Lesenswerter Zwei-in-Eins-Krimi
Tod zur TeestundeLektorin Susan Ryeland ist aus Kreta, wohin sie nach dem dramatischen Aus ihres früheren Verlags gezogen war, nach London zurückgekehrt, um wieder ihrem Beruf nachzugehen. Sie bekommt das Angebot, einen ...
Lektorin Susan Ryeland ist aus Kreta, wohin sie nach dem dramatischen Aus ihres früheren Verlags gezogen war, nach London zurückgekehrt, um wieder ihrem Beruf nachzugehen. Sie bekommt das Angebot, einen Krimi zu lektorieren, nämlich den nächsten Band der Reihe um den Detektiv Atticus Pünd. Erst zögert sie, den Auftrag anzunehmen, denn mit den Vorgängerbänden hat sie einige kriminelle Abenteuer in der Realität erlebt, auf die sie gut hätte verzichten können. Mit Blick auf ihren Kontostand sagt sie schließlich zu, doch ihre Vorahnung hat sie nicht getrogen ...
"Tod zur Teestunde" ist der dritte Band der Reihe um Susan Ryeland. Die vorherigen Bücher muss man zum Verständnis nicht gelesen habe. Ich empfehle dennoch, die Reihenfolge einzuhalten, weil es immer wieder Anspielungen und Spoiler zu den Vorgängerbänden gibt.
Das Besondere an der Reihe ist, dass jedes Buch zwei Geschichten enthält, die abschnittsweise erzählt werden: Die Krimihandlung in der Gegenwart mit Susan Ryeland und die Geschichte, die sie gerade lektoriert. Letztere spielt in den Fünfzigerjahren und erinnert an die klassischen Detektivgeschichten, z.B. von Agatha Christie. Atticus Pünd kann man sich sehr leicht als Hercule Poirot vorstellen. Susan liest das Buch, rätselt mit und entdeckt immer mehr Parallelen zur Realität, wodurch sie in einen Kriminalfall verwickelt wird. Dieses einzigartige Konzept gefällt mir sehr. Durch den Wechsel zwischen den beiden Handlungsebenen ist die Lektüre kurzweilig.
Fazit: Eine klare Leseempfehlung für Krimifans, besonders für Liebhaber klassischer Detektivgeschichten in einem modernen Gewand, fünf Sterne.