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Veröffentlicht am 11.03.2025

Spannende Geheimnisse

Ein ungezähmtes Tier
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Zum Inhalt:
Das gut situierte Paar Arpad und Sophie leben in einem wunderschönen, komplett verglasten Kubus mit großer Terrasse und Schwimmbad am Genfer See. Sophie feiert bald ihren 40 Geburtstag. Privat ...

Zum Inhalt:
Das gut situierte Paar Arpad und Sophie leben in einem wunderschönen, komplett verglasten Kubus mit großer Terrasse und Schwimmbad am Genfer See. Sophie feiert bald ihren 40 Geburtstag. Privat freunden sich der Banker und die Rechtsanwältin mit dem Polizisten Greg und dessen Ehefrau Karine an. Während Karine neidisch auf die harmonische Ehe der Beiden schaut, interessiert sich Greg für Sophie mehr als auf nachbarschaftliche Weise und beobachtet sie. Währenddessen wird ein raffinierter Raub bei einem Genfer Juwelier geplant. Doch was hat dies mit der Freundschaft der beiden Ehepaare zu tun?

Meine Meinung:
Das Cover zeigt einen Voyeur, wie er Sophie in ihrem Haus beobachtet und weist somit schon auf etwas unheimliches hin. Dies ist mein erstes Buch des Autors Joël Dicker und ich war gespannt, was und wie mir der Autor seine Story präsentiert. Erzählt wird mit verschiedenen Zeitsprüngen, die sich sprunghaft abwechseln in Tage vor dem Überfall, den Tag des Überfalls und 15 Jahre zuvor, dazu noch aus den unterschiedlichen Sichtweisen. Anfangs noch etwas zäh wird man durch die kurzen Kapitel nach und nach in ein raffiniertes Spiel des Autors gezogen, welches scheinbar Geheimnisse offenbart und doch in die Irre führt. Neue Entwicklungen lassen meine Überlegungen mehrfach überdenken und erreichten damit, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, trotzdem konnte ich keine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen, die ich teilweise sogar unsympathisch fand.
Mich hat dieser Roman mit seinen einfallsreichen Wendungen gut unterhalten und ich werde mit Sicherheit weitere Bücher von Joël Dicker lesen.

Fazit:
Wer raffinierte Romane liebt, ist hier bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Spannende Ereignisse

Die Brücke von London
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Zum Inhalt:
London 1749. Die frisch verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley kämpft um ihre Existenz. Einst haben sie sich in die ehemalige Brückenkapelle mitten auf der London Bridge mit ihrem Geschäft ...

Zum Inhalt:
London 1749. Die frisch verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley kämpft um ihre Existenz. Einst haben sie sich in die ehemalige Brückenkapelle mitten auf der London Bridge mit ihrem Geschäft eingemietet. Doch nun ist sie durch die Spielsucht ihres Mannes hoch verschuldet und der Neubau einer neuen Brücke gefährdet die Geschäfte. Zusammen mit dem Straßenjungen Alder, dem sie das Leben gerettet hat, taucht sie ins Schmuggelgeschäft ein. Doch überall lauern Gefahren. Doch der gewitzte Alder hilft so gut er kann, nicht ahnend, dass er aus einer Familie stammt, die schon einst beim Brückenbau im Jahr 1202 eine Rolle spielte.

Meine Meinung:
Buch öffnen und eintauchen in eine andere Welt, dies hat mir Julius Arth mit seinem Roman ermöglicht. Die Story spielt auf zwei Zeitebenen, die abwechselnd erzählt werden.
Im Jahr 1202, in dem die London Bridge und die Brückenkapelle gebaut wurde und Estrid sowie ihre Schwester Sibilla eine wichtige Rolle spielen, da für die Unfälle beim Bau natürlich jemand verantwortlich gemacht werden muss, sowie 1749 als die Tuchhändlerin Juliana und der Straßenjunge Alder um ihr Glück kämpfen, auch wenn sie dabei vom Gesetz abweichen müssen. Beide Zeitebenen waren gleichermaßen leicht und doch fesselnd geschrieben, historische Gegebenheiten gut in die Geschichte eingebaut. Durch die Erzählweise des Autors fühlte ich mich wie die stille Begleiterin der liebenswerten Hauptcharaktere. Die Verbindung der beiden Zeitstränge war mir schnell klar, dieser wurde in der Dynamik der Geschichte allerdings keine allzu große Rolle beigemessen, zum Ende jedoch schließt der Autor den Kreis. Letztendlich wurde ich von Anfang an gut unterhalten und konnte mich in beiden Zeitebenen gut einfinden.

Fazit:
Historienroman, der mit seiner leichten und doch spannenden Erzählweise für ein schönes Leseerlebnis sorgt.

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Gelungenes Depüt

Berchtesgaden
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Zum Inhalt:
Mai 1945 – Berchtesgaden. Die US-Amerikaner rücken näher und Berchtesgaden kapituliert. Die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Ein vorsichtiges Herantasten zwischen der Siegermacht und ...

Zum Inhalt:
Mai 1945 – Berchtesgaden. Die US-Amerikaner rücken näher und Berchtesgaden kapituliert. Die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Ein vorsichtiges Herantasten zwischen der Siegermacht und den Besiegten beginnt. Die 19-jährige Sophie ergattert eine Stelle beim Military Government und arbeitet als Stenotypistin bei den Befragungen, die der jüdische Emigrant Frank Rosenzweig durchführt. Sophie wird bei ihrer Arbeit mit der Wahrheit über die Verbrechen der Deutschen konfrontiert und sie muss sich fragen, inwieweit ihre eigene Familie zu den Tätern gehört.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, das Cover und der Titel haben nicht gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, erst der Hinweis, dass es sich um einen historischen Roman handelt. hat mich dazu bewogen, den Klapptext zu lesen und dadurch meine Neugier geweckt.
In Berchtesgaden, Hitlers einstigen Wohnort, treffen die unterschiedlichsten Protagonisten aufeinander, Sieger und Besiegte, Opfer, Mitläufer und Täter.
Die 19-jährige Hauptprotagonistin Sophie wird durch ihre Arbeit beim Military Government schonungslos mit der Wahrheit konfrontiert und findet dort ihre große, wenn auch verbotene Liebe bei dem Schwarzen GI Sam Cork. Die Autorin hebt mit ihren literarischen Protagonisten die Vergangenheit hervor, die man sich auch heute stets vor Augen halten sollte. Anhand ihrer Figuren werden unterschiedliche Schicksale dokumentiert, die mit dem Erlebten oder ihren Taten nun zurechtkommen müssen. Sie verarbeitet die geschichtlichen Fakten professionell und vergisst auch nicht, den Umgang mit den afroamerikanischen Soldaten sowie die Taten der Siegermächte zu erwähnen, die durch die Kriegsreporterin Meg im Bild festgehalten werden.
Carolin Ottos Schreibstil ist flüssig, und obwohl vieles fast sachlich herüberkommt, hat mich das Buch in seiner Vielschichtigkeit der Schicksale berührt. Ich finde es sehr schade, dass solche Romane meist nur von Fans historischer Romane gelesen werden.

Fazit:
Ein gelungener, gut recherchierter historischer Roman, den ich nicht nur Fans des Genres empfehlen kann

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Neue Chancen

Die Bibliothek der zweiten Chancen
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Zum Inhalt:
Charlotte arbeitet voller Leidenschaft in der Stadtbibliothek in Köln. Hier hat sie auch ihren Mann kennen und lieben gelernt, der ihr vorher in Paris begegnet ist. Leider ist Cedric vor fünf ...

Zum Inhalt:
Charlotte arbeitet voller Leidenschaft in der Stadtbibliothek in Köln. Hier hat sie auch ihren Mann kennen und lieben gelernt, der ihr vorher in Paris begegnet ist. Leider ist Cedric vor fünf Jahren verstorben und sie trauert noch immer um ihre große Liebe. Als ihre beiden Töchter das Haus verlassen, findet Charlotte Briefe von Cedric auf dem Dachboden, die er ihr als Vermächtnis hinterlassen hat.
In Paris lernt sie die junge Lisa kennen, die sich mit einem Buch-Verlag selbständig gemacht hat und gleichzeitig um ihre berufliche Existenz kämpft und an die Liebe ihres Verlobten zweifelt.
Werden die beiden Frauen ihr Glück finden?

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet und bei einem Titel, der erahnen lässt, dass Bücher auch eine Rolle spielen, bin ich immer zu haben. Der Schreibstil der Autorin Marie Adams ist flüssig und warmherzig. Präsentiert wird eine Geschichte, die zwar von Trauerbewältigung, Liebeskummer, Existenzkampf, aber auch von Mut, Neubeginn und Offenheit erzählt und trotz allem eine leichte Harmonie ausstrahlt, leider fehlte mir ein leichter Spannungsbogen.

Die Protagonistinnen sind charmant, doch fehlt es ihnen an Selbstbewusstsein und sie haben mit Ihren Ängsten und Gefühlen zu kämpfen.
Charlotte ist meiner Meinung nach in ihrer Trauer gefangen, was ich allerdings sehr gut nachvollziehen und gefühlsmäßig verstehen kann. Trotzdem meistert sie ihr alltägliches Leben und die Erziehung ihrer Töchter mit Bravour und hegt einen unerfüllten Traum. Die Idee mit Cedrics Briefen fand ich gelungen und sie kamen genau zum richtigen Zeitpunkt.
Lisa hatte ich zunächst als starke Persönlichkeit erwartet, aber sie ist auch mit Selbstzweifeln behaftet. Natürlich ist es nicht einfach den Sprung in die Selbständigkeit zu meistern und der Anfang geht einher mit vielen Entbehrungen, da hätte ich mir mehr Unterstützung von Marten gewünscht und sein Verhalten hat mich geärgert.
Beide Frauen plagen nun also ihre Selbstzweifel und dies wird mir manchmal zu oft in ihren Gedanken präsentiert. Aber ist es in der Realität nicht oft auch so?
Zwischen Charlotte und Lisa entwickelt sich trotz Altersunterschied eine tiefe Freundschaft, in der sie sich Weiterentwickeln wie ein Schmetterling in der Metamorphose und klar erkennen lässt, dass das Leben immer wieder neue Chancen bietet, wenn man es nur zulässt.

Fazit:
Ein schöner Frauenroman, der Zwischendurch für kurzweilige Lesestunden sorgt.

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Veröffentlicht am 29.01.2025

Dunkle Geheimnisse

Das Mörderarchiv: Der Tod, der am Dienstag kommt
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Zum Inhalt:
Annie hat nun ihr Erbe im beschaulichen Castle Knoll angetreten und hadert noch mit ihrer Schreibblockade. Bei einem Spaziergang trifft sie auf die berüchtigte Wahrsagerin Peony Lane, die ihr ...

Zum Inhalt:
Annie hat nun ihr Erbe im beschaulichen Castle Knoll angetreten und hadert noch mit ihrer Schreibblockade. Bei einem Spaziergang trifft sie auf die berüchtigte Wahrsagerin Peony Lane, die ihr zuraunt, dass jemand Olivia Gravesdown umgebracht hat. Kurz darauf wird tatsächlich eine Leiche gefunden. Peony Lane liegt erstochen mit einem antiken Dolch, der mit Annies Fingerabdrücken nur so übersät ist, ausgerechnet in Annies Gewächshaus. Annie bleibt nichts anderes übrig, um in Tante Francs Mörderarchiv zu recherchieren, was mit Olivia Gravesdown passiert ist und wer ein Interesse daran hat, ihr den Mord an Peony in die Schuhe zu schieben.

Meine Meinung:
Das Cover passt hervorragend zu dem Vorgänger und lässt schon erahnen, dass sich das Geschehen im englischen Königreich abspielt.
Der Schreibstil von Kristen Perrin liest sich flüssig und setzt auf eine unterschwellige Spannung. Ihre bildhafte Beschreibung lässt mich mitten in den Ort Castle Knoll eintauchen und gibt mir das Gefühl, als würde ich Annie, wie eine Freundin, auf ihren Recherchen begleiten. Susann Rehlein hat wieder eine tolle Übersetzung abgeliefert.
Annie habe ich bereits im ersten Teil in mein Herz geschlossen, da sie Mitgefühl zeigt und auch an ihre Mitmenschen denkt. Die anderen Protagonisten wurden in ihrer Wesensart ebenfalls realistisch und facettenreich dargestellt, und man kennt einige bereits aus dem Vorgängerbuch. Hat einst ihre Tante Francis Gravesdown Tagebücher gefüllt und über die Bewohner von Catle Knoll Akten angelegt, so kann Annie diese jetzt für ihre Ermittlungen nutzen. Die Rückblenden in die Tagebücher sind genauso interessant wie das Studieren der angelegten Akten und Annies Ermittlungen. Die Neugier hat mich gepackt, und die Autorin verbindet harmonisch und mörderisch gut Vergangenheit und Gegenwart.
Stück für Stück nähert man sich der Wahrheit um den Tod von Olivia Gravesdown, einem dunklen Geheimnis der Familie und gleichzeitig der Aufklärung des Mordes an Peony Lane, dabei hat man nicht immer die Richtigen in Verdacht. Kristin Perrin hat mich mit der Fortsetzung des Mörderarchivs wieder gut unterhalten und ich hoffe sehr, dass noch weitere Akten und Tagebücher von Frances geöffnet werden müssen.

Fazit:
Ein Krimi für schöne Lesestunden. Kurzweilig, humorvoll, spannend und interessant

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