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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2025

wechselhafte Eindrücke

Maikäferjahre
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Gegen Ende des Krieges, Anni hat in Dresden gerade ihre Tochter geboren, Ihr Mann ist in Russland, ihr Bruder Tristan fliegt Angriffe auf England. Ihr Vater will einen Juden retten und bittet ...

Gegen Ende des Krieges, Anni hat in Dresden gerade ihre Tochter geboren, Ihr Mann ist in Russland, ihr Bruder Tristan fliegt Angriffe auf England. Ihr Vater will einen Juden retten und bittet um Annis Hilfe. Gleichzeitig ist Tristan abgeschossen worden und kommt in Kriegsgefangenschaft. Beide hoffen das ihr Zwilling irgendwie überlebt hat. Beide finden in diesen schrecklichen Zeiten einen Partner und Partnerin, eine Hoffnung auf eine Zukunft in Frieden. Anni und Adam fliehen aus dem brennenden Dresden. Tristan verliebt sich in seine Krankenschwester Rosalie, eine Engländerin. Es ist klar das beide eine unmögliche Liebe erleben. Der indoktrinierte Hass auf Juden ist noch allgegenwärtig, in England ist der verständliche Hass auf einen deutschen Kampfpiloten dem man die Toten nicht vergeben kann, groß. Die Autorin stellt an der Geschichte der Geschwister, die Gefühle der Umwelt da, wie kann ich im Angesicht dieses schrecklichen Krieges meinem Feind verzeihen. Jahrelang wurden die jüdischen Mitmenschen verfolgt und ermordet, im Namen des Volkes, da ist noch einer da sind die vielen Anhänger des Regimes weiterhin der Ansicht das er nicht leben darf. Die wenigen in England und in Deutschland die andere Ansichten haben, reichen noch lange nicht für einen Sinneswandel.Es sind emotionale Liebesgeschichten die den Ereignissen viele Jahre nach dem Krieg vorgreifen. Die vier Hauptfiguren sind sympathisch aber sie sind eher oberflächlich dargestellt. Dagegen haben einige Nebenfiguren die eigentlich nur kurze Auftritte haben mehr Facetten.
Wir wissen heute das Versöhnung und Verzeihung möglich ist. Damals war es ein Wunder.

Veröffentlicht am 29.03.2025

Eine eingeschworee Gemeinschaft

Der Tote in der Crown Row
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Im Tempelbezirk wird die Leiche des Oberrichters gefunden. Erstochen! Wer ermordet in diesem abgeschlossenen Bereich des Rechts einen aufrechten, respektierten Mann? Da die Polizei im Temple ...

Im Tempelbezirk wird die Leiche des Oberrichters gefunden. Erstochen! Wer ermordet in diesem abgeschlossenen Bereich des Rechts einen aufrechten, respektierten Mann? Da die Polizei im Temple nicht ermitteln darf, wird Sir Gabriel damit beauftragt die ersten Erkenntnisse zusammen zu tragen und den Mörder zu finden. Eine Aufgabe die er sich nicht gewünscht hat, im Gegenteil er scheut alles was seinen wohl sturkturierten Alltag durcheinander bringt. Gabriel liebt seine Ruhe, seine Auseinandersetzungen vor Gericht und seine Bücher und hasst alles was seinen Alltag durcheinander bringen könnte. Ihm wird ein junger Polizist zur Seite gestellt, damit später der Fall an die ordentliche Polizei übergeben werden kann. Dieser ist eine ungewohnte Hilfe.
Es ist ein ruhiger Krimi, die Fagen die Sir Gabriel stellt und die Betrachtungen die er anstellt, sind eher intellektueller Art als nahe am Geschehen. Gleichzeitig hat er natürlich seine normalen Fälle. Einer davon war in meinem Augen spannender als der Mord. Die Entwicklungen in beiden Fällen ließen sich gut lesen und waren nachvollziehbar.
Das Buch wirkte mehr wei ein gesellschaftskritischer Roman als wie ein Krimi.
Denn die Stellung der Frau, die hier nur als Anhängsel der Männer oder als Dienstboten dargestellt werden, war für die Zeit typisch. Der Frust der bei einigen Damen dadurch entstanden ist, ist vollkommen nachvollziehbar.
Die Figur des Sir Gabriel Ward war interessant von ihm könnte ich mir vorstellen mehr zu lesen.

Veröffentlicht am 26.03.2025

Veränderungen

Das Jahr in Virginias Buchladen
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Der Buchladen heißt nach seiner verstorbenen Besitzerin und auch nach Virginia Woolf, eine Schriftstellerin die sehr für die Gleichberechtigung und Anerkennung der Frauen gekämpft hat. Das passt gut, denn ...

Der Buchladen heißt nach seiner verstorbenen Besitzerin und auch nach Virginia Woolf, eine Schriftstellerin die sehr für die Gleichberechtigung und Anerkennung der Frauen gekämpft hat. Das passt gut, denn die drei Marias die im gleichen Ort leben müssen auch um Anerkennung und das Gesehen werden kämpfen.
Mariadela kümmert sich aufopfernd um Mann und Schwiegermutter, es bleibt keine Zeit für sie selbst. Marai Viktoria kämpft um die Anerkennung ihres Vaters, sie kann ihm nichts gut genug machen. Maria Bianca ist gerade Witwe geworden, sie muss ihr Leben neu ordnen. Alle drei sind schon seit langem Freundinnen, damals mit gemeinsamen Zukunftsplänen. Heute unterstützen sie vor allem Bianca die zurück nachhause gekommen ist. In der kleinen Buchhandlung, dem Rückzugsort ihrer Kindheit findet Bianca einen Job und Unterstützung. Alle drei verändert das wieder Zusammenfinden. Sie sehen sich durch die Augen der anderen beiden. Sie sehen was die Freundinnen ihnen schon lange gesagt haben, was sie aber immer nicht hören wollten. Nun nehmen sie ihren Mut zusammen, gemeinsam entstehen die ersten Veränderungen in ihrer Leben.
Ein gutes Buch zum Schmökern, es ist nicht so anspruchsvoll wie Woolfs Werke, regt aber trotzdem an ob man nicht auch in der einen oder anderen Situation steckt. Die Frauen sind sehr verschieden von jeder kann man sich eine Scheibe abschneiden. Das hat mir gefallen,, ich musste mich nicht für eine entscheiden, ich konnte mit allen dreien mitfühlen, und als das Fass übergelaufen ist auch mit wütend werden. Das Buch spielt in Italien und da kommt das Klischee, das italienische Männer Muttersöhnchen sind, sehr humorvoll zum tragen.

Veröffentlicht am 18.03.2025

Eine zerstörte Stadt

Nacht der Ruinen
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März 1945 kurz vor Kriegsende. Köln ist eine geteilte Stadt, auf der einen Rheinseite sind die Amerikaner auf der anderen Seite sind die Deutschen. Im amerikanischen Teil wird ein abgestürzter Pilot ermordet. ...

März 1945 kurz vor Kriegsende. Köln ist eine geteilte Stadt, auf der einen Rheinseite sind die Amerikaner auf der anderen Seite sind die Deutschen. Im amerikanischen Teil wird ein abgestürzter Pilot ermordet. Joe Salmon soll den Mörder finden. Er ist/war Deutscher, als Jude ist ihm 1938 die Flucht gelungen. Köln war seine Heimatstadt. Er kannte jede Straße, jedes Haus. Nun in der zerbombten Stadt muss er sich neu orientieren. Denn er sicht nicht nur einen Mörder sondern auch Freunde die er vor sieben Jahren zurückliess. Hilda und Jacob.
Diese sehr verschiedenen Aufgaben inmitten von Ruinen fordern sehr viel Kraft und Zurückhaltung, denn immer wieder kommen die Gefühle und Erinnerungen an die letzten Tage vor seiner Flucht hoch. Er findet Dokumente was Menschen Menschen angetan haben. Fast entsteht der Eindruck das der Jude Josef Salomon die Denunziationen gegen Nachbarn, Familiemitglieder und Bekannte schlimmer empfindet als die Misshandlungen und Demütigungen an seiner Familie. Das genaue Ausmaß des Holocaust ist zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Leo wirkt nicht sehr passend für seine Aufgabe, nur weil er Deutsch spricht und in Köln geboren wurde ist et dadurch noch lange kein Ermittler.eher ermittelt Kommissar Zufall.
Trotzdem ist es ein bedrückender Roman, denn eigentlich sind die Ruinen der Stadt die Hauptfiguren in diesem Buch. Die Beschreibung der Straßen, der Häuser, der Kirchen oder auch des Friedhofs. sind intensiv als ob wir Leser eine Zeitreise machen. Der Autor vermittelt kein Mitleic mit den Menschen auch kein sei haben es nicht anders verdient. Er fordert Mitleid mit der Stadt, mit den zerstörten Denkmälern, mit den historischen Gebäuden, er verlangt keine Vergeltung, aber auch kein Verständnis für dieses Was hätten wir sonst tun sollen, wir haben nur unsere Pflicht getan. Die Verachtung für solche Sätze sind spürbar.
Eine beklemmende Atmosphäre, sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 11.03.2025

Autodiebstahl oder mehr

Vollgas und Verbrechen
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Fortune ist immer noch in dem kleinen Ort Sinful in Louisiana gestrandet. Sie hat zwei perfekte Freundinnen und einen weniger perfekten Freund in den zwei Monaten gefunden.Außerdem gibt es genug Ereignisse ...

Fortune ist immer noch in dem kleinen Ort Sinful in Louisiana gestrandet. Sie hat zwei perfekte Freundinnen und einen weniger perfekten Freund in den zwei Monaten gefunden.Außerdem gibt es genug Ereignisse die ihrem alten Leben ähneln so das ihr nicht langweilig. wird .Vor allem hat sie so viele außergewöhnliche Menschen kennen gelernt, einen Zweig der örtlichen Mafia gehört auch dazu.
Als nun ein Autohändler überfallen wird und bevor er ins Koma fällt, sagt das er ihre Freundin warnen muss, schrillen alle Alarmglocken.
Diese Serie ist so humorvoll, ein Haufen schräger Vögel, es macht Spaß sie zu lesen. Immer wieder muss man laut lachen, wenn das Kleeblatt etwas neues ausheckt. Carter als Polizist in dem Ort hat alle Hände voll zu tun um beide Augen zuzudrücken wenn seine Freundin sich mal wieder in Gefahr begibt.
Die Geschichte ist voller Situationskomik und Wortwitz. Dazu eine Gegend die auch in Filmen sehr bizarr dargestellt wird. Es sind zwar auch in diesem 10. Band die immer gleichen Personen aber sie haben soviel Potential das es gerne noch weiter gehen darf.