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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2025

Spannend und unterhaltsam

Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli
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Inhalt: Hamburg 1913:
Für die junge und aus gutbürgerlichem Haus stammende Louise, ändert sich von einem Tag auf den anderen alles. Ihr Mann Viktor, dem sie völlig vertraute, ist ein Betrüger und lässt ...

Inhalt: Hamburg 1913:
Für die junge und aus gutbürgerlichem Haus stammende Louise, ändert sich von einem Tag auf den anderen alles. Ihr Mann Viktor, dem sie völlig vertraute, ist ein Betrüger und lässt sie völlig mittellos zurück. Bei der Suche nach einer günstigen Unterkunft trifft sie Ella, eine ehemalige Prostituierte, und die beiden freunden sich an. Als ein Mord in ihrer Nähe geschieht, lernen sie Paul kennen. Der Ex-Polizist hat nach einem gewalttätigen Angriff einer brutalen Straßenkinderbande einen Arm verloren und schwört vor allem dem Anführer der Bande Rache.
Diese drei unterschiedlichen jungen Menschen sind auf der Suche nach der Wahrheit und einem Neuanfang …

Meine Meinung: „Die Lichter über St. Pauli“ ist der 1.Teil der 2-teiligen Elbnächte Reihe von Henrike Engel, die bereits die „Hafenärztin-Reihe“ geschrieben hat. Am 30. Oktober erscheint „Schatten über St. Pauli“.
In wechselnden Kapiteln lernen wir zunächst die drei Protagonist*innen kennen und erfahren einiges aus ihrem bisherigen Leben, bevor sie aufeinandertreffen. Ihre Herkunft und Bildung unterscheidet sich sehr voneinander, doch alle drei Charaktere - aber vor allem die stets gut gelaunte und lebensfrohe Ella mit ihrer Mopsdame Principessa - sind mir im Lauf der Geschichte ans Herz gewachsen und so konnte ich gut mit ihnen mitfühlen und habe mich über ihre Weiterentwicklung gefreut.
Der Schreibstil von Henrike Engel ist lebendig und bildhaft und lässt sich wie gewohnt schnell und flüssig lesen. Die Handlung ist kurzweilig und beinhaltet neben spannenden Passagen auch immer wieder humorvolle und auch leicht makabere Abschnitte, die man vielleicht nicht ganz so ernst nehmen sollte. Diese Mischung hat mir besonders gut gefallen.
Auch die Schauplätze im historischen Hamburg werden so anschaulich beschrieben, dass ich alles gut vor Augen hatte und die „alte Zeit“ für mich wieder lebendig wurde.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und kommt glücklicherweise ohne Cliffhanger aus, auch wenn es noch einige offene Fragen gibt, die hoffentlich in der Fortsetzung beantwortet werden.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer und fesselnder Roman mit sympathischen und gut gezeichneten Charakteren, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 11.03.2025

Sogar besser als Teil 1

Hilda Hasenherz. Das Abenteuer auf der Adlerinsel (Hilda Hasenherz 2)
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Schon Teil 1 „Hilda Hasenherz - Das Abenteuer im Fuchswald“ hat meinem 6-jährigen Enkel und mir sehr gut gefallen. Deshalb freuten wir uns sehr auf die Fortsetzung und wir wurden nicht enttäuscht!
Auch ...

Schon Teil 1 „Hilda Hasenherz - Das Abenteuer im Fuchswald“ hat meinem 6-jährigen Enkel und mir sehr gut gefallen. Deshalb freuten wir uns sehr auf die Fortsetzung und wir wurden nicht enttäuscht!
Auch „Das Abenteuer auf der Adlerinsel“ bietet wieder jede Menge Spaß, interessante neue Figuren, Spannung, echte Freundschaft und viele lustige Ideen. Dieses Mal werden die vier kleinen Freunde - Hilda Hasenherz, Igromir, der Igel, Eicho das Eichhörnchen und Robinius, das Rotkehlchen - von dem doch sehr ängstlichen Hasen Prinz Lämpchen begleitet, der seine Mutter befreien will, die auf der Adlerinsel von dem Hasenkönig Håson Kleeblatt als seine Königin gefangen gehalten wird.
Alle tierischen Charaktere werden sehr liebevoll beschrieben und egal ob Freund oder Feind - man muss keinen wirklich fürchten. Mit Witz, Mut und Zusammenhalt schaffen es die kleinen Helden, deren Anführerin natürlich Hilda ist, Prinz Lämpchens Mutter zu befreien.
Die einzelnen Kapitel haben eine überschaubare Länge und der kindgerechte, lebhafte und verständliche Text (auch wenn einzelne Tiere einen etwas ungewöhnlichen Dialekt sprechen) wird von den niedlichen und liebevollen Illustrationen begleitet.
Ich glaube, mir persönlich hat dieser 2.Teil sogar noch besser gefallen.

Fazit: Ein fantasievolles und spannendes Abenteuer mit viel Humor und liebenswerten kleinen Helden, die durch ihre Freundschaft und die Hilfe anderer Tiere ein großes Abenteuer bestehen.
Ein großer Spaß nicht nur für Kinder ...

Veröffentlicht am 10.12.2024

Schöne Weihnachtsgeschichte

Das Geheimnis der Weihnachtskiste
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Lisa Ahland erzählt diese schöne Weihnachtsgeschichte lebendig und unterhaltsam. Mit der kleinen Stadt Husum an der Nordsee und dem Weihnachtsmuseum (das es tatsächlich in Husum gibt) hat sie ein wunderschönes ...

Lisa Ahland erzählt diese schöne Weihnachtsgeschichte lebendig und unterhaltsam. Mit der kleinen Stadt Husum an der Nordsee und dem Weihnachtsmuseum (das es tatsächlich in Husum gibt) hat sie ein wunderschönes und heimeliges Setting gewählt. Ihre Charaktere beschreibt sie authentisch und sympathisch. Rike, die Protagonistin, mochte ich sofort gern, aber auch die anderen Charaktere - Peer, Swantje, die netten Nachbarn und natürlich Jasper, ja sogar Valley, die Rike gegenüber oft abweisend, gedankenlos und weihnachtsmuffelig ist - fand ich alle sympathisch. Es geht um ein altes Geheimnis, natürlich um Liebe, aber vor allem um die Mutter Tochter Beziehung von Rike und Valley, was mir gut gefallen hat. Beim Lesen entsteht eine wunderbare warme und vorweihnachtliche Atmosphäre und am besten genießt man dieses Buch gemütlich unter einer Decke mit einem heißen Getränk.
Die Auflösung des Geheimnisses ist traurig und erschütternd, doch die daraus resultierenden Folgen (in den letzten Jahrzehnten, sowie dann andererseits auch nach der Auflösung) fand ich etwas zu extrem und daher unglaubwürdig. Da es sich bei „Das Geheimnis der Weihnachtskiste“ aber um einen lockeren Unterhaltungsroman handelt, ist das für mich trotzdem ok.
Ich habe dieses warmherzige und berührende Weihnachtsbuch sehr gerne gelesen und bedaure jetzt, dass unsere Familie keine Weihnachtskiste besitzt.

Veröffentlicht am 23.05.2024

Schöner Wohlfühl-Sommerroman

Das Licht in den Birken
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Inhalt: Vor über zwanzig Jahren war Thea nach Portugal ausgewandert. Nun kehrt sie zurück in ihre Heimat. Mit ihren beiden Ziegen mietet sie ein kleines Häuschen auf einem etwas heruntergekommenen, aber ...

Inhalt: Vor über zwanzig Jahren war Thea nach Portugal ausgewandert. Nun kehrt sie zurück in ihre Heimat. Mit ihren beiden Ziegen mietet sie ein kleines Häuschen auf einem etwas heruntergekommenen, aber idyllisch gelegenen Lebenshof für Tiere in der Lüneburger Heide. Der Hofbesitzer Benno liebt zwar Tiere, Menschen gegenüber benimmt er sich dagegen eher schroff und abweisend. Doch Thea lässt sich nicht so schnell einschüchtern und als Juli, eine junge Frau, die sich beim Wandern den Fuß verstaucht hat, Hilfe auf dem Hof sucht, bleibt den drei so unterschiedlichen Menschen nichts anderes übrig als sich miteinander zu arrangieren …

Meine Meinung: Romy Fölck erzählt ihre Geschichte im Wechsel aus den Perspektiven ihrer drei Protagonisten Thea, Benno und Juli. Ich mochte alle drei von Anfang an sehr gerne - sogar den brummigen und schroffen Benno :) . Alle drei haben ihre eigenen Probleme, die im Lauf der Handlung bewältigt werden müssen. Trotz dieser verschiedenen Schwierigkeiten und Steine, die vor allem Benno immer wieder in den Weg gelegt werden (für mich hätten es gern weniger sein können) fand ich die Atmosphäre des Romans insgesamt angenehm und ruhig. Das hat sicher auch mit dem Schreibstil der Autorin zu tun, der mir sehr gut gefallen hat. Sie beschreibt die Charaktere, den Hof mit den Tieren und die Umgebung so realistisch und bildhaft, dass ich beim Lesen ein genaues Bild vor Augen hatte. Besonders für die Beschreibungen der Natur hat Romy Fölck sehr schöne, fast poetische Sätze gefunden.
Natürlich kann man kritisieren, dass die meisten Lösungen zu einfach sind, aber auch das macht die Leichtigkeit dieses Romans aus und hat mich nicht gestört.
Bereits „Die Rückkehr der Kraniche“ hat mir gut gefallen und auch dieser Roman konnte mich wieder begeistern.

Fazit: Ich habe „Das Licht in den Birken“ sehr gerne gelesen. Ein leichtes Wohlfühl - Sommerbuch mit Happy End.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Rasant und spannend

Absturz
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Zitat: „Will Kent öffnete die Augen genau in dem Moment, in dem das Triebwerk explodierte.“ Schon der erste Satz des Buches wirft uns mitten ins Geschehen. T. J. Newman, die selbst langjährige Flugbegleiterin ...

Zitat: „Will Kent öffnete die Augen genau in dem Moment, in dem das Triebwerk explodierte.“ Schon der erste Satz des Buches wirft uns mitten ins Geschehen. T. J. Newman, die selbst langjährige Flugbegleiterin war, beschreibt glaubwürdig und detailliert den Flugzeugabsturz, sowie das Entsetzen und die Verzweiflung der Menschen - ein wirklich grauenvolles Szenario und sicher nichts für Zartbesaitete.
Und spannend, mit kleinen Pausen zum Atemholen, geht es weiter. Die Rettungsaktion gestaltet sich aufgrund des Zeitdrucks als schwierig und das zusätzliche Kompetenzgerangel macht die Lage nicht einfacher. In wechselnden Abschnitten lesen wir aus der Perspektive der Überlebenden im Flugzeug und des Rettungsteams über Wasser. Dabei lernen wir die verschiedenen Charaktere immer besser kennen und können mit ihnen mitfühlen und mitfiebern. Hauptprotagonisten und Sympathieträger sind Will Kent, der sich mit seiner Tochter Shannon im Flugzeug befindet, und seine (von ihm getrennt lebende) Ehefrau Chris, die sich mit ihrem Team an der Rettungsmission beteiligen möchte. Doch das Schicksal jedes einzelnen Beteiligten ist mir nahegegangen und mir hat gut gefallen, dass zwar der Fokus auf den Eingeschlossenen und deren Rettung liegt, aber auch die Menschen, die bei dem Unglück ihr Leben verloren haben und dessen Angehörige, bedacht und betrauert werden.
Es gibt im Lauf der Geschichte viele gefährliche Situationen und Wendungen, so dass ich die Spannung gegen Ende kaum noch ertragen konnte.
Einige der technischen Details, die erklären, wie die Rettung ausgeführt werden soll, habe ich nicht ganz verstanden, und ehrlich gesagt, haben sie mich auch nicht so sehr interessiert. Auch ob die ganze Aktion wirklich realistisch ist, ist mir völlig egal, denn der Thriller hat mich bestens unterhalten.

Fazit: Ein spannender Thriller, mit einem albtraumhaften Szenario, den ich kaum aus der Hand legen mochte.