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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2025

aussergewöhnliches Team

Schmerz
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"Schmerz" des Autors Jón Atli Jónasson ist der Auftakt eine Reihe um das außergewöhnliche Ermittlerduo Dora und Rado. Schon bei der Namenswahl hat sich der Autor anscheinende etwas gedacht, erhält man ...

"Schmerz" des Autors Jón Atli Jónasson ist der Auftakt eine Reihe um das außergewöhnliche Ermittlerduo Dora und Rado. Schon bei der Namenswahl hat sich der Autor anscheinende etwas gedacht, erhält man durch umstellen doch beide Namen.

Morgan, ein Teenagerin, verschwindet beim Klassenausflug im Thingvellir-Nationalpark spurlos. Das Einzige, was von ihr gefunden wird, ist ein nasser Schuh und ihre Jacke. Dora, die nach einer Verletzung im Dienst nur noch Innendienst absolviert, wird aufgrund mangelnden Personals mit dem Fall betraut. An ihre Seite wird Rado gestellt, der privat mit einer großen Razzia verknüpft ist und darum zur Verfügung steht. Bei ersten kennenlernen sind sie nicht voneinander begeistert, obwohl sie im Kommissariat beide zu den Außenseitern zählen. Der Vater des Mädchens zeigt nicht viele Sorgen und nimmt ihr verschwinden anscheinend sehr locker.
Gleichzeitig wird nach der Razzia in Rados privaten Umfeld ermittelt und er beurlaubt. Doch dies hält ihn und auch Dora, die sich zwischenzeitlich eine Verletzung zugezogen hat, nicht davon ab weiter zu ermitteln. Hängen die Drogen Mafia und das Verschwinden des Mädchens vielleicht zusammen?

Der Schreibstil war kurz und knackig und machte den Einstieg ins Buch leicht. Doras Geschichte nahm etwas viel Raum ein und die Suche nach dem Mädchen blieben da ein wenig im Hintergrund, was ich aber nicht als sehr störend empfunden habe.
Rado und Dora als Ermittlerteam haben ein großes Potenzial zu einem tollen Team zusammen zu wachsen und einige Fälle gemeinsam zu lösen. Die beiden Handlungsstränge wurden logisch zusammengeführt und auch die Auflösung konnte mich überzeugen.

Ich kann "Schmerz" gerne weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 09.04.2025

gewohnte Spannung

Ostseedämmerung
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Ostseedämmerung ist der mittlerweile 20. Fall in dem Pia Korittki mit ihrem Team ermittelt.

Als Trine und Vito im Teich auf dem Gutshofgelände einen Gegenstand finden, der sich als Gewandfibel entpuppt, ...

Ostseedämmerung ist der mittlerweile 20. Fall in dem Pia Korittki mit ihrem Team ermittelt.

Als Trine und Vito im Teich auf dem Gutshofgelände einen Gegenstand finden, der sich als Gewandfibel entpuppt, ahnen die Kinder nicht, dass sie hier eine Spur zu einem Cold Case entdeckt haben. Vor 18 Monaten war die Archäologiestudentin Mira Schneider spurlos verschwunden, bei ihr die Gewandfibel. Pia und Broders sollen nun entscheiden, ob dieser Fund zu einer neuen Ermittlung führt. Nach einem Besuch im Dorf und Befragungen der Bewohner haben sie schnell den Verdacht, dass vor 18 Monaten einiges unter den Tisch gekehrt wurde und die Bewohner mehr wissen als sie sagen.

Nachdem Pia und das K1 den Fall wieder aufrollen, wird kurz darauf Mias Leiche gefunden und die Ermittlungen nehmen Fahrt auf. Es gibt unzählige Verdächtige, nicht nur unter den Dorfbewohner, auch die Mitarbeiter der Ausgrabungsstätte an der Mia beschäftigt war, rücken in den Fokus von Pia und Broders.
Als Broders verschwindet, ist klar, dass sie dem Mörder wohl näher gekommen sind als sie ahnen.

Mir persönlich hat der 20. Fall um einiges besser gefallen, auch wenn das Ende ziemlich abrupt und überstürzt kam.
Es besteht Hoffnung, dass im nächsten Band das Privatleben von Pia endgültig geklärt wird und die Geschichte mit Hinnerk ein Ende nimmt. Diese nimmt für mich in den letzten Bänden einfach neben den Ermittlungen zu viel Raum ein.

Mich hat das Buch gut unterhalten und ich kann es gerne weiter empfehlen.






  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.04.2025

klaustrophobisch

Die Kammer
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In "Die Kammer" begleite ich als Leserin eine Gruppe von 6 Sättigungstauchern bei einem ihrer, nicht ungefährlichen Tauchgängen, um die Ölpipelines in den Tiefen der Nordsee zu kontrollieren.

Die Geschichte ...

In "Die Kammer" begleite ich als Leserin eine Gruppe von 6 Sättigungstauchern bei einem ihrer, nicht ungefährlichen Tauchgängen, um die Ölpipelines in den Tiefen der Nordsee zu kontrollieren.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Ellen Brook geschildert, die in der Truppe die einzige Frau ist. Der Einstieg in das Buch ist sehr beklemmend, die Schilderung der Enge in der sogenannten Kapsel, in der die Taucher nun für 4 Wochen leben müssen, löste schon beim Lesen Ängste in mir aus. Es gibt keinen Platz und vor allem auch keinerlei Privatsphäre. Ellen beschreibt ihre Kollegen sehr genau und die meisten kennt sie schon von der anderen Tauchgängen. Das wichtigste ist das große Vertrauen, welches man seinen Kollegen bei diesen Tauchgängen entgegenbringen muss.
Gerade dieses Vertrauen wird immens erschüttert, als einer der Taucher tot aufgefunden wird. Die Kapsel muss schnellstmöglich dekompensiert werden, aber auch dies dauert 4 ganze Tage, ansonsten wären die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Taucher verheerend und können zum Tod führen. Doch nun beginnt die Suche nach der Todesursache, zumal es nicht bei einem Toten bleibt. Gefangen in der Kapsel ist inzwischen jeder verdächtig und bei den übrigen Teilnehmern entstehen Ängste, Paranoia und irrationales Verhalten.

Für mich war es super interessant so viel über den Beruf des Sättigungstauchers verpackt in einen spannenden Thriller zu erfahren. Hinzu kommt, dass es der Autor schafft, die beklemmende und bedrückende Atmosphäre durchweg aufrechtzuerhalten.

Auch wenn das Ende nicht nach meinem Geschmack war, vergebe ich gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2025

erfrischend anders

Notizen eines Killers
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"Notizen eines Killers" aus der Feder des Autors Ansgar Sittmann hat mich von der ersten Seite an überrascht. Alles beginnt mit einem gelben Notizbuch, passend zum Cover des Buches.

Dieses Notizbuch findet ...

"Notizen eines Killers" aus der Feder des Autors Ansgar Sittmann hat mich von der ersten Seite an überrascht. Alles beginnt mit einem gelben Notizbuch, passend zum Cover des Buches.

Dieses Notizbuch findet die alleinerziehende Mutter Emelie in einer Eisdiele und liest aus Neugierde darin. Schnell ist sie darin gefangen. Scheinbar handelt es sich um ein Manuskript, über einen Pharmareferenten, der im Laufe seines Lebens die Lust am Morden entdeckt. Bei weitere Lektüre entsteht bei ihr die Vermutung, dass es sich um Beschreibungen echter Morde handelt und sie beginnt zu recherchieren. Tatsächlich handelt es sich um beschriebene Cold-Cases und der Autor des Manuskriptes befindet sich auf der Suche nach seinem gelben Notizbuch. Somit ist Emelie in großer Gefahr.
Auf der anderen Seite steht Rudi, der Pharmareferent auf der Suche nach seinem Notizbuch.

Beide Charaktere waren exzellent ausgearbeitet und besonders Rudi hat mich fasziniert. Notizen eines Killers ist ein spannender Thriller, der mich komplett in seinem Bann gezogen hat und einen hohen Spannungsbogen hat. Leider konnte schlussendlich das Ende nicht wirklich überzeugen und die für mich unnötige Liebesgeschichte hat dem Thriller dann letztendlich einen Stern gekostet.

Ein erfrischend neuer Thriller Ansatz, von dem ich gerne mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 13.03.2025

es brennt

Grenzfall – Ihre Spur in den Flammen
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Grenzfall-Ihre Spuren in den Flammen ist der 5. Fall für das Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Das Vater und Tochter Gespann, die in den verschiedenen Ländern ermitteln und immer wieder Grenzfälle ...

Grenzfall-Ihre Spuren in den Flammen ist der 5. Fall für das Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Das Vater und Tochter Gespann, die in den verschiedenen Ländern ermitteln und immer wieder Grenzfälle gemeinsam lösen bekommen es diesmal mit einem Feuerteufel der anderen Art zu tun.

Ein Ehepaar auf dem Heimweg beobachtet den Unfall, bei dem ein Auto von der Straße abkommt, Feuer fängt und der Insasse qualvoll verbrennt. Die Frau meint eine Frau aus dem Auto steigen gesehen zu haben, die nach der Explosion im nahe gelegenen Wald verschwunden ist. Eine eingeleitete Suche bleibt allerdings ergebnislos.
Auf österreichischer Seite geht kurz danach eine Villa in Flammen auf. Es soll nicht dabei bleiben. Als ein mysteriöses Schreiben auftaucht, wird klar, ein Feuerteufel ist unterwegs. Doch welche Wut treibt ihn an?

Wieder hat mich der Krimi um Alexa und ihren Vater gut unterhalten, auch wenn er weniger Tempo hatte, als der vorherige Band. Besonders gefallen haben mir die Einschübe mit den Gedanken des Täters/der Täterin. Die Beziehung zwischen Vater und Tochter entwickelt sich interessant weiter und ihre Eigenheiten passen immer besser zueinander.

Insgesamt war es gute Krimiunterhaltung und ich freue mich schon auf den sechsten Band mit dem Ermittlerduo im Grenzgebiet.