„...Mama Möhre balanciert einen Korb Eier vor sich her, während Papa Möhre eine Handvoll Pinsel auswäscht. Oma und Opa Möhre beugen sich über die Landkarte und gehen die besten Verstecke der Umgebung durch...“
Wie ...
„...Mama Möhre balanciert einen Korb Eier vor sich her, während Papa Möhre eine Handvoll Pinsel auswäscht. Oma und Opa Möhre beugen sich über die Landkarte und gehen die besten Verstecke der Umgebung durch...“
Wie man sieht ist die Hasenfamilie Möhre schon fest mit den Ostervorbereitungen beschäftigt. Moritz Möhre will Eier mit der schönsten Farbe der Welt bemalen. Nur: Welche ist das?
Das Buch ist kindgerecht geschrieben. Die Texte sind kurz und gut verständlich. Der Schriftstil ist leicht und locker und enthält eine Prise Humor. In den Texten erfährt der Leser eine Menge über die Natur und ihre Farben.
Moritz Möhre macht sich auf, um herauszufinden, welche Farbe er für sein Ei wählen muss. Er fragt den Igel und die Bienen, einen roten Käfer und die Frösche, den Storch und das Eichhörnchen. Jeder nennt ihm eine andere Farbe und kann das auch gut begründen. Dann trifft Moritz Möhre auf einen Schmetterling. Jetzt wird ihm klar, wie sein Ei aussehen muss.
Die Geschichte ist mit wunderschönen farbigen Bildern illustriert. So wird nicht nur über die Farben geredet, sie sind auch zu sehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es enthält eine süße Ostergeschichte und vermittelt gleichzeitig Wissen.
„...Mama und Tante Levke haben keine Sekunde gezögert, als ich gefragt habe, ob ich mit meinen Motten zu ihnen ziehen kann. Und dafür bin ich ihnen so dankbar….“
Maren hat mit ihrem Mann Tom in München ...
„...Mama und Tante Levke haben keine Sekunde gezögert, als ich gefragt habe, ob ich mit meinen Motten zu ihnen ziehen kann. Und dafür bin ich ihnen so dankbar….“
Maren hat mit ihrem Mann Tom in München gelebt. Doch Tom hat sich nach 15 Jahren Ehe neu orientiert und lebt nun in Leipzig. Die Atmosphäre auf Arbeit lässt auch zu wünschen übrig. Als dann der Hauswirt Eigenbedarf ankündigt, entschließt sich Maren zu einem Umzug auf den Hof der Familie nach St. Peter Ording.
Die Autorin hat einen stimmungsvollen und spannenden Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er bringt das Flair der Nordsee und seiner Bewohner gut rüber. Natürlich dürfen auch ab und zu ein bisschen Dialekt und eine Prise Humor nicht fehlen. Außerdem wird die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt. Die eine ist Marens Sicht, die andere ist dem Bootsbauer und ehemaligen Juristen Henning vorbehalten.
Maren wird mit ihren Kindern, der 13jährigen Nele, dem 8jährigen Noah und den 4jährigem Nico, liebevoll von Mutter und Tante aufgenommen. Sie haben schon einige Aktivitäten geplant, um das Einleben zu erleichtern. Die neue Behausung sorgt allerdings für ein Schmunzeln.
„...Ich werfe einen Blick ins Bad. Rosafarbene Fliesen, etliche davon mit Blümchenmuster, schauen mich an. Waschbecken, Toilette und Wanne haben die gleiche Farbe...“
Henning hat eine kleine Werft. Meist wird er von den Einheimischen aufgesucht, aber auch die Touristen kontaktieren ihn, wenn etwas mit ihren Booten nicht stimmt. Da gibt es solche und solche. Lassen wir Henning zu Wort kommen:
„...Sollte mich diese Woche noch ein einziger Proseccosegler aufsuchen, sperre ich zu. Ich kann Menschen nicht leiden, die bloß aufs Meer fahren, weil man das eben so macht. Sie haben keinen Sinn für die Elemente und wissen den Salzgeruch genauso wenig zu schätzen wie den Wind...“
Als sich Maren und Henning das erste Mal durch Zufall treffen, beginnt es zwischen beiden zu knistern. Allerdings sind beide gebrannte Kinder und deshalb sehr vorsichtig.
Alles scheint sich wunderbar zu fügen. Dann aber erscheint Ludger, der Bruder von Marens Mutter und Levke. Dem gehört eigentlich der Hof. Der hat ihn aber nie interessiert, denn Ludger ist Typ Weltenbummler. Er hat nur regelmäßig die Pacht kassiert. Jetzt aber will er Haus und Grundstück an eine Immobilienfirma verkaufen. Wird Maren erneut mit ihren Kindern einen Neuanfang starten müssen?
Den Protagonisten fallen eine Menge an Rettungsversuchen für den Hof ein. Alle halten zusammen und geben ihr Bestes. Trotzdem scheint das Bemühen ins Leere zu laufen. Die Autorin stellt mich als Leser auf eine lange Geduldsprobe, bis sich alle Wogen geglättet haben.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bekommt von mir eine Leseempfehlung.
„...Ich war über 50 und hatte mein Leben trotzdem nicht mal ansatzweise im Griff. Es war hoffnungslos...“
Norika lebt nach dem Tod des Vaters wieder bei der Mutter. Sie ist Schriftstellerin, leidet aber ...
„...Ich war über 50 und hatte mein Leben trotzdem nicht mal ansatzweise im Griff. Es war hoffnungslos...“
Norika lebt nach dem Tod des Vaters wieder bei der Mutter. Sie ist Schriftstellerin, leidet aber gerade unter einer Schreibblockade. Da findet sie im Beet, wo einst der Magnolienbaum stand, eine Katze mit ihren Jungen.
Die Autorin hat eine sehr ruhige, aber berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist sehr fein ausgearbeitet. Jedes Kapitel beginnt mit einem Katzenbild, jedes neue Thema mit einem Magnolienzweig am oberen Rand.
Die hochwertige Aufmachung zeigt sich am Cover, das Katze und Magnolie vereint, an der Art des Einbands und am Vorhandensein eines Lesebändchens.
„...Wir hatten kein Interesse an Katzen. Nichtsdestotrotz konnten wir sie nicht ins Tierheim geben. Es war unwahrscheinlich, dass die Katze mit ihrem Nachwuchs im Schlepptau weiterziehen würde...“
Als die Gefahr besteht, dass die Kätzchen abstürzen, legen Noriko und ihre Mutter sie in einen Karton und stellen ihn in den Schuppen. Die Katzen verändern das Leben der beiden Frauen. Es dauert nicht lange, die lebt die Katze mit ihren Jungen in der Wohnung der Familie. In die Herzen der Frauen haben sie sich schon geschlichen. Die Beziehungen zu Freunden und Bekannten intensivieren sich. Viele kommen mit hilfreichen Ratschlägen oder bringen sich aktiv ein, um das Leben der neuen Mitbewohner zu verschönern. Manch einer kennt sich sehr gut mit Katzen aus.
„...Mama Katze war es also gegen den Strich gegangen, keinerlei Privatsphäre zu haben. Tut mir leid, dass ich nicht früher darauf gekommen bin. Das hätte ich merken müssen...“
Mit dieser Erkenntnis und der neuen Katzentoilette hört der Ärger in der Abstellkammer auf. Als Leser erfahre ich, wie die Katzen groß werden und sich entwickeln. Selbst als Vier der Fünf in eine neues Zuhause ziehen, werden Norika und ihre Mutter regelmäßig mit Bildern informiert.
Es sind die vielen kleinen Episoden im Zusammenleben, die das Buch zu etwas Besonderen machen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie Tiere das Leben der Menschen bereichern können.
„...In der alten Schule hatten sogar ihre besten Freundinnen angefangen, ihr aus dem Weg zu gehen. Oder sie waren überfürsorglich geworden, dass Keana ihnen den Rücken gekehrt hatte. Sie wollte kein Mitleid. ...
„...In der alten Schule hatten sogar ihre besten Freundinnen angefangen, ihr aus dem Weg zu gehen. Oder sie waren überfürsorglich geworden, dass Keana ihnen den Rücken gekehrt hatte. Sie wollte kein Mitleid. Sie wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Was war denn daran so schwer zu verstehen?...“
Nach dem Unfalltod ihrer Mutter hat die 17jährige Keana nicht mehr gesprochen. Als dann auch noch der Vater gegenüber dem Unfallfahrer ausrastet und im Gefängnis landet, werden Keana und ihr 8jähriger Bruder Ronan von ihrem Onkel Phil aufgenommen.
Die Autorin hat einen bewegenden Jugendroman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er lässt Raum für die Emotionen der Protagonisten und für Gespräche, die in die Tiefe gehen. Der Spannungsbogen ist sehr hoch.
Keana möchte nichts lieber, als nach Australien zu verschwinden. Was wird dann aber aus ihrem Bruder? Diese Frage behält sie im Hinterkopf, solange noch manche Dinge offen sind.
„...Sie wollte nicht zu Therapeuten und Seelsorgern. Sie wollte einfach trauern können, ohne dass die Welt um sie herum das als Problem sah...“
In der neuen Schule wird Keanas distanzierte Art nicht akzeptiert. Schnell schießen sich einige der Schüler auf sie ein. Um es hart zu formulieren: Sie benehmen sich nicht wie Oberstufe, sondern wie Kindergarten. Zwischen den Jungen und den Mädchen wird eine fiese Wette geschlossen.
Luca gehört ebenfalls zur Klasse. Er ist aktiv in der Jugendgruppe seiner Kirchgemeinde und findet das Verhalten der Mitschüler nicht richtig. Außerdem hat er gerade private Probleme. Seine älterer Bruder Pascal hat sich mit den falschen Leuten eingelassen. Sehr intensiv empfinde ich das Gespräch zwischen Luca und seinem Onkel Andi.
„...Wir haben oft das Problem, dass wir versuchen, Gott in eine menschliches Muster zu pressen. Aber das geht nicht. Gott handelt nicht nach unseren Gesetzen und Regeln, sondern nach seinen eigenen…“
Auch Keana hadert mit Gott. Sie sieht in dem Tod der Mutter keinen Sinn. Das Verhalten des Vaters ist für sie ebenfalls nicht nachvollziehbar. Dass er auch Schuld an ihrem Schweien ist, wird mir erst viel später klar.
Jennica, Lucas Cousine, geht auf Keana zu und freundet sich mit ihr an. Währenddessen nimmt das Mobbing zu. Keana schweigt und wehrt sich auf ihre Art. Das aber birgt die Gefahr der Eskalation in sich. Auch für Pascal kommt es heftig. Er muss begreifen, dass er allein aus seiner Situation nicht mehr herauskommt. Kann Phil, der Onkel von Keana helfen? Er ist Polizist.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier werden wichtige Themen im christlichen Kontext auf spannende Art dargestellt.
„...Stinker erinnerte sich nur noch an diesen herrlichen Geruch, der sie von ihrem Zuhause weg, einmal direkt über die Straße geführt hat...“
Doch das war keine gute Idee. Jetzt sitzt sie in einer Garage ...
„...Stinker erinnerte sich nur noch an diesen herrlichen Geruch, der sie von ihrem Zuhause weg, einmal direkt über die Straße geführt hat...“
Doch das war keine gute Idee. Jetzt sitzt sie in einer Garage fest.
Die Autorin hat eine niedliche Katzengeschichte geschrieben. Der Schriftstil ist leicht und locker. Es wird nicht nur die Geschichte von Stinker erzählt, sondern es fließen gekonnt Informationen zur Katzenhaltung ein.
Während Stinker darüber nachsinnt, wie sie wieder nach Hause kommt, erfahre ich, wie alles begann.
Stinker, die damals noch Nelly hieß, wuchs mit zwei Geschwistern auf einem Reiterhof auf. Als sie vor einem alten Kater Reißaus nimmt, verirrt sie sich gnadenlos. Sie landet im Tierheim und heißt nun Maria. Gut werden die Zustände dort beschrieben. Man kümmert sich. Die Katzen haben genug Raum. Als Leser lerne ich die anderen Katzen und Kater und ihre Eigenheiten kennen.
Ein junges Paar nimmt die Katze auf. Ihren Namen „verdient“ sie sich auf der Autofahrt. Die Besitzer sind gut vorbereitet. Die Wohnung wurde katzengerecht gemacht. Das Zusammenleben funktioniert bestens. Auch der Kater des Nachbargrundstücks kommt mit Stinker zurecht.
Eines Tages erscheint der kastrierte Kater Socke als Spielgefährte für Stinker. Wieder überlassen die Katzeneltern nichts dem Zufall. Doch Stinker hält Socke auf Abstand.
Nun wird die Rahmenhandlung wieder aufgegriffen. Es ist Socke, der Stinker findet. Dadurch entwickelt sich eine neue Katzenfreundschaft.
Das Büchlein hat mir sehr gut gefallen. Man merkt, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt.