht man sich beim lesen direkt ein Happyend.
Tess Vater ist zwar ein Chaot und scheint nichts auf die Reihe zu bekommen, doch auch er entwickelt sich im Verlauf.
Tess Mutter bleibt ein Schemen, wird nur hier und da mal kurz erwähnt, aber das hat mich nicht weiter gestört. Die Beziehung der Eltern ist schon länger vorbei, so passte dies gut in die Geschichte. Auch wenn es einen für Tess natürlich leid tut.....
Bleibt noch Daniel, über den ich aber gar nicht viel erzählen möchte, um nicht zu viel vorweg zu nehmen. Nur das, ich mochte ihn sehr.

Fazit: Es gibt für jeden Menschen einen Weg aus der Trauer heraus, aber der Weg dahin sieht bei jedem anders aus. Top! Leseempfehlung! Der Autor hat in meinen Augen einen tollen Jugendroman geschrieben, der sich mit schwierigen Themen auseinandersetzt, aber nicht schwermütig macht.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Reise in eine fantastische Welt

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Reise in eine fantastische Welt

Milan Tormeno soll in die Fußstapfen seines Vaters Nandus, des Erzpriesters, treten. Doch dieser hat andere Pläne, er will sich dem Willen seines herrschsüchtigen Vaters ...

Reise in eine fantastische Welt

Milan Tormeno soll in die Fußstapfen seines Vaters Nandus, des Erzpriesters, treten. Doch dieser hat andere Pläne, er will sich dem Willen seines herrschsüchtigen Vaters nicht beugen. Er ist so wütend, dass er als Krähenmann verkleidet die Silberscheibe seines Vaters vom Altar stiehlt. Als Krähenmann deshalb, weil Nandus Milan immer wieder von dieser Mär erzählt, nun möchte er sie gegen seinen Vater selbst einsetzen.
Natürlich versetzt dies alle in Aufruhr, Milan wird von den Wachen und von seinem Vater verfolgt. Er wird auf der Flucht verletzt und nur durch Zufall gerettet und zwar von der Diebin Felicia, die sich im weiteren Verlauf der Geschichte als wichtige Person zu erkennen gibt. Nandus hat Milan nicht erkannt, aber in der Bevölkerung wurde durch Milans Tat der Glaube an den Krähenmann wach gerufen.
Felicia erkennt für sich, das Milan ihr und ihren Plänen von nutzen sein kann. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Alte Mären nehmen Gestalt an, alte Prophezeiungen erfüllen sich. Und inmitten all dessen findet ein Krieg zwischen zwei Völkern statt, der eigentlich unnötig ist, doch beide Seiten kämpfen verbissen um den Sieg, doch welchen Preis müssen sie dafür bezahlen?

Bernhard Hennen konnte mich mit dem ersten Teil seines Fantasyromans: Die Chroniken von Azhur vollends überzeugen. Die Geschichte ist spannend und glänzte mit tollen Charakteren. Milan Tormeno entwickelte sich während des Lesens stetig weiter und wuchs in seine Rolle hinein. Gleichzeitig nahm auch der fantastische Bezug zu, die Mären und die Gestalten aus den Mären nahmen stetig mehr Raum ein. Vieles wurde nur angerissen in diesem Teil, einige Fragen bleiben offen. Dies lässt natürlich auf ein Wiedersehen mit dem Krähenmann und der Weißen Königin im nächsten Band hoffen. Vielschichtig ist gerade die Handlung um die Königin, sie scheint die Fäden im verborgenen in der Hand zu haben.
Die angespannte Situation zwischen Vater und Sohn ist für die Grundhandlung wichtig, dennoch hegte ich während des Lesens immer den Wunsch die beiden mal zur Seite zu nehmen und ihnen die Leviten zu lesen. Ich fühlte mich den Charakteren ganz nah und litt mit ihnen, dies ist eine tolle Leistung des Autors.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, man sollte das Buch selbst lesen, sich auf diese fantastische Reise machen. Eine Reise auf der man Wesen wie den Krähenmann, einen Riesen, Trolle und viele mehr trifft.

Mein Fazit: Absolute Leseempfehlung! Für Fans des fantastischen ist dieses Buch ein Muss. Freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Gelungene Fortsetzung

Das Leuchten der Magie
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Gelungene Fortsetzung

Das Leuchten der Magie von Peter V. Brett ist der fünfte Band aus der Dämonensaga

Der Band schließt direkt an den Vorgänger "Der Thron der Finsternis" an. Zum Verständnis empfehle ...

Gelungene Fortsetzung

Das Leuchten der Magie von Peter V. Brett ist der fünfte Band aus der Dämonensaga

Der Band schließt direkt an den Vorgänger "Der Thron der Finsternis" an. Zum Verständnis empfehle ich dringend die anderen Teile zu kennen, da die Reihe sehr komplex ist, erschließt sich die Handlung ansonsten gar nicht oder nur sehr beschwerlich.

Der Kampf gegen die Dämonen geht in eine entscheidende Phase. Beide Seiten rüsten sich, es ist eine Pattsituation entstanden.
Die Menschen erkennen nicht, dass der Kampf noch nicht gewonnen ist, weil die Angriffe gerade am Anfang weniger werden und unkontrolliert sind, dies ändert sich aber im Laufe des Buches.
Arlen und Jardir, zwei Menschen die sich im Kampf zusammengefunden haben, wollen den Krieg in die Heimat der Dämonen bringen. Die Dämonen sind durch die Kämpfe in den vorherigen Teilen in eine nicht ganz so kontrollierte Situation gekommen, dies führt zu Spannungen, auch unter den Dämonen. Sie wollen die Menschheit klein halten.
Leesha Papiermacher bringt ein besonderes Kind zur Welt, das sicher auch noch eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Dämonen erhält.

Der Leser nimmt an einer fantastischen Reise durch die Welt Thesa Teil, in der sich die Menschheit gegen die Dämonen wehren muss. Wie in den vorherigen Bänden schafft der Autor es zu überzeugen. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend. Alles ist zwar komplex, aber gut durchdacht und schlüssig. Der Leser kann sich in alle Charaktere hineinfinden und wird bestimmt auch den ein oder anderen lieb gewinnen.

Da dieser Teil gesplittet wurde, muss ich nun leider auf die Fortsetzung warten. Dies ist für mich persönlich das einzige Manko! Absolute Leseempfehlung für Fantasy-Fans, für eingefleischte Fans der Reihe ein Muss!

Veröffentlicht am 24.12.2017

Spannung pur

Der Todesmeister
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Spannung pur

Thomas Elbel hat mit "Der Todesmeister" seinen ersten Thriller verfasst, so viel vorweg, ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit mit einer Fortsetzung rechnen darf.

Katharina Rachholdt, ...

Spannung pur

Thomas Elbel hat mit "Der Todesmeister" seinen ersten Thriller verfasst, so viel vorweg, ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit mit einer Fortsetzung rechnen darf.

Katharina Rachholdt, die 16 jährige Nichte des Justizsenators wird tot aufgefunden. Sie wurde grausam gefoltert und missbraucht vor ihrem Tod.
Ein Fall in dem Viktor von Puppe sich nun beweisen muss, denn er ist neu zum Berliner LKA und sein neuer Chef Richter ist nicht ganz überzeugt von seiner Qualifikation bezüglich dieses Postens und der Grund des Ausscheidens beim Innenministerium.

Viktor und seine beiden Kollegen Kenji Tokugawa und Begüm Duran finden belastende Beweise die den Justizsenator betreffen. Es existieren Videos in denen grausame Folterungen an jungen Mädchen stattfinden, auch Katharina gehört zu den Opfern. Alles wird vom Kabarett des Schreckens inszeniert,dem Grand Guignol!
Doch anscheinend möchte niemand das der Fall aufgeklärt wird, denn die drei bekommen klare Anweisungen sich rauszuhalten.
Doch Viktor, Ken und Begüm ermitteln heimlich weiter, doch das ist gar nicht so einfach......

Ein tolles Ermittlertrio, dass locker drauf ist und die Handlung bereichert. Viktor von Puppe bringt eine delikate Vergangenheit mit, die dem Leser zusätzlich zur Handlung Spannung beschert. Sein Verhältnis mit der Rechtsmedizinerin Stella ist sehr delikat, sie führt Viktor in bisher unbekannte Welten ein.
Kenji arbeitet schon länger mit Begüm, die zwei verstehen sich gut. Sie haben viel gemeinsam erlebt, auch privat wissen sie viel voneinander. Ken nimmt alles locker und haut gerne mal einen derben Spruch raus, jeder der ihn besser kennt weiß aber, dass er es nicht böse meint. Er ist ein fähiger Ermittler und spürt gleich, dass Viktor gut ins Team passt.
Begüm hat es als Alleinerziehende nicht immer leicht, doch sie schafft es alles unter einen Hut zu bringen.

Es machte sehr viel Spaß der Ermittlung zu folgen. Die Handlung und auch die Charaktere sind perfekt aufeinander abgestimmt. Gelangweilt habe ich mich zu keinem Zeitpunkt , im Gegenteil, der Thriller machte immer wieder Lust weiterzulesen.
Das Ende brachte einige Überraschungen mit sich. Es war nicht vorhersehbar,so soll es sein.

Fazit: Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Nichts ist wie es scheint

Scherbennacht
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Nichts ist wie es scheint

Die Münchener Mordkommission bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde erschossen, mit seiner eigenen Dienstwaffe.
Kommissar Waechter ...

Nichts ist wie es scheint

Die Münchener Mordkommission bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde erschossen, mit seiner eigenen Dienstwaffe.
Kommissar Waechter und sein Team ermitteln. Dieser Fall hat es in sich, denn er scheint mit Leos Vergangenheit in Verbindung zu stehen. Er tötete vor vielen Jahren die psychotische Nancy Steinert bei einem Polizeieinsatz, ein Fehler, der in so einer Situation fast jedem hätte passieren können, eine Verkettung von Fehlentscheidungen, dennoch tragisch.
Leos Ermittlungen im Drogenmileu sind ebenso interessant für Waechter und sein Team. Und Drogen spielen auch in den Reihen der Polizei eine Rolle, die Spezialeinheit die am Tag von Leos Ermordung vor Ort war, scheint etwas zu verbergen zu haben. Zumal sich niemand erklären kann was die Beamtin dieser Einheit, Sandra Benkow, die es war die Leos Leiche gefunden hat, an diesem abgelegenen Ort zu suchen hatte.....

Scherbennacht ist bereits der dritte Teil aus der Reihe um Waechter und seine Kollegen aus der Feder von Nicole Neubauer. Dieser Kriminalroman hatte für mich alles was einen guten Krimi ausmacht. Eine spannende Handlung und tolle Charaktere, die ein Leben mitbringen und nicht nur als Füllmaterial agieren. Für mich war die Geschichte der einzelnen Personen genauso spannend wie der eigentliche Fall.
Allen voran Waechter, der Chef der Truppe. Er ist ein meist mies gelaunter Eigenbrödler, der wenig auf seine Gesundheit achtet. Wenn es darauf ankommt, hat er sein Herz aber am rechten Fleck. Weiterer Pluspunkt, er ist ein Tierfreund, sein Kater ist für manchen Schmunzler gut.
Hannes Brandl steigt nach einem tragischen Dienstvorfall wieder ins Team ein, es ist eigentlich noch zu früh. Hannes ist dem allem nicht gewachsen. Interessant sind zu seiner Person auch die weiteren Familienhintergründe.
Elli ist eine taffe Ermittlerin, es fiel mir leicht sie ins Herz zu schließen, ihr Schicksal lag mir während des Lesens sehr am Herzen. Gern hätte ich einen anderen Ausgang ihres Problems gewünscht. Doch da die Reihe fortgesetzt wird, besteht ja durchaus Hoffnung, dass Elli noch auf ihre Kosten kommt.
Zwei Personen agieren im Hintergrund, werden nur als Hüter des Schweigens und Die Chefin tituliert, das hat was, degradiert sie dadurch aber keineswegs zu unwichtigen Personen. Im Gegenteil, der Hüter des Schweigen zieht so manch wichtigen Faden.

Das Ende ist plausibel und konnte mich überraschen. Es blieben keine Fragen offen. Der Krimi könnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, genau so soll es sein.

Fazit: Ich bin froh, den Einstieg in diese tolle Reihe gefunden zu haben. Absolute Leseempfehlung!